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oder Sabels und nicht im Besitz von Pistolen, wählten sie als Waffe die Flinte. Unverzüglich nach getroffenem Abkommen traten die beiden Bauern mit der Waffe in der Hand auf den Kampfplatz, stellten sich ohne Zeugen hinzuzuziehen, einander gegenüber; einer von ihnen zählte bis drei, und im nächsten Augenblick lagen beide leblos am Boden. Einer war durch den Kopf, der andere durch die Brust geschossen.

Daß der Kaffee als Getränk antiseptische Eigenschaft besitzt, ist schon früher mehrfach vermutet worden, jedoch erst neuerdings durch genaue Untirsuchungen, die vr. Lüderitz im Berliner hygienischen Institut ausgeführt hat, in genauer Weise festgestellt worden. Sämtliche darauf geprüften Bak­terienarten wurden schon durch verhältnismäßig kleine Mengen des wässerigen Kaffeeauszuges (bei Zusatz desselben zu Nährgelatine) in ihrer Entwicklung und Fortpflanzung gehemmt und gingen im reinen Kaffeeaufguß schnell zu ! Grunde. Die Frage, welchem chemischen Bestandteil des Kaffee» die fäulnis­widrige Wirkung desselben zukommt, ist noch nicht bestimmt zu beantworten. Das Coffein ist sicher dabei nur unwesentlich beteiligt, etwas mehr vielleicht die Gerbsäure, in erster Linie aber wahrscheinlich die beim Rösten des Kaffees entstehenden empyrematischen (brenzlichen) Stoffe wie das Coffein. Inte­ressant ist es übrigens auch, daß in offenen Taffen stehen gelassener Kaffee noch nach 6 Tagen sich als nahezu keimfrei erwies.

(Ein Schreibfehler.) Der Hofbesitzer W. in B. (Odenwald) bestellte brieflich bei einer bekannten Maschinenhandlung in Frankfurt, von der er die meisten seiner landwirtschaftlichen Maschinen bezogen, die Besorg­ung einer Nähmaschine. Die Handlung antwortete umgehend, daß sie den Auftrag notiert hätte, insbesondere, weil ihr Reisender die Vorverhandlungen

schon abgemacht habe; nur sei es nicht möglich die Maschine bi» zur ge­wünschten Zeit, dem Weihnachtsabend, abzusenden; indessen würde es vielleicht dem Besteller nicht so pressieren, da sie ja erst im Sommer gebraucht werde. W. war über diesen Brief ganz verblüfft und, Unheil ahnend, reiste er sofort nach Frankfurt zu dem Kaufmann, woselbst er aus dem eigenen ihm vorge­legten Brief ersah, daß er keineN ä H-", wohl aber eineM ä h Maschine" bestellt hatte. Er war nur gut, daß der Auftrag abgeändert werden konnte. Die Tochter, für die das Geschenk bestimmt war und die an einen Gym­nasiallehrer verheiratet ist, wäre über ein solches Weihnachtsgeschenk jedenfalls in arge Aufregung geraten I

Standesamt ßakm.

Geborene:

17. Dezember. Julie Marianne, Tochter des Johann Baptist Bezler, Werkmeisters. 19. Klara, Tochter des Johannes Friedrich Oettinger, Oekonomen.

Gestorbene:

17. Georg Friedrich Wallkamm, Walkmeister, 61 Jahre alt.

19. Auguste Sophie, geb. Wagner, Ehefrau des Gustav Friedrich Wa g-

ner, Fabrikanten, 66 Jahre alt.

23- Lorenz Friedrich Kaltenbach, Strumpfweber, 74 Jahre alt.

Gottesdienst am Sonntag, den 29. Dezember.

Vom Turme: Nro. 112. Vormittagspredigt: Herr Helfer Eytel. 5 Uhr Bibelstunde im Vereinshaus: Hr. Dekan Braun.

Dienstag, den 31. Dezember. (Zayresfchkuß.)

Abends 5 Uhr Predigt: Herr Dekan Braun. Beichte für das Neujahrsabendmahl. Mittwoch, den 1. Januar 1890. Neujahrsfest.

Vom Turme: 364. Vormittagspredigt: Herr Dekan Braun. Feier des heil. Abendmahls. 5 Uhr Abendpredigt: Herr Helfer Eytel.

Amtliche Kekaulltmachungev.

K. Amtsgericht Calw.

Bekanntmachung.

Die ordentlichen Sitzungen des Schöffengerichts finden am Mitt­woch, die Sitzungen des Oberamtsrichters in Civilsachen am Freitag, diejenigen des Amtsrichters am Donnerstag jeder Woche im Amts­gerichtsgebäude statt.

An jedem Samstag können mündliche Anfragen und Gesuche jeder Art vorgetragen, Anträge und Gesuche nach Vorschrift der Prozeßgesetze zum Protokoll des Gerichtsschreibers angebracht und Verhandlungen gemäß § 461 der Civilprozeßordnung gepflogen werden.

Den 24. Dezember 1889.

i.,, I. A.: Gerichtsschreiberei K. Amtsgerichts.

Keller.

ReujalirKwun^-EntliebmigtzAarten

werden von Unterzeichneter Stelle im Mindestbetrag von 1 Mk. zur Unter­stützung armer hiesiger Personen abgegeben.

Wir erlauben uns, zur Beteiligung hieran mit der Bitte einzuladen, dieselben spätestens bis Montag, den 30. ds., morgens 9 Uhr, zu lösen, damit die Veröffentlichung in dem am Abend erscheinenden Blatte erfolgen kann.

Hospital- und Armenpflege.

Auö.

Revier Hirsau.

Vertu f von Ueistch und Reppelnride

am Dienstag, -VK den 31. ds. Mts., IM ^ nachmittags 2 Uhr, ^. im Hirsch in Ober­reichenbach, aus We- ^ckenhardt, Abt. Blind­bergebene und Obere Marderhalde: 2450 St. Nadelreis in Flächen­losen und die darunter befind­liche Reppelrinde.

Privat-Aryeigen.

Ltutt jsäsr besooüsrell

buäüvlg' 86ttÜ2

Verlobte.

Osln-. IVsilmoebtsn 1889.

'Nächste Woche werde ich (statt

Dienstag) am Montag, den 3V. Dezember, nach Zwerenberg

Kommen.

vn. MüIIvn.

L.-S

Heute Abend ist Abstimmung.

Am letzten Mittwoch ging aufi-destC Weg von Calw nach Hirsau eine

Krsnslsrmspsnge

verloren. Der redliche Finder wird gebeten, dieselbe gegen Belohnung ab­zugeben bei der Red. d. Bl.

lüiristbsum Lonfevl!

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Danksagung.

Für die mir beim Hinscheiden meiner lieben

Mgllflr geb. Weigner

in so reichem Maaße zugekommenen Beweise wohlthuender Teilnahme, für die zahlreiche Be­gleitung zu ihrer Ruhestätte, sowie für die vielen t Blumenspenden, sage ich, zugleich im Namen meiner Familie, recht herzlichen Dank!

Talw, den 27. Dezember ( 889 .

Gustav Magner ssn.

Todes-Anzeige.

Heute früh 6 Uhr ist unser lieber Sohn und Bruder

Lelusnii

im Alter von 12 Jahren nach langem und schwerem Leiden sanft entschlafen, ivas wir Freunden und Be­kannten tiefbetrübt nur auf diesem Wege Mitteilen. Beerdigung Sonntag 2 Uhr.

Um stille Teilnahme bitten

die trauernden Eltern: Jollverwalter Burger mit Krau. Calw, den 27. Dezember 1889.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche wir bei dem Hinscheiden unseres l. Vaters, Groß- und Schwiegervaters

Loren; Friedrich Kaltenbach erfahren durften, für die Blumenspenden und den erhebenden Gesang am Grabe, sowie für die zahl­reiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, sagen wir unfern tiefgefühltesten Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: der Schwiegersohn Wilhelm Keffelbach.

AZ

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Calw.

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