Der Balkankrieg.
Vom bulgarisch-türkischen Kriegsschauplatz. Sofia, 30. OKI. Nach einem Bericht des „Nil" war die Schlacht bei Kolschana eine der mörderischsten unier allen Kämpfen und dauerte drei Tage und zwei Nächte. Der Kampf wurde besonders infolge zahlreicher Bajonettangriffe erbittert. Die Türken wurden trotz ihres Widerstandes versprengt und flüchteten in voller Unordnung. Der Einmarsch der bulgarischen Truppen in Kotschana löste bei der Bevölkerung großen Jubel aus.
Wie«, 30. Okt. Die Neue Freie Presse meldet aus Konstantinopel, amtlich wird gemeldet, die Ostarmee sei von mittags ab im Kampfe begriffen und leiste ganz besonderen Widerstand, Nazim Pascha meldet, es handle sich um die Herbeiführung der Entscheidung.
Konstantiuopel, 30. OKI. Wie die Zeitung Ikdam erfährt, haben bulgarische Freischärler den Leuchtturm von Iniada in Brand gesteckt, um die türkische Flotte in ihrer Bewegung im Schwarzen Meere zu hindern.
r Sofia, 30. Okt. Die tückische Hauptmacht soll in der Linie Tschorlu—Karischticiran eine große Verteidigungsstellung beziehen.
r Konstantinopel, 30. Okt. In informierten Kreisen verlautet auf Grund von vertrauenswürdigen Informationen, daß Kirkilisse sich gegenwärtig weder in den Händen der Türken, noch in den Händen der Bulgaren befindet.
r Frankfurt a. M., 30. Okt. Die Frkf. Ztg. meldet aus Konstantinopel von 1.20 Uhr nachm.: Der rechts Flügel der Türken hat unter Mahmud Mukthar Pascha, wie nach Konstantinopel berichtet wurde, nach 12stündigem Kampf die Bulgaren unter starken Verlusten zurückgeschlagen.
r Konstantinopel, 30. Okt. Gestern, Dienstag, machten die türkischen Truppen aus Adrianopel einen Ausfall an der westlichen Seite gegen Marasch und warfen die Bulgaren die ungefähr die Stärke einer Brigade hatten, mit vielen Verlusten in der Richtung aus Serail und Kemalkoj zurück. An demselben Tage hat die türkische Armee auf dem östlichen Flügel die Offensive ergriffen und hat den Feind zurückgeschlagen. Die bulgarische Division, die im Zentrum vordrang, wurde auch zurückgeworfen. Die türkische Armee hatte 800 Tote und Verwundete.
r Sofia, 30. Okt. Die türkischen Truppen von Adrianopel machten mehrere Ausfälle nach verschiedenen Richtungen, wurden aber überall von den Bulgaren zurückgeschlagen.
Vom serbisch-türkischen Kriegsschauplatz.
Die Kämpfe an der serbisch türkischen Grenze. Belgrad, 30. Okt. Aus Brania wird amtlich gemeldet: Die türkische Armee hat in einer Stärke von 80000 Mann an der Schlacht von Kumanowo teilgenommen. Die Serben hatten 400 Tote und 2000 meist Leichtverwundete. Die Türken Hallen 16 000 Tote. Sie verloren fast ihre ganze Artillerie. Im Kampfe bei Veles (Köpriilü), der kurz, aber erbittert war, hatten die Türken 5000 Tote. Die türkischen Truppen wurden von den serbischen in Verwirrung gebracht und schließlich in die Flucht geschlagen.
Vom montenegrinisch türkischen Kriegsschauplatz.
Rjeka, 30. Okt. Bei dem Zwischenfall von Bardon- joli standen 2 montenegrinische Bataillone der Division Nrkfyc dem Feinde gegenüber. Die Verluste der Montenegriner sollen 300 Mann an Toten und Verwundeten betragen. Die Türken wurden umzingelt und bis auf den letzten Mann niedergemacht. Die Verwundeten wurden z. Teil dem Spital in Cetinje der Pflege übergeben.
Vom griechisch-türkischen Kriegsschauplatz, r Athen, 30. Okt. Wie aus Koschani telegraphiert wird, ist Derria gestern durch die griechische Armee ohne
Sie ErftiimiW w« Kirk-Kilisse.
Erster Bericht eines deutschen Augenzeugen.
Ein deutscher Krankenpfleger vom Roten Kreuz, der auf dem Schlachtfelde von Kir-Misse tätig und dadurch gegen die Verteidigungslinien der Osmanen war, schildert in lebendigster Welse seine Erlebnisse und Eindrücke in den „Leipziger Neuesten Nachrichten". Nachdem der Verfasser das Terrain von Kirk-Kilisse mit seinen felsigen Hügeln und schwererklimmbaren Weinbergen, die vor dem bulgarischen Sturm von türkischen Bajonetten und Natagans starrten, geschildert hat. erzählt er von den nächtlichen Angriffen des bulgarischen Heeres, die dem ersten abgeschlagenen Sturm folgten:
Gegen Abend erneuerten die Bulgaren den Angriff auf die Befestigungen, man hoffte vielleicht die Türken zu überraschen. Aber gleich nach den ersten Schüssen flammte es aus sämtlichen Forts auf, blendend weiße Lichtkegel der elektrischen Scheinwerfer erhellten das Kampfgelände, und wieder mußten die Bulgaren unter ungeheuren Verlusten zurückziehen. Ein neuer, dritter Angriff brachte endlich das Borderterrain in die Hände der Stürmenden.
^ furchtbarer WaHkampf,
Mann gegen Mann, entspann sich in den Weingärten. Das Knattern des Gewehrfeuers verstummte mehr und mehr, mit der blanken Waffe eroberten die Bulgaren die Weingärten, während die Gegner jeden Schritt breit Landes hartnäckig und zäh verteidigten. Patagans, Handschars, Messer und Gewehrkolben, Tatarenbeile, selbst die bloße Faust und die Zähne benutzten die Verteidiger. Wir haben später mehr als einen Bulgaren gefunden, dem die Gurgel durchgebissen war. Biele gefangene bulgarische Soldaten waren auch von den Kurden gepfählt worden.
Widerstand besetzt worden. Die muselmanischen Familien sind in der Stadt geblieben. Die muselmanischen Notabeln erschienen vor dem Kronprinzen, um ihre Unterwerfung zu bezeugen. Die Eisenbahnverbindungen zwischen Derria und Monastir sind unterbrochen.
Athen, 30. Okt. Der linke Flügel des mazedonischen Heeres schlug gestern nach fünfstündigem, hartnäckigem Gefecht bei Kailari den türkischen Angriff zurück und erbeutete 50 Fahnen, Munition und zahlreiches sonstiges Kriegsmaterial.
Eine Schlacht im Gauge.
Konstantinopel, 30. Okt. Eine amtliche Depesche des Kriegsministers von gestern meldet, daß seit Mittag die Armee in eine Schlacht verwickelt sei. Die Armee zeige Widerstandskraft und Entschlossenheit, was beweise, daß der die Truppen beseligende Geist ausgezeichnet sei. — Eine zweite Depesche des Kriegsministers von gestern meldet, daß die mittags begonnene Schlacht mit Heftigkeit fortgesetzt werde. Die Schlacht entwickle sich für die türkische Armee sehr günstig. Sie sei im Borrücken begriffen. Der Kriegsminister drückte die Hoffnung aus, daß die türkischen Truppen mit Gottes Hilfe die Schlacht gewinnen werden.
Nazim Pascha meldet, es handle sich um die Herbeiführung der Entscheidung.
In der Türkei.
r London, 30. Okt Nach einer Lloydmeldung aus Konstantinopel zieht dis türkische Regierung die Entfernung der Minen aus den Dardanellen in Erwägung.
Die Haltung der Mächte.
r Wien, 29. Okt. In Mitteilungen, welche das „Neue Wiener Tageblatt" von hervorragender Seite erhält, heißt es über die fernere Haltung der Großmächte in der Balkanfrage: Welche Rolle den Großmächten angesichts des Balkankneges zufallen wird, das ist natürlich jetzt noch in Frage gestellt. Der Gesichtspunkt, den die Großmächte vertreten werden, ist aber so ziemlich feststehend. Sie werden gewiß für die Ausrechterhaltung des 8tatus guo auf dem Balkan eintreten. Damit ist nicht gesagt, daß keine territorialen Aenderungen aus dem Balkan vorgenommen werden können. Der st^ws guo ist, wie verlautet, nach der Auffassung der Mächte die Ausrechterhaltung der Interessensphären, der Einfluß der Großmächte auf dem Balkan, auch wenn die Grenzen der einzelnen Länder eine Verschiebung erfahren sollten. In diesem Sinne dürste sich das Auftreten der Großmächte gellend machen, man wird trachten, in der Wahrung dieses Gesichtspunktes den Krieg zu lokalisieren und den Frieden herbeizusühren.
Die neue Balkanlandkarte.
Berlin, 30. Okt. Wie sich die verbündeten Balkanvölker die künftige Balkan-Landkarte denken, erklärt sich aus folgender Meldung aus Belgrad: Serbien soll das Gebiet von der Hauptstadt Medua am Adriatischen Meer in schräger Linie hinunter bis zum Orchrida-See erhalten, dann wieder in schräger Linie bis Köprülü und Uesküb, von hier aus gerade hinaus zur serbischen Grenze. Montenegro erweitert sein Gebiet durch den linken Teil des Sandschak Novibazar bis Bjelopolje und von hier aus geht die neue montenegrinische Grenze kreisförmig über Berane. Der rechte Teil des Sandschak fällt noch an Serbien, den Griechen wird das Gebiet von Albanien bis hinauf zur neuen serbischen Grenze zusallen. Ueber die Teilung Albaniens ist noch kein Beschluß gefaßt. Es wäre möglich, daß dieses Oesterreich als Kompensationsobjekt zufällt. Saloniki und Konstantinopel bekommen eine ziemlich große Umgebung die exterritorial gestaltet wird mit Freihafen unter der Verwaltung eines Gouverneurs. Der ganze übrige Teil der Türkei fällt dann zu Bulgarien.
So hat das Morden gedauert ohne Unterbrechnng bis Mittwoch abend fünf Uhr. Da trat ein Stillstand ein auf der ganzen Linie. Die Türken scheinen aber doch ganz richtig gefolgert zu haben, daß dies nur die Stille vor dem Sturm sei. Man sah Raketen aufsteigen aus der Festung auch von verschiedenen Forts. Was das zu bedeuten hatte, wurde im bulgarischen Lager bald bekannt. Bon dem bulgarischen Heeresteil, welcher ostwärts bei Iundala stand, langte die Meldung an, die türkischen Truppen seien im Abzüge auf Bunar Hissar begriffen. Sofort erging der Befehl an den General Stoilow, die Verfolgung der Türken aufzunehmen und dem abziehenden Mukhtar Pascha womöglich den Rückzug abzuschneiden. Außerdem aber sagte sich der Generalissimus Sawoff, daß nunmehr die Zeit gekommen sei, einen
letzten umfassenden Sturmangriff
zu unternehmen. Eifrig wurden alle Vorbereitungen hierzu getroffen und gegen 11 Uhr abends setzten sich die Sturm- Kolonnen in Bewegung. Cs war verboten worden zu schießen, man wollte mit gefälltem Bajonett die Höhen nehmen. Freilich vei hinderte die Wachsamkeit der Türken einen sofortigen Erfolg. Die Scheinwerfer des Forts blitzten auf und eine rasende Kanonade leitete diesen letzten Sturm ein. Reihenweise stürzten die Bulgaren, aber weiter und weiter drangen die Kolonnen vor, bis dicht an die feuerspeienden Hügel heran. Sei es nun, daß die Besatzung der Forts Nachricht erhalten hatten, die Hauptannee befinde sich auf dem Rückzuge, sei es, daß die vielen christlichen Soldaten in den Forts Schwierigkeiten machten, genug, der äußerst hartnäckige Widerstand der Besatzung erlahmte plötzlich, und es gelang den Bulgaren, drei Forts der Nordbefestigungen zu erstürmen. Freilich unter sehr großen Opfern. Aber einmal Herren der Höhen, gab es jetzt kein Halten mehr. In den eroberten Forts wurden große
Landwirtschaft, Handel nnd Berkehr.
Herreuberg, 30. Okt. Auf dem heutigen Mehmarkt waren zugesührt: 67 Stück Ochsen, 139 Stück Kühe und Kalbinnen, 79 Stück Jungvieh was gegen letzten Markt ein Mehr bedeutet bei den Ochsen um 2 Stück, ein Weniger bei den Kühen und Kalbinnen um 80 Stück und bei dem Jungvieh um 46 Stück. Von Händlern waren zugcsllhrt 101 Stück. Es waren ziemlich viele Käufer am Platze: der Verkauf ging ziemlich gut. Begehrt war besonders fettes und trächtiges Vieh und Milchkühe. Die Preise sind gegen letzten Markt gleichblcibend. Erlöst wurde für ein Paar Ochsen 950 bis 1458 für eine trächtige Kuh 400 bis 600 für eine Milchkuh 320 bis 503 für eine Echlachtkuh 230 bis 450 für eine Schoffkuh 360 bis 470 für eine Kalbin 400 bis 580 für ein Iungrind oder Stier 150— 326 Aus dem Schweinemarkt waren zugesllhrt: 210 St. Milchschweine: Erlös pro Paar 40— 65 165 St. Läuferschwcine,
Erlös pro Paar 70—130 Verkauf gut.
Literarisches.
Brehms Tierleben. Allgemeine Kunde des Tierreichs. 13 Bände. Mit über 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, Kupferätzung und Holzschnitt sowie 13 Karten. Vierte, vollständig neubearbeitete Auflage, herausgegeben von Prof. vr. Otto zur Strassen. Band IV: Lurche und Kriechtiere. Neubearbeitct von Franz Werner. Erster Teil. Mit 127 Abbildungen im Text, 14 farbigen und 11 schwarzen Tafeln sowie 12 Doppeltafeln nach Photographien. In Halbleder gebunden 12 Mark.
Der neueste Band von „Brehms Tierleben" wird außer den reinen Naturwissenschaftlern besonders den Amphibienkenncr und die Aquarien- und Tcrrarienbesitzer interressieren. Es ist der erste Teil der auf zwei Bände angelegten Abteilung „Lurche und Kriechtiere" uud enthält sämtliche Lurche und von den Kriechtieren die Ordnungen „Biückencchscn", „Schildkröten" und „Panzcrechsen". Mährend sich die 3. Auflage nur mit 95 Arten der entsprechenden Ordnungen beschäftigte, zählen wir in der neuen 293, also mehr als dreimal soviel. Natürlich sind das längst noch nicht alle Arten: diese gehören aber schließlich auch nicht in ein volkstümliches Werk wie den „Brchm". Für ihn ist cs schon mehr als ausreichend, daß nicht nur alle im deutschen Tierhandel und in den deutschen zoologischen Gärten regelmäßig vertretenen Gattungen berücksichtigt sind, sondern auch die bekanntesten Arten der deutschen Kolonien und alle in bezug auf Lebensweise, Foit- pflanzung, Körperbau oder sonstwie bemerkenswerten Arten. Bei solcher Etoffvermehrung ist es kein Wunder, daß vom alten Text gar manches hat fallen müssen, um nicht nur den vielen neuen Arten, sondern auch neueren Mitteilungen über die alten Platz zu machen. Wenn dieser Wandel nur am Umfang des Stoffes, nicht an der Art der Darstellung zu merken ist, so darf das als ein besonderes Verdienst des Autors angesehen werden, der in der Art der Tierschildcrung dem Vorbild Brehms mit bewundernswertem Geschick nachgeeifert hat und dessen Name als der eines der ersten Spezialisten auf seinem Gebiete dem Kenner natürlich längst vertraut ist. Weniger bekannt dürfte zurzeit der Name des Zeichners sein, von dem die meisten der vielen neuen Abbildungen des Bandes herrührcn. Doch bald wird der „Neue Brehm" den Ruhm eines I. Fleischmann in weiteste Kreise getragen haben, eines Künstlers, dessen schwarze und farbige Bilder soviel liebevolle Beschäftigung mit den Vertretern dieser Tierklassen verraten. Die Krokodilbilder stammen vom Maler W. Heubach, der auf diesem Gebiete Spezialist ist, von W. Kuhnert eine Brückenechse, diese letzte Art eines sonst längst ausgestorbencn Geschlechts. Eine Reihe prächtiger Phototafein beweist, daß gar manche der im Text beschriebenen, oft wunderlichen Gestalten lebend vor dem Kamerarohre gesessen hat. Wie seine Vorgänger aus den anderen Abteilungen der Brehm-Neubearbei- tung, so ist auch der erste Band der „Lurche und Kriechtiere" trefflich gelungen. Er gereicht diesem klassischen mit so viel Geschick und Erfolg erneuerten Licblingsbuch der Tierfreunde zu größter Ehre.
Bestellungen auf Brehms Tierleben nimmt jederzeit zu bequemen Bezugsbedingungen entgegen die HV. l8»I»«i-'sche Buchhandlung, Nagold. XL. Aeltere Auflagen werden gegen die neueste 4. Auflage um getauscht. Illustr. Pr ospekte gratis. _
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Mntmastl. Wetter am Freitag nnd Samstag.
Der atlantische Luftwirbel nimmt nunmehr auf dem Kontinent überhand. Unter seinem Einfluß ist für Freitag und Samsto gjkühleres und vielfach regnerisches Wetter zu erwarten.
F»r die Reoaktton verantwortlich: Karl Paur. — Druck u. Verlag
der T. W. Zaiser'scheu Buchdruckerei (Emil Zaisers Nagold.
> Mengen Munition und Proviant sowie zahlreiche Geschütze erbeutet.
Nun galt es die Stadt selbst anzugreifen. Die Reserven wurden vorgezogen, und dann ging es durch die Weingärten' über Hecken, Giäben und Mauern gegen die Festung selbst. Hier in dem überaus schwierigen Teratu hatte der zurückgeworfene Feind noch einmal Posto gefaßt. Ein grausiger Nahkampf. Mann gegen Manu, in stockfinsterer Nacht, wogte in den Weingärten hin und her. Die bulgarische Artillerie schoß Teile der Stadt in Brand, während die Infanteriemassen schweigend, nur mit dem Bajonett, in die Weingärten cindrangen. Ein grauenhaftes Gemetzel auf beiden Seiten entspann sich hier. So oft auch die Bulgaren in geschlossener Kolonne heranstürmten, immer ind immer wieder warfen die Türken die Eindringenden aus den Weingärten hinaus, ihrerseits selbst mit dem Bajonett die Zurückflutenden verfolgend.
Bajonett, Messer, Karrdfchar ««d Keid«ke«veik
machten hierbei fürchterliche Arbkit. Das Blut floß in Strömen. Es war für die Bulgaren der verlustreichste Abschnitt des ganzen Kampfes. Unterdessen waren Verstärkungen herangekommen. Die Artillerie setzte das Bombardement auf die Stadt fort und nochmals traten die Infanteriekolonnen zum Sturm an. Der Tag dämmerte herauf, als die letzten Positionen der Türken angegriffen wurden. Der verzwkifllre Mut der Osmanen hielt noch stundenlang stand, auch wurde das Vordringen der Bulgaren sehr erschwert durch die Entzündung zahlreicher Erdminen, welche die Türken angelegt halten, und deren , Explosion schreckliche Verher ungen unter den Angreifern anrichtete. Endlich aber, es war zwischen 7 und 8 Uhr vormittags, drangen die Stürmenden von drei Seiten. Norden, Nordosten und Westen, in die Stadt ein. Damit war der Fall von Kirk-Kilisse besiegelt.