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Eintritt frei, ent: F. Dürr.

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Fernsprecher Nr. 29.

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Anzeigea-Gebühc für die einspalt. Zeile aus gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal. Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Beilagen: Plauderstilbcheu, Illustr. Sonntagsblatt und

Schwäb. Landwirt.

Mittwoch, den 5. Aeöruar

1813

Amtliches-

Beginn neuer Unterrichtskurse an der K. Fachschule für Feinmechanik, Uhrmacherei und Elektromechanik in Schwenningen a. N.

An der unter Aufsicht der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel stehenden staatlichen Fachschule für Feinmechanik ustv. in Schwenningen beginnen am 3. Mai ds. I. wieder neue Ulsterrichtskurse.

Der Zweck der Fachschule ist, durch praktischen und theoretischen Unterricht in den verschiedenen Zweigen der Feinmechanik einschl. Uhrmacherei und Elektromechanik für diese Gebiete ebensowohl tüchtige Gehilfen und Werkführer als selbständige Gewerbetreibende heranzuüilden.

Der Unterricht an der Fachschule umfaßt S ordent­liche Jahreskurse für angehende Fein- und Elektrome­chaniker sowie Groß- und Taschenuhrmacher, welche mit einer Schlußprüfung (Gesellenprüfung) endigen. Daneben besieht ein einjähriger höherer Fortbildungskurs mit anschließender Meisterprüfung insbesondere für solche Gehilfen der Fein- und Elektromechanik sowie Uhrmacherei, welche sich in besonders gründlicher und umfassender Weise für die spätere selbständige Betreibung ihres Gewerbes oder für die Dersehung von Werkführerstellen in der Großindustrie vor­bereitet! wollen.

Anmeldungen sind zu richten an den Vorstand der K. Fach­schule für Feinmechanik usw. in Schwenningen, von welchem auch Schulprogramme und Auskünfte erhalten werden können.

Stuttgart, den 3. Zanuar 1913. Mosth af.

Die Rolle Adrianopels.

Bon einem höheren Offizier.

Die meisten alten Soldaten werden sich noch dieser oder jener Festungs'Ming entsinnen, die sie» Angreifer oder Derieidiger mitgemacht haben und sie haben vielleicht an diese Uevungen gedacht, als sie jetzt von der Belagerung und dem tapferen Widerstand der Festung Adrianopel lasen, die bald e n Vierteljahr dem Ansturm der verbündeten Balkan­staaten widersteht. Do liegt es nahe, sich den Nutzen zu vergegenwärtigen, den Adrianopel für die Kriegführung der Türken hatte, um sich in Verbindung damit einmal den Nutzen von Festungen überhaupt klar zu machen; nicht nur, daß wir an unfern Grenzen und im Inneren des Landes verschiedene große Festungen besitzen, die so wie s. Z. Kol- berg durch Gueisenau und Graudenz durch Coubiere ver­teidigt weiden müssen, wenn der Feind in unser Land ein­gedrungen sein sollte; wir sind auch anderseits gezwungen, feindliche Festungen zu belagern, wenn wir den Krieg, wie zu hoffen, in feindliches Gebiet tragen, da Rußland sowohl wie Frankreich über ein ausgedehntes F. stungssnstem ver­fügen.

Wir haben nur die nötigsten Festungen wie Metz, Straßburg, Köln, Mainz, Königsberg, Posen u. a. behalten, an denen ein Gegner nicht vorbeimarschieren kann, ohne sie zu belagern, weil die Besatzung der Festung die Feldarmee schwächt. Aber noch größer ist allerdings die Schwächung, die die Armee des Angreifers durch die Belagerung der Festung erfährt, da zum Angriff aus eine Festung bedeutend stärkere Kräfte erforderlich sind, als zu ihrer Verteidigung. Diese Schwächung durch die Belagerung Adrianopels haben die Bulgaren sehr störend am eigenen Leibe erfahren, denn sie mußten zunächst etwa 100 OM Mann dort lassen, weil 50 MO Türken die Festung verteidigten. Diese 100 MO Mann fehlten der bulgarischen Armee sehr, als sie die Stellung der Türken bei Tschetaldscha angrtff und es ist sehr wohl möglich, daß es Mitte November den Bulgaren gelungen wäre, die Tschataldschüstellung zu nehmen, wenn sie die IM OM Mann mehr zum Angriff zur Hand gehabt hätten. Mit ihrer Erstürmung aber wäre der Krieg ent­schieden gewesen, denn die schiießliche Entscheidung fällt im­mer durch die Feldarmee in den groß m Feldschlachten. Die Festungen sind nur ein H'lfsmittel, um die Widerstands­kraft der eigenen Feldarmee zu stärken.

Möglich wäre es allerdings auch, daß eine Festung auf den Ausgang der Feldschlacht einen unmittelbaren Einfluß hat, wenn es ihrer Besatzung gelingt, durch einen Ausfall die Belagerer zu besiegen, sie zur Aufgabe der Belagerung zu zwingen oder sich durchzuschlagen, um zur Hauptent- scheidung zur Stelle zu sein. Dann kann ihr Erscheinen von ausschlaggebender Bedeutung sein. Einen solchen Durch­bruch versuchte z. B. im Jahre 1870 verschiedentlich die Besatzung von Metz und auch die Truppen in Adrianopel haben mehrmals Ausfälle gemacht, wurden aber wie dort stets zurückgeschlagen.

Des weiteren dienen Festungen dazu, wichtige Punkte, litte Flutzüdergängs zu sperren, die der Gegner nicht um­gehen kann oder Eisenbahnlinien zu schließen, die der Gegner notwendig für seinen Nachschub braucht. Diesen letzteren Zweck erfüllte Adrianopel und hat dadurch aus den Aus­gang des Kampfes an der Tschataldschaltnte Einfluß gehabt, indem es verhinderte, daß die Bulgaren schwere Artillerie zur Beschießung der Befestigungen der Tschataldschalinie auf der Eisenbahn heranschafftm, die bei der schlechten Beschaffen­heit der Wege auf dem Kriegsschauplätze dem Heere anders nicht folgen konnte. Ohne genügende Beschießung durch schwere Artillerie aber war die Tschataldschalinie nicht zu nehmen. Also auch dadurch hat die zähe Verteidigung Adrianopels ihren Nutzen gehabt.

Der Nutz?n Adrianopels wäre noch merkbarer gewesen, wenn die Türken bei ihrem Rückzuge die Eisenbahnlinie, die von der Hafenstadt, Dedeagatsch am Aegäischen Meere nach dem Kriegsschauplätze führt, von Grund aus zerstört hätten, denn dann wäre diese Bahn für die Verpflegung

des bulgarischen Heeres nicht benutzbar gewesen und die Bulgaren hätten nicht die Möglichkeit gehabt, die Verpfleg­ung ihres Heeres mit einer Bahn heranzuschaffen, da Adrianopel die einzig noch vorhandene andere Strecke von Philippopel her sperrte. Die bulgarische Armee wäre dann wahrscheinlich in eine ebenso schlimme Lage gekommen, wie die türkische Armee durch das gänzliche Fehlen aller Lebens­mittel zu Anfang des Feldzuges. Das Unterlassen der Zer­störung der Bahn von Dedeagatsch ermöglichte die Verpfleg­ung des Heeres von dort her.

Die bulgarische Heeresleitung wird, um die ihr durch Adrianopel zugefügten Schäden zu beseitigen, alles daran­gesetzt haben, die Festung zu erstürmen, wenn nicht der Waffenstillstand den direkten Feindseligkeiten ein Ende ge­macht hätte. Da aber mit einem erneuten Sturme auf die Tschataldschüstellung zu rechnen war, wenn die Fliedens­verhandlungen sich zerschlugen, ließ Bulgarien eine Be» proviantiervng Adrianopels während des Waffenstillstandes nicht zu, hoffend, daß die Festung inzwischen durch Hunger kapitulierte und die Belagerungsarmee so frei wurde. Um aber auf jeden Fall die eigenen Truppen vollzählig zur Verfügung zu haben, löste sie den größten Teil durch ander­wärts frei gewordene Serben ab, so daß jetzt fast die ganze bulgarische Armee vor der Tschataldschüstellung steht. Es wurden auch auf der Bahn von Dedeagatsch her schwere Geschütze herangeschafft, so daß die bulgarische Heeresleitung nun einen erneuten Angriff auf die Tschataldschüstellung mit mehr Aussicht auf Erfolg entgegengeht wie vorher. Durch diese Maßnahmen hat der Wert von Adrianopel ver­loren ; trotzdem wäre es ein schwerer Schlag für die Türkei, wenn Adrianopel noch vor Friedenssch' kapitulierte, da sein Verlust ein großer moralischer Verlust für die Türkei wäre und die dann die Stadt bei Abschluß des Friedens woh! kaum behalten döPe. - v. Bg.

Deutscher Kriegerhort".

Lages-Neuigkeiten.

Aus Stadt Md Amt.

Nagold, 5. Februar 1913.

* Fasching. Mit Scherz und Tanzkränzchen, mit Narrensttzung und Karnevals-Umzug ist hier die Regierungs­zeit desPrinzenKarneval gebührend gefeiert worden. Nun ist S. närrische Hoheit auf Reisen gegangen, um erst im nächsten Jahr wiederzukommen. Mit dem heutigen Tage ist wieder jene glückliche Ordnung und Ruhe in unserem Kreislauf eingetreten, die uns in den ernsten Zetten wohl- tueyd anzusprechen recht geeignet ist.

r Zeppelin-Lustschiffe für das Ausland? Die Kölnische Zeitung schreibt: Einige Zuschriften, die wir er­halten haben, wenden sich dagegen, daß Zeppelinsche Luft-

Friedrich List.

der große schwäbische Volkswirt.*)

Friedrich List ist am 6. August 1789 in der damals noch freien Reichsstadt Reutlingen als Sohn des Weißgerber­meisters List geboren worden und besuchte die Lateinschule seiner Vaterstadt. Das Handwerk seines Vaters gefiel ihm nicht und er wurde Schreiber, obwohl er eigentlich auch dazu keine Lust hatte. Als er in dieser Laufbahn im Alter von 24 Jahren an das Kgl. Oberamt Tübingen versetzt worden war, benützte er die Gelegenheit, sich wissenschaftlich auszubilden. Nach Erstehen der höheren Prüfungen kam er ins Ministerium und war mit 27 Jahren dort schon Rech­nungsrat. Das Vertrauen des damaligen Ministers von Wangenhelm, der mit ihm die Abneigung gegen die damals in Württemberg herrschenden üblen Zustände im Schreiber- mid Beamtenwesen, den drückenden Abgaben und großen Kriegslasten teilte, berief ihn auf den von Wangenheim er- nchieten Lehrstuhl für die Staats- und Finanzwtssenschaft ln Tübingen. Diesen hatte er aber nicht einmal 2 Jahre tnne, dann gelang es den Kreisen des Adels und der Be­amten, bei denen er wegen seiner freisinnigen Anschauungen gehaßt war, ihn von der Hochschule wcgzudrücken. Das kam sa. Zn Deutschland lag damals nach Aufhebung der von Napoleon gegen England erlassenen Kontinentalsperre oas gesamte gewerbliche Leben darnieder, weil England den deuhchen Markt mit Erzeugnissen zu Schleuderpreisen über­schwemmte und so weder Handel noch Gewerbe und Industrie auskommen l ieß. Dazu kam, daß nicht einmal der Handel unter

de« hier in aller Kürze einen Auszug aus dem 2

vereine*"" Amtmanns Mayer vor der Gauversammlung der Ge

den deutschen Staaten frei, sondern diese untereinander durch Zollschranken und Schlagbäume abgesperrt waren. Allein in Preußen galten 67 verschiedene Zolltarife. Die beteiligten Kreise waren natürlich sehr mißgestimmt über diese üblen Zustände und List dachte ebenfalls auf Abhilfe. Lange schon hatte er den Gedanken einer deutschen Handelseintg- ung erwogen, und als er zu Ostern 1819 auf der Frank­furter Messe Hörle, daß eine entsprechende Eingabe an den Bundestag vorbereitet werde, verfaßte er alsbald eine solche. Zur Unterstützung der Angelegenheit gründete er außerdem den Verein deutscher Fabrikanten und Kaufleute zum Zwecke der Beförderung des deutschen Handels und Gewerbes. Er wurde zu dessen ehrenamtlichem Geschäftsführer gewählt. Die Annahme dieses Amts gab der Regierung Veranlassung, ihn zur Verantwortung zu ziehen, was er mit seinem Rllck- trtttsgesuch beantwortete, dem schließlich stattgegeben wurde. Er widmete sich nun eifrig dem Handelsoecein, ohne freilich sofort Erfolg zu haben, was eigentlich auch nicht zu erwarten war. Aber die Mitglieder ließen ihn dies entgelten, machten ihm Vorwürfe und so legte er sein Amt nieder. Er hatte aber die Angelegenheit richtig in Fluß gebracht und am 1. Januar 1834 trat der deutsche Zollverein ins Leben; es fielen mit diesem Tage sämtliche Zollschranken in Deutsch­land, Handel und Gewerb.' hatten nun die Möglichkeit, sich frei zu entwickeln.

Im Jahre 1819 von Reutlingen zum Landtags- abgeordneten gewählt, wurde er nicht bestätigt, was ihm aber bei seiner erneuten Wahl 1820 nicht versagt werden konnte. Er gehörte in der Kammer zur Gegenpartei der Regierung und faßte im Aufträge seiner Reutlinger Wähler alle seine Beschwerden und Wünsche, die er zur Verwaltung des Landes vorzubrlngen hatte, in einer scharfen Denkschrift zusammen, wegen der er aus der Kammer ausgestoßen und

außerdem zu zehnmonatlicher Festungshaft verurteilt wurde. Er floh ins Ausland, hielt sich in Straßburg. Aarau, Zürich und Basel auf und kehrte schließlich, in der Hoffnung, Gnade zu finden, nach Württemberg zurück, wo er aber alsbald auf dem Hohenasperg festgesetzt wurde. Nach 4 Monaten wurde ihm anheimgegeben, alsbald das Land zu verlassen. Er ging nach Parts, ohne die erhoffte Erwerbsmöglichkeit und Ruhe dort zu finden und beschloß nun mit seiner ganzen Familie nach Nordamerika auszuwandern, was ihm der General Lafayette längst geraten hatte.

In Amerika wurde er aufs beste ausgenommen und mit den bedeutendsten Männern bekannt. Nach einem ver­unglückten Versuch mit der Landwirtschaft wurde er Schrift­leiter an einer deutschen Zeitung. Bald hatte er Veranlassung, in wirtschaftliche Kämpfe einzugreifen, in denen er die Ein­führung weiterer Schutzzölle gegen England befürwortete und durchsetzte. Bei einem Ausflüge ins Gebirge hatte er ein Kohlenlager entdeckt und gründete zu dessen Ausbeutung eine Gesellschaft. Das Bergwerk verband er mit dem Schuylkill- kanal durch eine Eisenbahn. Da er aber bemerkte, wie sehr diese Eisenbahn für die ganze Gegend von Nutzen war und daß in ganz kurzer Zeit vier Städte an dieser entstan­den, ging ihm die Bedeutung der Eisenbahnen und der Verkehrsmittel überhaupt aus und er beschloß, alsbald nach Deutschland überzusiedeln, um seinen Landsleuten die Be­deutung der Eisenbahnen klar zu machen.

Zunächst hatte er den Auftrag, der amerikanischen Kohle in Frankreich Eingang zu verschaffen, was Anklang fand. Dann sollte er das amerikanische Konsulat in Hamburg übernehmen, was er wegen der Bedürftigkeit seiner Amts­vorgänger aber ablehnte. Er wurde unbesoldeter Konsul in Leipzig und machte dort in regster Weise Umtriebe für die Errichtung von Bahnen. Schließlich brachte er es soweit,