Tages-Neuigkeite«.

Aus Stadt uud Amt.

Nagold, 25. Februar 1SI3.

* Auszeichnung. Für 20jährige Dienstzeit werden von der Stadtgemeinde folgende Feuerwehr-Mit­glieder durch Verleihung eines Diploms ausgezeichnet: Jung, Korbmacher; Deuble.Got lieb.Straßenwart; Schneider, Fr., Spinner; Rähle, Christian, Schlossermeister; Müller, Gottlob, Säger; Raufer, Johannes, Oekonom; Müller, Hermann, Schuhmachermeister.

* Juugdeutschlaud. Zur Feier des Geburtsfestes

des Königs, seines Protektors, wird Iungdeutschland- Württemberg am Sonntag, den 2. März in Stuttgart eine Feier veranstalten. Als Stellvertreter des im Süden wei­lenden Königs wird Herzog Robert, begleitet vom Ersten Bundesoorsitzenden, dem Generalfeldmarschall Freiherrn von der Goltz, und dem Ehrenvorsitzenden der Stuttgarter Ortsgruppe, Graf von Zeppelin, im Hofe des Residenz­schlosses um Vz 12 Uhr die Iungmannen und ihre Führer begrüßen und sie an sich vorbeimarschie.en lassen. Um 2^ Uhr wird dann in der Liederhalle für die Auswärtigen eine Fest- feier stttfinden, in der unter Mitwirkung der Kapelle des 7. Regiments und verschiedener Gesangvereine die Milglieder der Ortsgruppe Stuttgart ihren Kameraden zeigen, was sie gelernt haben. Für die Stuttgarter wird diese Aus­führung abends 7 Uhr wiederholt. Die auswärtigen Iung- mannschaften erhalten das Mittagessen unentgeltlich teils in Gasthöfen, teils in Familien von Stuttgarter Kameraden. Erfreulicherweise haben sich auch von hier etwa 25 Iung- mannschaften zur Teilnahme angemeldet. Es wird für sie ein erhebendes Gefühl sein, im Schloßhof Männern wie unserem Zeppelin und dem Freiherrn von der Goltz Auge in Auge gegenüberzustehen, mit Kameraden aus dem ganzen Land einige Stunden zusammen zu sein und in der Lteder- halle den Reden und Liedern zu lauschen. 8.

Der Bezirksobstbanverein Nagold hielt seine jährliche Generalversammlung am gestrigen Matthias- felertag nachm. */z2 Uhr im Saale des Schwarzwaldbräu- yauses in Wildberg ab. Der Vorstand Oderamtsbaumwart Bi hier-Walddorf eröffnet« die Versammlung mit begrüßen­den Worten und warf einen kurzen Rückblick aus die Obst­ernte des verflossenen Jahres. Der Schriftführer, Haupt- lehrer Renz-Haiterbach erstattete hierauf den Jahresbericht. Beachtenswerte Punkte in der Tätigkeit des Vereins im ab- gelausenen Jahr sind: die Aufstellung eines Normalobstsorti- ments für den Bezirk Nagold und der Beschluß über An­lage eines Musterobstganens in Nagold. Den Rechen­schaftsbericht verlas hierauf der Kassier. Baumwart Helder- Haiterbach. Die Einnahmen betrugen 842.63 >6. Die Ausgaben 703.40 so daß ein Kassenbestand von 139.23 ^ zu Buch steht. Das Gesamtvermögen des Vereins beläuft sich auf 990.10 ^ Die Mttgliederzahl beträgt 647. Bei den nun vorgenommenen Wahlen wurde der Vorstand per Akklamation einstimmig wiedergewählt. Die übrige Wahl wurde geheim oorgenommen, sie zeitigte folgendes Ergebnis: Bizeoorstand: Raas, sen., Nagold. Kassier: Helder, Haiter­bach, Schriftführer: Renz, Haiterbach, Ausschußmitglteder: Stadtpsleger Luz, Altenstetg, Schultheiß Dengler, Ebhausen, Waldmeister Walz, Rohrdorf, Rechner Stockinger, Rot- selden und die Baumwarte Wurster, Schönbronn, Breymaier, Wildberg. Seeger, Ueberberg, Raaf, Julius, Nagold, Walz, Walddorf. Den über Spalier- und Zwergobstbau ange­kündigten Vortrag hielt hierauf Gärtner Julius Raas, Nagold. In eingehender Weise beleuchtete er die großen Vorteile, welche die sachgemäße Anpflanzung von Spalier- -äume dem Obstau bieten. Keine der schützenden Wände, die geeignet sind, feinstes und teuerstes Tafelobst zu liefern, sollte »»bepflanzt gelassen werden. Bei der Anpflanzung von Pyramiden und Buschbäumen sollte beachtet werden, daß abwechselnd Bäume auf Wildling veredelt und solche aus Zwergunterlage veredelt angepflanzt werden, da eine solche Anlage eine viel längere Lebensdauer hat. An den Bortrag schloß sich eine lebhafte Diskussion an. Herr Ober­amtmann Kommerell dankte dem Redner für seinen lehr­reichen Dortrag. Insbesondere befürwortete er die Anpflanz­ung von Spalierbäümen an öffentlichen Gebäuden, (Schul- und Rathäusem). Nachdem noch über das neueingeführte Sprengstosfmittel Romperit 6 lebhaft diskutiert wurde, schloß der Vorstand die in allen Teilen gut verlaufene Versammlung.

-1- Alteufteig, 24. Febr. Die Bezirkskranken­kasse Altenstetg hielt gestern imGrünen Baum" eine Versammlung ab. Der Saal war dicht besetzt. Namentlich aus den Ortschaften des Hinteren Waldes waren viele Kossenmitglieder anwesend. Nicht verwunderlich! War doch der 1. Punkt der Tagesordnung von tief einschneidender Bedeutung speziell für diese Leute. Besprochen wurde ein bei der letzten Bezirksratssitzung in Nagold aufgetauchter Antrag, wonach die Bez. Krankenkasse Altensteig aufgelöst und mit der in Nagold vereinigt werden soll. Es entspann sich hierüber eine sehr lebhafte, vielseitige Debatte, durch die obiger Antrag sowohl von der rechtlichen Seite als von praktischen Gesichtspunkten aus beleuchtet wurde. Es ergab sich hieraus, daß obiger Antrag in jeglicher Hinsicht als unbillig zu betrachten sei. Bon prakttsben Gesichtspunkten aus könnte eher verlangt, daß die Nagolder Kasse der Altensteiger einoerleibt würde. Erfreulich war es, zu hören, daß die Kaste einen Reservefonds von 32 000 ^4 aufweisen könne. Nachdem bestimmt worden war, beim Oberoer­sicherungsamt in Stuttgart in der Sache vorstellig zu wer­den, wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der gesagt ist, daß es nicht nur im Interests Altensteigs, sondern auch der Gemeinden des ganzen Hinteren Waldes liege, daß die bisherige Bezirkskrankenkasse Altensteig als

Allgemeine Ortskrankenkaste auch künftig weiterbestehe. Im Anschluß hieran erhielten die Mitglieder Gelegenheit zu freier Aussprache über einen Punkt der Tagesordnung aus der letzten Generalversammlung. Diese Diskussion mußte damals der vorgeschrittenen Zeit wegen zurückgestellt werden.

Aus de« Nachbarbezirken.

* Oberjettiugeu, 25. Febr. Holzhauer Jakob Baitinger hier arbeitet feit 49 Jahren in den Staats­waldungen; es wurde -ihm in Anerkennung seiner treuge- leisteten Dienste und seines guten Verhaltens schon das zweite Diplom mit entsprechender Geldbelohnung verwilligt.

Calw, 24. Febr. (Eine feine Pleite.) 5550 beträgt die verfügbare Maste in dem Konkurs über das Vermögen des Schraubenfabrikanten Philipp in Talmühle. Das ist herzlich wenig gegenüber den Forderungen der Konkursgläubiger, die sich auf 139554 Mk. beziffern.

r Rottenburg 23. Febr. (Metzger und Bauern als Mathematiker.) Unsere schwäbischen Metzger und Bauern lieben es von alther, ihren Witz aneinander durch allerlei Rechen- und Schätzungskunststücke beim Biehhandel zu erproben. Die Neigung zu solchen Experimenten, die leicht einen recht kostspieligen Ausgang sür den weniger pfijfigen Teilnehmer nehmen können, wird meist beim Schoppen wach und nimmt oft die eigenartigsten Ausdrucksformen an. Seit einiger Zeit ist es eine durch die Zeitungsberichte sich schnell forlpflanzende Mode geworden, allerhand Viehzeug nach der Länge zu handeln. So hat sich in Talheim wieder einmal ein Biehhandel nach dem Kilometer abgespielt. Fr. Haug von Talheim verkaufte an Gottl. Meckert ein junges Oechslein um 200000 -4 den Kilometer. Ec hat sich dabei als der bessere Rechenkünstler erwiesen, denn der Käufer scheint nachträglich, wie der Reutl. Generalanz. berichtet, gesunden zu haben, daß der Biehkaus kiiometer- statt kilogrammweise doch nicht das Richtige sei. Er will den Kauf nicht etnhallen, wogegen der Käufer gerichtliche Schritte beabsichtigt. Letzterer wird doch wohl besser damn tun, denWeinbaus" selber zu verzehren, als zum Kadi zu laufen, allwo es bekanntlich recht teuer zugeht.

Bieringe« OA. Horb. 22. Febr. Der früher viele Jahre in S uttgart bedienstete Oberlehrer a. D. Joseph Albus, der schon längere Zeit hier in seiner Heimat sich niedergelassen, feierte in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag.

Laudesuachrichtell.

p Stuttgart, 22. Febr. Die Finanzkommissiosn der Zweiten Kammer genehmigt in ihrer heutigen Sitzung zunächst das Kapitel 25 (Bauamt für das staatliche Wasser­wesen) einschließl ch der neugeforderten Regierungsbau­meislerstelle, letztere gegen 3 Stimmm. Kapitel 25 ^ (Landeswohnungsinspektor) wurde ohne Ansland genehmigt, ebenso Kapirel 26 (Landjäger). Beim letzteren Kapirel wurde auf Antrag Graf (Z.) die Aufhebung der Haft- und Arreststrasen bei Landjägern gegen 1 Enthaltung und die Schaffung von Möglichkeit zur Geltendmachung gemeinsamer Wünsche gegen 3 Stimmen angenommen. Eine Anregung auf Gewährung von Streisgeldern wurde nicht weiter ver­folgt. Bei dem KapitelArbeitshäuser" wurde die Ver­wendung von Restmitteln aus den Etats 1911 und 1912 zu Bauten genehmigt, ebenso die Absicht der Regierung, die Insassen der A beitshäuser mehr im inneren Betrieb zu beschäftigen, autgeheißen. Bei KapitelHagelversicherung" wurde die Gründung einer staatlichen Hagelversicherung besprochen, im übrigen das Kapitel dem Entwu f entspn chend genehmigt. Nächste Sitzung Mittwoch Uhr T O.: Zentralstelle für dis Landwirtschaft.

p Stuttgart, 20. Febr. Zur Frage der Schaffung eines Hi st arischen Landesmuseums veröffentlicht der Smatsanzeiger heute eine Einsendung, in der u. a. ausgesührt ist: In Württemberg handelt es sich nicht mehr um den Vorrang einer Stadt, wohl aber darum, daß die K. Staatssammlung vaterländischer Altertümer wirklich als historisches Landesmuseum im ganzen Lande anerkannt und unterstützt werde. Das Museum muß so bedeutend werden, daß die Bürger der Landstädte darauf stolz sind, Denkmäler aus ihrer Heimat in ihm zu finden und solche dahin zu stiften. So wie die Dinge liegen, kann es sich nur um einen Neubau handeln. Ein geeigneter Bauplatz ist vorhanden. Wenn der vor kurzem ergangene Ausruf guten Erfolg hat, wird das Museum im Jahre 1916 (zum Regierungsjubiläum des Königs) Gestalt gewinnen als ein bleibendes Denkmal der segensreichen Regierung Wilhelm II., des kunstsinnigen Fürsten, und der Liebe des württembergischen Volkes zu ihm und seinem Hause. Es wäre schön, wenn nicht b' etliche Reiche viel einlegten, wie es rühmenswerter Weise schon geschehen ist, sondern das ganze Land zu erkennen gab', daß das Unternehmen ein volkstümliches ist. Sollten sich nicht in den Bezirken draußen angesehene Persönlichkeiten finden, die aus Lust zur Sache die Werbearbeit in die Hand nähmen? An passenden Gelegenheiten dazu wird es das Jahr über nicht fehlen.

r Stuttgart, 28. Febr. (Verband württ. Indu­strieller.) Die gestrige fünfte ordentliche Generalver­sammlung des Verbandes württembergischer Industrieller war geleitet vom Fabrikanten Karl Schüttle, der in seiner Begrüßungsansprache des erkrankten ersten Vorsitzenden, Fabrikant Albert Hirth, gedachte. Der Geschäftsführer H. G. Bayer erstattete den Bericht über die Tätigkeit des Verbandes im Jahre 1912. Sie umfaßte Steuersragcn, insbesondere die Sportelsrage, Berkehrsfragen, nammrlich die Zollschikanen in Frankreich, das Submisstonewesen u. a. Gegen die Hätten der Doppelbesteuerung der Gesell­schaften mit beschränkter Haftung wurde die Bereinigung der Genossenschaften m. b. H. in Württemberg, gegen die

Schwierigkeiten der Kohlenfrage der WÜrttembergtsche In­dustriekohlenoerein gegründet. Der Verband arbeitet femer gegen den einseitigen Steuerdruck und sür die Schiffbar­machung des Neckars. Er ist im abgelaufenen Jahre von über 800 auf über 900 Mitglieder gewachsen, die mehr als 100000 Arbeiter beschäftigen. Bei den Ergänzungswahlen in den Ausschuß wurden die satzungsgemäß ausschetdenden Mitglieder wieder und Dr. Diefenbach (Gebr. Rauch) in Heilbronn, sowie Lederfabrikant Fritz Häuser in Backnang neu gewählt. Auch die Dorflandswahlen ergaben die Wieder­wahl der satzungsgemäß ausschetdenden Mitglieder; neu kooptiert wurden Fabrikant Brand (C. H. Burk, in Stutt­gart und Fabrikant Dieterich (G. Fr. Rund) in Heilbronn. Beschlossen wurde die Stiftung einer Ehrenurkunde für 25 jährige Dienstzeit von Angestellten und Arbeitern in demselben Betrieb durch den Verband. Auch eine Resolution wurde angenommen, die die von der Reichstagskommission für die Konkurrenzklausel angenommenen, weiteren Be­schränkungen ablehnt und die Wahrung der Verbandsinte­ressen bei der bevorstehenden württembergischen Gemeindc- steuerreform nachdrücklich fordert. An den Staatsministec o. Pischek und den Vorsitzenden Albert Hirth wurden herz­liche Telegramme abgesandt. An die Versammlung schloß sich ein gemeinsames Essen.

Biberach, 22. Febr. Eine merkwürdige Erscheinung ist hier bet dem Ausscheiden sür den Stadtschuliheißenposten zu beobachten. Wo sonst die Kandidaten scharenweise auf­tauchen, hat sich bis heute für hi r noch niemand gemeldet trotz der am 24. Febr. ablausenden Meldefrist.

Deutsches Reich.

Berlin, 23. Febr. Der König und die Königin von Dänemark sind zu einem offiziellen Besuch bei dem Kaffer- paar heute nachmittag um 3 Uhr auf dem Lehrter B hn- hof eingetrosfen. Es fanden die üblichen Empfangsfeierlich­keiten mit Ansprachen statt.

Ludwigshafe«, 24. Febr. Ein Doppelmord wurde gestern hier verübt. Der 37 Jahre ölte Fabrik­arbeiter I. Valceschini überraschte in seiner Wohnung in der Gellertstraße seine 27 Jahre alte Ehefrau Anna mit ihrem Schwager. B. nahm einen eichenen Prügel und schlug auf die Köpfe des Paares so lange ein, bis die Schädel zertrümmert waren. Sofort ins Krankenhaus verbracht, sind beide kurz darauf gestorben. Die Frau war schon einmal mit ihrem Liebhaber ein Jahr lang fort, kehrte aber auf Veranlassung ih es Ehemanns in letzter Zeit wieder zu ihm zurück. Die Frau hinterläßt 4 kleine Kinder. Der Mörder wurde kurz nach der Tat verhaftet. Er hatte seiner Ehefrau vorgetäuscht, er gehe zur Arbeit, hatte sich aber ins Nebenzimmer begeben und die beiden beobachtet.

Ausland

Newyork, 23. Febr. Durch Entscheidung des Appell­hofes des Bundesgerichts wird den Hinterbliebenen der bei derTitanic"-Katastrophe Verunglückten gestattet, "sofort aus vollen Schadenersatz gegen die White Star Line zu Klagen, nur müssen die Klagen vor dem 15. April, dem Jahrestage derTitanic"-Katastrophe, eingereicht werde«.

Der BalkanLrieg.

Ein Expose betr. Kriegseutschädiguug.

Sofia, 23. Febr. Das Finanzministerium veröffent­licht ein Expos« betreffend die Zahlung riner Kriegsent­schädigung seitens der Türket an die kri-gsührenden Bal­kanstaaten, die erklärt haben, daß sie einen Teil der otto- manischen Staatsschuld übernehmen. In dem Expose heißt es: Der Anspruch der Verbündeten auf Zahlung einer Kriegsentschädigung stützt sich auf rechtmäßige Gründe. Die Verantwortung für dm Krieg'sällr vollkommen auf die Pforte zurück, die im Laufe der 35 Jahre keinerlei Reformen durchgeführt und die Note der Verbündeten mit Hohn zu­rückgewiesen hat. Das Scheitern der Friedensoerhandlungen und die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten fallen gleich­falls der Türkei zur Last. Durch die Kriegführung wird jedoch die Volkswirtschaft der Verbündeten hart mitgenom­men. Die Verluste an Menschen, Vieh und Kriegsmaterial, sowie das völlige Stocken der Geschäfte legen Bulgarien große Opfer aus und drohen eine Krise herbetzusühren. Die annektierten Provinzen, die verwüstet und entvölkert sind, bieten keine genügende Hilfsquellen, um neuen finanziellen Lasten Stand halten zu können. Da die Gläubiger der Türkei auch Gläubiger der Verbündeten sind, dürfen sie diese in finanzieller Hinsicht nicht in Verlegenheit kommen lasten, da sie über geringere Einnahmen verfügen als die Türkei. Die Verbündeten bestehen nicht auf einer unver­züglichen Bezahlung der Kriegsentschädigung. Diese wird durch die in den Staatsüberschüssen verwendeten Einnahmc- Ueberschüsse der ottomanischen Staatsschuld gewährleistet werden. Die Dctte Publique wird aus diese Weise die Regelung der Verpflichtungen zwischen der Türkei und den Verbündeten vermitteln. Da die Einkünfte aus den asiati­schen Provinzen Einnahmen des ottomamischen Budgets bilden und da die europäischen Provinzen einen großen Teil dieser Einkünfte nicht mehr absorbieren, wird der Dienst der ottomanischen Staatsschuld darunter nicht leiden. Erforderlichenfalls werden die Verbündeten darauf bestehen, daß die Dette Publique neue Garantien erhält. Die Be­zahlung einer Kriegs,-mschädigung. schließt das Expos« ist eine wesentliche Bedingung für den Abschluß des Friedens.

Mutmaßt. Wetter am Mittwoch «. Donnerstag.

Für Mittwoch und Donnerstag ist milderes, sowie zeit­weilig bewölktes, wenn auch noch vorwiegend trockene» Wetter zu erwarten.

S«, vir Nrda»non«rm»worriiq. Kart Paur. Liurr v «

vrr E. W. 3 at! r r scheu BuchdruLcrrl 3aijer, Nagold