Nach Stolypins Tod.
Kiew, 19. Sept. Der Kaiser begab sich sofort nach seiner um 9 Uhr früh erfolgten Rückkehr aus Tschernigow in das Hospital: er wohnte dort einer Seelenmesse für den verstorbenen Ministerpräsidenten Stolypin bei und sprach später der Witwe des Abgeschiedenen Trost zu.
Kiew, 20. Sept. Der Kaiser hat an den Generalgouverneur von Kiew, Generaladjutanten Trepow, ein Reskript gerichtet, in dem es heißt: „Unsere freudige und Helle Stimmung ist verdüstert worden durch das in meiner Gegenwart verübte ruchlose Attentat auf meinen treuen Diener und mutigen Erfüller seiner Pflicht, den Ministerpräsidenten Stolypin. Die uns von allen Seiten zugehenden Aeußerungen aufrichtiger Entrüstung über das Verbrechen überzeugen uns jedoch, daß die gesamte wohldenkende Bevölkerung Kiews, sowie der anderen von uns ausgesuchten Ortschaften von dem einen Wunsch beseelt sind, ihren Monarchen feierlich zu begrüßen und die Gefühle kummervollen Unwillens mit ihm zu teilen. Die uns ausgesprochene Liebe zum Vaterland und zum Thron überzeugt mich davon, daß alle Schichten der Bevölkerung meinen Hinweisungen gemäß ihre Kräfte und Kenntnisse dem Nutzen ihres Gebiets und unserem teuren Vaterland Rußland widmen werden.
Petersburg, 20. Sept. Der Tod Stolypins hat auf das Zarenpaar, besonders aber auf die Zarin, einen erschütternden Eindruck gemacht. Der Zar wollte ursprünglich der Beisetzung Stolypins, die auf dessen eigenen Wunsch am Freitag im Kloster von Kiew stattfindet, beiwohnen, doch die hochgradige Nervosität der Zarin machte die schleunige Abreise nach Lioiada notwendig. — Hier geht das Gerücht, General Purlow, der Chef der Gendarmerie und der Staatspolizei in Kiew, habe sich erschossen. Eine Bestätigung ist aber noch nicht eingetrosfen.
Kiew, 20. Sept. Die Leiche Stolypins wird heute in das Kiewer Petschersk-Kloster übergeführt. Die Beerdigung findet Freitag vormittag 10 Uhr auf dem Kloster- Kirchhof statt, wo sich bisher nur das historische Grabmal der beiden von Mazeppa Hingerichteten Patrioten Kotschubei und Iskra befindet. Die Beisetzung auf diesem Friedhof geschieht auf allerhöchsten Befehl.
r Petersburg, 20. Sept. Zahlreich eintreffende Meldungen beweisen, daß das tragische Ende Stolypins überall eine erschütternde Wirkung hervorgerufen hat. In den Kirchen werden Bittgottesdienste zelebriert. Nach Kiew reisen zahlreiche Deputationen, um Kränze am Sarge Stolypins niederzulegen. Die Witwe des Ermordeten erhält fortwährend Beileidsdepeschen. Der Kaiser ließ am Sarge Stolypins ein Kreuz aus weißen Blumen niederlegen.
r Petersburg, 19. Sept. Wie Birshewya Wjedo- mosti aus Kiew meldet, wurde Oberst Sriridowitsch, der Schwager und Vorgänger Kuljabkows, des Chefs der politischen Polizei in Kiew, sieben Stunden lang verhört. Ein Teil der aus Anlaß des Attentats verhafteten Personen wurden wieder sreigelassen, doch sind weitere Verhaftungen erfolgt. Es herrscht großer Andrang auf dem Bahnhof. Hunderte von Gesuchen um Auslandspässe liegen vor. Die Progromagitation oonMitgliedernsdesjecht-russjschen Verbandes bleibt erfolglos. — Rußkoje Slowo meldet, daß Bagrow auf der großen Parade der Iugendwehr vor dem Zaren in Petersburg Spitzel der Geheimpolizei war. Die Anklageakte wurde Bagrow heute überreicht und lautet auf versuchten Mord, wenn festgestellt wird, daß Stolypin an Folgen gestorben ist, die ärztliche Mittel verhindern konnten, dagegen auf Mord, wenn die Sektion feststem, daß der Tod infolge Verwundung eingetreten ist.
r Petersburg, 20. Sept. Die gestrige Nummer der deutschen Zeitung „Petersburger Herold" ist wegen eines Leitartikels über Stolypin beschlagnahmt worden. Der Redakteur soll zur Verantwortung gezogen werden.
Petersburg, 20. Sept. Gestern fand eine Versammlung der Vertreter der 4 National-Monarchistischen Organisationen statt, in der folgende Resolution angenommen wurde: Eine Abweichung von den russischen Nationalprinzipien heiße gegenwärtig den Terror aufmuntern.
r Warschau, 20. Sept. Der wegen der Ermordung seines Neffen angeklagte Graf Ronikier ist zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die beiden Mitangeklagten wurden frcigcsprochen.s
Saloniki, 20. Sept. In den letzten 24 Stunden ist hier ein neuer Cholerafall vorgekommen. In Monastir sind 8 und in Berat 6 Todesfälle an Cholera festgeslellt worden. In Ostrowo fordert die Seuche zahlreiche Opfer.
r Dublin, 20. Sept. Der Vollzugsausschuß der Vereinigten Eisenbahnerverbände Großbrittaniens beschloß in einer gestern abend abgehaltenen Versammlung, die Annahme von Gütern solcher Firmen zu verweigern, deren Angestellte sich im Ausstand befinden, wenn die Gesellschaften die Entlassungen oder Bestrafungen in irgend einer Form nicht einstellen. Sollten die Gesellschaften nicht alle Leute wieder einstellen ohne sie zu bestrafen, so werde der Ausschuß allen die Arbeitseinstellung empfehlen.
r Madrid, 18. Sept. Ministerpräsident Canalejas stellt kategorisch in Abrede, daß jemals in Frage gezogen worden sei, einen Hafen oder eine Insel der Kanarischen Inseln an Deutschland abzutreten.
r Madrid, 20. Sept. Nach den Erklärungen des Ministerpräsidenten Canalejas hat die Lage in der Provinz Valencia sich verschlimmert. Alcira ist in der Gewalt der Ausständigen. Die Revolutionäre haben das Rathaus und zwei öffentliche Gebäude niedergebrannt. Eine Brücke wurde in die Luft gesprengt. Die Eisenbahnen sind abgeschnitten. Truppen sind abgesandt worden.
Belgrad, 19. Sept. Die hiesige Zeitung „Nowo Wreme", die jüngst Mitteilung von einer neuen Verschwörung
machte, erklärt jetzt ganz offen: Die neue Verschwörung besteht. Sie bezweckt einen Thronwechsel zu Gunsten des Kronprinzen Alexander, der mit mehreren Verschwörern, darunter Offiziere und Zivilisten, die Verschwörung begünstigt, weil er aus Furcht vor seinem Bruder Georg, der noch nicht alle Hoffnung auf die Thronfolge aufgegeben hat, sich des Thrones schon bei Lebzeiten seines Vaters versichern möchte. Deswegen hat sich der Kronprinz mit Freunden umgeben und eine Zeitung gegründet, in der König Peter als Teilnehmer an der Verschwörung von 1903 bloßgestellt worden ist, um sein Verbleiben aus dem Thron unmöglich zu machen.
Newyork, 18. Septbr. Das schnellste amerikanische Motorboot der Gegenwart „Dixie IV", das erst vor kurzem seinem Besitzer Mr. Burnham den Staatspreis von Amerika, den goldenen Pokal, einbrachte, hat ein trauriges Ende.'ge- funden. Das Boot nahm gestern an einem Wettrennen auf dem Niagara-Fluß teil. „Dixi IV" lag, wie immer, an erster Stelle und fuhr mit voller Geschwindigkeit dem Ziele zu. Plötzlich versagte die Steuerung, und „Dixie IV" raste direkt auf das Ufer los. In hohem Bogen sprang das Boot nach dem furchtbaren Aufprall auf dem felsigen Gestade aus dem Wasser heraus. Die Metallteile des Bootes rissen sich aus den Lagern heraus und flogen weit umher. Wie ein Pfeil war „Dixie IV" in die dichtgedrängt am User stehenden Zuschauer hineingeflogen. Einem Knaben wurde von einer abspringenden Messingplatte ein Bein abgeschlagen. Ein anderer Zuschauer wurde von einem Bruchstück schwer am Unterleib verletzt ins Krankenhaus übergeführt. Der Besitzer des Motorbootes, der selbst am Steuer saß, wurde bei dem Anprall ans Ufer von seinem Sitz in die Wellen hineingeschleudert. Es gelang aber, ihn vom Tode des Ertrinkens zu erretten. Das berühmte Motorboot hatte einen Wert von 200000 ^ und ist vollständig verloren.
Newyork, 20. Sept. Das Bundesgesundheitsamt beschuldigt die Fleischexporteure Schwarz Brothers <L Co. in Newjersey, ekelerregende Zustände in ihrem Schlachthaus geduldet zu haben. Zahlreiche nicht geschlachtete, sondern verendete Pferdekadaver seien für den Export nach Holland verwendet und dort für menschlichen Konsum verarbeitet worden.
Marokko.
r Berlin, 19. Sept. Zu der Mitteilung der Agence Havas über den Stand der Marokkoverhandlungen bemerkt das Wolff'sche Bureau: Die vorliegende Nachricht entspricht nach unseren Erkundigungen den Tatsachen. Es ist jedoch hinzuzufügen, daß auch deutsche Forderungen streng prinzipieller Natur, aus die von Deutschland nicht verzichtet werden kann, in Frage stehen. Dies ist in dem Herrn Cambon als Antwort auf einen Brief des Botschafters übergebenen Schreiben des Staatssekretärs zum Ausdruck gebracht worden. Doch haben die beiden Unterhändler es für praktisch befunden, sich mündlich über die noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten zu unterhalten und nach einer Fassung der einzelnen Punkte zu suchen, die geeignet wäre, die beiderseitigen Auffassungen, die zum Teil nur in der Form divergierten, einander anzunähern. Dabei ist eine Reihe von Vermittlungsvorschlägen entstanden, welche die Unterhändler zunächst ihren Regierungen unterbreiten werden.
Berlin, 20. Septbr. Der Vater des Kiewer Attentäters Bagrow weilt gegenwärtig in Deutschland. Bon Wiesbaden, wo er sich mit seiner Gemahlin zum Kuraufenthalt befand, ist er auf die Nachricht von der Schreckenstat seines Sohnes abgereist. Jetzt wartet er in Berlin weitere Nachrichten aus der Heimat ab.
Paris, 20. Sept. Dem „Matin" zufolge ist nunmehr in Berlin folgende Vereinigung getroffen worden:
1. Frankreichs politische Freiheit in Marokko wird anerkannt.
2. Deutschland wird in Marokko vollkommene wirtschaftliche Gleichheit zugesichert.
Zu erledigen bleiben noch folgende Punkte:
1. Die Forderung Frankreichs, daß die Mächte künftighin darauf verzichten, in Marokko Schutzgenossen zu haben;
2. Abschaffung der Konsularagenturen:
3. Die Kongo-Kompensationen.
Der Matin betont: „Bon diesen drei letzten Punkten sind die beiden ersten Punkte von Deutschland noch nicht angenommen worden, doch ist ihre Annahme notwendig, wenn man zu einem Abschluß gelangen soll. Der französische Standpunkt ist von einer derart zwingenden Logik, daß die Regierung davon nicht abgehen kann: es ist zu hoffen, daß man sich deutscherseits dieser Tatsache nicht verschließen wird, und man darf erwarten, daß ein schneller Abschluß der Verhandlungen erfolgen wird, zumal man auch in kompetenten Berliner und Pariser Kreisen der Ansicht ist, daß die Verhandlungen nicht mehr von langer Dauer sein werden".
Paris, 20. Sept. Die Vertagung der Kiederlenschen Antwortnote erregt hier mehr Hoffnung als Besorgnis.
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Dom 15. vis einschließlich 25. dieses Monats find sämtliche Briefträger verpflichtet, Anmeldungen auf Zeitnngs-Avonnements eutgegenzvnefimen und üver die Avonnemeutsveträge zu quittieren. Wer dayer in der Zustellung unseres Blattes keine Ilntervrechnug erleide» will, der benutze diese Hekegenheit und ernenre auf diesem Wege das Abonnement auf unser« Zeitung.
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Gestehen doch heute selbst die kolonialparteilichen Zeitungen zu, daß ein gewisser Opiimismus der Berliner unterrichteten Organe durch die in allerjüngster Zeit erreichte Verständigung über einen so bedeutsamen Teil des Statutes von Marokko, wie die Organisation der öffentlichen Diensizweige, gerechtfertigt sei. Hinzugefügt wird, daß bezüglich der wirtschaftlichen Angelegenheiten volle Einigung bestehe. Offen bleibe, wie man hier versichert, noch die Frage über die Tragweite des künftigen französischen Kodex für Zivil-, Handel und Strafrecht, sowie über die Zugehörigkeit der Schutzbefohlenen.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
s. Walddorf, 20. Sept. Das Einheimsen der Kartoffeln ist hier nahezu beendigt. Der Ertrag ist im ganzen recht befriedigend: die Qualität ist ausgezeichnet. Die Obsternte, sowohl in Kern- wie Steinobst, fällt gering aus. Die meisten Landwirte sind genötigt, ausländisches Obst zu Kausen. Die Darlehenskasse hat für ihre Mitglieder ca. 500 Ztr. Obst bestellt. — Die Hopsen sind sämtlich um guten Preis verkauft. — Die Imker sind mit dem Honigertrag recht zufrieden. Der reiche Ertrag ist den Bienenzüchtern nach den vorausgegangenen Fehljahren wohl zu gönnen. — Für die Bestellung der Saatfelder wäre Regen erwünscht.
r Möhringen, 20. Sept. (Krautpreise.) Der in der vorigen Woche niedergegangene Regen bewirkte ein rasches Fallen der Preise für das Filderkraut. Die Händler und Fabrikanten zahlen statt 8 nur noch 6 ^ für den Zentner. Ein weiteres Sinken der Preise dürfte nicht ausgeschlossen sein, da durch den Regen gerne Fäulnis und Zerbersten des Krautes eintritt, wodurch ein rascherer Absatz notwendig wird. Dann aber wird der Preis wieder erheblich steigen, da der diesjährige Ertrag sehr gering ist. Wer Liebhaber von einem guten Fildersauerkraut ist, wird gut tun, sich möglichst bald damit zn versehen.
r Gtuttgart» IS. September. Schlachtvtehmarkt.
Großvieh, Kälber, Schweine, Zugetrieben: 285 224 1190
Erlös aus Vs ^8- Schlachtgewicht.
Pfennig
Pfennig
Ochsen
von
86 bis
88
Kühe
von 58 bis 68
„
— „
—
40 ,. 50
Bullen
75 „
77
Kälber
100 „105
73 „
75
95 „ 99
Jungvieh u.
87 „
90
„
90 „ 94
Iungrinder
„
82 „
85
Schweine
„
65 „ 67
76 „
8l
63 „ 65
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56 „ 58
Herbstnachrichte«.
r Brackenheim, 19. Sept. (Weinkäufe.) Eine große Zahl von Weinkäufern war am Sonntag hier und in den umliegenden Weinortcn. Zu Fuß und ver Wagen gieng es hinaus in die Weinberge. die jetzt nach dem erfrischenden Regen der letzten Tage mit ihrem reichen, schönen Behang einen unvergleichlich günstigen Anblick darbieten. Hier, in Botenheim, Cleebronn, Dürrenzimmern, Neippera, Stockheim und Haberschlacht ist bereits viel verstellt worden. Preise wurden hier aber im allgemeinen nicht ausgemacht, von seiten der Käufer wie der Weingärtner wird mit der Preisfestsetzung zurückgehalten. In Botenheim allerdings wurde für 210 ^ und 215 ^ per Eimer fest verkauft.
Mergentheim, 19. Sept. Der Stand der Weinberge im Taubertal ist so schön, wie seit Jahren nicht mehr. In den Traubenorten Markelsheim, Elpersheim, Weikersheim, Schästersheim gibt es guten Neuen, aber wenig. Im Borbachtal, in Laudenbach, Hagen, Borbachzimmer usw. gibt es einen guten und reicheren Herbst. An der benachbarten badischen Tauber in Unterbalbach, Königshofen, Marbach, Beckstein gibt es nicht viel, dagegen gibt es wieder im Umpfertal, in Schweigern, Sachsenflur, Bobstadt eine ordentliche Ernte. Käufe werden schon überall abgeschlossen, doch nirgends zu festen Preisen.
Aus Baden, 18. Sept. Die Bereinigung badischer Weinhändler veröffentlicht folgendes: Leider hat man schon in verschiedenen Orten den Beginn der Lese auf Ende dieser und Anfang kommender Woche festgesetzt, anstatt die Trauben noch 14 Tage hängen und aus- reifen zu lassen. Wenn kleine und mittlere Naturweine verkäuflich und dem Konsumenten angenehm sein sollen, so muß die erste Vorbedingung die völlige Reife der Trauben sein, im anderen Falle werden die Käufer ihre Finger von solchen Gewächsen lassen müssen. Der allzu frühe Herbst ist zweifellos eine Torheit, die sich bitter rächen muß, und wir rufen daher unseren Weinbauern nochmals eindringlich zu: Seid einsichtig und verschiebt den Herbst so lange es möglich ist! — Man liest in der „Straßb. Post" : Wie heißt der Wein von ISIlj? Antwort: Marokkaner. Denn ein Jäger aus der Stadt betrataestern eine ländliche Wirtschaft und verlangte scherzweise „e Schöppel Marokkaner", Der Wirt: „Er isch b'stellt, de näkscht Wuch gib's". Der Iägdler: „Wissen Ihr denn, was ich gewellt Han?" Der Wirt : „Nadierli! Wie könnt denn der nei Win, der 1911er, wo während dere afrikanische Hitz gewach'sn isch', anders heißen als Marokkaner!"
Auswärtige Todesfälle.
Max Stoppel. Gemeindeoberförster, 54 I., Baiersbronn: Valentin Letzgus, Bauer, 88 2., Weiler; Helena Ritter, geb. Mayer, 74 2-, Rottenburg: Elisabeth Girrbach, Witwe, 78 I., Calw: Justine Rau, alt Hirschmirts-Witwc, 72 I., Tailfingen.
Neue Bücher von denen man spricht:
Bebel, Aus meinem Leben. Band II. 1869—1878. 3. —
Harden, Köpfe. Band II. Leinwand 8.—, H. F. 9. — Harnack, Ad., Aus Wissenschaft und Leben. 2 Bände. 12. — Hennig, Alle Lande sind Seiner Ehre voll!
Wanderskizzen ^ 3.50 und 4. 50
Klug, Ein Sonntagsbuch. 2 Bände 8. —
Lehmann, Akabjahs Ruf 4. —
Lienhard, Odysseus. Dramatische Dichtung 3. —
Manteaazza, Die Seele der Dinge. 7. 50
Niese, Allerlei Sommergäste und andere Geschichten 5. —
Oertzeu, E. v.. Sie und ihre Kinder. Roman 5. —
Raabe-Kaleuder. Herausgegcben von Elster 1. 80
Tpeckmann, Geschwister Noscnbrock 4. 50
Besper, Tristan und Isolde — Parzival, neu erzählt 3. —
Boß, Richard, Zwei Menschen. Roman 5. —
Zu beziehen durch die G. W. Zaisrr'sche Buchhdlg. Nagold.
Von den zurzeit aus dem Markt befindlichen Seifenpulvern zeichnet sich das unter dem Namen Dr. Grntners Brilchcnseifen- pulver „Goldperle" angebotene Produkt der Firma Carl Gentner in Göppingen durch seine vorzügliche Qualität besonders aus. Auch die den Paketen beigegebenen hübschen Geschenke finden den Beifall der Hausfrauen. Es versäume daher niemand, seinen Bedarf nur in Dr. Beniners Beilchenseisenpulocr „Goldperle" zu decken und wird ein Versuch gewiß jedermann befriedigen.
Mutmaßt. Wetter am Freitag.
Der Luftwirbel im Nordwesten wird den Niederdruck zur Herrschaft bringen und bei uns südwestliche Luftströmungen und bewölktes, regnerisches, mäßig kühles Wetter herbeiführen.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerri (Emil Zaiser) Nagold.— Für die Redaktion oerantwmttttt, » Bn«