Ausland.

r Paris, 15. August. Der Marineminister Delcasse ist, lautBerl. Lokalanz.", in Ai; bedenklich erkrankt. Er leidet an einem Geschwür in der Mundhöhle.

Kristiania, 14. Aug. Wie der heute von Spitzbergen zurückgekehrte Telegraphendirektor milteilt, wird die in der Advent-Bai auf Spitzbergen überwinternde deutsche Expe- dition, die metereologische Studien für die Zwecke der deutschen Nordpolexpedition ausführt, dort eine Telesunken- station errichten, die mit der staatlichen Station auf Green Harbouc verbunden werden und über Hammersest regelmäßig Beobachtungen an Pros. Hcrgesell nach Straßburg melden soll.

r Brüssel, 15. Aug. Der Dcmonstrationszug der Liberalen und Sozialisten dauerte bis nach 4 Uhr. Im Park von St. Gilles hielten 28 liberale und sozialistische Abgeordnete Ansprachen in französischer und flämischer Sprache und die Teilnehmer an dem Zug schwuren, nicht zu rasten, bis das allgemeine gleiche Stimmrecht und ein obligatorischer Schulunterricht bewilligt seien.

r London, 15. Aug. Das Unterhaus nahm die zweite Lesung der Bill an, die das Gesetz betr. die Kauf­fahrteischiffahrt zu dem Zweck ergänzen soll, die bei der diplomatischen Seerechtskonferenz im Jahre 1910 in Brüssel unterzeichn ete Konvention über die Kollisionen von See­schiffen und das Rettungswesen in Kraft zu setzen.

London, 15. Aug. Im Unterhaus erklärte der Staatssekretär des Innern, Churchill, daß sich die Lage in London merklich gebessert habe. In allen Betrieben kehrten die Hafenarbeiter, wenn auch nicht vollzählig, zur Arbeit zurück und man habe Grund zu der Annahme, daß sämt­liche Transportarbeiter die Vorteile, die ihnen zugesichert seien, vergegenwärtigen und einsehen, wie töricht es wäre, diese Vorteile durch Fortsetzung des Ausstandes aufs Spiel zu setzen. Sodann erstattete Churchill einen eingehenden Bericht über die Ausschreitungen in Liverpol und stellte die Meldung, daß Salven aus die Bevölkerung abgegeben worden seien, dahin richtig, daß nur 12 einzelne Schüsse, die niemand verletzt hätten, abgegeben worden seien.

r London, 15. August. Wie das Reutersche Bureau erfährt, sind die englischen Gegenvorschläge betr. die ge­plante Erhöhung der Zölle und die Bagdadbahn dem türkischen Botschafter in London gegen Ende des vorigen Monats ausgehändigt worden. Was die Bedingungen betrifft, unter denen die Golfstrecke der Bagdadbahn gebaut werden soll, so betonten die englischen Vorschläge die Not­wendigkeit, die finanzielle Seite auf internationaler Grund­lage zu regeln und zwar unter Beteiligung Englands, aber nicht unter dessen überwiegender Beteiligung. Besonderen Nachdruck wird aus die Notwendigkeit von Bürgschaften gelegt, daß auf der Linie nicht zum Schaden des britischen Handels bei der Klassifikation oder auf irgend eine andere Weise eine unterschiedliche Behandlung eintrete. Ueber den Endpunkt der Linie ist nichts bestimmt worden.

r Liverpol, 15. Aug. Eine 3000 Personen zählende Menge griff heute einen von Husaren eskortierten Gefangenen­wagen an. Die Husaren gaben Feuer, verwundeten 20 und töteten 1 Angreifer.

r Liverpol, 15. Aug. Die Müller haben den Lord­mayor darauf aufmerksam gemacht, daß wenn die augen­blickliche Lage noch länger anhalte, die Stadt in wenigen Tagen ohne Brot sein werde. In den Krankenhäusern macht sich der Mangel an Lebensmitteln schon recht fühl­bar. Dis Streikunruhen breiten sich immer weiter über das Land aus.

r Cardiff, 15. August. Die Zahl der ausständigen Hafenarbeiter beträgt heute 1500. Die Menge leidet große Not. Eine Anzahl von schwarzen Matrosen geriet mir der Polizei zusammen, die von ihren Stöcken Gebrauch machte. 12 Neger mußten ins Krankenhaus geschafft werden.

r Lissabon, 15. August. Die Nationalversammlung nahm gestern einen Kommissionsantrag an, der sich für die Wählbarkeit der jetzigen Minister für die Präsidentschaft der Republik ausspricht.

r Newyork, 15. August. Wie aus Port au Prince

gemeldet wird, hat der Kongreß den General Leconte ein­stimmig zum Präsidenten von Haiti gewählt.

r Washington, 15. Aug. Der Bericht der Senats­kommission für auswärtige Angelegenheit bezeichnet die Schiedsgerichtsverträge mit England und Frankreich als Er­reger (breeders) von Krieg, nicht von Frieden.

Marokko.

Wien, 14. Aug. DieNeue Freie Presse" erfährt an maßgebender Stelle, daß eine Marienbader Reise des Staatssekretärs von Kiderlen-Wächter nicht beabsichtigt sei. Sie bestätigt, daß im Lause dieser Woche der Tag sei aber noch nicht festgesetzt eine neue Besprechung zwischen Cambon und Kiderlen-Wächter 'stattfinden werde. Einen entscheidenden Charakter werde aber auch diese Besprechung nicht haben.

Deutsche Kolonialgesellschaft und Marokkofrage.

Die Deutsche Kolonialgesellschast erläßt zur Marokko­frage folgenden Aufruf:

In unserer Oeffentlichkeit herrscht auf der Seite, wo nationale Regungen der Regierung von jeher Förderung fanden ein starker Pessimismus. In weiten Kreisen des Volkes bricht das Empfinden durch, als ob mehr auf dem Spiele stehe, denn einige Fetzen Landes in Nordwestafrika. Unsere vaterländische Ehre, unser Ansehen in Europa wie im Orient ist mit dem Marokkohandel verknüpft.Berlin" undPanther" können nicht Anker auf aus Agadir gehen, wenn für das Deutsche Reich aus den schwebenden Ver­handlungen nicht weiter herauskommen soll, als einige Grenz- korrekturen in dem von der Schlafkrankheit durchseuchten Kongogebiet, über das, wie zur rechten Zeit bekannt wird, der soeben von dort heimkehrende Forschungsreisende, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, recht ungünstige Urteile fällt, wie denn auch die Franzosen sich allezeit darüber einig waren, daß die Aussichten dieser ihrer äquatorialen Gebiete wenig verlockend seien. Pfui aber über die deutschen Blätter, die Angehörige ihres Volkes wegen ihrer nationalen Be­sorgnis noch schmähen, die uns eine etwa drohende diplo­matische Niederlage in der Marokko-Angelegenheit heute bereits mit dem Trost versüßen, ein magerer Vergleich sei besser, als ein fetter Prozeß. Weder der Brille noch der Franzmann hat unter seinen Vertretern der öffentlichen Mei­nung derartige, die von vornherein immer gegen ihr Heimat­land Partei ergreifen. Wehe dem Volk, in dessen Politik solche Tendenzen Einfluß gewinnen können! Wir sind noch heute der Ansicht, daß ein Ausgleich, der unseren berechtigten Ansprüchen in Marokko entspricht, und über sie nicht ver­ächtlich zur Tagesordnung übergeht, auch ohne die ultima, rurio rsguum zu erreichen ist, und wollen schließlich nicht jeden Hoffnungsschimmer aufgeben, daß unser Recht am Ende sich doch durchsetzt.

Was die Franzosen z« gebe« bereit waren.

Wir erhalten den Inhalt eines Briefes eines Deutschen in Casablanca zur Veröffentlichung, der die Stimmung der Franzosen in Marokko wiedergibt, als das Kanonenboot Panther" vor Agadir erschien. In dem Briefe heißt es:

Am Abend des Tages, an dem das Erscheinen des Panther" vor Agadir telegraphisch gemeldet war, besuchte ich mit meiner Frau eine Gesellschaft hier. Es waren auch die Spitzen der französischen Beamtenschaft geladen. Die beiden höchsten Vertreter Frankreichs am Platze ließen auf sich warten. Schließlich kamen ihre Damen. Sie entschuldigten ihre Männer, die noch dienstlich zurückgehalten wären. Dann meine Frau und mich sehen und auf uns zu, das Werk eines Momentes. Die beiden Damen waren sehr aufgeregt, aber es lag eine gewisse Entspannung über ihnen. Und dann sprudelte die frisch von ihren Männern bezogene Weisheit aus ihnen heraus:

Wir befürchteten, daß ihr Deutschen nach Rabat gehen würdet. Wir fürchteten, daß wir gezwungen würden, die Schauja wieder zu räumen. Wir nahmen an, daß ihr die Westhälfte Marokkos für Euch beanspruchen würdet. Und wir sind angenehm überrascht: ihr geht nach Agadir, begnügt Euch mit dem bißchen Sus. Den gönnen wir Euch gern.

In Paris wird man ein wenig spiezelfechten: und nachdem man so dem voraussichtlichen Geschrei der Presse Rücksicht getragen hat, wird man Euch Agadir und den Sus schmunzelnd bewilligen, heilfroh, so billigen Kaufes da­von gekommen zu sein."

Angesichts der mit immer größerer Bestimmtheit auf- tretcnden Behauptung, das Deutsche Reich wolle sich ganz aus Marokko zurückziehen, hat diese Mitteilung, die genau die Stimmung der französischen Regierungskreise nach Ein­tritt der Agadirüberraschung wiedergibt, wohl auch für cin weiteres Publiknm Interesse ..."

In Paris war man ebenfalls zu größeren Zugeständ­nissen bereit und wollte gern in Marokko reinen Tisch machen. Als aber dann England in Paris gegen Deutsch­land hetzte und den Franzosen seine Unterstützung in Aus­sicht stellte, gaben diese ihr Entgegenkommen auf. Die Folge sind die endlosen Feilschereien.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Herrenberg, 13. Aug. Gegenwärtig werden hier für den Ztr. Haber 8 für Gerste 8.50 für Stroh 1.80 ^ und für Heu 2.50 ^ bezahlt. Die Witterung ist anhaltend heiß und trocken, mit Kühlen Nächten, dazu hat sich seit einigen Tagen ein un­gewöhnlich scharfer Nordwind gesellt. Der heißersehnte Regen, welcher für die Hopfenpflanze nun unbedingt notwendig ist, da jetzt die Blüte zur Dolde übergeht, ist immer noch nicht eingetreten. Trotzdem ist der größte Teil unserer Anlagen noch frisch und gesund und gut belaubt. Die Gärten in geringem Boden weisen eine Verschlechterung auf: tritt nicht bald ein kräftiger Regen cin, so wird in diesen die Dolde nicht normal auswachsen, was die Gesamtcrnte bedeutend schmälern würde. Unter diesen Umständen ist eine Schätzung immer noch verfrüht.

Stuttgart, 15. Aug. Auf dem heutigen Großmarkt kosteten Pflaumen 59 Reincklauden 1015 xH, Zwetschgen 1416 Pfirsiche 3045 Birnen 10-22 Aepfel 1520 /H, Tomaten 14 per Pfund, 100 Stück kleine Einmachgurken 60 -70 /H.

Biberach, 13. Aug. Die seit einigen Tagen in der Gegend begonnene Hopfenernte liefert nur geringe Erträgnisse, die Träubchen sind äußerst klein. Gewandte Brockerinnen können im Tage höchstens 5 Srmri zupfen und mußten 6 ^ Aufschlag, daher 20 -4 für das Simri, gewährt werden, um die Arbeiterinnen am Streiken zu ver­hindern. Die Qualität der Hopsen ist eine erfreulich gute.

r Stuttgart, 15. August. Schlachtoiehmarkt.

Großvieh, Kälber, Schweine,

Zugctrieben: 286 190 721

Erlös aus

Lx. Schlachtgewicht.

Pfennig

Pfennig

Ochsen

von

86 bis 89

Kühe van

63 bis 73

- -

43 . 53

Bullen

79 81

Kälber

97 102

76 78

90 .. 96

Jungvieh u.

88 ., 90

84 .. 88

Iungrinder

84 .. 86

Schweine

67 69

80 ., 83

62 65

,

»

56 . 5»

Alois Greil-Karten (Ostmark", Bund deutscher Oesterreicher). Die Ostmark hat sich ein großes Verdienst erworben, indem sie zwanzig Hauptwerke des gemüt- und humorvollen oberösterreichischen Malers Alois Greil in Vierfarbendruck als Künstlerkarten reproduzieren ließ. Durch diese Kartenscrie wird der Ruhm des Malers, der durch die schöne Greil-Ausstellung des Linzer Museums zu neuem Leben er­wachte, weit in alle deutschen Lande hinausgetragen werden und mit Entzücken wird man überall seine liebenswürdigen und echten, vom freundlichsten Humor besonnten Schilderungen des süddeutschen Klein­stadt- und Dorflebens begrüßen. - Es ist mit Dank und Anerkennung heroorzuheben, daß sowohl die großen öffentlichen Institute, wie die Königs. Nationalgalerie in Berlin, das kunsthistorische Hofmuseum in Wien, die oberösterreichische Landesgalerie in Linz ulw., als auch zahl­reiche Private ihren Besitz an wertvollen Greil-Aquarellen der Ostmark gerne zur Verfügung gestellt und damit ein Werk gefördert haben, das die Freude an deutscher Art und Sitte verstärken und vertiefen und einem lange nicht genug gewürdigten deutschen Künstler ein kleines Ehrendenkmal errichten soll. Möge der herrliche Zyklus Heiterkeit und künstlerische Freude in viele deutsche Häuser tragen! Versand durch dieOstmark", Linz a. D.

Mntmatzl. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Der so lange erwartete Umschwung in der Wetterlage vollzieht sich langsam. Der Luftwirbel im Nordosten dringt gegen Mitteleuropa vor, sodaß wir auf seinen Rand ge­langen. Da sich außerdem im Südwesten eine Depression zu entwickeln scheint, ist für Donnerstag und Freitag meist trübes, kühleres und strichweise mit Niederschlägen verbun- denes W etter zu erwarten. _

Hiezu das Plauderstübchen Nr. 33

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckrrei (Emil Zaster) Nagold. Für die Redaktton verantwortlich: K. Paur.

Erinnerung, die man hernach an die Sommerfrische hat, mag eine andere, leuchtendere sein, je nachdem man sich hier des rechten Kameraden vergewissert hat.Dieses Buch und dieser Ort, so hörten wir schon von andern sagensind für mich für immer miteinander verknüpft." Wenn es erlaubt ist. von sich selbst zu reden, so ist in unsrer Erinnerung RaabesHungerpastor" und ein Stüblein gegen Sonnen­untergang in Baden-Baden allezeit eng verwoben. Wenn solche Werke in unsrer Seele Freudiges, Hohes, Helles, Ewiges auskösen, so stehen in bösem Gegensatz zu ihnen dieUnterhaltungsromane", die dazu berufen scheinen, den Halbgebildeten über die Zeit hinwegzuhelfen. Wenn es gestattet ist, ein einziges Buch noch zu nennen, an dem alle Me Freude haben werden, solche, die in einem Buch wirk­liches Leben spüren möchten und ihrem Buchhändler den angebotenen Roman mit Entrüstung zurückgeben, weil sie keineerfundenen Geschichten" lesen wollen, und ebenso die andern, welche gegen ein wirklich gelebtes Leben das Be- dcnken tragen, es werde zu wenig spannend sein, wenn wir em solches Buch noch nennen dürfen, so ist es Amalie Die­terich, em Leben, von Charitas Bischof, (in derselben Samm­lung wie Jörn Uhl erschienen, in ähnlichem Format und Umfang). Es ist so schlicht und wahrhaftig wie ergreifend: es ist das heldenmütige Leben einer Frau, geschaffen, um Menschen wieder Mut zum Leben einzuhauchen. Von ihrer Tochter (einem von der Mutier völlig verschiedenen Wesen) ist es verfaßt, es geleitet die Mutter auf wunderbaren Wegen von einem Thüringer Dörflein in die Einsamkeit Australiens. Als Motto über diesem Buch dürfte wohl stehen ein Wort,

das die Frankfurter Zeitung in ihrer Besprechung darauf angewendet hat, das Wort des armen Mannes von Toggen- burg:Der Himmel segnet nur die Tapfern." vr. dl.

Die erste Hochzeit im Aeroplan. Aus Newyork wird gemeldet: In Wenatchee im Staate Washington wurde kürzlich die erste Hochzeit im Aeroplan gefeiert. Ein Aviatiker Wisemann hatte nämlich einen Preis von hundert Dollar dem Paar angeboten, das sich in seinem Aeroplan trauen lasse. Auch sollte dann sofort die Hoch­zeitsreise im selben Aeroplan angetreten werden. So nahte denn eines schönen Tages ein Paar, das Friedensrichter, Geistlichen und Trauzeugen gleich mitgebracht hatte, seinem Hangar. Während der Motor angelassen wurde, sprach der Pastor seinen Segen über das junge Paar. Dann erhob sich der Aeroplan mit den Neuvermählten in die Lust. Nach mehreren Stunden kehrten das junge Paar und der Aviatiker nach Wenatchee zurück und feierten nun erst nach der Hochzeitsreise das Brautmahl.

Ueber Nervosität bei Schulkindern macht der Altonaer Schularzt Dr. Herford in einem Aufsatz Schul­kind und Alkoholfrage" in der HalbmonatsschriftKörper und Geist" (1910 Nr. 18) folgende bemerkenswerte Aus­führungen:In der Tat stößt der Schularzt bei den nervösen Störungen des Kindesalters auffallend häufig, ja in den Volksschulen überwiegend auf den Alkoholmißbrauch des Vaters als wahrscheinliche Ursache: nervöse Störungen aber sind, wenigstens bei den Großstadtkindern, verhältnis­mäßig sehr reichlich vertreten. Schon bei den Ausnahme­

untersuchungen ist man erstaunt über die Fülle von nervösen Symptomen, die sich bei den geistig noch ganz vor Zwang und Anstrengung bewahrten Kindern finden. Es vergeht hier in Altona kein Untcrsuchungstermin von derartigen Schulneulingen, bei dem nicht unter den etwa 50 zur Unter­suchung kommenden mindestens 45 stark nervöse Kinder sestgestellt werden. Die Erscheinungen sind verschiedenartig: Bettnässen, nächtliches Aufschrecken, Reizbarkeit. Schreck­haftigkeit, Stimmuvgsschwankungen, Veirstanz und konvul­sivische Zuckungen, epileptische Krämpfe in mannigfacher Mischung und Kombinaüon. Die Antwort nach dem Al­koholkonsum des Vaters fällt bei diesen Kindern den weit­aus meisten Fällen bejahend aus, und es liegt deshalb außerordentlich nahe, ihn als Ursache verantwortlich zu machen, wenn man dabci auch wohl nicht vergessen darf, daß wahrscheinlich meist mehrere Ursachen Zusammenwirken, als welche neben dem Alkoholmißbrauch noch die sonstigen sozialen Mängel des Elternhauses, namentlich ungesunde Schlaf- und Ernährungsocrhältnisse. ungleichmäßige Er­ziehung rc. in Frage kämen. . . . Freilich handelt es sich nicht bei jedem nervösen Kinde um ein Trinkerkind, eben­sowenig wie ein Trinker stets und nur nervöse oder kranke Kinder haben muß, aber sicher berechtigt das Vorhanden- sein einer krankhaften nervösen Erscheinung dazu, an Trunk des Vaters zu denken und danach zu forschen."

Unter Backfischen.Nun, wie weit bist Du denn mit Kurt^ Else?"Seit gestern lieben wir uns ewig."

Boshaft. Aeiterc Jungfrau: .... Ich konnte mir nie 'was aus einem Mann machen!" Backfisch:Nicht 'mal einen Gatten?! «

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