zweier Forts von Tripolis, von großen Verlusten der Ita­liener und der Erbeutung einer großen Menge Kriegsmaterial, sowie von der Gefangennahme zahlreicher Feinde, spricht und davon Mitteilung macht, daß die Italiener in die Stadt flüchteten.

Konftantinopel, 1. Nov. Die Pforte erhielt vom Kommandanten der türkischen Truppen von Tripolis die telegraphische Meldung, daß nach verzweifelterGegen- wehr der italienischen Truppen das türkische Militär in die Straßen von Tripolis einge­drungen ist und daß der Straßenkampf nsch sort- dauert.

Italienische Dementis.

Tripolis, 31. OKI. Seit gestern ist, abgesehen von einigen unbedeutenden Alarmierungen der Vorposten, nichts Neues vorgekommen. Wie gemeldet wird, soll der Kom­mandant der Türken mit Hilfe der übrigen Chefs die zwi­schen den Arabern und Türken aufgetauchten Meinungs­verschiedenheiten (?) zu beseitigen suchen. Ein gefangener türkischer Soldat erklärte, daß die Türken vor dem Ver­lassen, von Tripolis und der Oase an jede Familie und die Zahl ihrer Mitglieder eine entsprechende Menge Ge­wehre und Munition verteilt hätten. Dies würde die Menge der aufgefundenen Waffen erklären. 700 kürzlich gefangene Araber wurden an Bord des'DampfersMinas" nach den

Tremiti-Inseln gebracht. In Homs ist die Lage unverändert.

* *

Tripolis, 1. Nov. Gestern war hier alles ruhig, als plötzlich einige von feindlichen Gebirgsgeschützen ab- geseuerte Schrapnells in die Stadt fielen. An den Be­festigungen wurde kein Schaden angerichtet. Ein Angriff der Kriegsschiffe auf der Flanke trieb die Türken in die Flucht, zerstörte die Verschanzungen und machte 4 Geschütze unbrauchbar. Aus Benghasi und Homs wird nichts neues berichtet.

VV Rom, 1. Nov. Nach einer Meldung desCorriere d'Italia" sind die Regimenter in den vorgeschobenen Stel­lungen durch neuerdings gelandete Truppen abgelöst worden. Tribuna" meldet aus Tripolis, daß die Türken gestern, nach dem ihr Angriff mit Gebirgskanonen von italienischen Schiffsgeschützen abzewehrt worden war, ein Gewehrfeuer gegen die italienischen Stellungen zwischen Sciara-Sciat und Sidi-Messri eröffneten, aber nach zwei Stunden zurück­geschlagen wurden. Die Italiener erbeuteten mehrere Kriegs­geschütze und schafften sie nach Tripolis.

W Tripolis, 1. Nov. Die letzte Nacht und der heutige Tag sind ruhig verlaufen. Die italienischen Aviatiker signalisierten die Anwesenheit von den drei Gruppen von Feinden, die in den letzten Tagen erwähnt worden waren, an denselben Stellen. Einem Flieger gelang es mit vollem Erfolg, vier Sprengbomben in ein feindliches Lager zu schleudern. Von den anderen Plätzen liegen keine Nach­richten vor. Die Herzogin von Aosta ist hier eingetroffen.

r Tripolis, 1. Nov. Der gestrige Tag ist ruhig ver­laufen. Der DampferBosnia" ist mit den fremden Mi­litär- und Marineattaches an Bord von Tobruk, Derna und Benghasi wieder eingetroffen und hat Nachrichten mitge­

bracht, daß in den genannten Orten alles seinen gewohnten Gang nimmt.

Saloniki, 1. Nov. Das jungtürkische Central­komitee erklärt, es werde sich nicht mehr in Angelegenheiten der Regierung mischen, und seine Mitglieder würden keine Vorteile für sich oder Staatsstellungen anstreben, widrigen­falls sie exemplarisch bestraft würden. Das Komitee wird den Fortschritt der Bildung fordern, an der Einigung der Rassen Mitarbeiten und die Unternehmungen der Regierung unterstützen. Diese Erklärung soll auf die Haltung der Offiziere und die ungünstige Bolksstimmung zurück zu führen sein.

Alexandria, 1. Nov. Aus Anlaß der Veröffent­lichung der türkischen Siegesberichte herrschte gestern abend unter der hiesigen Bevölkerung große Erregung. Von den Europäern abgefeuerte Reoolverschüsse verursachten einen Tumult. Die Ordnung wurde durch Polizei wieder herge­stellt. Eine Person wurde getötet und 40 Personen, dar­unter ein Europäer, wurden verletzt.

* * *

VV Rom, 31. Okt. Der König hat dem Minister­präsidenten Giolitti 100 OM Lire für die Familien der im Kriege verwundeten und gefallenen Soldaten und die gleiche Summe dem Roten Kreuz übersandt. Banken, Sparkassen und andere Institute sowie Privatpersonen haben beträcht­liche Summen zur Unterstützung der Familien der gefallenen und verwundeten Soldaten angewiesen.

Der Krieg und der Fremdenverkehr in Italien.

Beim Fremdenverkehr in Italien wird von den be­teiligten Kreisen für diesen Winter keine wesentliche Einbuße infolge des Krieges erwartet. Wenigstens ist in Aussicht genommen, die Luxuszüge nach der apenninischen Halbinsel in diesem Winter wie im vorigen verkehren zu lassen. Der Lloydexpreß verkehrt über den Gotthard von Ende November an aus Berlin, Hamburg, Amsterdam und dem Haag nach Genua, der Nord-Südexpreß über den Brenner vom 30. Nov. an über Mailand und Genua nach der französischen Riviera usw. Auch der Berlin-Rom-Neapel-Palermo-Expreß wird Anfang Dezember wieder ausgenommen. Der Zug geht vom 4. Dezember bis 13. Mai von Berlin nach Neapel,

CGGGGG S> GGGGGB Mach immer

kann der

Gesellschafter,

für die Monate

November und Dezember

abonniert werden.

C<AZXZ)Z)Z) <I GZXZXZGD

jeden Donnerstag und Montag, von Neapel nach Berlin vom 6. Dezember bis 15. Mai jeden Mittwoch und Sams­tag. Einmal.wöchentlich läuft er zwischen Berlin und Pa­lermo durch. Die Abfahrt von Berlin nach Palermo er­folgt jeden Donnerstag vom 4. Januar bis 25. April, die von Palermo nach Berlin vom 9. Januar bis 30. April jeden Dienstag. Auch zwischen Berlin und Gtardini-Taor- mina geht er einmal in der Woche ab Berlin am Montag vom 1. Januar bis 22. April, ab Giardini-Taormina jeden Freitag vom 5. Januar bis 26. April.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

r Stuttgart. 31. Okt. Dem Kartoffclgroßmarkt waren 150 Ztc. zugesührt. Preis 4.806. -4k per Ztr.

Sulz a. N., 30. Okt. Dem Schafmarkt wurden zugetrieben 2832 Stück, wovon 1440 St. verkauft wurden. Hammel galten 80 -4k, Jährlinge 77 - 82 -6, Mutterschafe und Lämmer 56 -4k, Brackschase 58 >4k je pro Paar.

Tuttlingen, 30. Okt. Dem heutigen Schweincmarkt waren 161 Milchschweine und 6 Läufer zugesührt. Von denselben wurden 119 Milchschweine (815 per Stück), 2 Läufer (57 -6 per Paar) bei flauem Handel verkauft.

Auswärtige Todesfälle.

Wilh. Fahrner, alt Ochsenmirt, 63 I., Freudenstadt: Johanna Schulz, 58 2., Hirsau: Katharine Faißt, geb. Frey, 29 I., Baiers- bronn._

Fleiß und Sparsamkeit lassen uns an jedes erreichbare Ziel gelangen, wenn wir uns ein solches in den Grenzen unserer Fähigkeiten und Verhältnisse stecken!" So versichert A. v. Wilkerts- hausen in einem sehr beherzigenswerten Artikel der beliebten Familien- und ModenzeitungHäuslicher Ratgeber" und nennt damit zugleich auch die Hauptsaktoren zum Erfolg der Hausfrau in ihrem Reich. Gesellt sich diesen noch eine gewisse Umsicht zu, so wird, vorausgesetzt, daß man es nicht versäumt, sich auch die reichen Erfahrungen anderer zu nutze zu machen, alles sicher wie am Schnürchen gehen. Dazu bietet derHäusliche Ratgeber", der soeben seinen 26. Jahrgang be­ginnt, die beste Gelegenheit und gibt in Heft 1, dessen Durchsicht wir allen strebsamen Frauen in ihrem eigenen Interesse nur bestens em­pfehlen können, eine erfreuliche Probe seiner erstaunlichen Vielseitigkeit. Preis vierteljährlich -F 1.95, Wochenhefte 15 Probehefte erhält man von Hermann Hillger Verlag, Verlin W. 9, Potsdamerstraße 125, völlig kostenlos. Bestellungen auf denHäuslichen Ratgeber" nimmt entgegen die G. W. Zaiser'sche Buchhandlung, Nagold.

Allgemeine Teuerung ist wieder einmal das Losungswort des Tages! Am meisten davon betroffen ist wohl, infolge der anhaltenden Dürre dieses Sommers, die Butter. Geradezu unerschwinglich sind die Preise, die in den größeren Städten heute schon verlangt werden und die im Laufe dieses Winters aller Voraussicht nach noch weiter steigen dürsten. Für die weitesten Kreise des Publikums wird es immer mehr zu einer unabwendbaren Forderung, sich nach Ersatzprodukten umzusehen. Erfreulicherweise stehen solche in hoher Vollkommenheit zur Verfügung in Palmin (Pflanzenfett) und Palmona (Pflanzen- Margarine), die sich ja seit vielen Jahren ständig steigender Beliebt­heit in der besseren, bürgerlichen Küche erfreuen. Dabei kostet Palmin nur 75 Palmona 90 pro Pfund.

Mutmaßt. Wetter am Freitag und Samstag:

Die große Depression ist nördlich von uns vorübcrge- zogen, im Nordwesten kündigt sich aber bereits wieder eine neue an. Für Freitag und Samstag ist daher zwar meist trockenes, aber fortgesetzt veränderliches, mäßig kühles Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdmckerei (Emil Zaiser Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paar

Pfrondorf.

Zwangst» erkauf.

Freitag, den 3. November, vorm. 11 Uhr wird gegen bare Bezahlung versteigert: etwa 10 Zentner

Heu- und SehO.

Zusammenkunft beim Rathaus. Großmann, Gerichtsvollzieher.

Schwarzwälder

Zwiebullt

und

ZMMmehl

täglich frisch,

bei

«nd seine« bekannte« Niederlage«.

* *

vsds

v. Bergmann H» Co., Radebeul

ist das beste Haarwasser, verhindert Haarausfall, beseitigt Kopfschnppe«, stärkt die Kopfnerve«, erzeugt einen kräftigen Haarwuchs und erhält dem Haar die ursprüngliche Farbe. L Fl. IVz und 2^2 -4k bei: Le»»!» Uölrl«.

Visiisv-Ls-rtsn

fertigt

6. Kaiser.

W

R

U

Rohrdorf.

zlocdrettz-Liulsäuvs.

Zur Feier unserer ehelichen Verbindung beehren wir uns, Verwandte, Freunde und Bekannte auf

Samstag, den 4. November 1S11 in das Gasthaus z.Ochsen" in Rohrdoif freundl. einzuladen.

Eugen Kohle,

Pslästerer,

Sohn des P Christ. Kühle in Calmbach.

Naue Glatz,

Tochter des -s- Martin Glatz in Rohrdocf.

Kirchgang IIV 2 Uhr.

Wir bitten dies statt besond. Einladung entgegenzunehmen.

R

W

W

W

W

R

Sie lMmrtsWliihe MnterWe inLiM-erg

wird am 9. November d. Is., vormittags 9V-, Uhr wieder er­öffnet werden. Der Kurs dauert bis Mitte März 1912. Die Aufzunehmeuden müssen das 15. Lebensjahr zurückgelegt haben und gut beleumundet sein. Der Anmeldung sind das letzte Schulzeugnis, ein Geburtschein und die Einwilligung des Vaters, bezw. des Pflegers beizuschließen.

Die Schüler haben ein Schulgeld von 15 resp. 25 Mark zu entrichten und auch die Kosten für Kost und Wohnung selber zu bestreiten. Der Unterzeichnete wird übrigens denselben bei her Be­schaffung von Kost und Wohnung, welche hier billig erhältlich sind, mit Rat und Tat an die Hand gehen.

Der Lehrplan der Schule, sowie Anmeldeformulare können von dem Unterzeichneten Schulvorstande, welcher auch die Anmel­dungen zur Ausnahme in die Schule entgegennimmt, bezogen werden.

Der Schulvorstand

Landwirlschaftsinspektor. Ströbele.

Nächsten Samstag u. Sonntag

MktzelPllvVk

wozu höfl. einladet

Kappler z. Waldlust.

Walddorf.

Eine hochträchtige junge

Fahr­

hat zu verkaufen

Gottlieb Walz.

Iselshausen.

Sehr starke

Dachpappen u. Jsolierpappen

sind stets zu haben bei

Schieferdecker Tochtermann.

vorlluslon.lieiLerkeik.llslsrsd

sind Wybert-Tab- fette« eine wahre Wohltat beiin Unterricht.

fühlen keine An- strengung beim Sprechen durch täglichen Gebrauch von Wybert-Tabletten.

Sportsleute

durstlöschenden Eigenschaften von Wybert-Tabletten.

erzielen klare, voll- wnende Stimme durch Wybert-Tabletten. Vor­rätig in allen Apotheken k. 1 Mk.

Depot in Nagold: Apotheke von H. Schund. R 2.

Pfrondorf.

Am Freitag, den 3. November 1911, vormittags 11 Uhr verkauft der hiesige Darlehenskassenverei« etwa SV Ztr.

Klee- md

gegen Barzahlung.

Vorst.: Vetter.

>vii l8c!iaMic?ie5

cnioeuron.

Ein unentbehrliches, zeitgemäßes

MWsgelMk.

nicht nur für jeden Staats- und Kommunalbeamte», sondern auch für jeden Fabrikanten, Agrarier, Kaufmann, Jurist, Offizier, Lehrer überhaupt für jeden ernst­haften Zeitungsleser.

:. -: Preis geb. 3. : - -: Das Buch liegt zur Ansicht auf , in der G. W. Zaiser'schen Buch- ! Handlung Nagold.