an der Wahrnehmung sämtlicher Dlenstgeschäfte verhinderten Oberstallmehiers Fihrn. Geyr v. Schweppenburg.

r Tchramberg, 18. Febr. (Die Kuckucksuhr als Lebensretterin.) Aus Newyork wird von einem in Boston (Muss.) vorgekommenen Fall berichlei, wo durch das Rusen des Kuckucks einer Schwarzwälderuhr die Bewohner eines Hauses vom Verbrenmmgstode gerettet wurden. Während der Nacht wurde das Dienstmädchen in dem betreffenden Hause durch das anhaltende Rusen des Kuckucks aus dem Schlafe geweckt und als er auch beim 50. Male nicht auf­hörte, stand sie auf, um nachzusehen. Sofort bemerkte sie. daß schon der ganze obere Teil des Hauses in Flammen stand. Das Mädchen weckte dann förmliche Hausbewohner, die mit knapper Not das nackte Leben retten konnten. Die Erklärung für das anhaltende Rusen des Kuckucks wurde durch Herrn Berger (einem Badener), dem Chef des Uhren­geschäftes Swih Clock Cy.Newyork.von dem die Uhr gekauft war, gegeben. Danach ist durch die intensive Hitze in der Wand, an der die Uhr hing, die Feder geschmolzen, die das Schlagwerk sesthielt und diesem Umstand ist die Ret- tung der Hausbewohner zu verdanken.

r AuS dem Oberamt Leutkirch, 18.Febr. (Ob's gelingt?) Em Maurermeister vom Lande und ein Gast­wirt der Stadt machten folgende Wette. Elfterer verpflichtete sich, innerhalb eines Jahres einen Zentner Einpstn igstücke mit der Jahreszahl 1874 zu sammeln. Da 1 Pfennigstück 2 G amm wiegt, sind somit 25 000 Stück noiw ndig. Die Sammelarbeit hat bereits begonnen; ob sie wohl mit Erfolg zu Ende geführt wird? Den» Münzen mit dieser Jahres­zahl sind selten. Die Wette gilt 1000 Mark.

Ternsches Reich.

r Berlin, 18. Febr. Prinz Ernst August von Cumberland ist um 10 50 Uhr abends vom Ar Halter Bahnhof über München nach Gmunden abgereist. Die Kaisern und die Prinzessin Viktoria Luise mit Gefolge geleiteten den Punzen zum Bahnhof.

r Saargemüud, 18. Febr. In dem lothringischen Ort Eischen spieit n zwei Kinder in Abwesenheit ihrer Eltern mit Zündhölzern. Ein brennendes Holz fiel aus ein Bett und alsbald stand das ganze Haus in Flammen. Die beiden Kinder verbrannten und konnten von der Feuer­wehr nur als Leichen geborgen werden.

r Frankfurt a. O«, 18. Febr. Bon der Beute des Mörders Sternickel soll gestern ein Stück auf dem Kaliß- scheu Gehöft in Ortrckg gefunden worden sein. Es handelt sich um eine Geldbörse, die von Schnittern in einem Dach­winkel der Scheune aufgefunden wurde und als Eigentum des E mordeten sestgestellt werden kennte. Sternickel scheint neuerdings Irrsinn zu simulieren, um zu bezwecken, eine Untersuchung seines Geisteszustandes herbeizusühren.

Nationalspende für die christliche» Missionen in den Schutzgebieten.

Aus Anlaß des Regierungsjubiläums des Kaisers wird ein Ausruf zu einer Nationalspende für die christlichen Missionen in unseren Kolonien und Schutz­gebieten erlassen, die unter dem Pwtekto.at des Herzogs Johann Alorechi zu M cklenburg. Regenten von Braunschweig, steht. Der von du Präsidenten des preußischen Abgeord­netenhauses und Herrenhauses Graf Schwerin-Löwitz und v. Wedel und einer Reihe anderer Personen Unterzeichnete Aufruf betont, daß die christlichen Missionen zu den wirk­samsten Pionieren deutscher Gesittung in den Schutzgebieten gehören und bezeichnet es als eine Pfl cht, ihr Kultmwerk durch Geldmittel zu fördern. In anderen Koloniaistaaten geschehe das, bei uns fehle es noch daran. Diese Lücke möge setzt ausgesüllt werden. Man möge das Regierungs- jubiläum durch eine dem Kaiser willkommene Spende für die Missionen feiern. Es sollen in dm Bundesstaaten und Provinzen besondere Ernsammlurgsstellen gebildet werden. Hauptsammelstelle der Gaben für die evangelischen Missionen ist das Bankhaus Delbrück, Schickler L Co., Berlin, Mauer­straße 61/62, für die katholischen Missionen das Bankhaus P. P. Cahensly, Limburg a. d. Lahn.

Ci« neuerFall Wetterl«" in Elsaß Lothringen.

Straßbnrg. 17. Febr. Eins neue Affäre, ähnlich dem Fall Wetterte, hat sich in den Reichslanden ereignet. Der Ehrenpräsident der reichsländischen Zentrumepartei. der frühere Abgeordnete Lauget, hat in Belfort dieser Tage einen Vortrag gehalten, der allgemeines Aussehen hervorge­rufen hat, besonders, weil er nach dem Fall Welterlö ge­halten wurde.

In seiner Rede sagte Laugel u. a.:In Belfort hat Elsaß den kostbarsten Schatz seines Vertrauens in die Zukunst niedergelrgt. Für uns ist Belfort wie eine Hoch- wo wir unsere heiligsten Erinnerungen und teuersten Gefühle eingeschlossen haben, vor der Sie, unsere Brüder Wache halten. Elsaß kann nicht vergessen, daß es mit Frankreich vereint war, und den Vergleich mit den deutschen

Sitten, wie die Behandlung, die ihm die brutalen Sieger auferlegen, kann einem Volk nur die Ueberzeugung der Ueberlegenheit der französischen Kultur tief einprä^en. Der Frankfmter Vertrag rühmt sich, für die Ewigkeit zu sein. Vielleicht findet Elsaß-Lothringen, daß die Ewigkeit schon zu lange gedauert hat!"

Die Regierung ist mit einer Untersuchung beschäftigt und eine Anklage wegen Hochverrats ist zu erwarten. In Straßburg hat eine große Versammlung das Borgehen Laugels verurteilt.

Hilfe für Schröder-Stranz.

Frankfurt a. M., 16. F bruar. Unter Leitung des Grafen Zeppelin und des Geh.Rats Hergesell hat am Sams­tag hier eine Besprechung von Herren be'der Komitees für die Hilfsaktion zur Rettung der Schröder-Stranz Expedition stattgesunden, die zu einer Verschmelzung der Komi ees ge­führt hat. Graf Zeppelin hat eine numhafte Summe für die Zw cke einer neuen Expedition gestiftet. Das Komitee wendet sich nun an die breite Oeffenil chkeit mit der Bitte, schnellstens Beiträge für die bedrohten Landsleute zu senden. Die Exoedition soll unter deutscher Oberleitung, aber mit einem rw wegischen Schiffe von Norwegen aus sobald wie möglich ausbrechen.

Ausland

Rom, 18. Febr. Seit heute früh herrscht hier starker Schneefall.

Toulon, 18. Febr. Auf dem LinienschiffDanton" sind durch die Explosion einer Kanone drei Matrosen tödlich verletzt worden.

Kristiania, 17. Febr. Heute fand im Ministerium des Aeußern eine Sitzung statt, in der Bercn staltm gen zur schnellen Rettung der Schröde'-Straru-Expeditton eiöilert wurden. An der Sitzung nahmen der Minister des Aeußern, der hiesige deutsche Gesandte und als Sachverständige Pofessor Nansen, der Geologe Hoel und Kapstän Sto; ud teil.

Washington, 17. Febr. Der Abänderungsantrag des Senawrs Root zum Panamakanalgesetz auf Aushebung der Bestimmung, welche für im Küstenhandel beschäftigte amerikanische Schiffe Gedührensreihett vorsieht, ist vom Senatskomitee für interozeanische Wasserstraßen abgeiehnt worden.

Die Revolution in Mexiko.

r Newyork, 18. Febr. Das SchlachtschiffConnec­ticut", das Ftagschiff des nordallantischen Ge'chwaders, hat heute vormittag auf dringenden Befehl von Washington die Marinewerft von Brooklyn verlassen und ist nach Guanta- namo in See gegangen.

r Washington, 18. Febr. Durch die Ankunft der beiden DreadnoughtsVermont" undNebraska" in Ber- acwz wird die Zahl der dort verfügbaren Mat osen und Seesoldaten auf 2500 verstärkt. An verschiedene Schiffs- stationen an den atlantischen Küsten ist der Befehl ergangen, kleine Abteilungen von Seesoldaten nach Philadelphia zu entsenden, wohin ein Tronsporldompfer beordert ist. Es sollen 2000 Monn dort zusammengezogen werden, die nach Guantanamo gchen werden. Stoa ssekreiär Knox hat alle Konsulate in Mexiko angewiesen, der Bevölkerung klar zu machen, daß die Politik der Bereinigten Staaten Mexiko gegenüber unverändert sei.

New Jork, 18. Febr. Nach einem Telegramm aus Mexiko wählte ein heftiger Kampf von gestern morgen 8 Uhr bis gestern mittag. Biele Fremde sind nach Beracruz abgereist.

Der Balkankrieg.

Konstantinopel, 18. Febr. Der Brand in Siambul hat etwa 100 Häuser und etwa 40 Geschäftsläden zerstört, von denen ein Teil in der Straße gegenüber der Hagia Sofia gelegen ist. Zahlreiche Beamtenfamilien sind ob­dachlos. Ein Teil von ihnen wurde in der Achmed-Moschee, sowie in der Hagia Sofia untergc bracht.

Konstantinopel, 18. Febr. Nach einem amtlichen Kriegsbericht hat der Feind gestern Adrianopel mit großen Zwischenräumen bombarditt. Bemerkenswertes hat sich nicht ereignet. In der militärischen Lage vor Bulair ist keine Aenderung einaetreren. Die Rekognoszierungen und die Verstärkung der Stellungen bei Tschataldscha dauern an.

Sofia, 17. Febr. In einer Besprechung der zwischen Bulgarien und Rumänien bestehenden Streitfragen schreibt das RegierungsorganMir": Man kann jeden Augen­blick entweder eine endgültige Verständigung oder euren Bruch erwarten. Wir hoffen aber, daß die zwischen Ru­mänien und Bulgarien seit langer Zeit bestehende Freund­schaft nicht einem Streit zum Opfer fallen wird, der zu ungelegener Zeit auegebrochen ist, denn es erscheint unbe­greiflich, daß zwei Völker, die durch Interessen, Bestre­bungen und gleiche Gefahren mit einander verknüpft sind,

die Jahrhunderte hindurch brüderlich nebeneinander gelebt und in der Geschicke milzureden haben, plötz ich wegen des Besitzes von Silrstria in einen Kcmsl-Kt geraten, durch den sie einen Abgrund von Hatz zrvllch n sich schaffen würden, der beiden zum Fluch gere chen würde.

r Petersburg, 18 F bc. DiePetersb. Tetegraphen- cgentur" erfährt von zuständiger Seile, daß die allgemeine politische Lage, wie sie sich aus den Bo Besprechungen zwischen Bulgarien und Rumänien ergeben bat, nichr die pessimisti­schen Anschauungen eines g< wissen Teiles der Presse recht- fetigen. Die Berhandlurign zwischen den Kabinetten in Sofia und Bukarest seien n cht abgebrochen worden. Falls düse direkten Vorbesprechungen mckr zu einer vollständigen Uebereinstirr.mung zwischen den b-iden Kabinetten führen sollten, würden alle Mittel ve sucht werden, die Streitpunkte dem Schiedsgericht der Grosmächie zu unterwerfen. Es sei Grund zu der Annahme vo h nd«n, daß man sowohl in Rumänien wie ouch in Bulgarien der schweren Verant­wortung Rechnung tragen werde, die derjenige Teil auf sich laden werde, der Gewalt gebrauchen würde, bevor zunächst die friedlichen Mit el zur Beseit gung der Diff renzen er­schöpft seien. Alle Großmäcbte ver uchien, der Frage eine friedliche Losuna zu geben, da sie übereinstimmend den Wunsch hegten, die Mögl chkeit ein s Ko slikts zu vermeiden.

r Srfia, 18 Febr. Hier wird bedauptet auf Grund zuverlässiger I; formationen, daß die Aussichren für eine friedliche Regelung des bulgarisch-rumänischen Konfliktes gestiegen seien. Der Frieden zwi chen Bulgarien und Ru­mänien sei nicht so bedroht, wie man allgemein Glauben machen wolle.

Euver Bey nicht verwundet? r Kvnstantinopel, 18. Febr. Die Gerüchte von einer Verwundung Enver Beys in Rodosto werden omt ich deinen iert Desgleichen werden die M ldungen der ausländ­ischen P effe dementiert, wonach die Ti rtu n in dem Kampfe bei Bulair 15000 Monn verloren hätten, sowie andere bis­her ganz übertr ebene Gerückte, d e seil einigen Togen hier über die militäri-chen Operationen im Umlauf sind. Auch die Gerückte, daß die Griechen 10000 Mann in der Be- schiko Bai gelandet hätten, beruhen aus Erfindung.

Neue Friedensverhandlungeu.

Berlin, 18. Febr. Die Balkar.mächte haben sich, wie dieNews" meldet, zur Wiederaufnahme der Friedens- besprechungen bereit erklärt.

Äuswärtioe Todesfälle

Jakob tzaizmann, 61 I.. Hirsau: Balthasar Wacker, Schlosser, Deckenpfronn; Magdalcne Braun, Witwe, 82 I., Freudenstadt.

Ein kräftiger Knochenbau.

Wenn sich infolge ungenügender oder fehlerhafter Ernährung, oder ach aus andem Gründen Kinder nicht recht entwickeln rroll n, so verdient kein anderes Stärkungsmittel größeres Vertrauen als Scotts Leber­tran-Emulsion. welche sich zur Bildung und F.stiguna des Knochenbaus, zur Kräftigung des Körpers aus- gez ichnet bewährt hat. Die in ihr enthaltenen Nähr­stoffe fördern das Wachstum kräftiger, gerader Kno­chen und unterstützen die ganze Entwicklung so, daß diese Kinder bald munter und fröhlich herumtollen werden. Den Kleinen schmeckt Scotts Emulsion, sie nehmen das süße, rahmige Gemisch geradezu mit Wonne.

Da Scotts Emulsion ausschließlich aus den reinsten, besten Rohstoffen hergestellt wird, in ihrer Wirkung durchaus zuverlässig ist, s» ist ihr Weltruf: die beste Lebertran-Emulsion zu sein, schon lange fest- gegründet.

Doch nur Scotts Emulsion, keine andere!

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Mntmaßl. Wetter am Donnerstag und Freitag« Für Donnerstag und Frcitag ist fortgesetzt trockenes,

heit eres und k altes Wetter zu erwarten. _

_ Hiezu das Plauderstü bch en Nr. 8 _

! Jiir dir Redaktion verantwortlich: Kart Paar. Druck ll. Verlag I der E. W. 3 aisr rächen Buchdruckerei lSmil Zaiserl Nagold.

Stadtgemeinde Nagold.

Wade m GarleMreW.

Diejenigen Einwohner, welche Gartendeckreisig aus dem Stadtwald spätest werden aufgefordert, ihren Bedarf rechtzeitig bis

Samstag, ÄÄ. Februar,

. , ^ ^ . abends « Uhr.

bei der Stadtpfleg'e anzumelden.

Ut einlaufende Anmeldungen können wegen anderweitiger Arbeiten nicht mehr berücksichtigt werden.

Nagold.

Soeben erschien:

:: ksvvrit- :: Moden-Album

FrühjahrSommer Vorrätig bei

4» HV. X«l8«r'sche Buchhdlg.

Nagold.

Habe nächsten Freitag, deu Sk.d.M., einen großen Transport

schöne Me «nd kleine

HllNMIMk LiiitserBMiue

Wn m WK -L« jn meinem Stall zum Verkauf. (Zahlbar Jakobi.) Kieille, CchMMWdler.