tzen" Petkuser Roggen angebaut, habe den „Pächter hinaus- geschmtssen", kam gestern in einer Versammlung des landwirtschaftlichen Vereins Elbing und Umgegend, dem zumeist die Gutsnuchbarn der Kaiser!. Herrschaft Kabinen angehören, in äußerst scharfer Weise zum Ansdruck. Unter dem Beifall der Versammlung wurde Stellung genommen gegen die Art und Weise, wie der Kais r falsch informiert worden sei. Es müßte, so führte ein Teilnehmer der Versammlung aus, dafür gesorgt werden, daß die betreffenden Ohrenbläser mundtot gemacht würden. Der Petkuser Roggen sei von einigen Mitgliedern schon seit 20 Jahren angrbaut worden. Besonders wurde bedauert, daß Herr Sohst, der Pächter des Vorwerks Rehberg, in so scharfer Weise öffentlich bloßgestellt sei. Herr Sohst sei einer der bekanntesten westpreußischen Landwirte und erfreue sich in der ganzen Provinz eines guten Rufes. Es wurde ihm endlich auch aus der Versammlung ein einstimmiges Vertrauensvotum ausgesprochen Das Vertrauensvotum trug auch die Unterschrift des Landrates des Kreises und des Grafen Posadowsky- Wehner, der bekanntlich ein Sohn des früheren Staatssekretärs ist.
Ausland
x Hotelbrand. Nach einem Prioattelegramm ist in Arosa, im schweizerischen Canton Graubünden, in dem auch von Württemberg aus viel besuchten Hotel Seehof, dem ältesten und bestrenommierten Hotel des Kurorts, Donnerstag früh 5 Uhr aus bis jetzt nicht ermittelter Ursache Feuer ausgebrochen, das so schnell um sich griff, daß das ganze große Gebäude in kürzester Frist bis auf die Umfassungsmauern zerstört wurde. In dem Hotel waren etwa 60—70 Gäste, zumeist aus Deutschland, untergebracht, die sich, da das Feuer in den frühen Morgenstunden ausbrach, und rechtzeitig entdeckt wurde, glücklicherweise sämtlich reiten konnten. Personen wurden nicht verletzt. Die Innenräume des Hotels sind vollständig ausgebrannt. Der größte Teil des Mobilars und die Habseligkeiten der Gäste konnten geborgen werden. Der Schaden ist sehr beträchtlich.
Eine norwegische Hilfsexpeditio«.
r Christiania, 21.Febr. Heute fand im Ministerium des Aeußern eine Beratung statt: an der u. a. der Minister des Aeußern. der deutsche Gesandte und Professor Nansen teilnahmen. Definitive Bestimmungen wurden noch nicht getroffen. Indessen kann als feststehend angesehen werden, daß eine Hllfsexpeditton eventuell unter der Leitung des Kapitäns Siaxcue abgehen wird. Voraussichtlich wird das Robbenfangschiff „Hertha" als Expeditionsschiff dienen, das sobald als möglich nach Finmaken abgehen und dort die Expeditionsmitglieder und die Ausrüstung an Bord nehmen wird.
Christiauia, 21. Febr. Die Zeitung „Aftenposten" «hält aus Spitzbergen folgendes etwas verspätet eingetrof-
sene Telegramm: In der letzten Zeit hat ein Unwetter auf Spitzbergen gewütet, das jeden Plan der Absendung einer neuen Hllfsexpeditton unmöglich machte. Sobald sich das Wetter bessert, sollen voraussichtlich von der Adventbai einige Männer abgehen und die Mitteilung überbringen, daß Hilfe sobald als möglich kommen werde.
Ceuta, 21. Febr. Ein großer unbekannter Dampfer steht in der Meerenge von Gibraltar vollständig in Flammen.
Mexiko, 21. Febr. Diaz ist gestern nachm, an der Spitze der Truppen, die dem heftigen Angriff der Regierungstruppen 9 Tage lang Widerstand geleistet haben, in die Stadt eingezogen. Es wurde ihm ein begeisterter Empfang zuteil. Huerta wohnte der Besichtigung der Truppen bei und tauschte mit Diaz Glückwünsche aus. Er ordnete an, daß alle unter Madero Gefangenen in Freiheit gesetzt würden. Die Anhänger Crozcos haben Huerta im Inlereffe des Landes anerkannt.
r Mexiko, 21. Febr. Der interimistische Präsident Huerta will dem neuen Kabinett die Entscheidung über das Schicksal Maderos überlassen. Diaz erklärte, daß er für die Präsidentschaft kandidieren werde.
Der Balkankrieg.
König Nikolaus legt das Oberkommando nieder.
Wie«, 20. Febr. Aus Belgrad wird der „Süd- slavischen Korrespondenz" gemeldet: In unterrichteten militärischen Kreisen erhält sich die Version, daß König Nikolaus von Montenegro seiner Umgebung mitgeteilt habe, er wolle infolge Uebermüdung, verursacht durch die Führung des Oberkommandos der montenegrinischen Armee vor Skutari, das Oberkommando vorläufig niederleaen.
Es wird nun behauptet, daß ein serbischer General das Oberkommando der vereinigten serbisch-montenegrinischen Armee vor Skutari, die noch durch serbische Artillerie und Kavallerie verstärkt werden soll, übernehmen werde, da der Kronprinz Danilo an einer schweren Erkältung laboriere und sich größte Schonung auferlegen müsse.
r Konstantinopel, 21. Febr. Nach Aussagen von Reisenden die aus Dugados hier eingetroffen sind, bildet Bugados den äußersten, von den Türk n besetzten Punkt. Dis türkischen Linien dehnen sich bis zur Anhöhe von Arap- tepe aus,, die Bugados beherrscht. Dagegen halten die Bulgaren die gegenüberliegenden Anhöhen besetzt, die Siliori beherrscht. Auch Siliori befindet sich in den Händen der Bulgaren.
Rumänien und Bulgarien.
r Petersburg, 21. Febr. Die Petersburger Tele- graphenagentur erfährt von zuständiger Stelle, daß Rumänien und Bulgarien die Vermittlung der Großmächte bereits angenommen habcn.
r London, 21. Febr. Gestern erschien der montenegrinische Delegierte Popowisch im Auswärtigen Amt und
gab etwa folgende Erklärung ab: Montenegro hat bei den Angriffen ans Skutari bereits viel verloren. Der Besitz Sb ui ans stellt für Montenegro den hauptsächlichsten Grund zum Kriege dar. In kurzer Zeit wird die Stadt genommen sein. Unter diesen Umständen bin ich angewiesen, der britischen Regierung kategorisch zu erklären, daß Montenegro auf keinen Fall mit einer Transaktion einverstanden sein kann, die das Ziel hat, daß Skutari nicht montenegrinischer Besitz wird, selbst wenn der Vorschlag von einer Großmacht kommen sollte. Montenegro ist entschlossen, Skutari niemals zu räumen. Wenn Montenegro angegriffen werden sollte, will es lieber die Gefahr lausen, vernichtet zu werden, als daß es die Stadt aufgäbe.
r Saloniki, 21. Feb. Die bulgarischen Behörden gehen jetzt an die Ausstellung von Statistiken über die Ortsbevölkerung, in denen br sonders berücksichtigt wird, welche Ortschaften von Bulgaren, welche von Mohammedanern und welche von gemischter Bevölkerung bewohnt werden.
Verzeichnis der Märkte der Umgegend
vom 24. Febr. bis I. März. Dornstetten 24. Febr. Viehmarkt Rottenburg 24. „ Krämer- und Mehmarkt
Eutingen 25.,,_„ „ „_
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Mntmaßl. Wetter am Sonntag und Montag.
Für Sonntag und Montag ist bei wechselnder Bewölkung etwas milderes und gelegentlich zu Schneefällen geneigtes, aber noch vorwiegend trockenes Wet er zu erwarten.
Hiezu eine Beilage
und der Schwäbische Landwirt Nr. 4 sowie das Illustrierte Sonntagsdlatt Nr. 8.
Fm brr Rrvükttvu velanrworMkh. Karl Paur. Druck u Qeriütz der G. W. 3 otse r'scbsn Bmddruckerci Zaisers Naqold
Nebringen.
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