r Stuttgart, 7. Febr. (Spielplan der K. W. Hostheater). Großes Haus: 9.2. Oberon (7), 10.2. Herodes und Mariamne (7^). 11.2. Ein Volksfeind (8). 12 . 2 . Der Rosenkavalier ( 7 V 2 ). 13.2. La Boheme (8). 14.2. Lohengrin (6V2I, 16.2. nachm. Ein Boksfetnd (2^), abends Oberon (7). Kleines Haus: 9.2. Mein Freund Teddy (7), 11.2. Ariadne auf Naxos (6), 12.2. Mein Freund Teddy (8). 14.2. Belinde (8). 15.2. Belinde (8), 16.2. Mein Freund Teddy (7), 17.2. Belinde (6).

Stuttgart, 7. Febr. (Dienstliche Verkehrsformen.) Ein langjähriger Wunsch der Unterbeamten, der auch im Landtag ein Rolle gespielt hat, ist nunmehr in Erfüllung gegangen. Wie der Schwab. Merkur erfährt, ist auf eine Biite des Verbandes der württ. Post- und Telegraphen­unterbeamten um die allgemeine Einführung der Anrede Herr" im dienstlichen Verkehr mit den Unterbeamten, vom K. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrs­abteilung, der Bescheid ergangen, das Ministerium vertraue, daß im dienstlichen Verkehr stets die angemessene Form beobachtet werde, und erwarte daher, daß die Vorgesetzten gegenüber den Unterbeamten auch im mündlichen dienstlichen Verkehr die AnredeHerr" jedenfalls dann anwenden, wenn in deren Weglassung etwas Verletzendes erblickt werden könnte. Es werde übrigens darauf hingewiesen, daß häufig und besonders im Außendienst aus dienstlichen Gründen tunlichste Kürze geboten sei. Die Anwendung der Anrede Herr" beim Zuruf könne deshalb nicht zum Gegenstand einer in allen Fällen gültigen Vorschrift gemacht werden. Die Generaldirektionen der Posten und Telegraphen und der Staatseisenbahnen erhielten Weisung, dies den unter­stellten Beamten bekanntzugeben.

r Stuttgart, 7. Febr. Die Stuttgarter Fried hos- frage ist in der gestrigen ersten Lesung auf dem Rathaus noch nicht gelöst worden. Die Errichtung eines Zentral- sriedhoss auf dem Steinhaldenfeld bei Cannstatt scheint keinem Widerstand zu begegnen, dagegen ist die Errichtung eines Waldfriedhofs beim Südheim auf den Widerstand der Sozialdemokratie gestoßen. Es wurde beschlossen, für den Waldfriedhof eine zweite Lesung zu beantragen mit dem Zusatz, die gesamte Vorlage zu vertagen und in der Zwischen­zeit eine Besichtigung des Geländes für den Waldfriedhof oorzunehmen. Der Schöpfer des prächtigen Münchener Waldfriedhofs, der städtische Baurat Gräßel in München, wird als Sachverständiger auf dem Gebiet der Waldfried- hoffrage demnächst einen Bortrag über seine Erfahrungen in dieser Frage halten.

r Alpirsbach, 6. Febr. (Neue Industrie.) Aus einem Grundstück in nächster Nähe des Anwesens von Friedrich Schäfer, Mechanische Bau- und Möbelschreinerei, wurde ein großes Eyenitlager aufgefunden. Auf Grund der geologischen Ausnahme dürfte es eine zusammenhängende, von Südwest gegen Nordost durch den Sulzberg hindurch­ziehende Masse bilden. Eine steinbruchmäßige Ausbeutung dieses Gesteins ist in Aussicht genommen, um so mehr als man hoffen kann, im Laufe der Ausbeutung auf wertvolle Bausteine zu stoßen.

p Rottweil, 6. Febr. Ein bayerischer und ein schweizerischer Saccharinschmuggler, deren Ankunft von Tutt­lingen aus gestern nachmittag hierher gemeldet worden war, wurden bei der Ankunft des Zugs festgenommen. Es wurden bet ihnen größere Quantitäten Saccharin gesunden und be­schlagnahmt.

r Nürtingen, 7. Febr. (Vermißt). Seit letzten Dienstag wird hier die 19 Jahre alte Marie Waldner vermißt. Nach einem Austritt im Eltern Hause, dessen Ur­sache eine von den Eltern nicht geduldete Liebschaft war, hat sie das Haus nicht mehr betreten. Da die Tasche des Mädchens amNeckarwöhrd" gesunden wurde, fürchtet man, daß es sich ein Leid angetan hat. Die Nachforsch­ungen der Polizei sind bis jetzt ergebnislos geblieben.

Nürtingen, 6. Febr. Bor einigen Tagen wurde ein hiesiger Schneidermeister und ein Neckartailfinger Friseur, welcher früher hier sein Geschäft betrieb, auf Veranlassung der Staatsanwalt wegen Verbrechens gegen §218 des Strafgesetzbuches verhaftet. Wie man hört, sollen in diese skandalöse Geschichte mehr als zwanzig Frauen verwickelt sein.

r Tuttlingen, 7. Febr. (Verbrannt.) In Trossingen verbrannte sich gestern früh in der Küche die 32jähr. Glaser­meisters Frau Agathe Rosine Strom am ganzen Körper derart, daß sie kurze Zeit darauf ihren furchtbaren Wunden erlag. Die Tote war längere Zeit schwermütig.

Aalen, 6. Feb. Auch eine Belohnung. Ein Herr aus der Umgebung Aalens verlor dieser Tage auf dem Weg zum hiesigen Bahnhof eine Handtasche mit sehr wertvollem Inhalt. Man spricht von 80000--6. Als Ge­schenk erhielt der ehrliche Finder bei der Ablieferung der höhen Summe vom Eigentümer 20 Hoffentlich ist « so gescheit und besteht auf der Ausbezahlung des gesetz­lichen Finderlohns.

Gerichtssaal.

Tübingen, 8. Febr. (Berichtigung). In dem Bericht betr. Anklagesache gegen Ludwig Barth, Taglöhner in Ergenzingen wegen Straßenraubs muß es heißen:Der Sachverständige, Dr. Schott, Arzt in Eutingen, (nicht Dr. Hahn)". Wir hatten den unrichtigen Namen von der Tüb. Lhr." übernommen.

r Stuttgart, 6. Febr. (Die Sonne bringt es an den Tag.) Der Freisahrtscheindiebstahl in Stuttgart hat nun­mehr seine Aufklärung gesunden. Wie noch in Erinnerung stehen dürste, sind im Jahre 1910 in Stuttgart 50 abge- stempelte, deutsche Freisahnscheine abhanden gekommen. Trotzdem die württ. Generaldirektion sofort die Nummern der gestohlenen Scheine ausschrieb und eine Belohnung aus­setzte, gelang es nicht, einen widerrechtlichen Benützer der

Freifahrtscheine zu fassen. Ein Bahnsteigschaffner in Mün­chen hielt nun am Sqmstag einen Herrn an, der mit einem Schnellzug aus Stuttgart gekommen war und einen der gestohlenen Scheine vorw'es. Der Angeklagte wurde nach Feststellung seiner Personalien auf freiem Fuß belassen. Es ist wie das Neue Tagdlatt berichtet, ein höherer württemb. Eisenbahnbeamter a. D.. der mit schlechten Bermöqensver- hältnissen zu Kämpfen hat. Ein Beamter der württ. Gmeral- direktion führte in München die bahnamtiiche Untersuchung.

r Stuttgart, 7. Fkbr. (Eine Hochstaplerin.) Die Kredilbetrügereten der Schriftstellerin Miß Karoline Fischer beschäftigten die Strafkammer. Die Angeklagte, die von einer angesehenen englischen Familie stammt, hat in den letzten Jahren in zahlreichen Fällen Waren bestellt, ohne in der Lage zu sein, ihren Verb ndlichkeiten Nachkommen zu können. Außer einer monatlichen Rente von 150 ^4, die sie von ihrer Familie bezieht, kann sie sonst keine Einkünfte Nachweisen. Auch in Stuttgart machte sie Ausgaben, die über ihr Einkommen weit hinausgingen. Der Wert der von ihr in der Zeit vom Januar bis Mai von hiesigen Geschäfts­leuten auf Kredit bezogenen Kleider, Möbel. Porzellan­waren usw. beziffert sich auf einige tausend Mark. In die Geschäfte ließ sie sich durch Damen der besseren Gesell chaft einfüh en. Ein Teil der Waren wurde wieder zu'ückge- nommen. Auch aus dem Gebiete des Darlehensbetrugs hat sich die Angeklagte betätigt. So bestimmte sie eine Dame durch das unwahre Vorbringen, ihre monatliche Rente von 500 ^ sei ausgeblieben, ihr ein Darlehen von 400 ^ zu geben. Die Hochstaplerin, denn als eine solche ist sie an­zusehen, wurde schon vor mehreren Jahren in der Schweiz wegen Betrugs mit Zuchthaus bestraft. In jüngster Zeit ist sie in Dresden wegen zahlreicher Kreditbetrügereien zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Für die Stuttgarter Fälle kam daher eine Zusatzstrafe in Betracht, die von der Strajkammer aus 6 Monate festgesetzt wurde.

r Leipzig, 7. Febr. Das Schwurgericht verurteilte gestern nach mehrtägiger Verhandlung den bekannten Flieger Wincziers wegen betrügerischen Bankerotts nnd Meineids zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrver­lust. Die Mitangeklagte Frau Hensel wmde wegen Beihilfe zum Bankerott zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

Deutsches Reich.

r Berlin, 6. Febr. Der Seniorenkonvent des Reichs­tages trat heute gegen Schluß der Plenarsitzung zu einer kurzen Besprechung zusammen. Für nächsten Mittwoch wurde die Abhaltung eines Schwerintages in Aussicht ge­nommen. An diesem Tage soll der Wahlrechtsanirag der Sozialdemokratie zur Beratung kommen. Da angenommen wird, daß an einem Tage die Debatte darüber nicht beendet wird, wird hierfür ein zweiter Schwerimtag am darauffol­genden Mittwoch anberaumt. Weitere 8 Tage später soll der Iesuitenantrag des Zentrums aus die Tagesordnung gesetzt werden.

r Berlin, 7. Febr. Die Nordd. Allg. Ztg. meldet: Im Lause der letzten Woche sind mehrfach in der Presse, anscheinend aus hiesigen Korrespondenzen stammende Aufsätze erschienen, welche sich teils mit besonderen, die Reichsschatz­verwaltung berührenden Fragen (Besitzsteuer, Stempelsteuer, Leuchtölgefetz, Beteranenbeihilfe u. a.,) teils allgemein mit den Finanzen des Reichs und den Finanzplänen der Reichs­leitung für die Zukunft beschäftigen. Um Mißverständnissen vorzubeugen, ist sestzustellen, daß keiner dieser Aussätze amt­lichen Ursprungs ist.

Berlin, 6. Febr. Die deutschen Filmfabrikanten, Filmverleiher und Kinobesitzer gründeten heute abend einen deutschen Verband als Antwort auf den Boykott des Auslandes.

Berlin, 7. Febr. Auch in den gestrigen Verhand­lungen zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern in der Holzindustrie unter dem Vorsitz von Berlepsch kam es noch nicht zu einem Einvernehmen zwischen den Parteien. Die Entscheidung, ob es zum Vergleich oder zum Kampf kommt, ist erst in der nächsten Woche zu erwarten.

r Pforzheim, 7. Febr. (Noch keine Spur.) Die Angelegenheit des in Eutingen verschwundenen Forst- warts Keller ist noch so dunkel wie zuvor. Die zwei Verdächtigen sitzen noch in Hast und leugnen nach wie vor, sich an Keller vergangen zu haben. Heute wird wieder von zwei Kriminalbeamten, fünf Gendarmen, dem Polizei« dienen und Feldhüter mit Hunden nach dem Vermißten gesucht und zwar auch außerhalb des Flußgebietes, im Felde links von der Eisenbahn. Alle Gerüchte, daß einzelne dem Keller gehörige Gegenstände gefunden worden sein sollen, sind unwahr.

Metz, 6. Febr. In einem Wagen 2. Klasse des gestern abend kurz nach 6 Uhr hier eingelausenen Straß­burger Eilzuges sand man, wie die Blätter berichten, einen Reisenden, der sich durch einen Schuß in die Schläfe das Leben genommen hatte. Der Tote soll der 23jährige Alfred Seidel aus Mühlhausen i. E. und Student der Landwirt­schaftlichen Hochschule in Hohenheim sein.

r Frankfurt a. M., 7. Febr. Das Zeppelinluftschiff Ersatz 2 I" ist nach seiner gestrigen Höhensahrt in den Besitz des Reiches übergegongen.

r Köln, 7. Febr. Die Höhe der von dem verhafteten Iustizrat Leyendecker veruntreuten Summe soll sich auf mehrere Millionen belaufen. Man spricht sogar von sechs Millionen.

Köln, 6. Febr. Pfarrer a. D. Iatho liegt an einer Blutvergiftung schwer darnieder. Am Donnerstag voriger Woche erlitt er auf einer Vortragsreise in Halle beim Aus­steigen aus einer Droschke eine Verletzung am Knie. Bald daraus trat Blutvergiftung ein und Iatho mußte sich bereits

mehrere Male einer Operation unterziehen. Eine weitere Meldung besagt: Die Entzündung greife weiter um sich, so daß mit dem Schlimmsten gerechnet werden müsse. Es wurde heute abend noch eine berühmte medizinische Kraft aus Bonn an das Krankenlager berufen.

r Danzig, 7. Febr. Kapitänleutnant Ianetzky und der Obermaschinistenmaat Dickmann, die heute vormittag um 10 Uhr in Putzig auf dem FlugzeugWestpreußen" zu einem Ueberlandflug nach Stolp aufgestiegen waren, mußten wegen widriger Winde bei Neustadt umkehren und in Danzig landen. Sie stiegen um 4 Uhr zur Rückfahrt nach Putzig wieder auf. Ueber dem Meere bei Zoppot brach plötzlich der eine Flügel des Flugzeuges, das ins Meer stürzte. Beide Flieger fanden den Tod in den Wellen. Das Flugzeug ist noch nicht geborgen.

Die allgemeine Wehrpflicht.

Berlin, 7. Febr. Die Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht nach den Voranschlägen des Generalstabes soll nach derTgl. Rundschau" in der Form erfolgen, daß eine jährliche Mehreinstellung von 4550000 Mann in das stehende Heer festgesetzt wird. Das wäre nach genauen statistischen Berechnungen die Zahl derjenigen Tauglichen, die zur Zeit nicht zur Einstellung gelangen. Diese Ver­mehrung an Mannschaften soll dazu verwendet werden, die noch fehlenden 3. Bataillone bei 18 Regimentern zu errichten.

Znm Straßburger Aschermittwochs-Alarm.

Straßburg, 6. Febr. Ueber den verhafteten ehe­maligen Zahlmeisteraspiranten Wolter, der gestern die hiesige Garnison alarmierte, teilt dieFr. Presse" heute mit, daß derselbe schon einmal die Behörden düpiert hatte, um eine Untersuchung auf seinen Geisteszustand durchzufetzen und dadurch event. eine Aenderung seines Militäroerhältnisses herbeizuführen.

Wolter hatte Ende vorigen Jahres in Metz bereits einmal eine Depesche gefälscht:Aus allerhöchsten Befehl ist der ehemalige Vizefeldwebel Wolter sofort nach Berlin zu bringen." Er setzte sich dann eine Postdeamttnmlitze auf und brachte das Telegramm an die zuständige Stelle.

Tatsächlich erreichte er dadurch, daß er am nächsten Morgen nach Berlin gebracht wurde, dort stellte sich die Fälschung natürlich bald heraus; dennoch behielt man den Mann in Berlin und untersuchte ihn 6 Wochen lang aus seinen Geisteszustand. Die Untersuchung endete damit, daß Wolter für unzurechnungsfähig erklärt wurde.

Straßburg, 6. Febr. Der ehemalige Zahlmeister­aspirant Wolter befindet sich zur Untersuchung seines Geistes­zustandes in der hiesigen psychiatrischen Klinik. Er äußerte wiederholt lebhafte Befriedigung über seinen Streich und ist überzeugt, daß cr nunmehr ganz rehabilitiert werden wird. Wie derFranks. Ztg." geschrieben wird, wird sein Fall in ärztlichen Kreisen als außerordentlich kompliziert angesehen. Die Untersuchung dürfte lange Zeit, wahrscheinlich den ganzen Sommer, beanspruchen, da sich über die Person Wolters ganze Aktenstücke angssammelt haben, die von den Aerzten durchstadiert werden müssen.

Straßbnrg, 7. Febr. Gegen den pensionierten Zahk- meisteraspiranten Wolter, der durch seine gefälschte Depesche am Mittwoch die Garnison alarmierte, ist das Verfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet worden und seine erste Vernehmung Hai bereits stattgefunden. Wolter hatte in­zwischen. derStraßburger Post" zufolge, gestern nachmittag einen schweren Tubsuchtsanfall und wurde infolgedessen der psychiatrischen Klinik überwiesen.

Die Spitzbergen-Expedition.

r Christiania, 7. Febr.Asten Posten" hat von Spitzbergen ein Radiotelegramm erhalten, in dem es unter anderem heißt: Kapitän Ritscher hält es nicht für unwahr­scheinlich, daß Dr. Detmar und Dr. Molser nach dem Schiff in der Teurenbergbucht zurückgekehlt sind. Ritscher und feine Begleiter hätten längs der Westseite der Wijdebucht mehrere Hütten mit zahlreichem Proviant gefunden. Zwei Norweger seien freiwillig in der Wijdebucht bei Dr. Rüdiger, der wegen seiner erfrorenen Gliedmaßen den Marsch nicht habe fortsetzen können, zurückgeblieben. Bei keinem Mit­glied der Expedition seien Anzeichen von Skorbut vorhanden. Bei Kapitän Ritscher müßten in den nächsten Tagen beide Fersen und mehrere Zehen amputiert werden. Sein Be­finden ist gut. Die Hilfsexpedition wird am 20. Februar zurückerwartet.

Ausland.

Innsbruck, 7. Febr. Bei einer militärischen Uebung in der Nähe von Civezzano wurde der Hauptmann Stau­dinger von dem in Trient liegenden ersten Kaifsrjäger- Regiment durch einen Eiszapfen, welcher sich von einem überhängenden Felsen loslöste, derart getroffen, daß er tot vom Pferde sank.

r Paris, 6, Febr. Ueber die Königsberger Kaiser­rede schreibt derTemps" u. a.: Es war natürlich, daß der Kaiser, da er von der Haup.stadt Ostpreußens sprach, an die große Rolle erinnerte, welche diese in der Befreiung Preußens gespielt hat. Die Schlußfolgerungen die Kaiser Wilhelm aus den von ihm wachgerufenen Ereignissen ge­zogen hat, dürften sich alle Völker vor Augen halten. Nie­mals war das Wo-t. daß militärische Erfolge allein nicht genügen und daß alles von der moralischen Kraft abhänge, wahrer als in unserer Zeit. In diesem Sinne hat Kaiser Wilhelm sein Volk aufgefordert. Beherzigen wir die Worte, sie enthalten eine Lehre sür deren Verständnis Frankreich glücklicherweise seit einigen Monaten empfänglich ist.

r Paris, 6. Febr. Nach einem Fmrkentelegramm aus Rabat hat der Kaid Gelullt, einer der eifrigsten üu- hänger El Hibras, sich dem General Ssperey im Bar-el-