w daß der Rückmarsch angetreten werden mußte. Am 6. Aebr. erreichte die Expedition die Küste am Kap Thordsen. Der Uebergang über den Fjord wurde vergeblich versucht. Am 10. ds. Mts. gingen zwei Mann nach der Adoentbai ab, von wo sofort Hilfe entgegengesandt wurde. Die Hilfsexpedition fand die Expedition am 12. ds. Mts. Die Expedition litt besonders nachts sehr unter Kälte und war in den letzten Tagen ohne Proviant.
r Paris, 20. Febr. Die „Libelle" schreibt über die Ernennung Delcasses zum Botschafter in Petersburg: Diese Ernennung war bereits vor 8 Tagen entschieden. Sie steht demgemäß in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Haltung Frankreichs gegenüber den militärischen Maßnahmen Deutschlands. Die Wahl Delcasses für den Petersburger Posten war logischerweise durch das innige französisch-russische Zusammenarbeiten in der Orientsrage angezeigt. Die neue Stellung des ehemaligen Ministers des Aeußern, der die französisch-russische Allianz gefestigt und die Entente cordiale mit ins Leben gerufen hat, wird für die Betätigung des französisch-russischen Bündnisses und die Trippelentente besonders nützl ch sein.
r London, 19. Februar. (Oberhaus.) In der heutigen Sitzung befragte Lord Laming ton die Regierung über die angeblichen Grausamkeiten in Mazedonien und Thrazien und verlangte zu wissen, welche Antwort auf die den Balkanstaaten gemachten Vorstellungen gegeben worden sei. Der Präsident des Geh. Rats, Morley, erinnerte den Fragesteller daran, daß England in dem Balkankrieg zur Neutralität verurteilt sei. Es sei nicht leicht, ein Urteil daraus ßu gewinnen, in wiefern die Gerüchte von Grausamkeiten begründet seien. Das äußerste was wir tun können ist, den Regierungen energische Vorstellungen zu machen. Solche Vorstellungen sind in nichtosfizieller Form in Serbien und Bulgarien erhobm worden. Die serbische Regierung hat geantwortet, wenn in vereinzelten Fällen Soldaten Verbrechen begangen hätten, so seien dis Uebeltäter stets mit voller Strenge bestraft worden. Bei Verbrechen freiwilliger Banden seien von den serbischen Behörden stets alle Versuche persönlicher Rache streng bestraft worden.
Die Revolution i« Mexiko, r Mexiko, 20. Febr. Die Truppen der Revolutionäre sollen nicht vor Ablauf von 2—3 Tagen aus ihren Stellungen zurückgezogen werden, da man neuerliche Ruhestörungen befürchtet.
r Washington, 20. Febr. Ein Telegramm aus Mexiko besagt, daß Gustavo Madero, der Bruder des früheren Präsidenten, standrechtlich erschossen worden sei.
r Washington, 20. Fcbr. Präsident Taft hat ein Telegramm des provisorischen Generolgouverneurs von Mexiko erhalten, der ihm meldet, die Regierung Maderos sei überwunden und Frieden und Wohlfahrt würden von nun an in Mexiko herrschen.
r Mexiko, 20. Febr. Heute sind mehr als 300 politische Gefangene sreigelassen worden. Nur 5, die bei dem Sturz der Regierung Maderos festgenvmmen wurden, unter ihnen der frühere Präsident Madero selbst, sind noch in Hast. Felix Diaz lehnt jede Verantwortung für den Tod von Gustavs Maderos und Adolso Bassos ab. Der Oberintendant des Nationalpalastes erklärte, Gustavo Madero sei getötet worden, als er zu entkommen versuchte.
r Mexiko, 20. Febr. Gustavo Madero wurde allgemein für mächtiger gehalten, als der ehemalige Präsident selbst und sein willkürliches Verhalten scheint der eigentliche Anstoß zu der revolutionären Bewegung gewesen zu sein.
Der Balkankrieg.
r Konstantinopel, 20. Febr. Der Generalissimus und der Generalstabr-chef konferierten vorgestern abend in Konstantinopel mit dem Großwesir, der geste n abend nach Bulair abreiste. — Die Gerüchte über die Einnahme zweier Forts von Bulair bestätigen sich nicht.
Die Kämpfe bei Gallipoli. Konstantinopel, 20. Febr. Nach der türkischen Niederlage bei Scharköi wird jetzt berichtet, die Bulgaren hätten in Voraussicht der Landungsoersuche schon während des Waffenstillstandes alle Straßen kilometerweit mit Flatterminen unterminiert, sich bei der Landung der
türkischen Truppen mit der vorher gewarnten christlichen Bevölkerung von den Ufern zurückgezogen und hierauf durch Entzündung der Minen den größten Teil der 6000 Mann gelandeter Türken in die Luft gesprengt. Nach Berichten hier eintreffender Schiffer waren die Strecken von Tschataldscha bis Gallipoli tagelang mit Leichen durch die Explosion Getöteter bedeckt. Der Gesa ml verlust der Türken wird auf 15 000 Mann geschätzt. Pardon wird fast nicht gegeben. Die Schwerverwundeten sind entsetzlich verstümmelt Sie wurden zum größten Teil nach den Dardanellen, 12000 Mann nach Brussa gebracht.
Konstantinopel, 20. Febr. Ein amtlicher Bericht besagt: Gestern nach Mitternacht wurde Adrianopel sehr schwach beschossen. Die Situation von Tschataldscha und Gallipoli ist unverändert.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Vom Eber- ««d Ziegenbockgesetz. Es dürste in bäuerlichen Kreisen noch nicht recht bekannt sein, daß mit dem 1. April d. I. das am 8. Juli 1912 erlassene Gesetz über Eber- und Ziegenbockhaltung in Kraft treten wird. Nach diesem Gesetz sind künftig die Gemeinden mit mehr als 15 Mutterschweinen oder mehr als 20Ziegen, diebeständig gehalten werden, zur Beschaffung der männlichen Zuchttiere (Eber- und Zuchtziegendöcke) verpflicht, t bezw. wo Zuchtvereine bestehen, diesen entsprechende Zuschüsse zur Beschaffung der Zuchttiere und zur Unterhaltung zu gewähren. Durch diese Neuerung wird in mancher Gemeinde einem längst empfundenen Bedürfnis abgeholfen und namentlich dem ärmeren und Mittelstände kräftig unter die Arme gegriffen.
Altenstrig, 20. Febr. Auf dem gestrigen Biehmarkt gestaltete sich der Handel ziemlich lebhaft. Es waren zugesührt: 114 Paar Ochsen und Stiere, 40 St. Kühe, 32 St. Jung- oder Schmalvieh. Es kosteten Ochsen und Stiere 716—1430 ^ pro Paar, Kühe 215 bis 551 pro St., Jung- oder Schmaloieh 100-54 - » pro Stück. — Auf dem Schmeinemackt waren zugesührt: 65 St. Läuserschweine und 94 Et. Milchschweine. Es galten Läuferschweine 65—92 pro Paar, Milchschweine 38—52 pro Paar.
Mutmaßt. Wetter am Samstag und Sonntag.
Für Samstag und Sonntag ist zunächst noch vorwiegend trockenes Wetter, dann aber zunehmende Bewölkung und mildere Temperatur zu erwarten.
FLr dir Redaktion verantwortlich: Karl Paur — Druck n Verlag der D. W. Zaiserffchrn Buckdruckerei tSmil Zaileri Nagold
Ratschreiberei Nagold.
Gottlob Schatz, Schreinermeister, hier,
UW" verkauft -WW
im Wege der freiwillizcn Versteigerung am Samstag, de» SS. Febr. LS1S, nachmittags S Uhr, auf dem hiesigen Rathaus sein an der Ecke der Rtetbronnen- und Göthe-Straße im Jahr 1911 «e« erbautes 2stockiges
amt eigener Wasserleitung mit
2 N 56 Garten.
Der II. Bersteigerungstermin findet am 1. März ISIS, nachm. - Uhr, statt, bei annehmbarem Angebot erfolgt der Zuschlag jedoch sofort. Liebhaber werden geladen.
Den 18. Febr. 1913.
Schumacher, Sto.
k"rit- kkrunmeskalir, bocke b.Lolmxen.
Versand sexen !§ackn. od. vorder. Kasse.
^amantsiskl /Vf. 3.25 ttssi-seiinelLlemLsctiins „perfekt" Ml. 4.2S.
illustriert in 5600 verschiedenen
Kronen-SIlberstsk! . Hs. 2.25
kssierrriesser, V/ei6kett >1. 1.5V
Artikeln sende gratis und franko.
K. Amtsgericht Nagold.
Gerichtsfchreiberei.
In das
SSlkttkAt-Sesistr
ist heute unter Nr. worden:
1 eingetragen
„Die Eheleute Karl Christian Sindlinger, Baumwart in Schönbronn z. Zt. in Mötzingen und Anna Maria, geb. Walz, in Schönbronn, " haben durch Eheoerkrag vom 12. Febr. 1913 als eheliches Güterrecht die
Gütertrennung
vereinbart mit Wirkung vom 12. Februar 1913 an."
Den 18. Februar 1913.
R o m b o l d.
WMWkiiiLWLLs--.
Gemeinde Gültlmgen.
Stammheim
OA. Calw.
Mnghoh-Verkauf.
Die Gemeinde bringt im Submissionsweg zum Verkauf:
W LN lW- M Wsls
und zwar:
27,68 Fm. l..' 93,09 Fm. II.. 161,14 Fm.
III., 117.05 Fm. IV.. 134,41 Fm. V. und 64,21 Fm. VI. Klaffe.
Schriftliche Angebote auf einzelne Lose, oder auch auf das ganze Quantum wollen bis spätestens
Freitag, den 28. Februar,
vormittags S^/z Uhr,
zu welcher Zeit die Qffertöffnung stattfindet, mit der Aufschrift „Angebot aus Stammholz" verschlossen beim Schulrheißenamt einaerelcht werden. Die Angebote wollen in Prozenten des Taxpreises für 1913 ausaedrückt werden. Die Bedingungen liegen aus dem Rathaus aus. Auszüge wollen rechtzeitig bei den H. Forstwarten hier bestellt werden.
Gemeinderat.
Nagold.
2. Adel- Md LaWlz-StmOch-Verlmf.
Die in den Gemeindewaldungen angefallenen 5 Lose und zwar:
Los
Lang-
und Sägholz
Zus.
Fm.
Rr.
Waldteil
I.
II.
III.
IV.
V.
VI. j I.
II.
III.
worunter
Fm.
Stamm Nr.
Klasse
XII
XIII
XIV
XV
Bahn und Hardt Hardt
HohlenAeinberg
2.61
30,22
21,16
28,11
24,90
30,63
29.92
9,77
16,47
1,55
3,11
2,72
0,91
8,44
4,39
0,45
7,14
4,39
2.92
2,89
2.54
3.06
1,79
1,06
1.19
0,58
7613 75 81 73.85 17.13
28 Fo., 48 Fi.
13 Fo. 62 Fi.
21 Fo.. 52 Fl.
Fi.. -
1510-1600
1601—1660
1661—1717
1725—1761
XVI
»
5,62
29.36
31,93
1,58
1,80
1,15
2.03
2,86
—
76,33
10 Fo., 66 Ft.
1764—1815
1854—1866
zum Verkauf. Liebhaber sind eingeladen. Die Offerte sind getrennt für die einzelnen Lose in ganzen und Zehntel, Prozenten der heurigen Forsttaxe in geschlossenem Kouoert mit der Aufschrift „Offert auf Nadelstammholz Gültlingen" bis
Montag, de» S4. Februar 1813, vormittags 1« Uhr,
» °»>ch« Zei, d>- L,nlms»öffnunz. welch» dl- Sicher» -»wohnen können. slallfindel. -lnzui-lche».
Womöglich entscheidet der Gemeinderat am Beikaufstaoe über die Angebote. — Das Holz ist gereppelt.
Im Anschluß an diesen Langholzoerkauf werden im mündlichen Aufstrerch einzeln verkauft am gleichen Tage im Wald
W SM Mek-, Bar
Abgang vom Rathaus mittags 12 Uhr. Den 14. Februar 19l3.
Nil WlWkMlher mit M. 17« Fm. is Klaffe ».-VI.
WalÄrneisterarnt.
Wakertchrting-
Hesuch.
Einen ordentlichen Jungen, welcher Lust hat, das Malerhandwerk gründlich zu erlernen, nimmt bis Frühjahr in die Lehre
K. Ungerer, Malermeister.
Nagold.
Soeben erschien:
:: ksvorit- Moden-Aldum
Frühjahr—Sommer Vorrätig bei
«. *v L»l8«r'sche Buchhdlg.
Msscste