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Heilung der Verletzungen (Beinbrüche) bei den Herren Direktor Cloß und Pfarrer Kappus, welche in der Privatklinik von vr. Alb. Zeller in ärztlicher Behandlung sind, hat bis jetzt einen guten Fortgang genommen. Beide haben noch Gipsverbände. nach deren Abnahme in etwa 14 Tagen die Heilung voraussichtlich so weit vollendet sein wird, daß die ersten Gehversuche ge­macht werden können.

Uhingen, 14. Nov. DasGöpp. Wochenbl." berichtet: Als diesen Morgen einige in der hiesigen Färberei« und Appreturanstalt beschäftigte Arbeiter an einem der großen Garnkessel hantierten, bemerkten sie, daß sich in dem Kessel neben den Waren Knochen befanden. Nach genauer Unter­suchung stellte es sich heraus, daß es Menschenknochen waren, die von dem 16 Jahre alten Arbeiter Wolf von Albershausen, einzigem Kinde seiner Eltern, der in dieser Nacht Dienst gehabt, herrührten. Der Körper de« Verunglückten muß die ganze Nacht mit den Waren gekocht worden sein, wodurch sämtliche» Fleisch von den Knochen losgelöst wurde. Wolf muß auf bis jetzt unaufgeklärte Weise nach dem Beschicken' (Füllen) des Bleich, kessels in demselben zurückgeblieben sein, ohne daß es einer der Mitarbeiter bemerkte, dann durch den einströmenden Dampf sofort den Tod erlitten haben.

Balingen, 15. Nov. Im nahe gelegenen Endingen saßen gestern abend die drei Schulkinder des dortigen Straßenwarts an dem mit einer Hängelampe beleuchteten Tisch, um ihre Hausaufgaben zu machen, als die Lampe auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise explodierte, in hundert von Stücken zerflog und namentlich das älteste der Kinder, einen zwölfjährigen Knaben, am Kopfe bedeutend, jedoch nicht lebensgefährlich verletzte. Glück« licherweise konnte dem Umsichgreifen der Flammen rasch Einhalt gethan werden.

Würzburg, 16. Nov. Wegen übergroßer GeschLftsausdehnung mußte sich eine Hebamme hier ein Velociped anschaffen, auf welchem sich die Donna täglich sehen läßt. Ein Unfall begegnete ihr jüngst am Vierröhren» brunnen, wo sie zum großen Ergötzen des Publikums einen Saltomortal« vom Radgaul machte. Praktisch ist die Sache immer, da die Hebamme nunmehr auch auswärtige Kunden annehmen kann. W. Ldztg.

Au» dem bayrischen Algäu, 14. Nov. Wie der Schwäb. Merkur bereits vor einigen Wochen mitgeteilt hat, ist bei uns allen Ernste» der Gedanke aufgetaucht, in unfern Bergen den Versuch zu machen, da» schwedische Renntier einzubürgern. Es handelt sich um die Gewinnung eine» Haustier« für den kleinen Landwirt, der nicht mit Erfolg Viehzucht treiben kann. Das Renntier soll ihm Fleisch und Milch liefern und auch als Lasttier dienen, wie in seiner Heimat. In land- und forstwirtschaftlichen Kreisen bekundet man da« größte Interesse an der Sache und sieht den Ver­suchen mit Spannung entgegen.

Alterskennzeichen der Hasen. Im Hinblick auf die wieder freigegebene niedere Jagd ist es interessant, von einer erfahrenen Hausfrau, Mitarbeiterin des praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen »Fürs Haus", etwas über die Alterskennzeichen der Hasen zu hören. Ein Hase ist frisch geschossen, wenn beide Augen noch fest und rund im Kopfe stehen. Sind sie bereits weich oder nach innen gesunken, so ist da» Wild schon länger tot. Ueder das Alter des Hasen erhält man Auskunft, wenn man die Spitze« seiner Löffel einzureißen versucht. Je schwerer sich diese zerreißen lassen desto älter ist das Tier.

Amtliche Kekaulltmachimgeu.

Oberamtsstadt Calw.

Bekanntmachung.

In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des -f Wilhelm Baß, gewesenen Engelwirts dahier beträgt bei der vom K. Amtsgericht genehmigten Schlußvertetlung

der verfügbare Massebestand.2160 ^ 65 L,

und die Gesamtsumme der zu berücksichtigenden Forderungen

bevorrechtigte . . . 12068 13 H,

unbevorrechtigte . . 4566 98 ^ H L

wovon die Gläubiger unter Hinweisung auf U 140 und 141 der Konk.- Ordn. hiemit in Kenntnis gesetzt werden.

Den 18. November 1889.

Der Konkursverwalter: Gerichtsnot.-Ass. Lay er.

Calw.

ÄonAursversa^ren.

In dem Konkursverfahren über das Nachlaßvermögen des ^ Georg Wilhelm Baß, gewes. Engelwirts hier, ist zur Abnahme der Schluß« rechnung des Verwalter«, zur Erhe­bung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Vertei« lung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens- fiücke der Schlußtermin auf Samstag, ven 14. Dezbr. 1889, vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hier­selbst bestimmt.

Den 16. Nov. 1889.

Gerichtsschreiber der Königlichen Amtsgerichts:

Nagel.

Revier Langenbrand.

Stammholt-- Ktarrgen- rmd Krermholz-Ueickauf

am Mittwoch, ! den 27. Novbr. Id. I., von vor- Zmittags 10 Uhr an auf dem -alten Rathaus ' in Langenbrand aus den Staatswaldungen: Strauben­hardt, Altenhau, Hardtberg, Große- tanue, Dickwald, Kelbenwiese, Bäum« lesmiß, Erlenmiß und Spiegelseichen:

192 Nadelholzstämme mit 59 Fm., 5 dto. Klötze mit 1,40 Fm., 1603 St. Kleinbauholz V. Klasse (und zu Holzstoff) mit 182 Fm., 735 Werkstangen, 5080 Hopfen­stangen, 9240 Reisstangen; 19

Rm. Buchen-Prügel, 1 Rm. dto. Anbruch; 104 Rm. Papierholz- Roller, 137 Rm. Nadelholz- Prügel, 120 Rm. dto. Anbruch und 610 Nadelholzwellen un­gebunden.

Stammheim.

Aren»- und Langhokz- Werkauf.

Am Don­nerstag, den 21. d». Mts., kommen aus hiesigem Ge- meindewald zum Verkauf: 84 Rm buchene Scheiter und Prügel.

Zusammenkunft vormittags 9 Uhr beim Rathau»;

am Freitag, den 22. Nov., auf dem Rathaus:

19 Stück Langholz l., II., lll. Kl.

mit 33,13 Festm.,

37 Stück Sägholz I., H., III. Kl.

mit 99,54 Festm. und 12 Stück Anbruchklötze mit 15,62 Festm.

Schultheiß Ernst.

Privat-Arrzeigen. 8<Höne« AuksteijU,

das Pfund zu 50 H, ist zu haben bei Metzger Frohnmaier.

Mn Logis

hat sogleich oder bis Lichtmeß zu per- mieten

Konrad Köhler.

Bitte.

Mit dem Beginn des Winters wendet sich der Kochverein bittend an die lieben Hausfrauen, welche bereit sind, wöchentlich einmal für arme Kranke zu kochen. Die Not ist sehr drü­ckend in solchen Häusern, wo Armut und Krankheit zusammentreffen, und eine kräftige Suppe ist hier oft die beste Arznei. Diejenigen Frauen nun, welche gerne unserem Verein beitreten und sich auf Einen Wochentag ihre Kranken durch die Krankenzettel zu­weisen lassen wollen, werden freund­lich gebeten, sich in nächster Zeit bei Frau Helfer Eytel anmeldm zu wollen.

700 NurL

werden gegen entsprechende Pfandsicher­heit auszunehmen gesucht.

Nähere Auskunft erteilt Verw.-Akt. Staudenmeyer.

Bei Magenleiden

versäume Niemand

Kaisers Magenzucker zu nehmen, unentbehrlich bei Appetit­losigkeit, Kopfweh, Magenweh und Magenkrampf.

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