noch wirtschaftliche Vorteile zugänglich zu machen. Ich erinnere aber, daß durch dieses Gewährenlassen ungezählte Millionen dem legalen Handel entzogen werden. Die beste soziale Fürsorge ist eine ausreichende Besoldung, die durch die Hand der so Gestellten der Allgemeinheit Segen bringen kann. Der Gewerbetreibende ist durch keine soziale Gesetz­gebung uud Institutionen gegen Alter und Not geschützt. Ec muß seine Reserve selbst schassen. Alle Gesellschafts­klassen bitte ich, die Energie. Fleiß und Tatkraft anzu­erkennen, die schon darin liegt, heute auf eigenen Füßen den Kampf ums Dasein auszunehmen und durch Unterstützung des Mittelstandes diese Anerkennung Früchte tragen lassen.

Unsere mächtigste gesellschaftliche Form, das Kapital, wolle dessen eingedenk sein, daß es nicht seine Aufgabe und Ziel sein kann, den Mittelstand zu vernichten, denn zum Schluß wird es den Schaden haben. Der Kleingewerbe­treibende ist der notwendige unausfchaltbare Vermittler zwischen Produzent, Handel und Konsument. Jede Ueber- spannung einer Wirtschaftsform gebiert den Keim ihres Zerfalles. Die Ausdehnung des Kapitals müßte daran scheitern, den Konsum direkt zu versorgen. Aus dieser Erkenntnis heraus setzte es sich die lohnenswerte Aufgabe, den Mittelstand zu fördern und zu kräftigen, was es dadurch erreichen kann, daß es seine überflüssigen Mittel auf dem Wege über die Genossenschaften fruchtbringend dem Mittel­stände zuführt. Das wäre eine Politik der aussöhnenden Gerechtigkeit.

Nur wenn die vorgenannten Faktoren die Pflicht der aussöhnenden Gerechtigkeit erfüllen, wird es möglich sein, unserem Wirtschaftsverbande den notwendigen Kreis streb­samer Kleingewerbetreibender, selbstbewußter treuer Staats­bürger zu erhalten.

Deutscher Reichstag.

W Berlin, 29. Noo.

Am Bundesratstisch Staatssekretär Delbrück und Ministerialdirektor Caspar. Präsident Graf Schwerin-- witz eröffnet die Sitzung um 1.15 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Lesung des Heimarbeitsgesetzes.

Die Beratung beginnt mit dem Antrag der Sozial­demokraten auf Schaffung von Lohnämtern in Verbindung mit dem Antrag der übrigen Parteien auf Errichtung von Fachausschüssen.

Fleischer (Z.): An und für sich stehen wir der Schaff­ung von Lohnämtern durchaus sympathisch gegenüber. Praktisch ist diese Regelung aber nicht durchführbar und deshalb für uns unannehmbar. Wenn die Sozialdemo­kraten die Fachausschüsse bekämpfen, so vernichten sie ihre ganze Tarifoertragspolitik.

Graf Garm er (Kons.) spricht sich gegen jede Festsetz­ung von Mindestlöhnen oder Mindestpreisen aus.

Everling (natl.) spricht sich gegen die unerfüllbaren Anträge der Sozialdemokratie aus. Eine einheitliche Rege­lung der Löhne in unserem gewerblichen Leben sei einfach ein Unding.

Manz (sortschr. B.) erklärt sich für den Kompromiß­antrag. Mit einem großen Teil seiner Freunde sei er für Fachausschüsse.

Kolb (Reichsp.) hält die Stellung der Regierung zu den Lohnämtern für richtig. Fachausschüsse würden viel zur wirtschaftlichen Besserstellung der Heimarbeiter beitragen.

Behrens (wirtsch. Bgg.) ist prinzipiell für Lohnämter. Angesichts des Unannehmbaren der Regierung müsse aber darauf verzichtet werden, um wenigstens das wirklich Durch­führbare zu erreichen.

Enders (f. Dp.): Fachausschüsse sind der einzige gangbare Weg. Die Heimarbeit ist ein gesunder Erwerbs­zweig und deshalb nach besten Kräften zu fördem.

Neumann (s. B.): Wir wollen die Löhne der Heim­arbeiter regulieren und deshalb eine d rauf bezügliche Be­stimmung in den Kompromißantrag hineinbringen.

Staatssekretär Delbrück spricht sich gegen den soz. Antrag aus. Der Kompromißantrag lasse erwarten, daß die betr. Fachkommission die Löhne ermittle und ihre An­gemessenheit begutachte und dann aus dieser Grundlage ein Tarifvertrag zustandekommt.

Nach weiterer Debatte wird der sozialdem. Antrag aus Schaffung von Lohnämtern sowie der Antrag Naumann, der sich in ähnlicher Richtung bewegt, abgelehnt und der Kompromißantrag angenommen. Die solgenden 88 werden bis § 11 ohne wesentliche Debatte angenommen. Auch die §§ 1223 werden ohne erhebliche Debatte angenommen. Die Sozialdemokraten beantragen einen 8 23 a, der abge­lehnt wird. Zu 8 24 liegt ein Kompromißantrag vor, wonach das Gesetz teilweise am 1. April 1912 in Kraft gesetzt wird. Der Antrag wird angenommen.

Damit ist die zweite Lesung des Gesetzes beendigt.

Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Gesetzentwurf über das Hilfskassengesetz, Privatbeamtenoerstcherung.

Tages-Neuigkeiten.

AsS Stadt »»d Land.

Nagold, 30 November ISN.

«p Zur Kinematographenfrage. Anfangs November hat das Stuttgarter Iugendsekretariat im Namen einer großen Anzahl von Behörden und Vereinen an das K. Ministerium des Innern die Bitte um eine gesetzliche Regelung des Kinematographenwesens gerichtet. Inzwischen haben sich 18 weitere Städte dieser Eingabe angeschlossen: nämlich Biberach, Calw, Ebingen, Ehingen, Freudenstadt, Friedrichshasen. Geislingen, Gmünd, Hall, Heilbronn, Horb, Mergentheim, Metzingen, Nagold, (vgl. Rathausbericht von

Nr. 270 d. Bits.) Nürtingen, Reutlingen, Tuttlingen, Waib­lingen. Andere werden noch Nachfolgen. Gewiß ein deut­licher Beweis, wie lebhaft man allenthalben die Gefahr der kinematographischen Vorführungen in ihrer derzeitigen Form empfinde!.

r Die Reservisten und die Reichstagswahlen.

Sämtliche Hebungen des Beurlaubtenstandes werden für 1912 so geregelt, daß die Uebungspflichtigen an den kommenden Reichstagswahlen teilnehmen können. Zu diesem Zweck wird die Zeit vom 12. Januar (allgemeiner Wahltag) bis 30. Januar (letzter Termin für Stichwahlen) von Uebungen frei­gelassen werden.

r Noch ein Schwabeirbuch. Die Wiederkehr der ruhmreichen Tage von Billiers und Champigny gilt in allen Gauen des Württemberg» Landes Anlaß zu kleinen Ge­denkfeiern. Eine Fülle von Anregungen bietet das unlängst erschienene treffliche Werk von P. DorschNoch ein Schwa­benbuch" Württembergs Söhne in Frankreich 1870/71", das die Erinnerungen vom König auf dem Throne bis zum einfachen Beteraner im entlegenen Walddorfe kurz und packend wiedergtbt und bei seinem billigen Preis von 3 ^ verdient, von jedermann gelesen zu werden. Wir entnehmen dem prächtigen Buche, das unseren Kriegsteilnehmern ein wohlverdientes Denkmal setzt, folgende Zahlen über den Anteil 'der Württemberg» im Kriege: Es sind in den Jah­ren 1870 bis 1871 aus Württemberg 823 Offiziere, Aerzte und Beamte und 29410 Mannschaften aus französischem Boden gewesen, in den heimischen Garnisonen sind 264 Offi­ziere und 13 060 Mann verblieben. Bon den Ausmarschier- ten haben 117 Offiziere und Offiziersdiener und 2555 Mann­schaften auf dem Schlachtfeld ihr Blut vergossen und hie­von wiederum 38 Offiziere und 819 Unteroffiziere und Soldaten ihr Leben gelassen und liegen zumeist in fremder Erde begraben. Außerdem hat der Tod mehrere hundert auf dem Krankenbett dahingerafft. Man sieht, Schwabens Söhne haben vor 40 Jahren ihre Schuldigkeit getan und ihre Erinnerungen sind es wert, der Nachwelt überliefert zu werden.

p Stuttgart, 29. Noo. Der König hat die Stelle des Redakteurs des Württ. Wochenblatts für Landwirtschaft dem mit ihrer vorläufigen Versetzung beauftragten Land- wirtschastslehr» Haakh in Stuttgart übertragen.

p Stuttgart, 28. Nov. Nach den vom Evangelischen Konsistorium veröffentlichten Rechnungsergebnissen der Geist­lichen Witwenkasse und des Geistlichen Unterstlltzungsfonds hat die geistliche Witwenkasse eine Zunahme des Bermögens- standes um 84 957 ^ aus 31. März 1910 aufzuweisen. Beim geistlichen Unterftützungsfonds betragen die Aktiven 2 684025 die Passiven 480666 sodaß sich auf 31. März 1910 ein Bermögensstand von 2 203 358 ^ ergibt, was gegenüber dem Stand vom 31. März 1909 eine Zu­nahme um 10151 bedeutet.

p Stuttgart, 29. Nov. Zur Uracher Landlags­ersatzwahl verlautet, daß der Bund der Landwirte im 2. Wahlgang seine Kandidatur Naser aufrecht »halten wolle, wodurch das Mandat unter Umständen der Sozialdemokratie in die Hände fallen könnte. Die Ausrechterhaltung der Kandidatur würde in starkem Widerspruch zu der Haltung der Deutschen Reichspost stehen, die vor wenigen Tagen schrieb:An den Konservativen wird es sein, mit anderen bürgerlichen Parteien und bürgerlich denkenden Männern alles aufzubieten, um den Stegeszug der immer radikaler und maßloser werdenden Sozialdemokratie aufzuhalten". Möchte diese Mahnung des konservativen Blattes bei den Konservativen und dem Bund der Landwirte im Bezirk Urach Beherzigung finden!

r Stuttgart, 29. Nov. (Vom Württ. Krieger­bund). In der Sitzung des Gesamtpräsidiums des Württ. Kriegerbundes wurde Bureauoorsteher Fortunat zum Bundesschatzmeister gewählt. Der König hat die Wahl bestätigt.

p Stuttgart, 28. Noo. Die Frage, ob die Poli­zeistunde auch für Bahnhofwartesäle mit Restaurations­betrieb gelte, hat der Strafsenat des bayerischen Oberlandes­gerichts in bejahendem Sinne entschieden. Ist die Polizei­stunde eingetreten, so darf der Bahnhofwirt nur noch solche Personen bedienen oder bedienen lassen, die nicht des Zechens wegen zu ihm kommen, sondern der Eisenbahn wegen sich im Wartesaal aufhalten. Und zwar ist der Wirt auch dann strafbar, wenn eine Fahrlässigkeit von ihm oor- liegt, nicht ab», wenn er ohne Fahrlässigkeit angenommen hat, daß die Schankgäste Eisenbahnreisende seien.

p Stuttgart, 29. Novbr. Der neuerliche Erdstoß wurde in verschiedenen Teilen des Landes deutlich verspürt. Im Oberamt Tübingen war der Stoß von dumpfem Rollen begleitet. In Nehren klirrten die Fenster und verschiedene Gegenstände schwankten. In Heilbronn wurden in der vergangenen Nacht kurz vor Mitternacht drei kurze schwache Stöße verspürt, ebenso in Ulm ein Erdstoß gegen 2Vz nachts. Auch heute früh wurden in Ebingen gegen 7 Uhr und in Neckarweihingen um 6 Uhr 53 Min. Erdstöße bemerkt. An letzterem OrtZdauerte das Beben 2 Sekunden: leichter bewegliche Gegenstände wurden erschüttert.

r Stuttgart, 29. Noo. (Konkurs). Ueber die weit bekannte Möbelfabrik von Gerson L Wolfs, die erst vor einiger Zeit durch Umwandlung in eine G. m b. H. saniert worden war, ist nun der Konkurs verhängt worden. Die auf den Namen des Regierungsbaumeisters Richard Wolfs, des alleinigen Inhabers der Firma eingetragenen Grundstücke in der Militärstratze im Gesamtwerte von rund 566000 ^ sind bereits zur Zwangsversteigerung ausge­schrieben. Ueber die Höhe der Aktiven und Passiven ist noch nichts zuverlässiges bekannt.

r Ebingen, 29. Noo. (Erdbeben.) Nachdem wir die letzten paar Tage und Nächte vor Erdstößen leidlich Ruhe hatten, erfolgte gestern abend ^7 Uhr wiederum ein solcher von ganz namhafter Stärke. Die allmählich nur zu bekannten Erschütterungen fahren einem sofort schreckhaft durch die Glieder. In den Häusern machte sich infolge des neuesten Stoßes ein beängstigendes Krachen bemerklich. Biele Leute eilten wieder bestürzt aus die Straßen.

Göppingen, 27. Nov. (Glücklicher Schütze). Einen Seeadler hat am Freitag vormittag der Gastwirt Michael Hörger von hier im Ottenbach» Tal erlegt. Der Segler der Lüfte ist ein Mistere;empiar, mißt vom Schnabel bis zum Schwanzende 92 Zentimeter und hat eine Spann­weite von 2,36 Meter. Sein Alter wird aus 80 bis 100 Jahre geschätzt. Man vermutet, daß der Adler derselbe ist, der vor acht Lagen von Forstwart Schenk in Jebenhausen angeschossen wurde, da er an der Schwanzwurzel, wo er erheblich schweißte, 8 Millimeter lange Madenwürmer auf­wies. Wie »innerlich, ist vor 2 und 3 Jahren in der Lorch» Gegend ebenfalls je ein Adl» erlegt worden.

r Gmünd, 28. Noo. (Ein Unglück kommt selten allein.) Wie erinnerlich hatte der Bauwerkmeister K. Baas die Leitung des zusammengebrochenen Neubaues inne, bei dem mehrere Personen schwer verunglückt sind.Die Untersuchung soll ergeben haben, daß die Bauleitung nicht immer die er­forderliche Sorgfalt walten ließ, weshalb sie für die per­sönlichen und sachlichen Schaden haftbar wurde. Nun ist über das Vermögen des Bauwerkmeisters Baas das Kon­kursverfahren eröffnet worden.

Die Landtagsersatzwahl im Bezirk Crailsheim.

p Crailsheim, 29. Nov. Bei der heutigen Land­tagsersatzwahl im Bezirk Crailsheim fielen auf den Kandi­daten des Bauernbundes, Oekonom Lang 1377 Stimmen: auf den Kandidaten der Volkspartei, Stadtrat Schäffer. 1176 St.,- auf den Kandidaten der Nationalliberalerr Partei, Regierungsrat Reusch, 825 St.; aus den sozialdemokrat­ischen Kandidaten Beinkämpen 663 St.; der Kandidat des Zentrums, Gröber erhielt'228 St. Zersplittert 14 St. Ein zweiter Wahlgajng ist somit erforderlich. Bei der letzten Landtagswahl 1906 »hielten der Kandidat des Bauernbundes 1884, der Kandidat der Volkspartei 1456, der des Zentrums 327, der Kandidat der Sozialdemokratie 319 St. Bei der Proporzwahl 1907 erhielten: Bp. 1901, Bbd. 1633, I. 480, Soz. 150, Natl. 121 St.

Reichstagskandidaturen, p Im 14. Reichstagswahlkreis ist die liberale Einigung aus die Kandidatur Hähnle nunmehr endgültig erfolgt auf der Grundlage des bereits mitgeteilten Einigungs­vorschlags der Nationailiberalen Partei.

Oberndorf a. N.» 28. Nov. Da die Notiz in Nr. 275 ds. Bits. betr. Aufstellung des Landtagsabg. Arbeiter­sekretärs Andre durch das Zentrum für den 8. Reichstags­wahlkreis imSchwarzw. Bolksblatt" in Zweifel gezogen wird, so verweisen wir darauf, daß diese Notiz der .Württ. Presse-Korrespondenz" entnommen war. Wir müssen es dieser überlassen, den Nachweis für die Meldung zu liefern.

p Maulbronn, 27. Nov. Zu der Rsichstagswahl- bewegung im 4. Wahlkreis hat nun auch eine Vertrau» s- männeroersammlung der Bolkspartei des Bezirks Maulbronn Stellung genommen: sie fordert in einer Resolution ihre Anhänger zur Unterstützung der Kandidatur Keinath in loyal» Einhaltung des Wahlabkommens auf und überläßt es einzelnen Mitgliedern, inwieweit sie sich aktiv an der Wahlagitation beteiligen wollen. Damit haben nun sämt­liche volksparteilichen Bezirksorganisationen des 4. Wahl­kreises die Unterstützung der Kandidatur Keinath ausgespro­chen, sodaß ein einheitlicher erfolgversprechender Aufmarsch der liberalen Wählerschaft dieses Wahlkreises gesichert ist.

Deutsches Reich.

Berlin, 28. Noo. Wie es heißt, wird der englische Kriegsminister Haldane, der psisona grata bet Kaiser Wilhelm ist, noch vor Weinachten nach Berlin kommen, um hier mit den maßgebenden Persönlichkeiten Fühlung zu nehmen wegen des Planes eines englisch-deutschen Kolonial­abkommens in Afrika.

Berlin, 28. Nov. Wie eine parlamentarische Korre­spondenz meldet, habe sich Gouverneur Dr. Sols bereit erklärt, die Geschäfte des Kolonialamtes, die er zurzeit pro­visorisch verwaltet, definitiv zu übernehmen. Die Ernennung zum Staatssekretär werde demnächst erfolgen.

Berlin, 29. Nov. Der Nordd. Allg. Ztg. zufolge hat der Kaiser den Reichskanzler zu seinem Geburtstag in gnädigen Worten beglückwünscht und ihm eine Base mit dem Kaiserlichen Namenszug zum Geschenk gemacht.

V/ Berlin, 29. Nov. Die englische Regierung hat, wie dieNordd. Allg. Ztg." meldet, durch eine Note des Staatssekretärs Grey an den deutschen Botschafter ihre Zu­stimmung zu dem Marokkoabkommen am 27. ds. erklärt.

Berlin, 25. Noo. Gestern abend wurde von einem Postwagen, der von der Reichsbank nach der Postanstalt 41 fuhr, während der Fahrt ein Postsack mit etwa 100 OM ^geraubt. Ein Schutzmann, der in der ver­gangenen Nacht durch die Weserstraße in Rixdorf patroul­lierte, bemerkte einen Mann, der einen großen Leinwand­sack mit einem roten Streifen trug. Als er ihn anhalten wollte, warf der Unbekannte den schweren Sack über einen Zaun und entfloh. Er wurde aber eingeholt und auf die Wache gebracht, wo man ihn als den 33 Jahre alten Pro- vlsionsreisenden Eduard Caoelle feststellte. , Nach seinen An­gaben überbrachte ihm ein Postschaffner den Geldsack. Der Sack wurde wiedergefunden. Es fehlten ans dem Inholt nur zwei Beutel mit 1200 Dazu melden die Mu-

tagsblätter: Der verhaftete Reisende Caoelle hatte den ge-