ressierte, versuchte wiederholt, ihm ins Gewissen zu reden, allein Worth antwortete ruhig:Geben Sie mir ein anderes Handwerk an, mit dem ich leichter, rascher und mit weniger Risiko mich bereichern kann, und ich nehme es an!" 3m Jahre 1898 entwendete er am hellichten Tage auf dem Baslille- Platze aus einem Eisenbahnkarren Wertpapiere in Höhe von zwei Millionen. Nach sehr langwierigen Verhandlungen, dis in der gleichen Weise eingeleitet wurden, wie dieses Mal durch den Kellner Guenechaut, lieferte er die Papiere gegen einen Betrag von 300000 Francs aus. Strauß glaubt, Worth habe in aller Ruhe mit derGioconda" den Louvre-Palast verlassen, in einem befreundeten Hause im Marais-Biertel Unterkunft gefunden und das Gemälde dann in seinem Kabinenkoffer mit doppeltem Boden nach England gebracht. Man dürfe also nicht weiter überrascht sein, wenn eines Tages die französische Regierung veran­laßt würde, mit Worth Uber die Rückerstattung der Gioconda" zu verhandeln.

r Paris, 9. Sept. Die Kundgebungen in der Pro­vinz gegen die Lebensmittelteuerung dauern fort. InDenain beschlossen die Bergarbeiter, auf 24 Stunden die Arbeit ein­zustellen. In Brest wurde eine Protestversammlung der Arsenalarbeiter durch die Polizei auseinandergetrieben. Einzelne Hausen durchzogen darauf die Straßen und zer­trümmerten viele Fensterscheiben.

r Roubaix, 9. Sept. Gestem abend durchzogen große Volksmengen die Straßen und demolierten verschiedene Geschäftsauslagen, um gegen die Teuerung zu demonstrieren. Als darauf Gendarmerie und berittene Truppen einschritten, errichteten die Manifestanten eine Barrikade, von der aus sie die Gendarmen und Soldaten mit Steinen bewarfen. Mehrere Soldaten und Sicherheitsbeamte wurden verletzt, 6 Personen wurden verhaftet.

r Roubais, 10. Sept. Gestern abend um 8 Uhr begannen die Unruhen von neuem und die Lage wurde immer bedrohlicher. Die Menge bewarf die Truppen mit Steinen, baute Barrikaden und spannte Drähte über die Straßen. Mehrere Soldaten wurden verwundet. Acht Verhaftungen wurden oorgenommen.

r Roubaix, 10. Sept. Die gestrigen Unruhen nahmen im Verlaufe des Abends einen äußerst ernsten Charakter an. Die Demonstranten löschten die Straßenlaternen aus und rissen die Steine aus dem Pflaster, um sich des Angriffs der Kavallerie zu erwehren. Auch Infanterie ging gegen die Ruhestörer vor. Sowohl von den Truppen als auch von den Ruhestörern wurden viele verletzt. Mehrere Läden wurden geplündert. Man verhaftete 13 Personen. Um 1 Uhr früh war die Ruhe noch nicht wieder hergestellt.

Nom, 10. Sept. Auf dem Trastmenischen See kenierte gestern nachmittag ein mit 17 Personen besetztes Motorboot, als es sich noch ungefähr 300 Meter vom User entfernt befand. Nach den bisherigen Feststellungen sind 13 Per­sonen ertrunken.

r Rom, 10. Sept. Wie die Blätter aus Massafra in Apulien melden, befreite die Bevölkerung mehrere Per­sonen aus den Krankenbaracken und zündete einen Pavillon an, wobei zwei Frauen umkamen. Truppen verhinderten weitere Ausschreitungen und stellten die Ruhe wieder her.

r Madrid, 9. Sept. Die Regierung hat beschlossen, dem Generalkapitän von Melilla 3000 Mann znr Ver­fügung zu stellen, um die ausgedienten Mannschaften zu er­setzen und um einen Vorstoß aus Alhucemas zu machen, der der Bewegung der Eingeborenen am Kertfluß ein Ende machen soll. Der Ministerpräsident hat erklärt, daß die Besetzung noch vor Ende dieses Monats erfolgen würde.

r Madrid, 10. Sept. Nach Meldungen aus Mieres haben dort 15000 Bergwerksarbeiterden Ausstand erklärt.

r Lissabon, 9. Sept. Die Deputiertenkammer ist bis zum 15. Nov. vertagt worden. Nach bei den Ministerien des Krieges und des Innern eingelaufenen Depeschen herrscht an der Grenze völlige Ruhe und die Lage ist überall normal r London, 10. Sept. Die Eröffnung der Luftpost zwischen Hendon und Windsor fand heute statt, wurde aber durch den starken Wind beeinträchtigt, der den Start ver­zögerte. Anstatt der gemeldeten vier Piloten traf nur einer von Hendon in Windsor ein.

r Petersburg, 8. Sept. Der Kaiser hat den Be­schluß des Ministerrates bestätigt, der den Wert der an Japan abgetretenen Eisenbahn von Port Arthur nach Kwang- Tschong-Tsze mit Betriebsmaterial aus 80903 600 Rubel festgesetzt hat.

Teheran, 8. Sept. Wie die Petersburger Telegra- phen-Agentur meldet, wurde die Schlacht, in der die Regie­rungstruppen am 6. September Sardar Arschad schlugen, durch die Tätigkeit der unter der Leitung des deutschen Instrukteurs Haase stehenden Maschinengewehre entschieden.

r Peking, 10. Septbr. Nachrichten aus Chengtu laufen spärlich ein. Auf Aufforderung des Bizckönigs haben einige Femde schon die Stadt verlassen. Amerikanische Kriegsschiffe sind den Fluß aufwärts beordert worden. Man vermutet, daß sie nicht weiter als bis Schang ge­langen können.

r Schanghai, 9. Sept. Die Unruhen in Tschang-tse (Korea) infolge der Hungersnot dehnen sich immer weiter aus. Die amerikanische Baptistenkapelle bei Kwifan wurde von Plünderern zerstört. Der größte Teil des Landes steht unter Wasser.

Marokko.

Paris, 9. Sept. Die in den Gegenvorschlägen von Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter beanspruchten wirtschaft­lichen Garantien für die ungestörte Entwicklung des deutschen Industrie- und Handelsbetriebs in Marokko bilden in der Presse den Hauptgegenstand der Erörterung. DerTemps" meint, die französische Regierung werde, sobald sie erst die öffentlichen Angelegenheiten in Marokko übernommen habe,

ganz gern den längst als Unrecht erkannten Iollschikanen, unter denen die deutschen Interessenten schwer zu leiden haben, ein Ende bereiten. Auch solle bei den Ausschreib­ungen für öffentliche Arbeiten künftighin Recht und Billig­keit walten. Diese Punkte könne Frankreich auch jetzt schon verbürgen. Aber Deutschland dürfte nicht Beteiligung an allen französischen Zukunstsgeschäften verlangen, sondern sollte, sofern es die von Frankreich im Kongo zugestandenen Gebietsteile nach Gebühr einschätzt, auf die kommerzielle und industrielle Sonderstellung verzichten.

r Paris, 10. Sept. Die Agence Havas veröffentlicht folgende Note: Die deutschen Gegenvorschläge über Ma­rokko sind gestern abend hier angekommen. Sie werfen gewisse Fragen grundsätzlicher Natur auf und erfordem ernsthafte und eingehende Prüfung.

Ingenieur Richter «nter dem ImMsWert.

In Ergänzung des Vorberichts (Vgl.Gesellschafter" Nr. 208) bringt dieFrkft. Ztg." jetzt die ihr von dem durch seine Gesangenheit so bekannt gewordenen Deutschen In­genieur znr Verfügung .'gestellte erste ausführliche Er­zählung seiner Entführung und seines Aufenthalts bei den griechischen Räubern, der wir folgendes entnehmen:

Als ich schon fünf bis sechs Wochen in der Höhle ge­wesen war, hörte ich aus dem Gespräch der Räuber, daß sie den Entschluß gefaßt hatten, mich auf alle Fälle umzu­bringen, selbst wenn sie das Lösegeld bekämen, vermutlich um nicht später durch mich verraten zu werden. In der Folge wurden beständig Versuche gemacht, und zwar bis zum letzten Augenblick vor der Freilassung, dies Vorhaben auszuführen. Aber stets, wenn sie schon im Begriff waren, sich auf mich zu stürzen, schreckten sie wieder, wie von einer unsichtbaren Macht zurückgehalten, vor der Tötung zurück. Dabei habe ich, besonders anfänglich, entsetzliche Seelenqualen ausgestunden. Zuerst versuchten sie ihren Plan bei Tage auszuführen, dann auch bei Nacht. Sie warten, bis ich entschlummert zu sein schien, und ich bin überzeugt, daß sie ihr Ziel erreicht hätten, wenn ich fest eingeschlafen wäre. So aber, da ich ihre Absicht kannte, habe ich mich Mit riesiger Anstrengung zusammengenommen und den Schlaf überwunden. Als sie sahen, daß sie mich auch im Schlafe nicht überraschen konnten, griffen sie zum Alkohol. Sie tranken große Mengen Cipro (ein Treberschnaps) und Raki, um sich Mut zur Tötung zu machen. Aber auch dieser Ausweg führte nicht zum Ziele. Dann wiederum, wahr­scheinlich um ihr Blut in Wallung zu bringen, führten sie vor der Höhle wilde Tänze auf. Aber sie legten doch nicht Hand an mich. Gewöhnlich nachts gingen zwei oder drei Räuber auf einige Stunden fort, zeitweilig auch Strati und Lottos, die beiden Führer. Aus den Gesprächen der Räuber hatte ich erfahren, daß sie früher schon größere Summen erhalten hatten. Diese Beträge seien, so ging aus ihren Reden hervor, mindestens teilweise von türkischer Seite be­zahlt worden.

In der Nacht zum 21. auf 22. August, besser gesagt in der Frühe des 22., kamen Strati und Lottos von ihren nächtlichen Ausflügen mit der restlichen Summe von 1500 türkischen Pfund zurück, brachten vier goldene Uhren und Ketten, aber keine Leibbinden mit. Das Geld wurde in fünf Teile geteilt, denn einer der Räuber, dessen Verpflich­tung zu der Bande abgelaufen schien, war inzwischen aus­getreten. Ein jüngerer Klepte, der noch ein Anfänger zu sein schien, bekam weniger. Strati und Lottos behielten den größten Anteil. Trotzdem nun die Geldfrage erledigt schien, hatten die Räuber ihre Absicht, mich umzubringen, nicht aufgegeben, denn falls sie nun die Höhle verlassen würden, hätte ich sie ja nur an ihrem weiteren Fortkommen gehin­dert. Die Tötung hatte man auf den Abend aufgespart. Dann entspann sich zwischen ihnen, wie schon seit sechs Wochen täglich, derselbe Streit, welche Todesart gewählt werden und wer den Mord ausführen solle. Diese Frage wurde täglich wohl 5060 Mal erörtert.- Strati wollte offenbar dem Schicksal ein Hintertürchen offen lassen. Er schlug vor, mich nur durch Schläge auf den Kopf zu be­täuben, so daß mir die Möglichkeit gelassen worden wäre, wieder zu mir zu kommen und mich selbst zu retten. Die anderen vier waren jedoch entschieden dagegen. Sie wollten mich entweder vollständig töten oder mich freilassen, letzteres aber nur sehr ungern. Der Streit wurde im letzten Augen­blick recht erregt, bis endlich Strati auch nachgab und mit der Tötung einverstanden war. Es wurde der Vorschlag gemacht, mich unten am Wege zu töten, damit meine Leiche gleich gesunden werde. Die Zeit drängte und Strati stimmte bei, indem er sagte, er überlasse den anderen die Verant­wortung und die Folgen. ' Ich muß dabei bemerken, daß man zwei der Räuber mit der Ausführung des Mordes betraut hatte, darunter auch den jüngeren.

Wir stiegen nun den Abhang hinunter in die Nähe des Weges. Dort setzten wir uns nieder. Es war ein wunderschöner Abend. Ich befand mich in einer derartig feierlichen, fast erhabenen Sttminung, daß ich mir nur wünschen kann, wenn ich einmal unmittelbar vor dem Tode stehen sollte, wieder in solcher Stimmung zu sein. Auch die Klepten schienen von einer ähnlichen Stimmung über­mannt. Ein jeder von ihnen wartete, daß ich getötet werde. Gesprochen wurde sehr wenig. Sellen mahnte einer an das Vorhaben, keiner mochte Hand anlegen. Es ging wieder so zu wie bisher. Man konnte mich nicht töten, und die. die vor keinem Moide zurückschreckten, die kalten Blutes Menschen niederschießen konnren, sie vermochten es nicht über sich zu bringen, mir ein Haar zu krümmen. Keiner wußte Rat. Schließlich tauchte in der Feme eine Patrouille auf, die Licht bei sich führte. Lottos bcnicrkte sie zuerst. Wir mußten schnell aufbrechen und weiter ziehen. Wir

zogen ein kleines Tal in nordwestlicher und westlicher Rich­tung hinauf, worauf wir Rast inachten. Wieder zum gleichen Zweck. Nun stellte sich heraus, daß der junge Räuber zurückgeblieben war. Man wartete. Er kam nicht, und so wurde es zur Gewißheit, daß er entflohen war. Wir zogen weiter in der angegebenen Richtung ins Gebirge hinein, überschritten die türkische Grenze, und in einer Entfernung von einem Kilometer von der Grenze rasteten wir in dieser Nacht vom 22. auf den 23. August.

Ich war aufs Aeußerste erschöpft, was daher rührte, daß der Tag und die Nacht so außergewöhnlich heiß waren, ferner infolge der dreimonatigen Bewegungslosigkeit und hauptsächlich, weil kein Wasser zum Trinken vorhanden war. Meine Erschöpfung war so groß, daß mich Strati während der letzten zwei Stunden derart gestützt hat. daß er mich mehr trug, als ich ging. Infolge dieser Schwäche war ich während der letzten Rast nicht mehr fähig, das zu verstehen, was die Räuber um mich herum sprachen. Man zeigte mir in großer Entfernung Lichtschein, der von einer größeren Ortschaft ausging, und sagte mir, daß ich dort Wasser bekommen könnte. Hier oben sei nichts zu haben. Man reichte mir angeblich zehn türkische Pfund, indessen stellte es sich später heraus, daß es nur neun Pfund und ein Silberstllck gewesen war. Die Räuber gaben mir dann die Hand und sagtenAdio!" und ich verließ sie. Vorher hatten sie mir eine Quittung für das empfangene Lösegeld ausgestellt, die ich dem kaiserlich deutschen Konsul, Herrn v. Mutius, überbringen sollte.

Unter größter Kraftentfaltung und Anspannung meiner Nerven gelangte ich nach Elassona. Die verbreitete Mein­ung, daß ich in Elassona von den türkischen Behörden zu- rückgchalten wurde, ist nicht zutreffend. Mein Aufenthalt dort war freiwillig. Darüber und über meine Rückfahrt nach Salonik werde ich an anderer Stelle berichten. Ich werde nicht ermangeln, alle meine Erlebnisse in chronologischer Reihenfolge und ausführlich zu veröffentlichen. Wohl ist mir ein Teil meiner Aufzeichnungen in Verlust geraten oder zerstört worden, indessen kann ich alle Vorkommnisse aus dem Gedächtnis vollkommen ergänzen. Bis dahin möge man sich gedulden.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nagold, 9. Sept. Alter Dinkel 8.00, 7.90, 7.80. Neuer

Dinkel.-. Weizen12.20Kernen

. Roggen, 10.50,- Gerste,

. Haber 8.30, 8.15, 8.. Mühlfiucht ,

Viktualienpreise.

1 Pfund Butter 1.35-1.40 2 Eier 15

Alteusteig, 6. Sept. Alter Dinkel. Neuer

Dinkel,.-.. Haber 9.50, 9.09 9. -. Kernen,

. Gerste10.25,. Mühlsrucht

. Weizen. Roggen, 10.50,, Viktualienpreise.

1 Pfund Butter 1,20^, 2 Eier 16

Hrrrenbera, 8. Sept. Bei dem heutigen Verkauf des All» mandobstes, geschätzt zu 300 Simri, wurden im Ganzen 658 .-6 erlöst.

(Gbt.)

Saatenstaudsbericht für Württemberg zu Anfang September 1SL1.

Mitgeteilt vom K. Statistischen Landesamt.

Im allgemeinen dauerte die heiße und trockene Witterung den ganzen August hindurch an. Zwar gab es, namentlich vom 20. bis 25. August, da und dort Niederschläge: aber sie waren meist von mäßiger Ergiebigkeit und drangen zur Bodenbeseuchtung nicht durch.

Die Hitze wurde zeitweise auch durch nächtliche Abkühlungen etwas gemildert. Gewitter waren nicht gerade selten, jedoch großenteils schwach und nur von unbedeutendem Regen begleitet: bisweilen brachten sie einen solchen auch gar nicht.

Hagel siel wenig. Am ernstesten waren die Hagelfäilc vom 21. Angust auf den Markungen Hölzern, Eberstadt und Stadt Weinsberg im Bezirk Weinsberg, in Langcnbcutingen OA. Oehringen und in Kleinsachsenheini. Vaihingen. Kleinere Hagelfäilc sind am 6. (im Oberamt Waldsee) und am 14. August (in den Oberämtern Münsingen und Backnang) niedergegangen.

Die nun seit zwei Monaten herrschende Trockenheit hat nicht nur den Halmfrüchten geschadet, sondern in sehr hohem Grade und überall den Oehmdertrag und das Wachstum aller Futtergewächse be­einträchtigt. Immerhin ist sämtliches Getreide nach Menge und Güte sehr befriedigend ausgefallen und im ganzen Lande glücklich unter Dach gebracht worden. Auch haben die in der zweiten Hälfte des Berichts- monats mehr oder weniger .spärlich eingctretenen Niederschläge Kar­toffeln, Kraut, Rüben, Stoppelklee rc. ziemlich erfrischt und im Wachs­tum wieder etwas vorwärts gebracht. Freilich ist der Boden fast allenthalben noch so hart, daß die Herbstsaat kaum vorbereitet werden kann oder zunächst völlig unmöglich ist.

Außer dem Oehmd hat auch der zweite Schnitt von Klee und Luzerne häufig fast ganz versagt,- vielfach lohnte sich das Mähen nicht. Der dritte Schnitt läßt gleichfalls nur kümmerliche Erträge hoffen,, wenn nicht bald ein Wittcrungsumschlag cintritt.

Die Kartoffeln sind zwar meist noch gesund, die Knollen blei­ben aber klein und gering an Zahl. Der Stand des Hopfens hat sich seit dem Vormonat namhaft verschlechtert: die Durchschnittsnote ergibt nur noch 3,8 statt 2,9. In tiefgründigen Lehmböden steht er allerdings schön und voll. Das Obst fällt, wie übereinstimmend be­richtet wird, massenhaft ab, ist klein und vielfach wurmig. Gebessert haben sich allein die Weinaussichten. Der Stand der Reben wird fast durchweg als ein gesunder, verheißungsvoller bezeichnet: nur der Behang an Trauben ist zu dünn.

Aus einer Reihe von Bezirken kommen Klagen über die starke Zunahme der Feldmäuse in Klee- und Futteräckern.

In der Sommerfrische beköstigen sich zahlreiche Familien selbst. Daß man herbei nicht viel Zeit mit Kochen verlieren will, ist sebstver- ständlich. Man nimmt daher gern gebrauchsfertige Erzeugnisse zu Hilfe. So lasten sich mit Maggi s Suppen in kürzester Zeit wohl­schmeckende Suppen in reicher Sortenauswahl Herstellen, und Maggi's Bouillonwürfel geben in einer Minute, nur mit heißem Wasser über­gossen, vorzügliche Fleischbrühe. Da auf dem Lande ohnehin selten geschlachtet wird, sollten solche Hilfsmittel nicht zu vergessen auch Maggi's Würze stets mitgenommen werden.

Mutmaßt. Wetter am Montag und Dienstag.

Ueber Miitelschweden ist von Nordwest her ein kräftiger Lustivirbel eingeiroffen. der in Verbindung mit einem an der normannischen Küste angelangten Gewiiterivirbel uns ziem­lich molkiges Wetter, einzelne gewitterhafte Regen und schließ­lich mäßige Abkühlung herbeisühren wird.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdrücken! (Smrl Zaster) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Vaur.