eine zweite Heimat geworden, gratulierte Stadtschultheiß Zügel, der die Mitteilung machte, daß die bürgerlichen Kollegien von Murrhardt beschlossen haben Gustav Iaeger das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Dieselbe Ehrung wurde ihm von seiner Heimatgemeinde Bürg bei Neuenstadt an -xr Linde zu teil, in deren Namen Schultheiß Schneider die Ehrenbllrgerrechtsurkunde überreichte. Prof. Dr. Endriß üderbrachte die Glückwünsche des derzeitigen Rektors der Technischen Hochschule Stuttgart und des Vereins für Vaterländische Naturkunde. Die Glückwünsche der homöopathischen Aerzte Stuttgarts und Württembergs sprach Sanitätsrat Dr. Lorenz aus, die des Deutschen Lehrer Vereins für Naturkunde Gewerbelehrer Baß, die des Internationalen Vereins zur Bekämpfung der wissenschaftlichen Tierfolter Prof. Dr. Förster. Die herzlichsten Glückwünsche des Württ. Journalisten- und Schriftsteller-Vereins brachte an Stelle des durch dringende Beruf-Pflichten ferngehattenen Vorsitzenden, Redakteurs Heller, Schriftsteller Wilhelm Widmann dar, der gleichzeitig mitteilte, daß der Verein, dessen Mitglied Prof. Dr. Gustav Iaeger ist, einstimmig beschlossen habe, den Jubilar zum Ehrenmitglied zu ernennen. Der Verein, verleihe die Würde eines Ehrenmitglieds nur an Männer von wahrer geistiger Größe, die sich um Wissenschaft und Schrifttum in ganz hervorragender Weife verdient gemacht haben. Gleich dem ersten Ehrenmitglied des Vereins, dem unvergeßlichen Max Eyth. habe sich auch Gustav Iaeger auf den verschiedensten Gebieten wissenschaftlich und schriftstellerisch betätigt und auch oft als Journalist auf das Publikum gewirkt. In einen schönen poetischen Gruß an Gustav Iaeger klang die Rede aus. Es folgte noch eine ganze Reihe von Glückwünschen von Wilhelm Beuger im Namen der Gustav Iaeger Industrie, von Postsekretär Kucher für den Bund Deutscher Bodenreformen, von Prof. Fach für den Luftbad-Verein, von Prof. Dr. Hartmann- für die Tübinger Königs-Gesellschaft und von einem Vertreter des Akademischen Liederkranzes Schwaben. In der nun folgenden Festrede über das Thema: „Nicht zurück zur Natur, nein vorwärts mit der Natur!" gab Dr. nied. H. Göhrum in lichtvoller Weise ein Bild von der Forscherarbeit und der Bedeutung Gustav Iaegers für die Lebenslehre. Zum Schluß ergriff der Jubilar selbst das Wort, um allen Gratulanten nochmals herzlichst zu danken; er überreichte dem Gustav Iaeger-Verein als Geschenk ein Photographiealbum mit den Bildern von 24 „Blutspeiern", die durch Iaeger geheilt wurden und sich im Jahr 1884 zum ersten Iaeger-Verein in Stettin zusammengeschlossen hatten. Pros. Iaeger schloß seine Rede mit dem Wunsche an die Anwesenden: „Wohl in Wolle"! Mit Dankesworten von Prof. Dr. Endriß fand die schöne Feier ihren Abschluß, der ein Festmahl und abends ein Festabend im Konzertsaal der Liederhalle folgte.
r Stuttgart, 21. Juni. (Eine englische Höchst a bl erin.) Ende Januar d. I. ist hier eine Engländerin Miß Catarine Fisher von Kemptone angezogen und hat in einer Pension der Alexanderstraße Wohnung genommen. Bor einigen Wochen wurde sie auf Gmnd eines Steckbriefes verhaftet. Durch die polizeilichen Nachforschungen konnte festgestellt werden, daß Miß Fisher wett über ihre Mittel gelebt und dadurch eine Reihe hiesiger Geschäftsleute geschädigt hat. Die Fisher hat es verstanden, durch sichere Zahlungsversprechen Waren auf Kredit zn erlangen. Die Zahlungen zögerte sie immer wieder hinaus und es ist anzunehmen, daß sie schließlich verschwunden wäre, ohne ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die geschädigten Geschäftsleute und Firmen werden ersucht, sich unter Angabe ihrer
Der Mutter. Bon Albert O. Anschütz.
Bor mir bist du hergegangen Ohne Worte, ohne Prangen,
Hast die Steine weggelragen,
Die auf meinem Wege lagen.
Trugst sie, bis der Tod gekommen Und dir das Tragen abgenommen.
Der Sou.
Paris, im Juni.
Die Mühlen von Montmartre verschwinden, die Omnibusse mit der Imperiale verschwinden, und nun wird auch der Sou verschwinden. Der Sou war nicht ein schmutzstarrendes, ungefüges Kupferstück, sondern ein Stück französischer Geschichte. Der alte lateinische Solidus hat die Gallier vom Julius Cäsar bis Armand Fallieres begleitet, und jetzt verurteilt ihn der Ftnanzminister zum Tode. Die „Traditionalisten" schreien auf vor Schmerz. Gewiß war der Sou häßlich und gesundheitsgefährdend, aber der Genius Frankreichs steckte in ihm — dieser selbe Genius, der immer angerufen wird, wenn altes Gerümpel oder alte Vorurteile beseitigt werden sollen, was bekanntlich im Lande der Revolutionen mehr Mühe macht als irgend wo anders. Der So«, in früheren Jahrhunderten manchmal auch douzain genannt, bestand aus 12 deniers, und das stlbeme Liore- stück hat einen Wert von 20 Sous. Man unterschied Livres und Sous „parisis" und Livre und Sou „tournois". Während die Livres parisis etwa einer heutigen Mark gleichkamen, waren die liores toumois die eigentlichen Vorläufer unserer heutigensFranken. Unter Ludwig XIV. kamen die Livres mit der „Silberlille" auf anderthalb Mark Wert, die „Goldlilie" zu 7 Livres auf 10 ^ 60 Während die alten Silbertaler, die „ecus", aus dem Sprachgebrauch längst verschwunden sind, und während man von Livres nur noch in besonderen Ausnahmefällen redet, ist der Sou das volkstümliche Geldstück geblieben. Centime sieht man ja auch sonst nie.
Ansprüche an die Kriminalabteilung des Stadtpolizeiamts, Zimmer 73, zu wenden.
x Stuttgart, 21. Juni. Das Komitee zur Gründung eines Ausstellung s- und Bolksparks am Neckar zu Stuttgart veröffentlicht nunmehr einen Aufruf. Es sollen auf dem Cannstatter Wasen ständige Ausstellungshallen geschaffen werden. Die Kosten hiesür und für die Parkanlagen sind auf etwa 800000 geschätzt. Zur Aufbringung der Kosten ist die Gründung eines eingetragenen Vereins beabsichtigt, der ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgen soll. Das Komitee richtet an die Industriellen und Gewerbetreibenden, an die Vertreter der Landwirtschaft, denen die Möglichkeit, ihre Erzeugnisse in würdigen Ausstellungsräumen zur Schau zu stellen, in erster Linie zu gute kommt, die dringliche Bitte, es durch reichliche Beiträge und durch Gewährung größerer Darlehen in den Stand zu setzen, das Projekt in großzügiger Weise zur Ausführung zu bringen.
r Tübingen, 22. Juni. (Der Kronprinz von Sachsen als Student.) Seit einigen Tagen weilt der junge Kronprinz von Sachsen hier. Wie verlautet, soll er beabsichtigen, im nächsten Jahre die hiesige Universität zu beziehen, wenn er sein erstes Dienstjahr als Leutnant beim Gardegrenadierregiment Nr. 100 in Dresden absolviert hat.
r Tübingen, 22. Juni. (Wiedersehen macht Freude.) In einiger Zeit wird von der hiesigen Strafkammer der berüchtigte Ein- und Ausbrecher Karl Schwarz zur Aburteilung kommen, der vor Zwei Jahren aus dem hiesigen Untersuchungegefängnis in Begleitung einer Dulzinea aus- gerückt war. Gegen das unlängst von der Strafkammer in Ellwangen gegen" ihn ergangene auf 10 Jahre lautende Urteil wegen seiner Einbmchdiebstähle in Biberach, Isny, Schnaitheim und Ellwangen hat Schwarz Berufung eingelegt
r Vom Hagenschieß, 22. Juni. (Ein schreckliches Ende). Bor einiger Zeit ereignete sich in Wimsheim eine Iagdgefchichte, die wohl einzig in ihrer Art ist. Meister Reinecke verspürte Lust nach einem Hühner- braten. Beim Dorfe bemerkte er auf einem Haselnußstrauch einen sreiheitsliebenoen Gockel. Mit einem sicheren Sprung erfaßte er ihn. Aber es sollte seine letzte Beute sein, denn beim Abspringen durchbohrte ein abgebrochener, aufrecht- stehender Ast einen Hinterlaus des Gockelräubers. Der in der Nähe wohnende Iagdpächter hörte schon während der Nacht das Stöhnen des hängenden Fuchses, dachte sich aber weiter nichts dabei. Am andern Vormittag fand sein Sohn den Fuchs am Strauch hängen und den erbeuteten Gockel im Rachen. Ein wohlgezielter Schuß machte den Qualen des Räubers ein Ende. Allem Anschein nach hat sich der Fuchs Mühe gegeben, in die Höhe zu kommen, um den Hinteren Lauf abzubeißen, aber es reichte nicht.
r Gosbach OÄ. Geislingen, 21. Juni. Heute abend hat sich hier eine 70 Jahre alte Frau, die Witwe 'eines Bauern, in der Scheuer ihres Sohnes durch Erhängen das Leben genommen, die Tat ist ohne Zweifel in einem Anfall geistiger Umnachtung geschehen, da die alte Frau schon seit einiger Zeit ein verstörtes Wesen zur Schau trug.
GerichtSsaal.
Tübingen, 22. Juni. Schöffengericht. Nach den hohen Preisen, die für Butter bezahlt werden, sollte matt erwarten, tadellos hergestellte Ware zu erhalten. Daß dies aber nicht immer zutrifft, zeigte eine Verhandlung vor dem hiesigen Schöffengericht am 21. d. M. Frarr Barbara Haupt aus Neusten hatte Butter auf den Wochenmarkt gebracht, die einen Wassergehalt von 28 Prozent aufwies. Laut Bekanntmachung des Reichskanzlers ist jedoch auf Grund des
Z 11 des Buttergesetzes der Höchstgehalt für ungesalzene Butter, welche gewerblich verkauft werden darf, aus 18 Prozent festgesetzt. Frau H. wurde deshalb zur Strafe gezogen, und zwar, weil ihr absichtliches Belassen von Rührmilch in der Butter nicht nachgewiesen werden konnte, wegen fahrlässiger Verletzung des Nahrungsmittel-Gesetzes zu einer Geldstrafe von 3 Der Sachverständige führte u. a. ms, daß Bütter mit hohem Gehalt an Wasser bezw. Buttermilch außerordentlich schnell verdirbt; die Hausfrauen tun deshalb gut daran sorgfältig unter der feilgehaltenen Marktbutter auszuwählen, denn der hohe Wassergehalt läßt sich bei einiger Hebung häufig schon aus der äußeren Beschaffenheit der Butter erkennen.
r Stuttgart, 21.Juni. (Straßenraub und versuchte Notzucht.) Am Nachmittag des 23. April wurde im Wald einer aus dem Heimweg begriffenen Milchfrau von Sillenbuch von einem Manne mit Gewalt die Geldtasche mit 33 entrissen. Der Täter hatte die Frau, nachdem er sie ein Stück weit begleitet und mit ihr gesprochen, zu Boden geworfen und als sie um Hilfe rief, mit der Hand aus den Mund geschlagen. Den Straßenraub und außerdem einen am gleichen Nachmittag im Wald bei Rohracker gegen ein 23jähriges Mädchen gemachten unsittlichen Angriff, legte man dem 26 Jahre alten Fabrikarbeiter Heinrich Weinmann von Holzhauscn in-Hessen zur Last. Der Angeklagte bestritt in beiden Fällen der Täter zu sen. Verschiedene Zeugen behaupteten jedoch, daß sie ihn im Wald gesehen haben und die Frau konnte mit Bestimmtheit sagen, daß er derjenige ist, der sie überfallen und beraubt hat- Die Geschworenen sprachen ihn der versuchten Notzucht und des Raubs schuldig unter Versagung mildernder Umstände. Das Gericht erkannte sodann gegen den unerheblich vorbestraften Angeklagten auf fünf Jahre sechs Monate Zuchthaus und sechs Jahre Ehrverlust. 1^2 Monate Untersuchungshaft gehen ab.
r Rottweil, 22. Juni. (Zwei Wiederaufnahmeverfahren) Im Jahre 1908 machte der Konsumverein Schwenningen bei der Staatsanwaltschaft die Anzeige, es sei in seinem Laden IV ein Manko von 2700 ausgelaufen, das nicht anders als durch Diebstahl erklärt werden könne. Es wurde darauf gegen den Besitzer des Hanfes, Uhrmacher Klaiber, der im Besitze eines Schlüssels gefunden wurde, der in den Keller patzte, und sich auch dadurch verdächtig gemacht hatte, daß er die Schlösser'des Ladens mehrfach besichtigt hatte, Anklage erhoben und Klaiber, der jede Schuld energisch bestritt, schließlich auch auf Grund der Indizien zu einem Jahr Gefängnis und mehrjährigem Ehrverlust verurleili. Klaiber hat die Strafe bis aus zwei Monate, die ihm erlassen wurden, verbüßt. Als dann der Konsumverein eine Zivilklage auf Erstattung der 2700 gegen Klaiber anstreugre, führte dies zu einer Untersuchung der Bücher des Konsumvereins, und zwei Sachverständige erklärten übereinstimmend, daß ein Fehlbetrag in den Büchern des Konsumvereins überhaupt nicht nachgewiesen werden könne, da das Quittüngssystem und die Buchführung nicht zuverlässig seien. Nunmehr wiederholte der Verurteilte sein schon früher gestelltes Wiedcrauf- nahmegesuch, dem jetzt stattgegeben wurde. In der am Mittwoch wiederholten Verhandlung vor der Strafkammer beantragten die Verteidiger die Freisprechung des Angeklagten und seine Entschädigung. Die Urteilsverkündigmrg findet am Mittwoch den 26. d. Mts. statt. — Am gleichen Tage wurde der Rechtsagent Eugen Eyrich von Tuttlingen, der wegen Urkundenfälschung zu zehn Tagen Festungshaft verurteilt worden war und diese Strafe auch abgeleitet
Die Welt des kleinen Mannes fängt mit einem Sou an und hört mit hundert Sou aus. Ein Louisdor liegt schon jenseits seiner Tagesrechnungen. Die Gemüsefrau würde uns verständnislos ansehen, wenn wir ihr mit Centimen und Franken etwas vorrechnen wollten. Der Kellner zählt unsere Zeche mit verwirrender Geschwindigkeit in Sous zusammen. Der kleine Sous zu 5 Centimes und dtzr „gros Sou" zu 10 Centimes sind die ersten Münzen, an deren Aussehen und klingende Sprache wir uns gewöhnen müssen. Will man dann später zeigen, daß man völlig verparisert ist, spricht man vom „rond" — das ist ein Sou —, von „balles" — das sind die Franken — und von „ihunes", das sind die großen Fünffrankenstücke. Verschwindet der Sou, werden eine ganze Reihe von französischen Redensarten der gewöhnlichen Umgangssprache unverständlich.
Le sou ist heute gleichbedeutend mit Geld überhaupt. Sans le sou sein, heißt ohne Vermögen sein, keinem roten Heller haben. Ein „sans le sou" ist ein bettelarmer Mann. Die meist schmutzig-klebrigen, grünspanbehasteten, verbogenen und zerschundenen Soustücke lassen es begreiflich erscheinen, daß man von Jemand, der abscheulich angezogen ist, sagt, er sei „mis comme quatre sous". In ihrer Jugend mögen die Sous ja manchmal ganz hübsch blank aussehen, denn in Widerspruch mit der eben genannten Redensart sagt man von einem Mitbürger, einer Mitbürgerin oder auch 00 « einem Gegenstand, der blitzsauber ist, er sei propre comme un sou. Jeder Franzose hat sich einmal im Theater an den „Cinq sous de Laoaröde" ergötzt und vor ein paar Jahren erlebte auf einer Boulevardbühne eine „Mademoiselle Quatre» Sous" Hunderte von Ausführungen. Der Sou halte einen Vorzug vor allen anderen Münzen: er wurde nicht gefälscht. In Acht nehmen mußte man sich nur, daß man nicht mit großen italienischen, südamerikanischen, englischen Kupfermünzen von gleicher Größe angeschmiert wurde. Die Franzosen haben ein Manie dafür, die Münze auf alle erdenkliche Weise zu mißhandeln. Mit Vorliebe bohrt man Löcher in die armen, wehrlosen Dinger. Eine durchbohrte Münze ist ein „fötiche" der Glück bringt und die kleinen Pariserinnen haben immer so- einen „gliche" in ihren Geldtäschchen.
)urchbvhrte Sous werden aber ganz einfach bevorzugt, »eil sie billig sind. — Und nun sollen wir mit 80 Mill. r Nickelmünzen beglückt werden. Der Mintsterrat hat as beschlossen. Die noch vorhandenen kleinen Sous lerden eingezogen. Die Nickel aber werden vom Staat übst mit einem Loch versehen, damit sie nicht mit den Zilbcrlingsn verwechselt werden können. Nämlich verlieren lese von Republik wegen durchbohrten Münzen den Reiz, nd den Wert von Fetischen. Dis--bisherigen 25 Centimeu- Nckelstücke suchte jeder Mensch immer sofort los zu werden.. )ie neuen Nickel wird man nicht mehr abschieben können. )as Ministerium versichert nun aber zur Beruhigung, daß: ie Nickel ihr Loch mit künstlerischem Geschmack tragen ollen. Wir find einigermaßen gespannt, wie sie das machen »erden. Auch find wir neugierig, welche Aufschrift sie de« ommen werden. Die französischen Münzauffchriflen erzählen; ins einen ganzen Roman. Unter Ludwig XlV. kam das Dieu protöge ka France" auf. Die erste Revolution prägte uerst auf ihre-Münzen „La Nation — !a loi — le rot". Iber der „Nor" verschwand und auf den Münzen erschien; Liberte Egalits Indivisibilite". Mit der Restauration ivmmt das „Domine salvum svc regem" in Mode, die (Hinge selbst aber kamen aus der Mode und 1849 erblickten oir wieder das alte „Dieu prottzge la France". In der Zeit der Commune dachte man daran, den Münzen die Üusschrist zu geben „Travai! —Garantie nationale", was >ewiß sehr geskrnungstiichtig aber wenig poetisch gewesen oäre. In Wahrheit hat erst die „laieifierte" Republik >ach der Trennung von Staat und Kirche beschlossen, den eaktionären „Dieu" von den großen Silber- und Goldtücken zu entfernen, und das republikanische „Liberte» kgalite Fraternite" an seine Stelle zu setzen. Wir haben licht feststellen können, daß wir damit reicher oder ärmer icworden sind; rmd die neuen Nickel, welches Bild und- velche Aufschrift sie auch tragen mögen, werden uns nicht rlücklicher und. schöner machen, selbst wenn wir sie nach hinestscher Mode aus Fäden ziehen und sis ols Halsschmuck ragen wollten.