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die sich wie auch die Luftkurgäste in unfern Hauptgasthöfen sehr befriedigt aussprechen über das, was ihnen von ihren Logis- und Kostreichern geboten werde. Wer Heilung von rheumatischen und andern im Prospekt genannten Leiden sucht, der findet solche nachweisbar auch in dem hiesigen elektrischen Lohtanninbad von C. Schwarzkopf. Das von einem Verein christlich gesinnter Männer vor etlichen Jahren mit bedeutenden Opfern von Gleichgesinnten ganz nahe unterhalb des Stadtwalds Eisberg gegründete „Erholungs- »nd Bersorgungsheim Pilgerruhe" rechtfertigt seinen Namen. Sind doch dort wieder alle Zimmer besetzt und mußte man bereits dortige Lustkurgäste in vakanten Wohnzimmern in der Stadt unterbringen, obgleich man dort Heuer durch Bezug schon fertig zugerichteter kleiner Parterrelogis von lauter Holz aus einem Berliner Häuserbaugeschäft für weitere Beherbergung angemeldeter Gäste gesorgt hat. (Sollte sich nicht auch ein Baugeschäft aus unserer Gegend mit dieser sicher rentabeln einfachen Holzhäuschen-Lieferung befassen?) Dank dem Entgegenkommen der Stadtbehörden ist dieses Heim mit einer guten Quellwasserleitung sowie auch mit elektr. Motorbetrieb und Licht ausgestattet. Die Leitung und Hausordnung der „Pilgerruhe" beruht auf der christlichen Weltanschauung, es werden aber dort „Pfleglinge" (auf Lebensdauer oder eine bestimmte Reihe von Jahren gegen mäßige Einzahlung) sowie Lustkurgäste laut den Statuten „ohne Unterschied der Konfession" ausgenommen. Auch das idyllisch gelegene Landhaus am östlichen Schloßbergabhang hat jetzt eine Familie aus Baden zunächst für diesen Sommer als Wohnsitz sich ausgewählt. Unser hiesiger Schwarzwald- und Berschönerungsverein, dessen überall zujerfragende Ausschußmitglieder etwaigen Wünschen oder Beschwerden in Betreff unserer Vereinsanlagen und Luftkurortseinrichtungen stets geme Gehör schenken, wird wie alljährlich demnächst zu Ehren und zur Unterhaltung der verehrten Luftkurgäste und aller Bereinsmitglieder wieder ein Wachsest veranstalten. Sehr dankbar wären dann alle Besucher dieses Festes gewiß dafür, wenn unser kürzlich bei einem Weltgesangfest mit einem hohen Preis geschmückter hiesiger „Liederkranz" uns dabei durch seine Liederoürträgs, besonders mit seinem Preisliede, einen Extragenuß bieten wollte. Auch zu Theatervergnügen ist derzeit hier Gelegenheit geboten. Bon Haiterbach nach Herrenberg fahren wir jetzt noch aus der Straße per Auto. Bald aber fliegen auch wir Nagolder überall hin durch das Luftmeer! —
* Postanweisungsumschläge. Während dieselben bisher eine Einlage bis zum Gewicht von 250 Gramm enthalten durften, soll mit Wirkung vom 1 . September ü. Is. diese Einlage das Gewicht von 20 Gramm nicht übersteigen. Bekanntlich sind die Postanweisungsumschläge eine besondere Vergünstigung sür das Publikum, welches sich Württemberg für den inneren Verkehr Vorbehalten hat.
* Die Jagd im August, ^ba. Für den Weidmann gibt es im Augustmond genügend Abwechslung. Der Rehbock steht ihm zu Gebote, der Feisthirsch, Rebhühner und Wildenten. Und wenn er im Gebirge Iagdrecht hat, dann kann er auch Gemsen verfolgen. Der Rehbock erscheint jetzt auf den Waldwiesen, denen die Ricke nicht fem ist. Jetzt pürscht sich der Weidmann an ihn heran, listig die Lockpfeife gebrauchend. Freilich, der weidgerechte Jäger wird nicht jeden Bock in Beschlag nehmen, der vor sein Rohr kommt. Er wird das schwächere Tier noch schonen. Er wird sich aber ebenso hüten, fein Revier von guten Böcken zu säubern, da sonst die Aufzucht in Frage kommt. — Die Enten halten jetzt regelmäßig ihren Strich ab in größeren Zügen. Abends und morgens kann man sie treffen, aber vorsichtig muß man gedeckt sein, denn die Ente merkt leicht jede Gefahr und weiß ihr dann zu entgehen. An großen Seen mit sumpfigem Rohrrand kann man sich leicht auf Schußweite an Enten heranpürschen. Manch fischender Reiher fällt dabei noch zur Beute, und manchem Otter geht's an den Kragen. Auf manchem stillen Waldteich liegen Scharen von Enten, auf manchem Tümpel lagern sie, manchem einsamen Graben. Auch die wilden Tauben suchen oft hier Erfrischung. Rebhühner sitzen in den Lupinenfeldern, auch im dichten Kraut der Kartoffeln. Der tüchtige Jäger weiß genau, wieviel Völker sein Revier birgt und wie stark die einzelnen Ketten sind. Er kennt auch ihre Lagerstätte. Es gibt also jetzt manche Beute sür den Schützen im Walde und auf den Feldem. Weidmannsheil!
* Zur gefl. Beachtung. Wegen Ausbleibens der
Frühpost können wir nur einen beschränkten Nachrichtendienst einstellen. _
Sülz, 4. Aug. (Unglücks? all.) Der ledige 24 Jahre alte Peter Rühm, Sohn der Michael Rühm Witwe kam beim Rangieren in Untertürkheim unter die Räder. Der Bedauernswerte starb bald darauf. Die Leiche wird heute hierher übergeführt werden. Der Witwe wendet sich allgemeine Teilnahme zu.
n Gültliugen, 2. Aug. Am 24. Juli ist zum fünften Mal die Stuttgarter Ferienkolonie in der hiesigen Gemeinde eingetroffen zur Kur und Verpflegung im Gasthaus zum Hirsch. Der Hirschwitt Walz holte die Kinderschar und die Lehrerin auf der Station Wildberg ab. Zweispännig fuhr die Kolonie mit dem Feuerwehrwagen in unser liebliches Wiesental, in den mit Bergen umkränzten Ort. Das gute Wetter benützend machen die Kinder unter Führung ihrer Lehrerin, Fräulein Gratwohl, schöne Spaziergänge in die nahen schattenspendenden Gemeindewaldungen, und heute sogar wurde ein Ausflug nach dem Hosgut Haselslall gemacht, aber unter dem heißen Strahl der Augustsonne waren die Kehlen bald eingetrocknet. Die liebenswürdige Gutsfrau jedoch wußte Hilfe, indem sie eine große Gölte Himbeerwasser und jedem der Kinder ein gutes Stück P a uembrot kreden zte. Körperlich gestärkt und den
Gutsbetrieb in allen seinen Teilen kennen gelernt, zog die fröhliche Kinderschar mit Gesang wieder ab, der Heimat zu. In nächster Zeit steht auch die Besichtigung einer Sägmühle in Aussicht, dank der Einladung des Besitzers. So vertreibt die Kolonie hier ihre Zeit zur Freude der Bürgerschaft und der Kolonisten, denen wir die zwanglos vergnügten Stunden zur Stärkung ihrer Gesundheit von Herzen gönnen.
-t- Vorn hiutern Wald, 3. Aug. Nach einer Reihe von weniger günstigen Honigemten scheint die heurige recht gut zu werden. In den heißen Iulitagen honigten die Tannen in seltener Fülle, so daß die unverdrossenen Imker, die in den letzten Jahren nur kleinere Erträge an Honig erhielten und häufig im Herbst ihren Völkern größere Mengen Zucker füttern mußten, um sie durch den Winter zu bringen, in den letzten Wochen gut ihre Rechnung fanden. Fast täglich ist die Schleuder in Tätigkeit, und der Honig träufelt nicht bloß tropfenweise, sondern pfund-, ja zentnerweise. Dieser reiche Ertrag ist den Imkern zu gönnen. Der Reutlinger Wanderbienenzüchter W. Köble fuhr mit seinem Bienenwagen, der gegen 40 Völker enthält, vor 14 Tagen ins obere Nagoldtal. Bei der Kropfmühle stellte er ihn auf, und seine fleißigen Bienen holten ihm bis jetzt aus den Tannenwipfeln etwa 10 Ztr. des gewürzhaftesten Honigs. Der Tannenhonig hat zwar eine sehr dunkle Farbe, aber wer ihn kennt, schätzt ihn so hoch wie den feinsten Hellen Blütenhonig. Namhafte Honigerträge haben auch einheimische Bienenzüchter zu verzeichnen, die im Besitz einer größeren Anzahl von Völkern sind. Vom vordem Bezirk wanderten ebenfalls schon eine Reihe von Imkern in den „Wald", besonders in die Gegend von Zwerenberg und Neuweiler. Sie dursten bis jetzt gute Erfahrungen machen mit dem Ertrag an Tannenhonig. Wir wünschen nur, daß die Heideblütetracht auch günstig verlaufen möge und die Wanderung sich recht lohne. .
Calw, 3. Aug. Der zweite Teil der neuen Stuttgarter Straße ist in den letzten Tagen in Angriff genommen worden. Die Straße ist jetzt ausgesteckt und kann ihre Anlage und Einmündung in die alte Straße sehr gut verfolgt werden. Sie führt mitten durch das Gewand Stecken- äckerle hindurch und endigt oberhalb des Kaminfegerstiches. Ihre Ausführung wird keine großen Schwierigkeiten machen. Das früher Pflüger'sche Haus am Ziegeldach wird erst im nächsten Jahre abgebrochen werden.
Vom L. Z. „Schwaben".
Freudenstadt, 3. Aug. Die 8 Plätze für die Fahrt des Z.-Luftschiffs „Schwaben", die bei günstiger Witterung auf Sonntag den 6 . Aug. von Baden-Baden nach Freudenstadt vorgesehen ist, sind vergeben. Es machen vier Herren von Schramberg und vier Herren von Freudensladt die Fahrt mit. Daß das Luftschiff seinen Rückweg übers Nagoldtal nehmen würde, ist ausgeschlossen. Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen hat dem Gesuch um Einlegung von Frühsonderzügen stattgegeben; so wird u. a. am Sonntag gegen 5 Uhr von Calw aus ein Sonderzug abgelassen, der an allen Stationen und Haltestellen anhalten und 7.04 Uhr in Freudenstadt ankommen wird. Das Luftschiff trifft keinesfalls vor ^8 Uhr in Freudenstadt ein. Ob das Luftschiff seine Fahrt am Sonntag antritt und die Sonderzüge verkehren, wird am Samstag abend 7 Uhr durch Anschlag an allen Stationen, die in Betracht kommen, bekannt gegeben. (Wir werden die gleiche Mitteilung Samstag abend durch Anschlag an unserem Geschäftshaus bekannt geben. Die Red.)
r Stuttgart, 2 . Aug. (Vogelschutz.) Gegen die Federnmode der Damenhüte hat bekanntlich Professor C. G. Schillings sich sehr energisch ausgesprochen, er hat zugleich die Damen aufgefordett, sich zu verpflichten, keine Reiher-, Paradiesvogel- oder ähnliche Federn mehr zu tragen. Dieser Bitte hat sich jetzt eine große Anzahl Damen bereits entsprochen, vornean Königin Charlotte, ebenso die Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen, Prinzeß Marie von Sachsen- Meiningen, semer Frau Dr. Paul Heyse-München und viele andere. Frau Kommerzienrat L. Hähnle hat eine Liste von 177 wütttembergischen Damen gesammelt, die sich verpflichtet haben, keine Reiher- und Paradiesoogelseder mehr zu tragen. Die Liste wird fortgesetzt.
Nordstetten OA. Horb, 3. Aug. Bon zwei Industriellen aus Pforzheim wird hier eine Bijouteriefabrik gegründet.
Tübingen, 3. August. Wegen Beleidigung zum Nachteil des Polizeidieners Frischknecht in Grötzingen wurde der Flaschner Christian Bader daselbst vom Schöffengericht Nürtingen zu 3 Wochen Gefängnis, den Kosten und Urteilspublikation verurteilt. Der Angeklagte legte Berufung ein und bat um eine Geldstrafe. Die Sache passierte am Ostermontag im „Löwen" in Grötzingen. Das Berufungsgericht stellte fest, daß es sich dabei um eine grobe, gewalttätige, schwer verletzende Kundgebung der Mißachtung gehandelt hat. Unter diesen Umständen erschien eine Geldstrafe als nicht genügmde Sühne der durch den Verstoß gegen die öffentliche Ordnung erschwerten, aus niedriger Gesinnung entsprungenen Tat. Andererseits wurde berücksichtigt, daß Angeklagter noch unbestraft ist, sonst ein geordnetes Leben führt und bei der Tat etwas zuviel getunken hatte. In Anbetracht dessen wurde die Strafe auf 1 Woche Gefängnis ermäßigt, ein größerer Teil der Kosten bleibt dem Angeklagten, Urieilspublikation blieb bestehen.
Gniebel OA. Tübingen, 2. August. Gestern mittag wurde hier zweimal cingebrochen, im ersten Fall bei Gottlob Gaiser, wobei der Einbrecher eine Kommode erbrach und ca. 50—60 daraus entwendete. Vermutlich nahm er den Weg durch ein Fenster, da sonst alles gut
hiesige Stadttierarzt vom Reichskolonial- Regierungstierarztes wird die
verschlossen war. Im zweiten Fall tat sich der Einbrecher am Mostfaß im Keller des Georg Schwenk gütlich. Der Täter wollte als Schwenk nach Haufe kam die Flucht ergreifen. wurde aber von Schwenk eingeholt und der Polizei übergeben. Am Abend noch sollte der hiesige Polizeidiener den Einbrecher nach Tübingen einliefern, wobei ihm derselbe auf halbem Weg dorthin bei der Pfrondorfer Steige durchging und nicht mehr eingesangen werden konnte. Der Verbrecher war nicht geschlossen; wäre derselbe dem sachkundigen bloß 1/4 Stunde entfernten Landjäger Hahn in Walddors übergeben worden, dann wäre derselbe ganz sicher nicht entsprungen. Der Einbrecher war gut gekleidet und seiner Aussage nach Bayer.
Plattenhardt, 2 . August. Als Settenstück zu dem Eßlinger Briefpostereignis sei folgendes andere milgeteilt, welches die Leistungsfähigkeit der englischen Post im hellsten Licht erscheinen läßt: Ein Fräulein in Cannstatt schickt ihrem damals in Edinburg — Warrender Park Cresc. — weilenden Bruder einen Weihnachtsgruß mit der Adresse: Herrn ... Warrender Park Crescent England. Hier fehlte also die Ortsbestimmung. Nichtsdestoweniger wurde der Brief von den englischen Bahn- und Postbeamten rechtzeitigmach Edinburg an den Adressaten besorgt zu dessen nicht geringem Erstaunen, und das in der bewegten Zeit des Weihnachls- und Neujahrsverkehrs! Das will viel heißen. Eine Gegenprobe wurde vorsichtshalber unterlassen.
r Ennabeuren OA. Münsingen, 3. Aug. (Tätlicher Unglücksfall.) Als die Frau des Bauern M. Zeifang in ihren Keller steigen wollte, fiel ihr die Kellerfalle so unglücklich auf den Kopf, daß die Frau, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, an einem Schädelbruch verstarb.
Lauffen a. N., 3. Aug. Der Dr. med. und vet. Günther wurde amt auf die Stelle eines kaiserlichen für Deutsch-Südwestafrika berufen. Dr. Günther Reise bereits Mitte dieses Monats antreten.
r Beilstein, 3. Aug. (Eine Ueberraschung). Das „Neckar-Echo" berichtet: Wie die nachträgliche ärztliche Untersuchung der auf dem Heimweg in Ludwigsburg gestorbenen jungen Frau Lammwirt Fichtel von hier ergeben haben soll, ist diese das Opfer eines Verbrechens gegen das keimende Leben geworden. Die Anwesenheit von zwei Geheimpolizisten in Beilstein am Samstag ließ bereits nichts Gutes vermuten. Sowohl in Stuttgart, wo die Verstorbene gewesen war, als auch in Beilstein sind bereits Verhaftungen erfolgt. Wer als Mitschuldige oder Anstifter in Betracht kommt, wird die gerichtliche Untersuchung bald ergeben.
r Vom Oberland, 2 . Aug. (Wichtige Entscheidung). Wie man hört, haben es die großen Zementfabriken abgelehnt, sich an die geplante oberschwäbische
Ueberlandzenttale anzuschließen. Damit dürfte das Zustandekommen des Unternehmens in Frage gestellt sein.
r Böhmenkirch, 4. Aug. (Vermißt.) Die seit 10 Tagen vermißte Anna Freihalter, Mutter von acht unmündigen Kindern, konnte bis jetzt nirgends gefunden
werden. Seit dem großen Brandunglück zeigten sich bei
ihr Spuren von Schwermut. Der Gatte will jedem, der sie findet und ihm wieder zurückbringt, eine Belohnung von wenigstens 100 ^ einhändigen.
r Ulm, 3. Aug (Eine Wette.) Gestern kam der Wettgelier Adolf Ertl des Sportklubs „Bajuwaren" in München hier durch, der infolge einer Wette mit einem Faß Bier im Gewicht von 50 Pfund den 1600 km langen Weg von München über Ulm, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Eisenach, Erfurt, Chemnitz zur Dresdener Ausstellung und zurück über Teglitz, Marienbad, Nürnberg macht. Diese Reise muß in 44 Tagen vollendet sein.
r Wangen, 2 . Aug. (Ein Fang). Gestern wurden zwei Burschen, die durch aufdringliches Hausieren mit Heiligenbüchern und Schriften lästig fielen, auf Requisition der Polizeidirektion München in dem Augenblick verhaftet, als sie auf dem Postamt einen an sie angewiesenen Geldbettag erheben wollten. Den Verhafteten sollen verschiedene Betrugsfälle zur Last fallen.
r Möckmühl OA. Neckarsulm, 3. Aug. (Eine Mahnung zur Vorsicht.) Ein lOjähriges Mädchen hatte sich wegen Zahnschmerzen einen Zahn ziehen lassen. Gleich darauf ging sie zum Baden. Nun schwoll der Unterkiefer, aus dem der Zahn gezogen wurde, so sehr an, daß das Mädchen in das Krankenhaus nach Heilbronn gebracht werden mußte. Die Operation kam aber zu spät und das Kind ist an den Folgen gestorben.
Die Hitze.
Stuttgart, 3. August. Wegen anholtenderZWassernot hat der Gemeinderat beschlossen, die Springbrunnen aller Art abzustellen und das Spritzen in den Gärten und den Höfen zu untersagen.
r Crailsheim, 3. Aug. (Die Hitze.) In den letzten Tagen wurden in unserem Bezirk eine ganze Anzahl Personen vom Hitzfchlag getroffen, darunter zwei tätlich, in Ellrichhausen ein Dienstbote und in Ingersheim eine 24- jährige Bauerntochter. Biele Kinder im Säuglingsheim sind infolge der großen Hitze erkrankt und einige bereits an Erbrechen und Durchfall gestorben. In Muthof wurde eine Magd aus Amttchshaufen vom Hitzfchlag getroffen, an dessen Folgen sie starb.
München, 3. Aug. Der bayrische Staatsminister des Innern hat den landwirtschaftlichen Kreirausschüssen Mittel zur Verfügung gestellt, um den bedürftigen Landwirten Mittel für den Ankauf von Grünfutter zu gewähren. Der Zweck ist, den Anbau von Grünfutterpflanzen sofort nach Eintritt von Regen zu ermöglichen, damit einer Verschleuderung des Biehftandes vorgebeugt wird.