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87. Jahrgang.

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Fernsprecher Nr. 29. SchwSb. Landwirt.

Mittwoch, den 15. Januar

1813

Infolge der im Lauf des Jahres 1M2 abgehalten«« Prüfung für den ärztlichen Staatsdienst oder für die öffentliche Anstellung As Ge- richtswundarzt ist als befähigt zur Bekleidung der i« 8 I der K. Ver­ordnung vom 17. Juli 1876 und vom 6. Februar 1911 bezeichnet«« Stellen erkannt worden: Vr. wsä. Eduard Sch es old, Stabsarzt im Infanterie-Regiment Nr. 126 in Ulm._

Auch ein Reichstagsabgeordneter.

Schöne Sachen deckt dieStraßburger Post" auf. Daß die elsäßischen Zentrumsabgeordneten sehr gern nach Frankreich schielen mit einer Heinrichen Sehnsucht ... das geht aus allen ihren Reden hervor. Und daß der Zentiums- «bgeordnete Wetterte, Pfarrer von Beruf, der unverhohlen dickste Franzossnsreund ist. darüber ist sich jedermann klar. Er hat das aufs nachdrücklichste aber und aufs unverschäm- leste getan Zam letzten Dienstag in Le Havre in Frank- Teich, wo er vor dem Landesgeographijchen Verein einen Bortrag über Elsaß-Lothringen und seine Verfassung hielt. Wetterte, der dieses Thema in einer Reihe von Städten Frankreichs behandeln wird, leitete dieses in Le Havre da­mit ein, daß er sagte: er wolle seinen Vortrag ablesen, weil er seinem Herzen und seiner Umgebung mißtraue, ,d. h. Weiterle wollte verhüten, daß er im Feuer der Rede nicht allzudeutlich mit seinem Kummer über die Zugehörigkeit Elsaß-Lothringens,zu Deutschland Herauslücke. Eine feige, aber von seinem Publikum sehr oerständn soolle und stürmisch dehuldigte Schlußwendung krönte den Bortrag:Unsre Sache ist gut und wird siegen, wofern . . . ." Schluß. Tosender Beifall.War es die äußere Vorsicht, die der deutsche Reichslagsabgeordnete im Auslände übte, oder war es die innere Scham, die der Diener des Herrn am Ende eines Vortrags empfand, in dem er die nationale Leiden­schaft eines fremden Volkes gegen das Vaterland wachge- n.sen hatte?" fragt dieKöln. Ztg.". Zn Ronen erwi­derte Wetterte, auf die Begrüßung der dortigm Elsäßer u. a.:Wohlverstanden, ich betrachte die Autonomie Elsaß- Lothrwgens als die Lösung, die zur Lage des Augenblicks paßr, aber es soll gestattet sein, Glauben an die Zukunft zu haben. Wir vergessen nicht, daß in unseren Adern kel­tisches Blut fließt und aus dieses Elsaß tr.uke ich." Alle nattonalgesinnien Deutschen werden den Schlußworten der Straßburger Post" zustimmcn, die schreibt: Es handelt sich um einen Skandal, der unerträglich ist, unerträglich für die Interessen Elsaß-Lothringens, für dis Würde des Deut­schen Reiches, das die Ehre, ihm anzugehören, nicht einem Maiine gewähren darf, der sie beschmutzt und verrät, und unerträglich auch für das Ansehen des deutschen Reichstages, der in seiner Mitte nicht einen Lästerer des Deutschtums dulden kann.

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Straßburg, 13. Jan. In großspurigen und nichts­sagenden Phrasen sucht der Retchstagsabseordnete Wettert, im heutigenRouvettiste" die schweren Borwürfe, die ihn wegen seines unverantwortlichen Verhaltens gemacht werden, Zurückzuweisen. Nach wie vor will er mit seiner Bortrags- rrise in Frankreich sortfahren. Niemand werde ihm nur lem, was er gegen die deutsche Verwaltung vorgebrachl habe, in Deutschland nnen Strick drehen können: am aller­wenigsten dis elsaß-lothüngische Zenrrum-partei. In noch unverschämterer Weise ats Wetterte selbst verteidigt die Redaktion desNouoellisre" das Verhalten ihres Führers. Nachdem der Diktaturparagraph aufgehoben worden ist, fehlt d'e gesetzliche Handhabe, um aus seine Unverschämt­heiten, die allein richtige Antwort zu gebe;,. In juristischen Kreisen fragt man sich, ob Wetterle nicht des Landesverrats angeklagt und ausgewiesen werden könnte. Die Organe des elsäfsischen Zentrums finden bis jetzt für das unerhörte Beihatten ihres Führers kein Wort der Mißbilligung. Man weiß, daß Weiterle bei einem Teil der französisch redenden Grenzbevölkerung, insbesondere in seinem Wahlkreis, An- Teil der oberelsässischen Prtesterschast und des Notabelntums neigt ihm zu und unterstützt insge-

Umtriebe. So will es weder die klerikale Preffe noch die klerikale Fraktion mit dem ob ferner spitzen Feder gefürchteten Kolmarer Abbe verderben, cm Jan. Der deutsche Reichstagsabgeordnete

Wetterlo der gegenwärtig in Frankreich antideutsche Bor- tmge hält, sollte gestern abend auch in der Pariser qeo- graphischen Gesellschaft sprechen. Ein großes Publikum sich dazu eingesunken. Der Vorsitzende erklärte jedoch, daß Weitere nicht sprechen würde, da seine Freunde ihm dringend davon abgeraten hätten mit dem Hinweis darauf, daß sein Reden gegen ein Land, besten Abgeordneter er sei.

Osdnung wäre, und daß er möglicherweise nach Rückkehr nach Deutschland wegen Beschimpfung Deutschlands angcklagt werden könnte.

Vom Landtag.

Stuttgart, 14. Jan. Die heutige Nachmittagssitzung der Zweiten Kammer dauerte nur eine Viertelstunde. Mit Beifall nahm das Haus die Mitteilung von der Berufung des Ministers Dr. o. Pischek in die Erste Kammer auf. Die Wahl von fünf Mitgliedern in die gemeinschaftliche Kommission zur Prüfung der ständischen Kassenrechnungen ergab die Wahl der Abg. Schlichte (Z ), Schaible (BK.), Gaffer (B.), Sperka (S.). Böhm (D.P.) Es folgte die Wahl der Ausschüsse nach den Vorschlägen der einzelnen Fraktionen. Nächste Sitzung Mittwoch 9 Uhr mit der Tagesordnung: Anfrage der Abg. Feuerstein und Gen. betr. Neckarkanalisation; Rechenschaftsbericht des Ständi­schen Ausschusses; Beratung des Gesetzentwurfs über die Verlegung des Neckars bei Untertürkheim.

r Stuttgart, 13. Jan. (Ständisches.) Mit Schrei­ben des K. Staatsministeriums vom 13. Januar ist der Ständeversommlung zunächst der Zweiten Kammer, eine Denkschrift über die Erschließung der Heidenheimer Alb durch Eisenbahnen zugegangen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 13. Jan.

Auf der Tagesordnung steht die erste Lesung des Ge­setzentwurfs belr. das Jugendgericht. Staatssekretär Dr. Ltsco begründet den Entwurf in längeren Ausführ­ungen und betont, der Jugendliche solle nicht mehr vor den Richter gebracht werden, wenn Erziehungsmaßregeln ooran- gegangen sind. Die Unterstützung der Fürsorgebehörden und -Vereine werde in weitem Umfange angestrebi.

Stadthagen (Soz.) bringt Bemängelungen an dem Entwurf zur Sprache, wünscht Beteiligung von Arbeitem und Frauen bei den Gerichten, verwirft die Zwangserziehung, weil sie erst Verbrecher schaffe, und beantragt Verweisung der Vorlage an eine Kommission von 21 Mitgliedern.

Dr. Pfleger (Ztr.) bezeichnet den Entwurf als eine Halbheit, doch seien die Grundgedanken der Vorlage zweifel­los gut.

Dr. o. Calker (natl.) empfiehlt bei den Verhandlungen gegen Mädchen eine Frau als Schöffin Mitwirken zu lassen.

Die Vorlage wird nach weiterer Besprechung an eine Kommission von 28 Mitgliedern verwiesen.

Es folgt die erste Lesung eines Gesetzes über die Pa­riser Uebereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigentums. Staatssekretär Dr. Delbrück erklärte: Der Entwurf bringe mannigfache Verbesserungen und soll am 1. April d. I. in Kraft treten. In Verbindung damit steht die Vorlage über die Ausführung der Uebereinkunft im Rahmen unseres geltenden Rechtes.

Die Vorlage wird einer Kommission von 14 Mitglie­dern überwiesen.

Es folgt die 2. Lesung des Etats, Etat des Reichsamts des Innern, allgemeine Aussprache zum Titel Gehalt des Staatssekretärs". Fischer (Soz.) kritisiert abfällig die soziale Reform der Regierung und weist darauf hin, daß keine Reichsregierung so abhängig von den preuß­ischen Junkern gewesen sei, wie die gegenwärtige.

Staatssekretär Delbrück weist die Borwürfe des Vorredners zurück und sagt, Redner habe sich eines Vo­tums bedient, das er, der Minister in seiner Eigenschaft als preußischer Staatsminister an das Ministerium gerichtet habe. Er hat ein Material benutzt, das er nur durch einen Per- trauensbruch erlangt haben kann. Dagegen lege er Ver­wahrung ein.

Nach einer Entgegnung Fischers vertagt sich das Haus auf Dienstag 1 Uhr.

Tages-Nerrigkeiterr.

Aus Stadt und Amt.

Nagold, 15. Januar 1913

r Einleitung von Heilverfahren durch die Ver­sicherungsanstalt. Der Vorstand der Versicherungsanstalt teilt mit. daß die in den beteiligten Kreisen, Krankenkassen und Ortsbehörden verbreitete Ansicht, wonach für die Ueber- nahme eines Heilverfahrens der Nachweis von 200 Wochen- beitrügen gefordert werde, irrig sei. Nach den Heilverfah- rungsgrundsätzen wird bei Einleitung eines Heilverfahrens der Nachweis von nur 190 rechtswirksamen Beitragswochen verlangt. In diese Wartezeit werden stets auch die Mili­tärdienstzeit und anrechnungefähige Krankheitswochen mit eingerechnet. Bei lungenkranken jugendlichen Versicherten, bei denen ein frühzeitiges Eingreifen mit der Heilbehandlung besonderen Erfolg verspricht, leitet die Versicherungsanstalt das Heilverfahren auch dann schon ein, wenn erst wenige

Beitragsmarken für sie entrichtet sind. Bet den Heiloe» sahrensanträgen solcher Versicherter, die nach ihrem Lebens­alter und nach dem Gang ihrer beruflichen Ausbildung den Nachweis von 100 rechlswirksamen Bettragswochen sollten erbringen können, wird von der Versicherungsanstalt ln der Regel darauf gesehen, daß die in den Hetlversahrensgrund- sätzen verlangte Zahl von 100 Bettragswochen auch nach­gewiesen ist. Dasselbe trifft zu, bei weiblichen Versicherten, die bei ihrer Verheiratung die Hälfte der für sie entrichteten Beiträge erstatten ließen. Wenn solche Personen wieder in die Invalidenversicherung eintreten, wird von ihnen der Nachweis von 100 neuen rechtswirksamen Beitragsmarken gefordert.

* Theater. Allen Theaterfreunden zur Mitteilung, daß Herr Direktor Beyschlag mit seinem Ensemble von Ostern ab imTraubensaal" Vorstellungen geben wird. Er eröffnet damit die dritte Saison am hiesigen Platze und es ist zu wünschen, daß seine tüchtigen Leistungen von an­dauerndem Erfolg begleitet sein werden.

* Wintersport. Die Rodelbahnen auf der Freudenstädter Straße und auf der Rohrdorser Steige werden jetzt zahlreich befahren. Es ist zu hoffen, daß der Winter auch noch Gelegenheit zum Eislauf schaffen läßt. Dem Schneeschuhsport wird ebenfalls eifrig gehuldigt.

r Baumschulkontrolle. Nach längeren Verhand­lungen ist es dem wllrtt. Obstbauverein gelungen, mit einer Anzahl der besten Baumschulfirmen in Württemberg Kon- trolloerträge abzuschließen. Auf Grund dieser Verträge unterstellen sich die Baumschulenbesttzer der Kontrolle des Obsrbauoereins und garantieren für Sortenechtheit bestimm­ter vom Obstbauverein als besonders anbauwürdig empfoh­lenen Sorten. _

Uutertalheim, 14. Jan. (Korr.) Am letzten Sonn­tag haben Neckartal und Zigeunertüle schön zusammenge­klungen. Der Kirchenchor Bühl OA. Rottenburg beehrte uns mit seinem Besuch. Unter Direktion von Amtsverweser Pauli sang derselbe beim Hochamt eine Männermesse von Schweizer. Das gemeinschaftliche Mittagessen, das allgemein befriedigte und das dem Gastgeber alle Ehre machte, wurde im Gasthaus z. Linde eingenommen. Nach einem kurze» Abstecher in den Kaiser nach Obertalheim versammelten sich drei Kirchenchöre in der Linde. Hauptlehrer Pauli be­grüßte die Anwesenden. Zur großen Freude hatten sich der Herr Pfarrer und der Herr Schultheiß, sowie eine statt­liche Anzahl Bürger eingefunden. Die Dirigenten von Bühl und Obertalheim gaben mit ihren Chören eine schöne An­zahl sehr gut vorgetragener Männerchöre zum Besten. Der Kirchenchor Unterialheim unter Direktion von Hauptlehrer Pauli umrahmte dieselben mit schön gesungenenIgemischten Chören. Hauptlehrer Brielmaier zeigte sich als ein Meister am Klavier. Eine komische Gemeinderatssitzung und einige Deklamationen von Bühler Sängern brachte den Humor zur vollen Geltung.Der alte Hansmichel" der Ob.Tal. durfte natürlich nicht fehlen. So vergingen die Stunden nur zu rasch und bald mußte Abschied gesungen werden. Mit dem Versprechen, im Sommer den Besuch zu erwidem, trennte man sich in dem Bewußtsein, daß es sehr schön ge­wesen sei.

Aus den Nachbarbezirken.

r Rexiuge», 14. Jan. (Straßenbau.) Der Auto- und Fuhrwerksverkehr in unserer aufstrebenden Ge­meinde ist in den letzten Jahren derart gewachsen, daß die bürgerlichen Kollegien umfangreiche Straßenbauten innerhalb des Orts auszusiihren beschlossen. An nicht weniger als drei Stellen werden die Bauten ausgeführt; für die eine Bau­zeit von 6 Jahren in Aussicht genommen ist. Durch diese Straßenbauien erwachsen de, Gemeinde zwar sehr beträcht­liche Kosten; es werden aber dadurch schöne Bauplätze er- schlossen, und vor allem wird der Berkehr bedeutend erleichtert.

Laudesuachrichteu.

p Stuttgart, 14. Jan. Der König wird die Reise nach Kap Martin, wo er wieder zur Erholung weilen wird, am 11. Februar antreten.

p Stuttgart, 15. Jan. (Dr. v. Pischeks 70. Geburtstag.) Siaatsminister a. D. Dr. v. Pischek be­geht am heutigen Mittwoch seinen 70. Geburtstag. Bei seinem Rücktritt vom Amte kurz vor Weihnachten wurden in einmütigen Kundgebungen der Presse und verschiedenen Körperschaften die hervorragenden Verdienste dieses ausge- zeichneren Staatsmannes allgemein anerkannt, wobei die hohe Wertschätzung und Verehrung die Dr. v. Pischek in weitesten Kreisen genießt, lebhaft zum Ausdruck kam. Eine besondere Ehrung hat der König dem scheidenden Minister erwiesen, indem er ihn in den letzten Tagen zum lebens­länglichen Mitglied der Ersten Kammer ernannte. Diese