dcn aufrecht erhalten, zumal da die Kandidatur Keinath in der liberalen Wählerschaft des Wahlkreises lebhaftesten Anklang findet. Im übrigen fordert der Landesausschuß zu vertragstreuer Durchführung des Abkommens auf wie auch von Seiten der Bolkspartei eine loyale Einhaltung des Vertrags erwartet werden darf. Falls die oolksparteiliche Kandidatur im 14. Wahlkreis zu Gunsten der Kandidatur Kehm zurückgezogen wird, ist die Nationalliberale Partei zu entsprechenden Gegenleistungen bereit, doch kann es sich hierbei in keinem Fall um Zurückziehung bestehender Kandidaturen handeln.
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p Stuttgart, 16. Okt. Die gestrige Herbstwanderversammlung der Nationalliberalen Partei Wüettembergs in Böblingen ist insofern von großer Bedeutung, als durch sie nun endgültig zum Ausdruck gekommen ist, daß die Partei den 4. Wahlkreis behauptet. Damit entfallen selbstverständlich auch alle Kombinationen und Borschläge, die in der Presse da und dort auftauchen. — Die Ulmer Zeitung teilt heute mit, daß der Wahlkreisausschuß der Bolkspartei für den 14. Reichstagswahlkreis beschlossen habe, einen letzten Versuch der Einigung mit der Deutschen Partei zu machen. Er habe vorgeschlagen, den 4. Reichstagswahlkreis, der nach dem Abkommen der Deutschen Partei zusteht, der Bolkspartei zu überlassen und im 14. Wahlkreis den Geheimrat Rießer- Berlin, den 1. Präsidenten des Hansabundes als gemeinschaftlichen Kandidaten der beiden liberalen Parteien aufzustellen. — Hätte die Ulmer Bolkspartei schon in einem früheren Zeitpunkt etwas weniger Hartnäckigkeit gezeigt, so wäre sicherlich eine Einigung im 14. Wahlkreis auf einer brauchbaren Grundlage erzielt worden!
Tages-Neuigkeiten.
>«» Stadt «ad Land.
Nagold, 17. Oktober ISN.
* Vom Rathaus. Sitzung des Gemeinderats am 14. Okt. Zur Heraufsetzung eines Zaunes auf die Böschung und Anpslanzen dieser entlang des Grundstücks) von Gärtner Raaf in der Haiterbacherstraße ist nach erfolgtem Augenschein nichts einzuwenden, da der Straßenzug dadurch verschönt wird; die Genehmigung erfolgt in stets widerruflicher Weise und hat Raas pro gm 5 Pacht zu zahlen.
— In Sachen der biologischen Kläranlage des Militär
genesungsheims Waldeck bezw. der Röhrenleiiung hiezu haben verschiedene Instanzen ihr Gutachten abgegeben, wonach im ganzen erhellt, daß von einer Prüfung der bestehenden Leitung Abstand genommen werden solle. Der Gemeinderat erklärt bei dieser veränderten Sachlage, daß die von der K. Kreisregierung anberaumte jährliche Wasserprobe als nicht genügend anzusehen sei und beschließt ein Gesuch dahingehend, daß die Wasserprobe alle Vierteljahr vorgenommen werden solle. — Vergeben werden die Schreinerarbeiten zum Schulhausneubau an Schreinermeister Ehr. Schühle, H. Schühle und Ehr. Schüler mit 11°/o Abgebot, die Parkettbodenarbeiten an Schreinermeister Ehr. Schühle mit 10 o/g Abgebot, die Schlosserarbeiten an Schlossermeister Fr. Benz und Fr. Gauß mit lOV^/o Abgebot. Die Anstricharbeiten an Malermeister Ungerer mit 28 °/o Abgebot. Ueber die Offerte auf Terrazzoarbeiten ist vom Stadtbauamt eine Zusammenstellung zu machen, woraus in nächster Sitzung die Vergebung erfolgt. — Verlesen werden die Vertragsbedingungen betr. Dampfheizungs-Einrichtung im Schulhaus- Neubau mit der Firma E. Möhrlin in Stuttgart und beschlossen, diese Einrichtung sowie die Badeeinrichtung zusammenhangshalber sogleich ganz ausführen zu lassen mit einem Kostenaufwand von 7631 — Verlesen wird
der Bericht des Ingenieur Dr. Frank-Stuttgart über die in Anwesenheit von Stadtschultheiß Brodbeck und Bauführer Bott am 3. OKI. vorgenommene Belastungsprobe der Eisenbetondecken, wonach sich deren Tragfähigkeit erwiesen hat.
— Mitgeteilt wird, daß Polizeiwachtmeister Schmidberger den Milchkontrolle-Kurs in Hohenheim absolviert hat. — Verlesen wird der Kassenbericht der Stadtpflege vom Monat September.
* Jetzt, wo der Winter bald naht, und alle
Menschen an wärmere Kleidung und geheizte Stuben denken, bitten wir, daß sich alle, die mit Tieren zu tun haben, auch der Winterbedürfnisse dieser Wesen annehmen. Besonders betrifft es die Zugtiere. Jedem Wetter sollen diese trotzen können, als wenn sie aus Eisen und Stahl beständen, und sie bestehen doch auch nur aus Fleisch und Blut. Mit einem bißchen mehr Liebe ist den Tieren leicht geholfen. Ein rücksichtsvolles Herz sucht alle Widerwärtigkeiten nach Möglichkeit zu lindern. Laßt Pferde und Esel nicht ohne Bedeckung lange sm Freien stehen! Seht zu, daß keine zerbrochenen Fensterscheiben im Stalle sind. Ebenfalls der Zughunde werde freundlich gedacht! Ein trockenes Brett mit Matte als Unterlage und eine trockene Decke zum Ueberlegen, sowie nach getaner Arbeit ein guter warmer Stall mit trockener frischer Streu, sowie genügendes, gutes, nicht verdorbenes Futter, das sind die Forderungen, welche aus dem Arbeiterprogramm der Ziehhunde stehen. _
Calw, 14. Okt. Der allgemein un.er dem Namen „Peter von Emberg" bekannte Fuhrmann und Landwirt Peter Rentschler von Emberg führte gestern einen Wagen Kraut nach Pforzheim. Auf der Heimfahrt heute früh kam zwischen Oberreichenbach und Rötenbach den Zettelberg herunter der Wagen ins Rollen. Beim Versuch, denselben aufzuhalten, geriet ein Begleiter Rentschler's unter die Räder und wurde zur Seite geschleudert, eine Strecke weiter unten muß der Wagen umgeschlagen sein, Rentschler unter sich
begrabend. Tot wurde er neben der Straße liegend, von seinem Begleiter, der sich inzwischen wieder aufgerafft hatte, gefunden. Der Verstorbene hinterläßt eine Witwe und zwei erwachsene Söhne, denen sich allgemeine Teilnahme zuwendet.
r Freudenstadt, 16. Okt. (Wintersport.) Zur Hebung des Wintersports wünscht der Hotelbesitzerverein eine Rodelbahn mit elektrischem Aufzug, eine Schlittschuhbahn und eine Bobsleighbahn in Freudenstadt und stellt einen namhaften Beitrag in Aussicht. Der Gemeinderat sprach sich mit großer Mehrheit gegen Berwilligung eines städtischen Beitrags aus. _
Stuttgart, 17. Okt. Die deutsche „Reichspost" tritt lebhaft dafür ein, daß Gras Zeppelin von den vereinigten bürgerlichen Parteien als Reichstagskandidat im Stuttgarter Wahlkreis aufgestellt werde. Der Graf gehöre keiner Partei an und man habe keinen Grund, ihn abzulehnen. Er sei gewiß zur Annahme einer solchen Kandidatur bereit.
Die Autrittspredigt, welche Herr Stiftsprediger Römer am 17. Sonntag nach Trinitatis über 1. Thess. 5,18 in der Stiftskirche gehalten hat, ist unter dem Titel „Jesus Christus unsere Freude" im Druck erschienen und vom Verlag von I. F. Steinkopf in Stuttgart oder der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold zu beziehen.
* Stuttgart, 16. Okt. (K. Hoftheater.) Am Sonntag abend kam Julius Bittner's Oper „Der Musikant" hier zur ersten Ausführung. Das Borspiel wirkt durch das über lyrischem Grundion schwebende Biolinsolo träumerisch und sympathisch. Traurig süß und melodiös ist die Musik durch die ganze Handlung, aufbrandend in Momenten des wilden Schmerzes, zurückebbend in jenen der seligsten Freude. Komposition und Text weisen vorzügliche Eingebungen auf; es ist alles wirkliches Leben was wir aus der Bühne vor- Lberrauschen hören und vorüberziehen sehen. — Die einzelnen Rollen lagen in bewährten Händen; man wurde sich bewußt, daß alle Darstellenden sich gerne hineingelebt und -gesungen haben in die Vorgänge dieser reizenden Oper, welche auch durch das Novum der großenteüs dialektischen Wortführung angenehm berührt. Der Beifall war nach beiden Akten spontan und nachhaltig.
r Stuttgart, 16. Okt. Unter großer Teilnahme wurde dieser Tage Oberfinanzrat a. D. Otto Proß in Cannstatt, wo er seinen Lebensabend verbrachte, zu Grabe getragen. Der Verstorbene, ein verdienter Beamter und in weiten Kreisen hochgeschätzter Freund, hat sich im Kriege 1870/71 durch seine hervorragende Umsicht und Tapferkeit das eiseme Kreuz erworben. In dem eben erschienenen, überaus lesenswerten Buche „Noch ein Schwabenbuch, Württembergs Söhne in Frankreich 1870/71". Neue Folge. Erinnerungen von Kriegsteilnehmern, gesammelt und herausgegeben von Paul Dorsch (Calw und Stuttgart 1911, Verlag der Bereins- buchhandluug, 4M Seiten, geb. 3 ^k) werden die Kriegserlebnisse des wackeren Mannes beim Eisenbahndienst im Feld mitgeteilt. Es seien aus dem empfehlenswerten, prächtigen Buche, das mit seinen Erinnerungen aus großer Zeit ein patriotisches Werk im besten Sinne genannt werden kann und das eine Fundgrube bildet nicht nur für Schüler und Soldaten, sondern auch für die Lehrer, die in der Schule und Kasernenstube Unterricht zu erteilen haben, mit gütiger Erlaubnis des Herausgebers einige kurze Auszüge aus den Feldpostbriefen die der Verstorbene an seine damals in Göppingen lebende Frau gerichtet hat, zur Kenntnis weiterer Kreise gebracht: „Lhaumont, 15. Januar 1871.
_Alle Häuser waren ungefüllt und noch sollten 3000
Mann untergebracht werden. So mußten wir denn im Wagen bleiben, in der Nähe der zerstörten Brücke auf einer Anhöhe, von wo aus im Tal viele hundert Wachtfeuer sich recht kriegerisch abhoben. Auch wir machten ein Feuer und verbrannten, was zu finden war, sogar Eisenbahnwagen- Seitenwände und Eisenbahnschwellen. Alles half nichts. Es war schändlich kalt, so kalt, daß man zum Speisen der Lokomotiven usw. nur durch Aufeisen Wasser bekommen konnte und in dem Coupe, in dem ich mich befand, fehlte sogar ein Fenster, und dazu ohne warme Decke, nur mit meinem Mäntelchen versehen. (Eben meldet sich ein würt- tembergischer Lokomotivführer, ich habe eine unbeschreibliche Freude darüber). Nun also, da fror michs eben arg und ich war froh, als endlich der Tag graute. Um 9 Uhr konnten wir endlich über die Brücke kommen, ich war der erste Beamte, der es riskierte. Es ging, eine Senkung abgerechnet, gut. Es gab freilich Hindernisse zu überwinden. Als die Beendigung des Brückenbaus gemeldet war und ein schwerer Güterzug übergesetzt werden sollte, weigerte sich der Lokomotivführer, den Fahrdienst zu leisten mit der Begründung, sie hätten zu dem Flickwerk an der Brücke kein Vertrauen. Ich stellte aber vor, daß man zu dem Mißtrauen nicht berechtigt sei, daß ich doch auch Weib und Kinder daheim habe und das Wagnis doch auf der Lokomotive mitmachen wolle. Das half. Nach einer Probefahrt ohne Wagen wurde eine Zugsfahrt unternommen; beidemal gelang die Unternehmung nicht ohne Schwankungen, Aechzen und Krachen der Unterlagen, und eine warme Umarmung zeugte von der Befriedigung der Beteiligten, die alle von
der Verantwortung ergriffen waren.Nun ging's unter
Bedeckung weiterer 6 Soldaten auf der Maschine. Chaumont, 27. Januar 1871. Vorgestern lies die Nachricht ein, die Brücke zwischen St. Florentin und Brienon sei wieder zerstört und unser Stationsvorsteher in St. Florentin erschossen worden. Ich erhielt den Auftrag, sofort dorthin abzureisen, für Beerdigung des Toten zu sorgen und eine Verbindung zwischen St. Florentin und Brienon mittels Landfuhrwerken unter militärischer Bedeckung womöglich herzustellen. So reiste ich gestern früh ab. Ich fand den Bahnhof Florentin ganz verlassen. Nur 6—7 Franzosen hatten sich herum- getrieben und schickten sich an, davonzulausen. Die Aeußerung
„das können Spione sein" genügte unseren Soldaten, such schußfertig zu machen und die Leute einzufangen. Ich mußte mir alle Mühe geben, die Leute vor Erschießung oder Totschlag zu schützen. Auf drei derselben war der Gewehrkolben schon in die Höhe gehoben. Ich sage dir, der Soldat nimmt es schrecklich leicht, einen Menschen dem er mißtraut, umzubringen. Glücklicherweise geschah kein Un- glück. Die Hälfte der Mannschaft wurde nun bei den Verdächtigen gelassen, während ich mit der andern Hälfte nach dem eine halbe Stunde entfernten St. Florentin zog, um das Kommando zu suchen, mit dem ich verhandeln mußte. Etwa 20M Schritt weit waren wir gegangen, so sauste eine Kugel etwa 6 Schritt an uns vorbei. Wir wandten uns um und ich sah nach dem Rauch von dein Schuß. Der hat geschossen! hieß es, und nun wurde auf den armen, scheints älteren Mann (es soll der Maire eines nahen Dorfes sein) ein Treibjagen angestellt, wie nach einem Stück Wild. 17 Schüsse wurden abgeseuert, aber soviel
ich wahrnahm, traf keiner sein Ziel_ Ach der Krieg!
Nicht aus Angst — denn solche hatte ich nicht, weiß Gott, nicht im mindesten — aber aus Jammer standen mir Tränen in den Augen. — Aehnliche packende Schilderungen teils ernster, teils heiterer Art finden sich in großer Zahl. Hohe Offiziere und Beamte wie schlichte Bürger und Bauern haben ihre Kriegserlebnisse und Aufzeichnungen veröffentlicht. Man begegnet im Buche Namen aus allen Ständen und Landesteilen. Auch der ehemalige Prinz Wilhelm, unser König, und der verstorbene Herzog Wilhelm Eugen von Württemberg sind in überaus dankenswerter Weise vertreten und längst verklungene Erinnerungen werden wieder wach im Herzen der alten Soldaten.
r Zu den Reichstagswahlen. Aus christlich-nationalen Arbeiterkreisen wird uns geschrieben: „Der Zentralausschuß der vereinigten Innungsverbände Deutschlands hat beschlossen, den Reichslagskandidaten folgendes Programm vorzulegen, von dessen Anerkennung die Wahl abhängig gemacht werden soll: 1. Herbeiführung eines gedeihlichen Verhältnisses zwischen Fabrik und Handwerk. 2. Stärkere Mitwirkung des Handwerks an der Vorbereitung der auf dieses sich beziehenden parlamentarischen Gesetzentwürfe. 3. Aufhebung des § 100 g der Reichsgewerbeordnung. 4». Weitgehende Rücksichtnahme auf die wirtschaftliche Lage der Arbeitgeber bei der weiteren Ausdehnung der sozialpolitischen Gesetzgebung und Auslegung der dafür erforderlichen Mittel nicht mehr auf die Schultern der Arbeitgeber allein, sondern auch auf allgemeine Kosten. 4 b. Ablehnung insbesondere der Arbeitskammern, der Arbeitslosenversicherung, dagegen Schutz der Arbeitswilligen. 5. Ausbau des Fortbildungswesens in einer dem gewerblichen Nachwuchs zuträglichen Weise auf sachlicher Grundlage unter Fernhaltung aller ferner liegenden Materien, wie des Religionsunterrichts. 6. Reichsgesetzliche Regelung des Submissionswesens. 7. Einführung des zweiten Teiles des Gesetzes betr. Sicherung der Bausorderung zwecks Abnahme des Bauschwindels. 8. Zweckdienliche Mittel zur Verhinderung der Konkurrenz der Gesängnisarbeit, der Warenhäuser, der Beamten- und sonstigen Konsumvereine, der Wanderlager und Leihhäuser. 9. Schutz der bestehenden Handwerksbetriebe vor Anwendung gewerbepolizeilicher, für das Fortbestehen derselben ruinöser Bestimmungen und Revision der Bäckerei- und ähnlicher Verordnungen und 10. Förderung aller Mittel zur Beseitigung des Borgunwesens, wie der Diskontierung offener Buchforderungen usw." — Das ist ein Wunschzettel, der zum Teil recht scharfmacherische und reaktionäre Forderungen enthält.
p Stuttgart, 16. Oktober. Eine Versammlung der taristreuen Buchdruckergehilfen des 4. Tariskreises, umfassend die Druckorte Württembergs, Hohenzollerns und des südlichen Baden wurde gestern hier abgehalten, um zu dem Ergebnis der jüngsten Tarifberatung im deutschen Buchdruckgewerbe Stellung zu nehmen. Die Gehilfenoertreter sind mit dem Ergebnis der Verhandlungen keineswegs zufrieden, insbesondere seien die für die Maschinensetzer im Zeitungsbetrieb eintretenden Verschlechterungen zu bedauern. Bon verschiedenen Rednern wurde das Erreichte für ungenügend erklärt. Ueber eine Resolution, in der das ungenügende Ergebnis der Tarifberatungen bedauert wird, soll in einer späteren Versammlung abgestimmt werden.
Deutsches Reich.
Freinsheim, 16. Art. Am hiesigen Bahnhof überfuhr ein einfahrender Personenzug die Drehscheibe. Die Maschine fuhr die großen Bäume vor dem Wartesaal ab. Einige Passagiere wurden verletzt.
VV Dresden, 18. Okt. Der Kaiser hat an den König von Sachsen folgendes Telegramm gerichtet. Gestatte mir. Dir zur Kenntnis zu bringen, daß ich für das Linienschiff Ersatz Aegir den Namen „König Alben" gewählt habe, um den tapferen Heerführer aus der großen Zeit der Reichsgründung und sein erhabenes Haus besonders zu ehren. Wilhelm. Der König sandte folgendes Aniworttelegramm: Bielen herzlichen Dank für Deinen so freundschaftlichen Gedanken, das neue stolze Schiff „König Albert" zu nennen. Es ist für mein Haus und mein Land eine große Ehre, daß eines der herrlichsten Schiffe der Marine den Namen unseres unvergeßlichen Heldenkönigs tragen wird, hoffentlich stets im Sinne des greisen Helden zu Deutschlands Ruhm und Ehre. Friedrich August.
Breslau, 15. OKI. Die gesamten Baumwoll-Hanü- weber der Grafschaft Glatz, mehrere tausend an der Zahl, sehen Hungerzeiten entgegen, da sie gemäß einer Mitteilung der Schweidnitzer Handelskammer im Winter keine Beschäftigung haben werden und die vorliegenden und noch zu e.- wartenden Armeelieferungsaufträge so gering seien, daß nicht