der Kaiserjacht drei Hurra aus. Der Kaiser befand sich mit dem Erzherzog Franz Ferdinand auf der oberen Kommando­drücke seiner Jacht. Sämtliche Schiffe passierten in einreihi­ger Formation unter genauester Innehaltung der vorgeschrie­benen Abstände. Die Vorbeifahrt der Schiffe, deren Linie sich über nahezu 14 Kilometer erstreckte, währte etwa eine halbe Stunde. Voraus fuhren die Torpedobootsdivisionen, insgesamt 66 Boote, dann folgte das Flottenflaggschiff, das sogleich aus der Linie ging, um derHohenzollern" zu fol- gt-n, danach weitere 20 Linienschiffe. 4 Panzerkreuzer. 8 kleine Kreuzer und zwei Minensuchdivisionen. Den Schluß bildete eine Unterseebootsslottille von 8 Booten. Die Ton­nage aller an der Parade beteiligten Kriegsfahrzeuge belief sich auf rund 420000 mit über 25000 Mann Besatzung, Nach Beendigung der Flottenschau folgten Borführungen der Hochseeflotte nach einem besonderen Programm, und die Schiffe mit den Zuschauern mußten sich von den Kriegs- sahrzeugen entfernen. Um 2 Uhr war Mittagstafel beim Chef der Hochseeflotte für die auf derDeutschland" ein­geschifften Fürstlichkeiten und Gäste.

i- Kiel, 6. Sept. Die Manöverslotte lichtete gestern abend 10 Uhr die Anker. Weitere Borsührungen der Flotte nach besonderem Programm folgen.

Ausland.

r Bern, 6. Sept. Der Waldbrand an der Simmen- sluh dehnt sich immer mehr aus. Das Feuer hat auch bereits die Waldungen des Kienbecgs ergriffen. Unaufhör­lich donnern Steinlawinen nieder, durch die die Straße ins Simmental völlig gesperrt ist. Auch einige Weiler sind bedroht, desgleichen die zweihundert Mann von der Feuer­wehr, die in dem felsigen Gelände herumklettern, um das Feuer einzudämmen. Die Genietruppen wollen ganze Waldstreifen wegbrennen, um des Brandes Herr zu werden.

r Brüssel, 6. Sept. Ueber 2000 Fleischer aus dem belgischen Industrierevier sind heute vormittag hier ange­kommen. Sie begaben sich im geschlossenen Zug auf den Biehmarkt von Cerreghem, um die dort anwesenden Brüsseler Kollegen zur Einstellung der Arbeit zu veranlassen. Ihre Bemühungen waren anscheinend nur teilweise von Erfolg begleitet. Es haben sich nur ein Teil der Brüsseler Fleischer bereit erklärt, die Läden zu schließen und den Verkauf von Fleisch und Fleischwaren einzustellen.

London, 5. Sept. DieDaily News" erklärt in einem Leitartikel, daß die Stimmung im Parlament nicht antideutsch sei und daß ein wegen Marokko angezettelter Krieg die Liberalen sprengen und die Zersplitterung England um über eine Generation hintanhalten würde. Die Deutschen könnten deshalb beruhigt und überzeugt sein, daß England keinen Krieg wünsche.

r Madrid, 6. Sept. In Bilbao und Malaga macht ich seit einigen Tagen unter den Dockarbeitern eine Aus- tandsbewegung geltend. Es haben sich zahlreiche Zwischen- älle ereignet.

Belgrad, 6. Sept. Der König und der Kronprinz sind hieher zurückgekehrt.

Saloniki, 6. Sept. Ingenieur Richter ist heute über Belgrad und Wien nach Jena abgereist. Sein Be­finden hat sich bedeutend gebessert.

Petersburg, 6. Sept. Ein aus Anlaß der gestern beendeten großen Manöver in Krasnoje-Selo an den Groß­fürsten Nicolaj Nicolajewitsch ergangenes Reskript gibt dem Danke des Kaisers Ausdruck für die fruchtbare Tätigkeit des Großfürsten zur Befestigung der inneren Ordnung, der Manneszucht und der Gefechtstüchtigkeit der Truppen.

Lima, 6. Febr. In der Nähe der Hafenstadt Tucapel sind bei einem Schiffbruch 81 Personen umgekommen.

Peking, 6. Sept. Im Distrikt Hei-Ntng sind Un­ruhen unter der mohammedanischen Bevölkerung ausge­brochen. Die Stadt Hei-Ning ist in den Händen der Auf­rührer. Nach dem Schauplatz der Unruhen sind Truppen entsandt worden.

New-Uork, 6. Sept. Ein Wagen der Untergrund­bahn geriet gestern in Brand. Der Tunnel füllte sich mit Rauch und unter den Passagieren entstand eine furchtbare Panik, da die Züge im Rauche hielten. Die Polizei trieb Hunderte von schreienden Frauen aus den dichtgefüllten Stationen. Die Feuerwehr löschte in einer halben Stunde den Brand. Niemand wurde verletzt.

Marokko-Verhandlungen.

Ueber die deutsch-französischen Marokko-Verhandlungen schreibt derLokal-Anzeiger" anscheinend offiziös in einem längeren Artikel: Der von dem Botschafter der französischen Republik überbrachte umfassende Vertrags-Entwurf, der zur­zeit unserem Auswärtigen Amt zur Prüfung unterliegt, bietet für eine schleunige Erledigung der leidigen Marokko- Angelegenheit vorläufig nur geringe Aussicht. Soviel wir wissen, ist unsere Regierung zurzeit mit der Ausarbei­tung von Gegenvorschlägen beschäftigt. Wie auch in der französischen Presse seit einiger Zeit schon betont wird, scheint Frankreich in bezug aus territoriale Kompensationen nicht knausern zu wollen, wenn in Marokko in seinem Sinne reine Bahn geschaffen wird. Soweit wir unterrichtet sind, liegen die noch zu überwindenden Schwierigkeiten aus an­deren Gebieten. Im großen und ganzen scheint unsere Re­gierung von dem Grundsatz auszugehen, daß, wenn schon einmal eine Regelung in der Marokko-Angelegenheit statt» findet, diese so gründlich wie möglich sein muß, und daß den Franzosen, wenn alle übrigen Vorbedingungen erfüllt sind, in politischer Hinsicht, soweit Deutschland in Frage kommt, volle Handlungsfreiheit gewährt wird. Frankreich muß in Zukunft, wenn es in Marokko politische Rechte ausüben will, direkt und persönlich in ganz Marokko für

Leben und Eigentum jedes deutschen Untertanen verant­wortlich sein und dieser Grundsatz kann nicht scharf genug in dem abzuschließenden Vertrag betont werden, falls derselbe zu einem befriedigenden Abschluß kommt. Recht zuversichtlich lautet eine Meldung aus Paris: Die vorgestern nachmittag 4 Uhr aus Berlin eingetroffene Post enthielt den Bericht Eambons an den Minister des Aus­wärtigen über seine Unterredung mit Kiderlen-Wächter. Obgleich über den Text dieses Berichtes im Ministerium größte Zurückhaltung beobachtet wird, glaubt derPetit Parisien" doch aus gewissen Anzeichen darauf schließen zu können, daß die deutsche Regierung bereit sei. in eine Aende- rnng des politischen Regimes in Marokko zu willigen und sich mit einer militärischen Kontrolle durch Frankreich ein­verstanden zu erklären. Die Hauptpunkte sollen bereits er­ledigt sein. Im Ministerium des Aeußern in Paris beant­wortete man gestern die Anfrage über den Inhalt der Mitteilungen des Botschafters Eambon mit der Vertröstung auf weitere 24 Stunden. Erst die heutige Unterredung des Staatssekretärs Kiderlen-Wächter mit Eambon werde völlige Gewißheit darüber bringen, was sich bis jetzt nur vermuten lasse, daß man nämlich in Berlin geneigt sei, mit dem in Paris ausgearbeiteten politischen Statut für den Marokko- Ausgleich in das Meritorische der Verhandlungen einzu­treten.' Erst heute also werde man genau wissen, ob die politische Aktionsfreiheit Frankreichs in Marokko vorbehalt­los die Zustimmung Deutschlands finden werde.

Paris, 6. Sept. Man kennt nunmehr das Angebot Frankreichs in der Marokkofrage. Es besteht in der Ab­tretung des halben Gabongebietes, sowie vom Kongohinter- lande. Hier wird versichert, Frankreich werde über diese Kompensationen nicht hinausgehen, da das Parlament grö­ßere Landabtretung nicht genehmigen werde.

Köln, 6. Sept. DieKöln. Ztg." meldet aus Berlin: Den deutsch-französischen Verhandlungen lag von Anfang an der Gedanke zu Grunde, daß Deutschland für die wirtschaft­liche Betätigung in Marokko, namentlich für die Erhaltung Md Fortentwicklung seines Handels in dem scherifischen Reich sichere Bürgschaften erhalten soll und daß Frankreich für die Einräumung politischer Bewegungsfreiheit in Marokko uns auf kolonialem Gebiete entschädigen müsse. Zur Er­füllung dieser deutschen Wünsche hat die französische Regierung nunmehr einen schriftlichen Vertragsentwurf aufgesetzt und am Montag vormittag durch den Botschafter Eambon hier überreichen lassen. Die Prüfung der französischen Vor­schläge gibt Anlaß zu deutschen Gegenvorschlägen. Da es sich für Deutschland in Marokko wesentlich um ausreichende Sicherstellung wichtiger wirtschaftlicher Interessen handelt, so müssen zu wiederholten Malen Sachkundige befragt und für verschiedene Punkte ins einzelne gehende Aufstellungen gemacht werden, was besondere Sorgfalt und entsprechende Zeitauswendung erfordert. Es ist aber bisher soviel Vor­arbeit geleistet sowohl in der Frage der Bürgschaft für unsere wirtschaftliche Betätigung in Marokko wie für die Gebietsentschädigungen, daß bei beiderseitigem guten Willen auf ein baldiges Ergebnis der Verhandlungen gehofft wer­den darf.

Berlin, 6. Sept. Die von derPost" oerzeichnete Alarmnachricht vom Abbruch der Marokkoverhandlungen ist unbegründet.

Berlin, 6. Sept. Heute nachmittag findet im Reichs­kanzlerpalais eine Konferenz statt, in der die endgültige Feststellung der deutschen Gegenvorschläge auf den vom französischen Botschafter Jules Eambon überreichten fran­zösischen Vertragsentwurf erfolgt.

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Frankfurt a. M., 6. Sept. Zum Schutz der Eisen­bahnstrecken im Mobilmachungssalle sind seit einigen Jahren besondere Wachmannschaften: ehemalige Unteroffiziere, Land­wirte, Jäger usw. vorgesehen, die sich für den Bahnbe­wachungsdienst besonders eignen. Das Frankfurter Bezirks­kommando hat jetzt ein Rundschreiben erlassen, wonach es erwünscht sei, daß die für diesen Dienst in Aussicht genom­menen Mannschaften am Ort ihrer im Ernstfälle beabsichtigten Verwendung zu einer zweitägigen Uebung eingezogen werden. Die Uebung findet am 25. und 26. September in Zivil­kleidern statt. Die Etsenbohndirektion hat den Auftrag er­halten, das verfügbare Wagenmaterial für einen Bedarfs­fall bereit zu stellen.

Gegen die Futternot.

r Einen weiteren Beitrag zur Futternotfrage liefert Dr. Fingerling im Wochenblatt für Landwirtschaft. Er schreibt: Unter den mancherlei Maßnahmen, die geeignet sind, der durch die andauernde Trockenheit heroorgerufenen Futternot wirksam zu begegnen, kommt die umfangreiche Verwendung von Stroh nicht in letzter Linie in Betracht, zumal dteGüte der heurigenSommerstroherntenichts zuwünschen übrig läßt, daß aber selbst ein gutes Sommerstroh den Ausfall an Oehmd und Kleegewächsen sowie der Wurzel­gewächse nicht ersetzen kann, ohne daß die fehlenden Nähr­stoffe ersetzt werden, liegt auf der Hand. So ist denn der rechtzeitige Ankauf von Krafifuttecmitteln, die, wenn die Trockenheit noch länger anhält, als allgemeiner Ersatz in Betracht kommen, eine sehr wichtige Maßnahme, die keinen weiteren Aufschub mehr verträgt. Jeder, der die Preis­notierungen der Kraftfuttermittel in der letzten Zeit verfolgt hat, wird über das außerordentlich rasche und starke Anziehen der Preise erstaunt gewesen sein. Es fragt sich nun: welche Kraftfuttermittel sollen wir anschaffen, um das Fehlende zu ersetzen? Die Auswahl muß sich naturgemäß einmal richten nach dem Viehstand, nach der Biehart sowie nach dem Zweck der Viehhaltung, und dann nach der Preiswürdigkeit der einzelnen Futtermittel. Wir werden daher beispielsweise

beim Ankauf von Kraftfuitermitteln für Milchvieh die eiweiß­reichen Abfälle der Oelfabrikation (Sesamkuchen, Erdnuß­kuchen, Mohnkuchen, Palmkernkuchen rc.) den Müllerei* Produkten vorziehen, weil die letzteren weniger Eiweiß ent­halten, als die zuerst aufgeführten Futtermittel. Ferner wer­den wir unter den eiweißreichen Futtermitteln wieder diejenigen auswählen, in denen die Nährstoffe am billigsten zu haben sind. Bei den gegenwärtigen Preisnotierungen ist nun wieder, wie in den früheren Jahren, der Sesamkuchen am billigsten. Auch Rapskuchen, Mohnkuchen, Palmkernkuchen und Erd­nußkuchen sind preißwert, dagegen gehört Leinmehl zu den teuren Futtermitteln und soll nur dort Anwendung finden, wo man es seiner bekömmlichen Eigenschaften wegen nicht entbehren will, z. B. beim Jungvieh oder Milchvieh vor und nach dem Kalben, bei Verdauungsstörungen usw. Bon den Müllereiprodukten, ist das Reisfuttermehl am billigsten. Auch ganzer oder geschrotener Mais sind preiswert. Gersten- futtermehl, Weizenkleie und Futtergerste sind schon teurer, werden aber immerhin vorläufig noch zu Preisen notiert, die noch im Einklang stehen mit dem ihnen zukommenden Produktionswert. Sollten die Preise aber für Gersten futter- mehl und Weizenkleie noch anziehen, so würden diese Artikel zu teuer werden, cs würde sich dann empfehlen, anstatt Gerstensuttermehl Futtergerste zu Kausen. Don den neueren, bei uns auf dem Markt erscheinenden Futtermitteln, extra­hiertes Soyabohnenmehl und Maisölkuchen, ist das elftere sehr preiswert, bei dem letzteren übersteigt dagegen der ge­forderte Preis den diesem Futtermittel zukommenden Nähr­wert. Ferner möge noch auf die Melasse und ihre Fabrikate hingewiesen werden. Namentlich wenn die Rllbcnernte schlecht ausfallen sollte, besitzen wir in der Melasse und dem Melasse- futtermiltel ein gutes Mittel, das Stroh den Tieren schmack­haft zu machen, so daß es auf diese Weise möglich ist, auch größere Strohrationen zur Ausnahme zu bringen. Beim Ankauf von Melassefuttermittel überzeuge man sich aber, daß es sich um ein reelles Fabrikat handelt. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß voraussichtlich wieder man­cher unreelle Händler die Not der Landwirtschaft dazu be­nützen wird, wertlose und zu teure Futtermittel in gewinn­süchtiger Absicht an den Mann zu bringen. Man kaufe da­her genossenschaftlich ein oder bei Firmen, die mit der Ver­suchsstation Hohenheim einen Vertrag abgeschlossen und sich dadurch verpflichtet haben, nur gute und preiswerte Futter­mittel auf den Markt zu bringen. Die Namen dieser Fir­men werden Interessenten stets kostenlos mitgeteilt. Daß eine jede Genossenschaft und ein jeder Landwirt, der Kraft­futtermittel ankauft, dieselben untersuchen lassen sollte, ver­steht sich von selbst, zumal ja die Futtermittel für württ. Landwirte kostenlos untersucht werden.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Horb, 6. Sept. Nach längerer Zeit wurde gestern zum ersten­mal hier wieder ein Viehmarkt abgehalten. Der Zutrieb war kein be­sonders großer. Es scheint, daß die Mahnungen an die Landwirte, das Vieh nicht zu verschleudern, hier auf guten Boden gefallen sind. Zugetrieben waren 3 Farren, 4 Ochsen, 43 Kühe, 54 Stück Jungvieh, 2 Mastschweine, 12 Läufer- und 225 Milchschweine. Verkauft wurden: 10 Kühe (200 bis 4M .«) 10 St. Jungvieh (150 bis 400 2 Mast­schweine (40 6 Läuferschweine (30 ^), 180 Milchschweine (13 bis

20 je pro Stück. Der Krämcrmarkt hielt sich in den gewohnten Grenzen.

Reutlingen, 6. Sept. Wegen der zwar nicht im Bezirk, aber in entfernteren Oberämtern herrschenden Maul- und Klauenseuche war der Viehmarkt einschränkenden Bestimmungen unterworfen. Händler­vieh war zudem nicht zugelasscn. Letztere Bestimmung veranlaßte nun den Verein württ. Viehhändler, Sitz Cannstatt, seine Mitglieder in den Tageszeitungen aufzufordern, solche Viehmärkte, auf die Händler- oieh nicht zugetrieben werden darf, auch als Käufer fremden Viehs nicht zu besuchen. Infolgedessen ging der Handel des namcn lich auch mit schönem Schlachtvieh stark befahrenen Viehmarktes flau. Ochsen gingen beispielsweise nur 21 von 304 in andere Hände über und zwar zu Preisen von 435600 das Stück. Kühe wurden 35 von 121

verkauft zu 270450 Kalbinnen und Iungrinder 56 von 217 zu 110350 -4k, Läuserschweine 18 von 22 zu 3250 -4k, Milchschweine 110 von 304 zu 1318-4k per Stück. Für Farren und Kälber zeigte sich überhaupt kein Interesse.

Tuttlingen, 5. Sept. Der gestern hier abgehaltene Ziegen markt war aus dem Oberamt Tuttlingen und Spaichingen sehr gut befahren. Zugeführt waren ca 120 Ziegen und 65 Ziegenböcke. Eine Kommission aus Stettin kaufte etwa 20 der schönsten Tiere auf, weitere 10 Tiere wurden ausgekaust für die Miinsinger Mb. Im übrigen war der Handel nicht besonders lebhaft. Bei der anschließenden Bockprämie­rung erhielten für Zuchtböcke Tuttlingen, Wurmlingen und Nendingen je einen 1. Preis mit 20 -4k.

Alt-Nuifra, 6. Sept. (Hopfenbericht.) Die hiesige Ge­meinde produziert etwa 2530 Ztr. Hopfen. Die Ernte ist bereits beendet und können die Produzenten eine Prima-Ware darbieten. Käufer sind erwünscht.

-e. Uuterjettingen, 7. Sept. Dank der günstigen Witterung geht die Hopfenernte rasch von statten, so daß schon allenthalben sackbare Ware vorhanden ist. Mit der Pflücke.' werden die meisten Produzenten bis ausgangs der Woche fertig und ist man mit Qualität und Quantität allgemein befriedigt. Gestern wurde die erste Partie zu 300 ,4k nebst Trinkgeld abgesetzt. Heute werden dieselben Preise ge­löst. In Mötzingen werden 270 bis 300 bezahlt.

- Baisiugen, 7. Septbr. Hopfen kosten 270280300 -4k samt Trinkgeld.

Rottenbnra, 6. Sept. Seit Beginn der Woche ist eine Reihe von Hopfeneinkäufcrn hier eingetroffen, darunter Herren, die sich seit Jahren in Rottenburg nicht mehr sehen ließen und die erstaunt sind, liier im Vergleich zu manch anderen Gegenden eine so schöne Ware anzutreffen: eine Aussicht mehr für unsere Hopfenbauern auf gute Preise. Eine schöne Ware zu bieten, fällt allerdings Heuer nicht schwer.

Auswärtige Todesfälle.

Katharina Scegcr, ledig, 82 I., Unterjcttingen: Christian Hirner, Schuhmacher, 74 I., Böblingen.

Mutmaß!. Wetter am Freitag und Samstag.

Der Hochdruck ist aus dem Allantischen Ozean wieder auf den Kontinent vorgedrungen und hat die Luftwirbel im Nordwesten und Norden zurückgedrängt. Für Freitag und Samstag steht daher trockenes und warmes Wetter bevor.

Druck und Vertag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckers I (Emtl Zaiscr) Nagold. Für dir Redaktion verantwortlich: K. Pau r.