tion gemachten Bitten zur Zufriedenheit, derselben erfüllt werden.

Auch an den Kaiser und an unfern König wurden Bittgesuche beschlossen. Dieselben besagen:Nachdem so­wohl das Präsidium des württ. Kriegerbundes, als auch des bad. Militäroereins cs abgelehnt haben für das Wohl der alten Kriegsinoaliden einzutreten, wagen wir es dem obersten Kriegsherrn unsere Bitten unter Vorlage von Ab- sch iften der Petition, welche von Seite der Kriegsinoaliden an den Reichstag gelangt, aller gehorsamst und aller untertänigst zu unterbreiten. Die Kriegsinoaliden geben sich der Hoff­nung hin und glauben überzeugt sein zu dürfen, daß die in der Petition rriedergelegten Bitten der alten, armen und gebrechlichen Kriegsinvaliden baldmöglichst zur Zufriedenheit derselben erfüllt werden."

Zu bemerken ist, daß durch Gesetz die Kriegszulage auf 15^ monatlich festgesetzt ist, während der dem Bundes­rat oorgelegene Gesetzentwurf eine solche von 50 ^ vorge­sehen hatte.

Horb, 30. Jan. Der zwischen hier und Rexingen bestehende Automobiloerkehr hat im letzten Jahre ein be­friedigendes finanzielles Ergebnis erzielt. Neben Abschreib­ungen von 12 r/g°/o aus das Wagenmatertal rc. konnten noch 3 r/zO/o Dividende verteilt werden. Außer der Be­förderung von Postsachen hat die Gesellschaft keinerlei Unterstützung aus staatlichen Mitteln. Täglich werden 5 Fahrten nach Rexingen und zurück ausgeführt.

Württembergs Kredit.

DieSchwäbische Korrespondenz" schreibt zu der auch imGesellschafter" Nr. 24 gebrachten Notiz betr. den unge­nügenden Emtssionserfolg der neuen 4°/oigen württ. Staats­anleihe, daß Württembergs finanzielle Lage seit Jahren immer schlechter geworden sei und daß der Württemberger nicht einmal mehr genügend württembergische Staatspapiere kaufen möge, sei eine ernste Warnung, vorsichtig zu sein und mit der Pumpwirtschaft aufzuhören. Die Schulden des württembergischen Staats stiegen fast regelmäßig von Fahr zu Jahr und zugleich der Steuersatz. Daß das ein­mal ein Ende nehmen müsse, werde kein vernünftiger Mensch bestreiten können.

DasNeue Tag blatt" bemerkt hiezu:

Wir geben diese Sätze nur mit Mallem Vorbehalt wie­der, ohne uns mit der darin vertretenen Auffassung gänzlich zu identifizieren. Eine instruktive Tabelle im ersten Mor- genblatt derFrankfurter Ztg." vom 88. Januar, die die Staatsschulden und den Kapitalwert des Staatsvermögens der größeren deutschen Bundesstaaten zusammenstellt, macht eher den Eindruck, daß unsere Staatsschuld in Würt­temberg verhältnismäßig gering und gleichzeitig sehr gut fundiert ist. Auch bleibt die Möglichkeit bestehen, daß außer der gleichzeitigen Emission der preußischen An­leihen noch andere Gründe, die in der veränderten Kauf- neigung des Publikums liegen, diesmal den Markt un­günstig beeinflußt haben, wie dies übrigens auch schon in früheren Jahrzehnten der Fall war.

x Stuttgart, 30. Jan. Die Landesversammlung der Nationalliberalen (Deutschen) Partei Württembergs, die bekanntlich wegen der Reichstagcwahlen nicht wie üblich im Januar abgehalten werden konnte, wird voraussichtlich am Sonntag 17. März in Stuttgart stattfinden.

r Vo« der evangelischen Landeskirche. Nach dem im Amtsblatt des evang. Konsistoriums veröffentlichten Ergebnis der Statistik für die evang. Landeskirche Württem­bergs im Kalenderjahr 1910, zählte Württemberg am 1. Dezember 1910 1 668517 landeskirchlich Evangelische t68,8°/o), 739995 Katholiken ( 30 . 40 / 0 ). 15 529 sonstige Christen, 11982 Juden, 1551 andere Einwohner mit un­bekanntem Bekenntnis, Evang. Pfarrorte sind 983 vor­handen, außerdem 435 Orte, in denen regelmäßige Gottes­dienste stalrfinden. Fm Gebrauch der Ktrchengemeinden sind 1196 Kirchen, einschließlich Kapellen, Bethäuser, An­staltskirchen 1547 gottesdienstliche Räume. Die Gesamtzahl der geistlichen Stellen beträgt mit den unständigen und An- staltspfarrstellen 1187. Auf einen Pfarrbezirk entfallen

blick zu verlieren sei. Friedrich befahl denn den Angriff und sofort erhielt General Wedel! Befehl, mit drei Batail­lonen Avantgarde, gegen die Höhen bei Sagschütz anzurücken, das ganze erste Treffen aber sollte in Echelons mit fünfzig Schritt Abstand nachrücken und zwar im Echrägmarsch im­mer halb rechts auf den äußersten linken Flügel des Feindes hin. Bei dieser schiefen Schlachtordnung, wo das zweite Treffen lausend Schritt hinter dem vordersten Echelon kam, diente jedes nachfolgende Echelon den vorderen zur Verstärk­ung bei'dem auszuübenden Stoß, die Hinteren Reihen konn­ten aber ohne besonderen Befehl nicht in den Kampf ver­wickelt werden. Zur glücklichen Ausführung dieser Schlacht­idee war ein wahrhaft kunstmäßtges Ineinandergreifen der einzelnen Truppenteile nötig, wie es nur bei jener trefflich geschulten Armee möglich war. Friedrich's Truppen führten das schwere Manöver wie auf dem Uebungsplatz mit einer Leichtigkeit und Sicherheit aus, über welche der strenge Meister selbst erstaunt war, und an welche die Soldaten, wie die Führer sich noch lange mit Freude und mit Stolz erinnerten.

Es war ein Uhr, als die preußische Avantgarde gegen den Hügel bei Sagschütz vorrückte: Nadasdi brach nun, um die preußische Kavallerie des preußischen Flügels zu werfen mit der seinigen stürmisch hervor, mußte aber sich vor dem kräftigen Feuer der Wedell'schen Infanterie-Bataillone ebenso rasch wieder zurückziehen. Nun stieß Wedell, nachdem er mtt seinen Leuten zwei Gräben überschritten, aus die Würt­temberg», die bei dem feindlichen linken Flügel standen: nach kurzem Widerstand wichen dieselben mit Zurücklassung

1697, auf einen gottesdienstlichen Raum 1079, auf eine geistliche Stelle 1413 Angehörige der Evang. Landeskirche. Kinder evang. Eltern wurden geboren 48904, darunter aus gemischten Ehen 3 526, evangelisch getauft wurden 46509, darunter aus gemischten Ehen 2131, 1164 Kinder aus gemischten Ehen wurden katholisch getauft. Die Taufe unterblieb bei 388 Kindern. Evangelisch getraut wurden 11804 Paare. Bon 1464 gemischten Paaren wurden 819 evangelisch, 416 katholisch getraut, etwa 225 blieben ungetraut. 27 523 Gemeindcglieder sind gestorben. Die überwiegende Zahl der nicht kirchlich Bestatteten betrifft kleine Kinder. Bei 391 Fällen von Feuerbestattungen wurde ein ev. Geistlicher beigezogen. Konfirmanden waren es 36027, Kommunikanten 694836. Uebertriite zur evang. Kirche fanden statt 180. darunter von Katholiken 126, von Dissidenten 48. Ausgetreten sind 428 Personen, darunter 47 zu der kath. Kirche, 244 zu Dissidenten, 137 zu Frei­religiösen oder ohne Anschluß an eine relig. Gemeinschaft. Die kirchl. Kollekten betrugen 894422 durchschnittlich 5,36 ^ auf den Kops der evang. Bevölkerung. Kirchl. Bauwesen, die einen Zuwachs an kirchlichen Gebäuden be­deuten, sind 4 zu verzeichnen, neue Kirchen wurden erstellt in Braitwangen und Schwenningen, ein Betsaal in Reichen­eck, ein Gemeindehaus in Rudersberg. Kirchenumbauten fanden 19 statt. Bauwesen geringeren Umsangs sind in 45 Gemeinden vorgenommen worden. Der Aufwand auf alle kirchl. Bauten betrug 906945 ^ (1909 -1212 678 ^.)

p Stuttgart, 30. Jan. In einer Versammlung der Stuttgarter sozialdemokratischen Partei wurde eine Resolution eingebracht, wonach die Stuttgarter Parteige­nossen erwarten, daß die sozialdemokratische Reichstags- sraktion ihre Ansprüche, in der Leitung des Parlaments vertreten zu sein, geltend macht, daß sie aber ablehnt, irgend welche höfische Verpflichtungen damit zu übernehmen. Gegen diese Resolution, die von einem Führer der Radi­kalen. Dr. Dunk», begründet wurde, wandte sich entschieden der Reichstagsabgeordnete für Stuttgart, Hildenbrans, der betonte, daß in der Aufforderung des Referenten, nie zu vergessen, daß der Parlamentarier nur Willsnsvollstrecker der Parteigenossen sei und nicht auf eigene Faust Politik zu machen habe, die größte Mißachtung gegenüber dem Parlamentarier enthalten sei. Die gegen früher bei weitem gestiegene Verantwortung der sozialdemokratischen Fraktion werde nun auch in anderer Stellungnahme zu Regierungs­vorlagen ihren Ausdruck finden. Trotz der von Hildenbrand erhobenen Einwände wurde die Resolution mit großer Mehrheit angenommen.

r Tübingen, 30. Jan. (Tierärztliche Hoch­schule). Die Frage der Erhaltung der Tterärzrlichen Hochschule und ihrer Verlegung nach Tübingen spielte auch gestern auf der Hauptversammlung des landwirtschaftlichen Bezirksvereins eine Rolle. Vor einem Jahre auf derselben Versammlung hatte man bekanntlich zu der Frage Stellung genommen und eine Resolution gefaßt und empfohlen, die nun von allen ähnlichen Vereinen im Lande angenommen worden ist. Man hat inzwischen auch eine Eingabe an das Ministerium gemacht und ist an die Volksvertreter persönlich herangetreten, auch an die Städte hat man sich um Unterstützung gewandt. Wie Oekonomierat Klein gestern mitteilte, wurden große Hoffnungen aus Erhaltung und Verlegung nach Tübingen nicht erweckt, doch hatte man bei persönlicher Aussprache auch kein negatives Resultat zu verzeichnen. Landtagsabg. Felg» meinte, die jetzige Kammer werde den bedauerlichen Beschluß vielleicht kaum widerrufen, man müsse sich der nächsten damit nahen, da seien die Aussichten aus Erfüllung der Wünsche größer. RegierungKrat Wendler Tübingen betonte demgegenüber, man solle ja nicht warten, sondern noch viel reger agitieren, denn laut Kammerbeschluß soll dis Hochschule ja im Jahr 1912 aufgelöst werden. Die Sache sei also sehr pressant und dulde nicht den geringsten Aufschub. Man wird also weiter eifrig die Sache betreiben Wenn die Hochschule ausgelöst werden sollte, so müsse man gewiß Ersatzinstitute schaffen und die könnten noch teurer kommen wie das was man jetzt zu sparen hoffe an der unrichtigen Stelle.

ihrer Geschütze auf eine Hintere mit Geschütz stark versehene Anhöhe zurück. Die preußische Avantgarde, unvenveilt weiter vordrängend, eroberte gegen württemberger, bayer'sche und österreichische Truppen auch diese Höhe, während Mo­ritz von Dessau mit anderen Bataillonen kräftig nachrückte, mtt Wedell vereint das ganze Nadasdi'sche Korps in Ver­wirrung brachte und nach dem Dorfe Leuthen zurückdrängte. Unterdeß war auch die Kavallerie unter Ziethen gegen die österreichischen Dragoner vorgerückt und hatte dieselben trotz der Schwierigkeiten, welche durch Sumpfstellen, Hecken und Gräben bereitet waren, in wiederholtem Anlauf über den Haufen geworfen. Auch die Ziethen'schen Husaren im Hintertreffen waren nicht zu halten, sie stürzten in unge­zügelter Kampfeslust hervor und machten unter den fliehen­den Württemberger» und Bayern an zweitausend Gefangene. Dann sammelte und ordnete sich die preußische Kavallerie rasch wieder.

Während die Armee des Königs streng nach der vor­geschriebenen Marschordnung ohne Unterbrechung weiter auf­marschierte, immer sich rechts ziehend, und während auf Liese Weise die linke Flanke des Feindes schon überflügelt war und die Avantgarde unter Wedell den Oesterreichern fast schon in den Rücken kam, trafen die österreichischen Be­fehlshaber zu spät die schleunigsten Anstalten, um ihren linken Flügel zu verstärken. Alles was von Infanterie in der Nähe war, wurde herangezogen und auch jene Kavallerie, die man Lucchesi zu Hilfe gesandt, mußte jetzt im Trabe wieder zurückkommen. Aber alle, über Hals über Kopf herbeigeholten, Truppen kamen außer Atem an, ihr Aus-

r Böblingen, 30. Jan. (Ertrunken). Auf dem unteren See vergnügten sich gestern Schulknaben mit Schlittschuhlaufen. Die Eisdecke Mach plötzlich an einer als gefährlich bekannten Stelle ein;' der vierjährige Sohn des Taglöhners Gottlob Rothfuß sank unter und konnte nicht mehr gerettet werden.

r Rottweil, 29. Jan. (Folgen des Erdbebens.) Eine größere Erdsenkung wurde am Freitag früh von Puloer- arbeitern im Stiftungswald Spitelstann entdeckt. Auf dem Rauhtalsträßle in der zwischen der Villingendorferstraße und Zimmern gelegenen Waldung war an einem freien Platz beim sogenannten Känzele das Erdreich etwa 3Vz Meter tief eingesunken. Die Senkung erstreckt sich von Ost nach West auf etwa 3 Meter und von Süd nach Nord aus über 2 Meter. Das von den Arbeitern benachrichtigte Forst­personal war durch sofortige Umschränkung der Einbruchstells für Verhütung etwaiger Unfälle besorgt.

p Göppingen, 30. Jan. Der Urheber des Mords in Rechberghausen konnte bis jetzt trotz aller Nachforschungen nicht ermittelt werden. Eine weitere Verhaftung ist erfolgt, doch ist es fraglich, ob der Verdacht begründet ist.

GerichtKsal.

r Tübingen, 30. Jan. (K i n d s m ö r d e r). Der Taglöhner Buck von Balzholz, der im Dezember 0 . I. seinem halbjährigen Sohn den Schädel einschlug, wurde vom Schwurgericht wegen Körperverletzung mit Todessolge zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt.

r Karlsruhe, 30. Jan. Das Schwurgericht hat heute nach zweitägiger Verhandlung den Schlosser Friedrich Wilhelm Hager aus Rußheim wegen Mordes, begangen an der Frau Zweck», zum Tode verurteilt.

DeMche» Reich.

VV Berlin, 29. Jan. Unter Vorsitz des Prinzen Heinrich fand heute im Kaiser!. Automobilklub eine Be­sprechung für die zweite Hälfte des zweiten Zuverlässigkeits­fluges am Oberrhein statt. Auch Graf Zeppelin und Prof. Schütte waren anwesend. Es wurde beschlossen, den eigent­lichen Zuoerlässigkeitsflug von den Lokalflügen vollständig zu trennen. Erstere gehen um Ehrenpreise, die Lokalflüge um Geldpreise. An den Flügen werden zahlreiche Militär­flieger teilnehmen und sich drei oder mehr Luftschiffe be­teiligen. Die Flugzeugs müssen in Deutschland hergestellt sein. Die Mitnahme eines Passagiers ist obligatorisch.

r Berlin, 30. Jan. Der ehemalige Chefredakteur derBoss. Ztg.", Friedrich Stephany, ist heute früh nach kurzem Krankenlager gestorben.

Der Dank des Kaisers, r Berlin, 30. Jan. DerReichsanzeiger" veröffent­licht nachstehenden an den Reichskanzler gerichteten Erlaß S. M. des Kaisers: Bei meinem Eintritt in ein neues Lebensjahr und zu dem vorausgegangenen 260jährigen Ge­denktag der Geburt König Friedrichs des Großen sind mir aus den deutschen Landen und vom Auslande her zahlreiche Glückwünsche und Huldigungsgrüße zugegangen. Diese mannigfachen Kundgebungen treuer Anhänglichkeit haben mich mit aufrichtiger Freude und Dankbarkeit erfüllt. Natio­nale Gedenktage sind in unserer schnellebigen von wirtscheft- lichen und politischen Interessen und Gegensätzen beherrschten Zeit besonders wohltuend: denn sie nötigen dazu, in dem Hasten des werktätigen Lebens einen Augenblick innczu- hatten und einen Blick auf die Vergangenheit zu werfen. Welch ungeahnte Entwicklung ist unserem Vaterlande be- schieden gewesen und wie viel Dank schulden wir den Männern, die sich in ernster Zeit als wahre Führer des Volkes erwiesen und es zur Erfüllung der ihm von der Vorsehung gestellten großen Aufgaben tüchtig gemacht haben. Was mein großer Ahne dem preußischen Staat durch sein Lebenswerk geleistet und weichen Einfluß sein unerreichtes Vorbild an Selbstzucht, Arbeitsamkeit, Pflichttreue und Hingabe an das Vaterland aus die Charakterentwicklung und Erziehung unseres Volkes aus geübt hat, das ist uns in diesen Tagen mtt leuchtenden Farben in Wort, Schrift und Bild wieder lebhaft vor Augen

marsch gegen den trefflich formierten Feind geschah ohne alle Ordnung, in unruhiger Hast und sie wurden meist ba­taillonsweise, so wie sie ankamen zurückgeschlagen. Dies verursachte immer mehr Verwirrung und Schrecken unter den sonst braven Mannschaften, welche, außer Fassung gebracht, bald nicht mehr wußten, wo, wie und wenn sie sich aus­stellen sollten.

Die geworfenen Truppen des linken Flügels wichen gegen das Dorf Leuthen zurück und drängten sich in der Nähe desselben in dichten Hausen zusammen. Dort bei Leuthen kam es zur letzten heißen Entscheidung des denk­würdigen Kampfes. Die österreichischen Heerführer suchten um das Dorf herum starke Anstalten zur Verteidigung zu Stande zu bringen: es wurde in der Geschwindigkeit eins Art Brustwehr aufgeworfen, die Hügel ringsum mtt so viel Kanonen bepflanzt, als man nur zusammsnbringen konnte, der neben dem Dorfe liegende Windmühlenberg aber mit zahlreicher Infanterie besetzt. Im Dorfe selbst schien der hoch liegende und durch eine tüchtige Ztegclmnuer geschützte Kirchhof zum Mittelpunkt der Verteidigung besonders ge­eignet und war bald mit Truppen und Kanonen angefültt. Bis aufs äußerste, so schien es, sollte dieser Posten behauptet werden. Aber auch bei den anrückenden Preußen stand unerschütterlich ver Entschluß fest, den Feind daraus zu ver­treiben. König Friedrich hielt dafür, daß um die ganze Schlacht zu entscheiden, eben nichts übrig sei, als das Dorf zu nehmen, und er hatte den Befehl »teilt, es in der Front anzugreisen.

(Fortsetzung folgt.)