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Preis vierteljährlich hier mtt Trägerlohn ILO X, im Bezirks- rurd 16 Lw.-Brrlehr 1.2S ^c, im itbrigell Württemberg 1LS Morrütsabollnement» »ach Verhältnis.

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Fernsprecher Nr. 29.

86. Jahrgang.

Fernsprecher Nr. 29.

Beilage»: PlauderstRbchro, Mustr. Sonntagrbla» und

Schwül». Landwirt.

383

Samstag, dm 2. Dezember

1911

Bestellungen auf den Gesellschafter

für de» Monat Dezember können fortwährend bei allen Postämtern und Land- Postboten sowie bei der Expedition ds. Bl. gemacht werden.

Verfügung des Ministeriums des Innern, betr. das Verbot des Hausierhandels mit Rindvieh, Schafen, Ziege» und Schweine«.

Das durch Verfügung des Ministeriums des Innern vom 27. Februar 1911 (Staatsanzeiger Nr. 48) für das ganze Land bis 30. April ds. Is. ergangene, in der Folge bis 30. November ds. Is. verlängerte Verbot des im Umherziehen erfolgenden Handels mit Rindvieh, Schafen. Ziegen und Schweinen wird im Hinblick auf den gegen­wärtigen Stand der Maul- und Klauenseuche bis zum 31. Dezember ds. Is. weiter verlängert.

Stuttgart, den 29. November 1911.

Pischek.

Kgl. Oberamt Nagold.

Im Verlag von Kohlhammer erscheint eine Ausgabe der Reichsversicherungsordnung mit Erläuterungen, herausgegeben von Ministerialdirektor von Köhler, Ober­regierungsrat Biesenberger, Regierungsrat Schäffer und Amtmann Dr. Schall, die für die Würtlembergischen Ver­hältnisse allein in Betracht kommt und, wie die bereits er­schienenen Teile zeigen, nur warm empfohlen werden kann.

Da für jede Gemeinde ein Werk über die R.B.O. unentbehrlich ist, werden dieselben aus diesen Kommentar wiederholt hingewiesen. Bestellungen nimmt das Oberamt wie auch die G. W. Zaiser'sche Buchhandlung entgegen.

Es ist aber nötig, daß solche ukngehend gemacht werden, da der Verlag wegen der Höhe der Auflage dies wissen sollte.

Nagold, den 30. Nov. 1911.

Amtmann Mayer.

Komm- Herr Jesu!

Vine Mvenksbikke.

Macht hoch die Tür, das Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit", so jubeln die Adoentsklänge. .Komm, o mein Heiland Jesus Christ, meines Herzens Tür dir offen ist," so wird in diesen Adoentswochen wieder gesungen werden. Und unsere Kinder werden treuherzig und fromm ihre Hände falten zu der Adoentsbitte:Zieh in mein Herz hinein vom Stall und von der Krippen, so werden Herz und Lippen dir allzeit dankbar sein." Es ist der jubelnde, frohe Adventschor:Komm. Herr Jesu."

Das ist aber der uralte christliche Adoentswunsch. Seit Christus der irdischen Daseinsform entnommen ist, da haben eine Jünger sehnsüchtig ausgeschaut nach seinem Kommen, ie, haben ihn erwartet im Geist und in der Kraft, und ;aben sie in sich gespürt und seine Gegenwart im Geist empfunden. Als das letzte Buch der Bibel, die Offenbar­ung Johannes, nach einem großartigen, vielfach dunklen Gemälde der Zeit htnausgeblickt auf die Weltgeschicke der Zukunft, da tut sie es mit dem großen Adventsruf: Ja, komm Herr Jesu!

Komm. Herr Jesu! mit dieser Adoentsbitte wollen auch wir uns stellen in die große Adventshoffnung. Sie ist mehr als ein frommer Wunsch oder wohl gar nur eine überwundene Kinderditte. Komm, Herr Jesu, in unsere Familien und Weihnachtssiuben, und schenke viel gläubige Herzen, die an deine göttliche Sendung glauben. Komm in unsere Kinderstuben, daß dein heiliges Bild ehrsurcht- gebietend stehe vor den Kinderseelen. Komm in unsere Arbeit und zeige uns das ewige, wertvolle Ziel, komm in unsere Kämpfe und läutere sie mit deinem Geist, komm in un ere Freuden und heilige sie, in unsere Leiden und hilf sie tragen. Komm in unser Leben und komm in unser Sterben mit deinem ewigen Leben und gib unserer Seele Kraft, große Kraft. Ja, komm, Herr Jesu, mit deinem Geist und Leben. Welcher ernsthafte Mann, der Jesu Herrlichkeit auch nur von ferne erschaut hat, möchte diese Adoentsbitte nicht milbeten für sich, für die Seinen, für sein Volk und Vaterland.

So schließt sich gegenwärtige Adoentsbitte zusammen mtt der vergangenen Adoentsbitte der ersten Christen. Das ist not; denn gewißlich wird sich ihnen einmal eine zukünftige Adoentsbitte zugesellen.Komm, Herr Jesu", so wollen wir ihn empfangen, wenn es wahr wird:

Er kommt zum Weltgerichte."

Deutscher Reichstag.

^ Berlin, 1. Dez.

Am Bundesratstisch Staatssekr. Lisco und preußischer Eisenbahnminister Breitenbach. Der Präsident eröffnet die Sitzung um 11.20 Uhr.

Zunächst findet die zweite Lesung des Entwurfs über die Ausgabe kleiner Aktien in den Konsular­gerichtsgebieten und in dem Schutzgebiete Kiautschou statt. Die Kommission hat die Ausgabe kleiner Aktien auf die Konsulargerichtsbezirke in China eingeschränkt. Ferner hat sie beschlossen, daß die kleinen Aktien nur mit Genehmigung des Reichskanzlers zum Handel und Verkehr an der Börse im Reichsgebiete zugelaffen werden dürfen.

Richthofen (Kons.): Die von der Kommission be­schlossene Einschränkung macht uns die Zustimmung zu dem Entwurf möglich.

Arend (Rp): Das Gesetz führt durch seine schlechte Formulierung dahin, daß das eigentliche Ziel, den dortigen Deutschen die Möglichkeit zu geben, nicht unter englischem sondern unter deutschem Recht Gesellschaften zu gründen, nicht erreicht wird. Es sollte deshalb mindestens gesagt werden, daß kleine Aktien zugelassen werden, sofern sie in einer anderen Währung lauten und mindestens das Hundert­fache der Einheit dieser Währung ausmachen.

Raab (wirtsch. Bgg.): Das Gesetz ist geeignet, dem Ansehen Deutschlands schwere Nachteile zu bereiten.

Frh. v. Gamp (Reichsp.): Den Kurs des mexikani­schen Dollars auf 2 Mark festzusetzen, ist praktisch nicht möglich. Die Anträge Dr. Arendts sollten zurückgezogen werden.

Vizepräsident des Reichsbankdirektoriums o. Glasen- app: Der wiederholt mir von Dr. Arendt gemachte Bor­wurf, ich hätte über den Dollarkurs falsche Angaben ge­macht, ist nicht berechtigt. Die Abgg. Dooe (Frs. Bp.) und Görke (natl.) sprechen sich gegen die Abänderungs­anträge aus.

Abg. Weck (Soz.): Wir beharren auf unserem ab­lehnenden Standpunkt, da es sich um ein Ausnahmegesetz handelt.

Nach weiterer Debatte werden die Anträge Dr. Arendt auf Vorlegung einer jährlichen Denkschrift zurückgezogen. Schließlich wird die Vorlage in Kommissionssassung ange­nommen.

Es folgt die dritte Beratung des Schiffahrts- abgabengesctzes. F r a n ck-Mannheim (S.): Wir lehnen das Gesetz ab, da es nur geeignet ist, das durch die Marokkaffäre ohnehin Geschädigte Ansehen Deutschlands herabzuwürdigen. Dadurch, daß wir die alten Binnenzölle aus der Rumpelkammer hervorholen, geben wir den Fein­den Deutschlands nur eine willkommene Waffe in die Hand.

Barenhorst (Rp.): Ich habe einen Antrag einge­bracht, daß bei der Ausführung dieses Gesetzes möglichst Rücksicht genommen werde auf die Interessen der Fischerei.

Staatsminister v. Breitenbach: Schon jetzt wird bei allen Stromregulierungen das Interesse der Fischerei ge­wahrt. Es ist selbstverständlich, daß dies auch bei den neuen Arbeiten geschieht.

Oeser (f. Bp.): Die Vorlage ist für uns unannehmbar.

In der Spezialdebatte wird ein Antrag Sommer (f. Vp.), die Regulierung der Saale bis Welßensels fortzu­setzen, abgelehnt.

Das Gesetz wird ohne erhebliche Debatte angenom­men, ebenso in der Schlußabstimmung.

Tages-NerügLetten.

A»» Stadt >«d Land.

Nagold, 2 Dezember 1611.

* Vortrag. Am Donnerstag abend sprach Herr Syn­dikus Bayer im Auftrag des Hansa-Bunds Ortsgruppe NagoldEbhausen im Gasthof z. Rößle überDas Hand­werk und die Reichstagswahlen". tRedner gab in ein- stündigen gewandten Ausführungen ein Bild von der sogen. Mittelstandsdewegung". Die Statistik weise nach, daß das Kleingewerbe und der Kleinhandel nicht verschwinde, daß ihnen nicht die innere Kraft fehle. Der Alleinbetrieb sinke zwar, und die Fabrikation steige. Aber im Bauhandwerk z. B. sei ein Verschwinden der geschickten Handarbeit un­möglich; der Geschmack sei verfeinert und es sei zu einem gewissen Wohnungsluxus gekommen, der dem Kunstgewerbe neue Beschäftigung zuführe und ihn zu einem wichtigen Erwerbszweig mache. Der Volkswohlstand sei gehoben und mit ihm der Detailhandel, welcher in Deutschland 25 Mil­lionen Mark Umsatz aufweise. Die Etnzelbetriebsinhaber seien nicht zurück-, sondern in die Höhe gegangen. Die Be­völkerung habe um 19,4°/<> im Jahr zugenommen, die Ein­

zelbetriebe um 39,60/g. In der modernen Entwicklung sei kein Grund dazu den Mittelstand herunterzudrücken, im Gegenteil er werde vermehrt aus eigener Kraft heraus, und sei auch in der Zukunft nicht zu unterdrücken. In gewissem Sinne bringe ihm die Gesetzgebung schwere Schädigung, besonders aber auch der Bund der Landwirte mit seiner Verkaufsstelle, die 386000 ^Ertrag gegeben habe, wovon 176000 ^ in die Agitationskasse fließe. Wenn durch Sonderpolitik der Expott der Industrie stagniere, dann gebe das einen Rückschlag auf alles; es sei nicht gleichgültig, wie es dem andem Erwerbszweig ergehe. Die Landwittschast sei der Abnehmer der Industries beide seien aufeinander an­gewiesen in inniger Wechselwirkung. Redner kam dann auf die Reichsfinanzreform zu sprechen; ihr Zustandekommen und ihre wirtschaftliche Folgen; gegenüber den größeren Lasten sei die Aus­stattung mit guter Bildung sehr wettvoll; deshalb Fachschulen und Handelsschulen bei uns in Süddeutschland, während man in Preußen das Fottbildungsschulgesetz habe scheitern lassen, weil man nicht wolle, daß Aufklärung in die Volksschichten komme. Redner streifte dann die Teuerungsdebatte im Reichstag mit der Zurückweisung des dabei ausgesprochenen Vorwurfs, als sei der Detailhandel schuldig; es sei festge­stellt, daß gerade dieser besser bestehe, wenn er billiger liefere, als teurer. Handwerker, Kaufleute und Angestellte sollten sich ihre sog. Freunde ansehen. Der Hansabund bemühe sich seit 2*/z Jahren um die Gleichberechtigung aller Er­werbstätigen; er wolle Aufklärung bringen über die Unge­rechtigkeiten im Erwerbsleben und habe auch praktische Arbeit geleistet. Man vergleiche hiezu die am 4. OKI. 1909 herausgegebenen Richtlinien des Hansabunds; darunter seien auch positive Maßnahmen für die Hebung des Hand­werks. Anzusühren sei da die Bildung einer Zentrale, welche alles leite; ferner die vom Hansabund inszenierte Einladung einiger Hundert Handwerker zum Besuch der Brüsseler Weltausstellung, was 15000 -6 gekostet aber auch großen Wert gehabt habe; anzuführen sei noch der Erfolg des Hansabunds, daß ein Submissionsgesetz­entwurf von den liberalen Parteien vor den Reichstag gebracht werden wolle, die Stellungnahme des Hansabunds zum Borg­unwesen re. re. Redner weist dann noch auf den 12. Jan. 1912 hin mtt dem Wort: Mittelstand habe Acht! Der Reichs­tag müsse langfristige und günstige Handelsverträge schaffen, das sei die Hauptsache. Und dazu bedürfe es eines Mannes, der selber im Erwerbsleben steht, wie der seitherige Reichs- tagsabg. Schweickhardt. Der Handwerker soll durch die Wahl dieses Mannes seine Pflicht tun und dadurch Mit­wirken an dem Aufbau eines neuen Wirtschaftslebens.

r Himmelserscheinnugen im Dezember. Die Tageslänge beträgt am 1. Dezember 8 Stunden 8 Minuten, am 31. Dezember 8 Stunden 13 Minuten. Die Auf- und Untergangszeiten der Sonne sind am 1. Dezember 7 Uhr 49 Minuten und 3 Uhr 48 Minuten am 31. Dezember 8 Uhr 14 Minuten und 3 Uhr 52 Minuten; am 22. De­zember 12 Uhr Mitternacht tritt die Sonne in das Zeichen des Steinbocks. Es beginnt der Winter, Mondwechsel: 6. Dezember 3 Uhr 52 Minuten, morgens Vollmond, 12. Dezember 6 Uhr 46 Minuten, abends letztes Viertel, 20. Dezember 4 Uhr 40 Minuten, nachmittags Neumond, 28. Dezember 7 Uhr 47 Minuten, abends erstes Viertel. Der Mond befindet sich am 7. Dezember in der Erdnähe, am 22. Dezember in der Erdferne. Von den Planeten bleibt Merkur unsichtbar. Venus ist am Ende des Monats nur noch 3Vi Stunden sichtbar. Mars geht schon vor Mitte des Monats bereits vor Tagesanbruch unter. Die Dauer der Sichtbarkeit beträgt daher am Ende des Monats nur noch 11 ^ Stunden. Jupiter wird in den ersten Tagen des Monats auf kurze Zeit des Morgens im Südosten sichtbar. Saturn ist anfangs 12^, am Ende des Monats nur noch wenig über 10 Stunden sichtbar, da er nun be­reits vor Tagesanbruch untergeht.

r Gewährung von Staatsbeiträgen an Ge­meinden zu den Kosten von Abwasferbeseitigungs- anlageu. Im Interttse einer möglichst einwandfreien Ge­staltung der von den Gemeinden geplanten Einrichtung zur Ableitung und Reinigung der Abwasser wird die Gewährung von Staatsbeiträgen zu den Kosten socher Anlagen außer von dem bisherigen Erfordernis, daß die Anlagen eine Ver­besserung der gesundheitlichen Verhältnisse der Gemeinden bedeuten und die nötigen Mittel zur Verfügung stehen, in Zukunft weiter davon abhängig gemacht werden, daß über den Plan vor Beginn der Ausfühmng der Staatstechniker. für die Abwasserbeseitigung durch die Gemeinde gehört wird. Auch wird die Berwilligung solcher Beiträge in der Regel an die Bedingung geknüpft werden, daß die Anlagen durch den genannten Staatstechniker auf ihre planmäßige Aus­führung geprüft werden und hiebei sich ein wesentlicher An­stand nicht ergibt.

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