und daß sowohl die Deutsche Partei als auch der Jung- liberale Verein Calw gemäß dem Wahlabkommen ihre kräftige Unterstützung und Mitwirkung zugesichert haben. Ein gemeinsamer Wahlaufruf wird demnächst erscheinen.
Calw. Die Sozialdemokratie hat bereits ihren neuen Kandidaten für die Landtagswahl nominiert. Die „Tagw." meldet: Unser seitheriger Kandidat Wildemann war wegen dem famosen Bersicherungsgesetz, das im nächsten Jahre in Kraft tritt, genötigt, seine Kandidatur niederzulegen. An seiner Stelle wurde Landtagsabgeordneter Reichel einstimmig aufgestellt. Reichel der anwesend war, nahm die Kandidatur an.
Calw, 2. Nov. Am Dienstag. 9. Nov., wird ein weithili bekanntes Künstlerpaar die Musikfreunde im „Bad. Hof" hier mit einem Konzert erfreuen: Albrecht Werner in Berneck, der zugunsten der dortigen Kirchenerneuerung das Konzert veranstaltet, singt eine Reihe der schönsten Liederperlen von Schumann, Schubert, Hugo Wolf; der Pianist und Lehrer am Konservatorium in Stuttgart, Ad. Benzinger, übemimmt die Begleitung und trägt mehrere Stücke für Klavier allein vor. Den Konzertflügel stellt eigens die Firma Karl Pfeiffer in Stuttgart. Da das Konzert ein für Calw äußerst seltenes künstlerisches Ereignis bedeutet, hoffen wir, daß der künstlerischen Höhe auch die Höhe der Besuchsziffer entspricht. (Das Konzert wird so zeitig zu Ende sein, daß auswärtige Besucher noch die Abendzüge benützen können.)
r Baiersbronn, 2. Nov. (Wintersport.) Auf der Höhe des Schliffkopses, wo sich ein ideales Schneeschuhgelände befindet, wurde in den letzten Wochen ein Logierhaus erstellt. Es ist ausschließlich für den Gebrauch der Eigentümer, einer Anzahl hiesiger Herren bestimmt. Das Haus steht auf einem Platz mit prächtiger Fernsicht, nicht allzuweit von einer Quelle entfernt, ist sehr solid gebaut und mit Küche und Keller ausgestattet. Im Erdgeschoß befindet sich außer der Küche ein 19 Quadratmeter großes Aufent- haltszimmer, sowie ein kleiner Borraum. Unter dem Dach sind die Schlafzimmer, ein größeres und ein kleineres, in denen 8—10 Betten aufgestellt werden. Die Kosten betragen etwas über 5000
r Stuttgart, 2. Nov. (Die katholische Kirche und die Leichenverbrennung.) Die neueste Nummer des Kirchlichen Amtsblattes enthält im Anschluß an das Kongregationsdekret vom 26. Januar d. I. die Bestimmungen betreffend die Leichenverbrennung. Danach ist es Katholiken nicht erlaubt, den Feuerbestattungsvereinen anzugehören und die Verbrennung der Leichen ist von der katholischen Kirche, abgesehen von dem Fall-der Not. streng verboten. Daher darf auch niemand anordnen oder billigen oder sonst formell dazu Mitwirken, daß die eigene Leiche oder die eines anderen verbrannt wird. Katholiken, die Uber die Verbrennung ihrer Leiche verfügt haben und in diesem Willensentschlusse gewiß und offenkundig bis zum Tode be- harrt sind, müssen nach den Vorschriften des römischen Rituale über die Versagung des kirchlichen Begräbnisses behandelt werden.
—Der Württemb.-Hohenzollerische Müllerbund hielt am Montag den 30. Okt. im Stadtgarten eine außerordentliche Generalversammlung ab, um Stellung zu nehmen zu dem Antrag des Bayerischen Müllerbundes aus Zusammenschluß mit dem Württembergischen Müllerbund und Gründung eines Süddeutschen Müllerbundes. Nach kurzer Besprechung wurde einstimmig beschlossen, dem bayerischen Antrag aus Gründung eines Süddeutschen Müllerbundes zu entsprechen. Krämer-Schorndorf begründete die nachfolgende Resolution :
„Angesichts der raschen Hilfe, die man der Landwirtschaft durch Verbilligung der Fracht aus Futtermittel mit Recht zu Teil werden ließ, wird es für die Müller immer unbegreiflicher, warum die so ungerecht wirkenden, anderen Zeit- und volkswirtschaftlichen Verhältnissen entstammenden, im Widerspruch mit der Zollgesetzgebung stehenden, rückständig gebliebenen Frachtverhältnisse für Brotgetreide und Mehl sollen nicht geändert werden können. Nach Inkrafttreten des heutigen Notstandslarifs muß die breit
verteilte Binnenmüllerei beim Getreidebezug für die Kleie im Getreide annähernd die vierfache Fracht bezahlen, sowie die Fracht für den Bermahlungsmanko und die wertlosen Abfälle. Dadurch werden den Großmühlen an den See- und Flußhäfen so große Vorteile geboten, daß sie die Binnenlandmühlen vergewaltigen und ruinieren können. Diese staatlichen Maßnahmen tragen die Hauptschuld am Ruin der Mühlen des Landes. In Württemberg übertraf 1895 die Ausfuhr in Mehl und Mühlenfabrikat die Einfuhr um 123 000 Dztr., 1908 dagegen überstieg die Einfuhr die Ausfuhr um 700000 Dztr. und über 200 Mühlen mußten in dieser Zeit aus dem Kataster der Müllereiberufsgenossenschaft gestrichen werden. Wie lange wird es noch dauern, bis auch der Müllerei Gerechtigkeit widerfährt?"
Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Stuttgart, 1. Nov. Selbstmord eines Stuttgarter Ehepaars? Aus Oldenburg kommt die Nachricht, daß in einem dortigen Hotel ein angebliches Ehepaar, das sich als Becker und Frau aus Stuttgart ins Fremdenbuch eingetragen, mit schweren Schußwunden in seinem Zimmer aufgesunden wurde. Der etwa 30 Jahre alte Mann war bereits tot, während die etwa 20jährige Frau in schwer verletzten Zustande nach dem Hospital verbracht wurde. Es soll keinem Zweifel unterliegen, daß es sich um einen Doppelselbstmord handelt. Bei der hiesigen Polizei ist noch keine Nachricht über die Tragödie eingetroffen und es erscheint auch nicht ausgeschlossen, daß das Paar Namen und Heimat falsch angegeben hat, um die Spuren seiner Herkunft zu verwischen.
r Nürtingen, 2. Nov. (Jugendlicher Mörder). Heute nachmittag entdeckte der Feldschütz in einem Feldhäuschen die mit Blut bespritzte Leiche des 15jährigen Bäckerlehrlings Karl Roll aus Alt-Oberndorf. Die sofort ange- stellte Untersuchung ergab, daß der Bäckerlehrling von seinem 16jährigen Mitlehrling Albert Schempp aus Oberndorf am letzten Sonntag erschossen und mit einem großen Stein, der neben der Leiche lag, vollends totgeschlagen wurde. Der jugendliche Mörder, der sich im Geschäft nichts von seiner Tat anmerken ließ, ist geständig. Die Motive liegen noch im Dunkeln.
-- Crailsheim, 2. Nov. (Zur Landtagsersatzwahl.) Stadtrat Schäfser hier hat die ihm bekanntlich von den Vertrauensmännern der Fortschrittlichen Bolkspartei angetragene Kandidatur für die Landtagsersatzwahl in unserem Bezirk nach Ablauf der erbetenen Bedenkzeit von zwei Tagen nunmehr definitiv angenommen. Der Bund der Landwirte wird am nächsten Sonntag zu der Kandidatenfrage Stellung nehmen. Das Zentrum beabsichtigt die Aufstellung einer Zählkandidatur.
Bon den Wanderarbeitsstätten. Das Netz dieser wohltätigen sozialen Einrichtung für die arbeitslosen Wanderer, mit dem sich neuerdings mehr und mehr das württem- bergische Land überzogen hat, hat bereits seine segensreiche Wirkung in verschiedener Hinsicht bewährt. So ist z. B. in einem Bericht über die Wanderarbeitsstätte in Ravensburg in Oberschwaben in Nr. 17 (1911) der „Blätter für das Armenwesen,, zu lesen: Wäre eine Wanderarbeitsstätte nicht vorhanden gewesen, so hätte sich die Mehrzahl der Reisenden durchgebettelt, wodurch Tausende von Mark den Bewohnern abgenommen und in Schnaps umgesetzt worden wären. Zu erwähnen ist noch, daß den Wanderern in der Wanderar- beitsstätte keinerlei geistige Getränke verabreicht werden (dagegen bekommen sie unter Voraussetzung der Arbeit gute, kräftige Speisen). „Es ist ganz reizend zuzusehen, wie die Wanderer um Brunnen ihre Krüglein füllen und ganz zufrieden Gänsewein verkosten. Es trägt gerade dieser Mangel jeden Alkohols wesentlich dazu bei, daß mancher, der unter der früheren Stromerherrlichkeit jeden Abend in einer Stromerkneipe betmnken war und zugrunde gegangen wäre, jetzt sich wieder an ein geordnetes Leben und an Arbeit und Nüchternheit gewöhnt und wieder ein brauchbarer Mensch wird." F.
r Friedrichshasen, 2. Nov. (Zwei Ertrunkene.) Zwei in der Herberge eingekehrten Handwerksburschen namens Georg Beer von Eisensteir B.A. Regen und Ioh.
Schneiderbauger von Dorgendorf B.A. Ebern, beide Schlosser, machten eine Kahnfahrt über Lindenhof hinaus. Sie kehrten dann in der Wirtschaft „Wilhelmshöhe" tn Reutenen ein, wo sie noch etwas zechten. Auf dem Heimweg trafen sie einen dritten Handwerksburschen, der von Konstanz kam und nach Lindau wollte. Sie luden ihn ein, mit ihnen in ihrem Boote nach Lindau zu fahren. Nach ungefähr 250 Meter standen Sch. und der dritte bis jetzt noch unbekannt gebliebene Handwerksbursche im Kahn auf, dieser kippte um und seine drei Insassen fielen ins Wasser. Beer, der schwimmen kann, konnte sich solange über Wasser halten, bis Hilfe herbeikam, die beiden anderen aber sanken sofort in die Tiefe.
r Widdern OA. Neckarsulm, 2. Nov. (Eine Iäger- geschichte.) Bürgermeister Stammer vom badischen Unter- keffach machte letzthin eine seltene Jagdbeute. In einer Dohle brachte er einen Fuchs zur Strecke, dem an einem der Borderfüße eine Falle hing. Da er im ganzen Jagdgebiet keine einzige Falle gelegt hatte, kam ihm dies sonderbar vor. Wie sich nun herausstellte, ging der Dachs im „Württembergischen" in die Falle und schleppte sie ins Badische hinüber.
p Mergentheim, 2. Nov. Es besteht begründete Aussicht, daß das Grünewaldsche Madonnenbild in der Kirche zu Stuppach, über dessen Verkauf in der letzten Zeit verschiedentlich beunruhigende Mitteilungen laut geworden sind, nunmehr in Stuppach verbleibt.
Deutsches Reich.
r Berlin, 2. Nov. Der „Vorwärts" veröffentlicht an der Spitze eine Aufforderung des geschäftsführenden Ausschusses des Internationalen Sozialistischen Bureaus an die Arbeiter aller Völker, sich gegen den Krieg zu vereinigen und für den Frieden zu manifestieren, sowie für die Abrüstung und für die Solidarität der Völker. Am Schluß heißt es: Die Nationen des südöstlichen Europas besitzen alle Kulturbedingungen für eine autonome Entwicklung. Sie sind ökonomisch verbunden. Sie werden sich politisch verbünden müssen. Der Sozialismus wird also mit seinem ganzen Einfluß die Idee der Solidarität der Balkannationen unterstützen und wird die Widerstandskraft dieser Völker gegen die Intrigen und Angriffe des europäischen Kapitalismus stärken.
IV Straßburg, 2. Nov. Mit 29 Stimmen wurde heute nachmittag vom Gemeinderat Bürgermeister Dr. Schwander als Vertreter der Stadt Straßburg in die erste Kammer gewählt. Außerdem wurden zwei weiße Zettel abgegeben.
VV Johannistal, 2. Nov. Heute nachmittag gegen 2 Uhr stieg die „Schwaben" zu einer Fahrt über Potsdam und Berlin aus. An der Fahrt nahmen teil die Prinzen Eitel Friedrich, August Wilhelm mit Gemahlin, Oskar und Joachim, ferner Prinz Friedrich Sigismund und Prinz Friedrich Karl von Preußen, der Erbprinz von Hohenzollem, Prinz Georg von Griechenland, Eisenbahnminister von Breitenbach, Unterstaatssekretär Richter, Rittmeister Freiherr von Mirbach und Direktor Colsmann. Gleichzeitig kreuzte auch Parseval über Berlin.
Ratibor, 2. Nov. Ein peinlicher Zwischenfall ereignete sich gestern bei der Einweihung der neuen eoang. Kirche. Stadtrat Lüttge lehnte den ihm vom Kaiser verliehenen Kronenorden 4. Klasse ab. Stadtrat Lüttge hat in jahrelanger aufopfernder Tätigkeit sich um das Zustandekommen des Kirchenbaues verdient gemacht.
Ausland.
r Wien, 2. Nov. Die „N. Fr. Pr." meldet: Das neue Ministerium wird folgende Zusammensetzung haben: Präsident Graf Stuergkh, Minister des Innern Baron Heinold, Handelsminister Ritter v. Roeßler, Arbeitsminister Trnka, Unterrichtsminister Hussarek, Eisenbahnminister Baron von Förster. Ihre Portefeuilles behalten: Finanzminister Meyer, Iustizminister o. Hochenburger, Landesverteidigungs- Minister von Georgi und Galizischer Landsmannsminister Ritter v. Zalcski. Bezüglich des Ackerbauministeriums wird
nicht mehr finden konnten, drängte uns, Teilhabe an den weltwirtschaftlichen Möglichkeiten zu suchen und zu finden. Um dies zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die Bevölkerungszunahme in Deutschland. Auf dem Stück Erde, das wir unser Vaterland nennen, lebten im Jahre 1816 24,8 Millionen Menschen. Heute sind es bereits mehr als 65 Millionen, und in 20 Jahren werden es aller Voraussicht nach 80 Millionen sein. Seit geraumer Zeit vermehren wir uns jährlich um 800000 bis 900000 Menschen. Auf diese Menschenmassen baut sich unsere Zukunft auf. denn wollen wir uns angesichts der schon erörterten exponierten Lage Deutschlands als Volk und Nation für alle Zeit behaupten, so müssen wir auch quantitativ etwas bedeuten — vor allem in Hinblick auf die slawischen Völker des Ostens. Welche Rolle würden wir heute spielen, wenn unsere Bevölkerung, wie diejenige Frankreichs, immer noch den Stand von 1871 (40 Millionen Menschen) nicht überschritten hätte! Freilich: nicht allein auf die Zahl kommt es an, sondern ebensosehr darauf, daß es gelingt, diese Menschenmassen sich physisch und psychisch so entwickeln zu lassen, daß vom gesamten Volkskörper behauptet werden kann, er bewege sich unablässig in der Richtung aufsteigender Kultur. Da nun das Wort: „Durch Realismus zum Idealismus", immer seine Bedeutung behält, so ergibt sich die Aufgabe, jene Menschenmaffen mit hinreichend lohnender Arbeit, die ihnen die auskömmliche Existenz sichert, zu versorgen. Wo aber findet sich diese Arbeitsgelegenheit? Je länger, desto
völkerung gehören nur reichlich 18 Millionen zur Landwirtschaft; eine Zahl, die in den letzten Jahren sogar etwas abgenommen hat.
Unser gesamter Bevölkerungszuwachs hat in Industrie und Handel Unterkunft gefunden. Zweifellos wird es durch großzügige innere Kolonisation (vor allem im Osten der preußischen Monarchie) und durch Urbarmachung heute noch sterilen Bodens gelingen, unsere landwirtschaftliche Bevölkerung zu vermehren, was aus mancherlei Gründen dringend zu wünschen ist. Wir dürfen uns aber keinen Illusionen hingeben: die bloße Beschäftigung i n der Landwirtschaft und (in Form der Stoffveredelung) für die Landwirtschaft wird niemals ausreichen, um unserer Bevölkerung den Lebensunterhalt zu sichern. Was wir brauchen, ist eine Industrie mit Weltmarkt. Für die Produkte unseres Gewerbfleißes, die wir über die Grenze schicken, nehmen wir einmal die uns fehlenden Nahrungsmittel herein, und zum andern bezahlen wir mit ihnen gewisse Rohstoffe, auf die wir angewiesen sind, ohne sie selbst zu besitzen (Baumwolle, Jute, Kupfer, Erze, Holz, Kautschuk, Petroleum usw.). Endlich sichern wir uns durch sie den Bezug von Genußmitteln, auf die wir ungern verzichten (Kaffee, Kakao, Tee, Tabak, Südfrüchte usw.).
Wenn die Dinge aber so liegen — und das tun sie in der Tat — so ersieht uns hiermit eine Ausgabe, die das frühere Deutschland nicht annähernd in dem Maße gekannt hat: wir müssen für die Schaffung und Erhaltung von Absatz- iür unsere Fabrikate und von Bezugsgebieten für
Rohstoffe sorgen, um auf diese Weise die Beschäftigung und Ernährung der stark wachsenden Bevölkerung innerhalb unserer Grenzen zu ermöglichen. Diese Tatsache, die wir uns immer wieder vor Augen halten wollen, hat letzten Endes Deutschlands politische Stellung in der angedeuteten Weise verschoben. Denn drängen uns unsere wirtschaftlichen Interessen in die Weltwirtschaft, so haben wir Weltwirtschaftspolitik zu treiben, die ihrerseits aber nur ein Bestandteil der Weltpolitik schlechtweg ist. So kam's, daß aus dem Deutschland der Bismarckschen Zeit, das das Schwergewicht seiner Interessen in Europa sah, ein Reich wurde, das um seiner materiellen und ideellen Lebensbedingungen willen aus die Welt als sein Feld angewiesen ist. Solche Entwicklung kommt deutlich zum Durchbruch in den Zahlen unseres Außenhandels. Dieser belief sich nämlich im Jahre 1872 auf 5.8, im Jahre 1910 aber aus 16,4 Milliarden Mark. Die besonders bedeutsame Ausfuhr stieg in der gleichen Zeit von 2.4 auf 7,4 Milliarden Mark. Dabei ist wichtig, daß — wiederum für denselben Zeitraum — die Einfuhr von Rohstoffen für die Industrie sich von 786 Millionen auf 5 Milliarden steigerte und die Ausfuhr von Fabrikaten, die damals einen Wert von 709 Millonen hatte, heute 4,7 Milliarden Mark erreicht hat. An Nahrungsund Genußmitteln führten wir im Jahre 1872 für 752 Millionen Mark mehr ein als aus; 1910 belief sich die Summe auf 1,5 Milliarden Mark. Diese Zahlen illustrieren das Gesagte mehr als genug.
(Fortsetzung folgt.)