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d. Gottlob den 15. Juli.

Erschein: tclgUch uüt Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1.10 .er, mit Trögcr- iohn 1.20 im Bszirks- und 10 LM.-Berdehr 1.25 ^t, im übrigen Württemberg 1.35 Monatsabonnements nach BerhSktnis.

Fernsprecher Nr. 29.

85. Jahrgang.

/U 169

Der Wetterwarl.

HkoMische Umschau.

pSchwaben" voran? Der Ruf klingt wieder hinaus in Deutschlands Gaue, wo man dem Namen Zeppelin auch nicht immer hat Gerechtigkeit widerfahren lassen, und über Deutschlands Gaue hinaus, wo man sich wenigstens durch die Tatsachen allmählich eines besseren belehren lassen muß. Jüngst die prächtigen schwäbischen Fliegerersolge, und jetzt wieder die Rekordleistungen des LuftschiffsSchwaben", die, nicht nach Reklame strebend, die Vollendung der Luftschiff­fahrt nach der technischen praktischen Seite darstellen.

Als wir in unserer ersten kurzen Betrachtung zur Krisis im Hansabund davon sprachen, daß sich damit eine Gesund­ung im ganzen Innenleben dieser in ihrem Gesamtwesen immerhin etwas buntfarbigen Bereinigung anzubahnen scheine, da war die öffentliche Meinung noch in ziemlich weitgehen­dem Maße von dem Urteil beeinflußt, daß die Sezession dem Bunde möglicherweise doch an den Lebensnerv gehen könnte. Die weitere Entwicklung der Dinge hat aber nun­mehr erwiesen, daß der Gesundungsprozeß doch eingetreten ist und daß es sich bei den ausgeschiedencn Mitgliedern um Fremdkörper handelte, deren längeres Verweilen im Bunde diesen in ganz andererWeise gefährdet hätte als ihre Abtrennung.

Eine Korrespondenz hatte sich das Vergnügen gemacht, die bisher ausgestellten Reichstagskandidatnren zusam­menzuzählen. Danach sind bis jetzt etwa 800 Kandidaten vorhanden, die ernstlich um die Palme des Sieges ringen. Dazu kommen freilich noch ein paar hundert Zählkandidaturen. Am freigebigsten ist die Sozialdemokratie, die in allen Wahl­kreisen ihre Stimmen zählen will. Natürlich ernennen die Sozialdemokraten nur in etwa 200 Kreisen besondere Kan­didaten, in den übrigen, wo sie nur aus ein paar Dutzend Stimmen rechnen können, fungiert Bebel als Zählkandidat. Das Zentrum hält sich eng an seinen Machtbereich, es, hat nur etwa 125 Kandidaten ausgestellt und fordert in zahl­reichen anderen Kreisen seine Anhänger aus, schon im ersten Wahlgang für die Rechte zu stimmen. Die Fortschrittliche Bolkspartei hat etwa 100 Mandatsbewerber, die National­liberalen zählen 85. Mit derselben Zahl beteiligen sich die Konservativen, während die Reichspartei sich aus 30 Kreise beschränkt. Die Polen begnügen sich mit 25, dazu kommen noch Elsässer, Lothringer, Welfen, Dänen und Littauer, die einige Mandate beanspruchen.

Neue Steuerzeichen für Schaumweine sind vom Bundesrat beschlossen worden. Die Zeichen sollen nach dem Willen des Bundssrats auf der Schauseite eine umränderte Verzierung in einem dunkleren Ton der Grundfarbe tragen. Bei der Steuerklasse I stellt diese Verzierung künftig Zweige mit Flüchten, bei den Steuerklassen 2 a dis e. Reben mit Rittern und Trauben dar. Die beiden Seitenfelder zeigen bei der Steuerklasse I den Ausdruck:Frucht-Schaum-Wein- Steuer", bei den Steuerklassen 2 a. bis e den Aufdruck Schaum-Wein-Steuer". Die neuen Zeichen werden sofort eingeführt. Es dürfen aber daneben die bisher im Gebrauch befindlichen bis zum 1. Januar 1912 verwendet werden.

Inder auswärtigen Politik haben wir gegenwärtig tdo OsrmLvs to tckv krönt. Marokkofrage hin, Marok­kofrage her, Deutschland spricht jetzt sein Mort mir. und dieses hat sein Gewicht. Mag auch bei allen Handlungen Frankreichs England im Hintergrund stehen und Frankreich damit, daß es immer die Pythia über dem Kanal befragt, feine eigene Schwachheit nach soviel Renommisterei einge­stehen. die Führung der Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich gibt auch dem Uebelwollenden den deutlichen Fingerzeig, daß cs, wie seiner Zeit nach König Eduards Tode mit der Einkreifungs- und Isolierungspolitik, jetzt mit der Ausschaltung Deutschlands bei Fragen von weltpolitischer Bedeutung ein für allemal Schluß ist. Und das ist mehr wert als formale Bündnisse undEntenten".

Die französischen Zeitungen und Telegraphenagenturen bringen übrigens Tag für Tag Nachrichten, die den durch­sichtigen Zweck haben, Stimmung gegen Spanien zu machen. Daß sich Spanien in der nordwestlichen Ecke Marokkos festgesetzt, gefällt den Herren in Paris gar nicht, obgleich doch Frankreich genug mit seinem eigenmächtigen Vorgehen in Marokko zu tun hätte.

Persien steht vor einer neuen wichtigen Entscheidung. Der Exschah Mohammed Ali, dessen Name seit seiner Pro­klamation durch den gewandten Parteigänger Salar ed Dauleh wieder in aller Munde schwebt, ist zur allgemeinen Ueber- raschung in seine Heimat zurückgekehrt, offenbar mit dem Vorsatz, seine verlorenen Thronansprüche wieder geltend zu machen. Ob es ihm gelingen wird, seine Anerkennung als Schah durchzusetzen, kann dahingestellt bleiben, sicher aber ist, daß die Gefahr seiner Schilderhebung bereits die bish er

Fernsprecher Nr. 29.

Samstag, den 22. Juli

in heftigem Kampfe lebenden Parteien zum gemeinsamen Widerstand geeinigt hat.

Württernbergischer Landtag.

p Stuttgart, 21. Juli. Die Zweite Kammer setzte heute die Beratung des Eisenbahnbaukreditgesetzes fort. Im Einlauf befand sich eine Anfrage der Abg. Feuerstein und Hornung (Soz.) an den Staatsminister des Innern betr. den zollfreien Bezug von Tabakextrakt (Nikotinbrühe) zur Bekämpfung des Sauerwurms durch die württ. Weingärtner und die Herabsetzung der Tarifsracht beim Bezug dieses Mittels. Nach kürzerer Debatte wurden die Ziffern 35 des Artikels 3 über den Bau der Nebenbahnen von Klln- zelsau nach Forchtenberg, von Ludwigsburg nach Mark­gröningen und von Dornstetten nach Pfalzgrafenweiler nach den Ausschußanträgen angenommen. Weiter wurden ge­nehmigt für den Bau von zweiten Gleisen als 8. Rate für die Bahnstrecke Waiblingen-Gmünd 500 OM für die Bahnstrecke Ulm-Aulendorf als 3. Rate 2 800 MO und

für die Bahnstrecke Aulendorf-Ravensburg als 2. Rate 1 700000 Der Artikel 5, in dem 14 Millionen ^ als 6. Rate für den Umbau des Hauptbahnhofs Stuttgart und für weitere Eisenbahn-Neu- und Erweiterungsbauten zwischen Ludwigsburg und Plochingen angefordert werden, wurde zurückgestellt, ebenso der Art. 8, der für Vermehrung der Fahrzeuge der Etaatseisenbahnen 6 770 OM fordert. Genehmigt wurden noch für sonstige Erweiterungen und Ver­besserungen an den im Betrieb befindlichen Bahnen 7 554 5M Mark und für die Erbauung von Wohngebäuden 861 OM Mark, sowie für Zwecke der Post- und Telegraphenver­waltung 163 000 Dann wurde abgebrochen. Nächste Sitzung Samstag 9 Uhr.

Tages-NeuigLetten.

Aus Stadt und Lmd.

Naqold, 22. Juli 1911.

* Vortrag. Morgen Sonntag abend 8 Uhr wird Missionar Pep er im Vereinshaus einen Bortrag über die Missions-Arbeit der Brüdergemeinde halten, auf den wir hiedurch noch besonders Hinweisen.

r Die Hundstage. Die Hundstage, die Zeit vom 23. Juli bis 23. August, nehmen am Sonntag ihren An­fang. Diese Zeit führt ihren Namen nach dem Hundsstern oder Sirius, einem Fixstern erster Größe, dem hellsten am ganzen leuchtenden Himmelsgewölbe. Die Hundstage be­ginnen mit dem Frühausgang dieses Sternes, der nahe mit dem Eintritt der Sonne in das Sternbild des Löwen zu­sammenfällt. Was der Landmann von den Hundstagen erwartet, das spricht er in der Regel aus:Hundstage hell und klar, zeigen an ein gutes Jahr". Man spricht von einer Hundrtagshitze und hält es der Sonne wohl zu gut, wenn sie in dieser Zeit eine große Hitze erzeugt. Schlimm aber ists, wenn die Hundstage, die einen Monat lang dauern, viel Regen bringen, denn was die Hundstage gießen das muß die Traube büßen!

-1- Altensteig, 21. Juli. Heute wurde hier unter dem Vorsitz von Bezirksschulinspektor S chott die Bezirks­schulversammlung im Zeichensaale des unteren Schul- hauscs abgehalten. Aus dem Bericht des Vorsitzenden ent­nehmen wir, daß in 35 Gemeinden 54 ständige und 20 unständige Lehrer tätig sind und 4635 Kinder, 2 197 Knaben und 2 438 Mädchen, unterrichten. Geprüft wurden im ver­flossenen Schuljahr in 17 Gemeinden 33 Klassen. In 39 Klassen muß wegen Raummangel oder wegen zu großer Schülerzahl Abteilungsunterricht erteilt werden. Die Schüler- zahl hat seit 1908 um 226 zugenommen, was wohl vor allem seinen Grund in den Uebergangsbeftimmungen des neuen Schulgesetzes hat. 28 Gemeinden haben Fortbild­ungsschulen. die andern noch Sonntagsschulen, allerdings nur noch für Mädchen, darunter leider noch einige größere. (Ebhausen, Sulz u. a.) Der Unterricht in Handarbeit wird mir wenig Ausnahme ganzjährig erteilt und nur noch 9 Gemeinden haben noch keine geprüfte Arbeitslehrerin. Ein neues Schulhaus mit geräumiger, praktischer Lehrerwohnung erbaute Rohrdorf, Ueberberg baut gegenwärtig zwei Schul­säle, die bis 1. Oktober fe-lig sein sollen; auch in anderen Gemeinden stehen Neubauten oder bauliche Veränderungen in Aussicht, sodaß die Durchführung des neuen Schulge­setzes in unserem Bezirk sich glatt abwickelt, trotzdem nicht wenige Gemeinden durch Wasserleitungen, elektrisches Licht u. ähnliche Einrichtungen in den letzten Jahren namhafte Auslagen hatten. An den Bericht über den Religionsunterricht, den der Vor­sitzende erstattete, schloß sich eine lebhafte Debatte an. Noch einaebender. war. die.Belvreckiina des.

Anzcigeu-Gebühr für die einspal^ Zeile aus gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmal. Einrückung 10 A bet mehrmaliger xntsprechend Rabatt.

Beilagen: PlauderstSbchen, Illustr. Gormtagsblatl und

Schwöb. Landwirt.

1911

lehrer Schwäble-Wildberg überFürsorge für die schul­entlassene Jugend", der 10 Leitsätze ausgestellt hatte. Bor allem wurde da getadelt, daß die Arbeit an der Jugend von 1419 Jahren in den mittleren und kleineren Gemeinden in der Hauptsache den Geistlichen und Lehrern zugemutet werde, während diebesseren Stände" zur Beihilfe nicht bereit seien. Hauptförderungsmittel zur Fürsorge sei die Schaffung einer guten Bibliothek und Veranstaltung von Vorlesungen klassischer Stücke, wie in dankenswerter Weise auch der neue Lehrplan unseres Bezirks für Fortbildungs­schulen vorschreibe. Zur Ausarbeitung eines Leseplans für ein und- zweiklassige Schulen wurde eine Kommission ge­wählt. Mit einigen geschäftlichen Mitteilungen des Vorsitzenden wurde die Versammlung geschlossen. Das gemeinschaftliche Essen war in derTraube.

Walddorf, 21. Juli. (Korr.) In der Teilgemeinde Monh ard verunglückte der junge, verheiratete Bauer Ioh. Kalmbach, indem er vom Pferd auf den Rücken geschlagen wurde. Obwohl ärztliche Hilfe sofort zur Stelle mar, trat der Tod nach kurzer Zeit ein. Der Witwe mit ihrem ein­zigen Kinde wendet sich die allgemeine Teilnahme zu.

Aach OA. Freudenstadt, 21. Juli. (Brand). In dem dem Rathaus gegenüber gelegenen Wohn- und Oeko- nomiegebäude des Gutsbesitzers Ehr. Völker brach Feuer aus, dem das große Anwesen in kurzer Zeit zum Opfer fiel. Die Bewohner waren auf dem Felde tätig, doch ge­lang es, wenigstens das Vieh zu retten.' lieber die Ursache hört man, daß es wohl auf ein Versehen eines Monteurs zurückzuführen ist, der an dem abgebrannten Haus mit elektrischen Installationsarbeiten beschäftigt war.

Stuttgart, 20. Juli. Zum Rektor der Technischen Hochschule in Stuttgart hat der König für das Studienjahr 1911/12 den Prof. Dr. Müller an der Abteilung für Chemie emannt. Dem derzeitigen Rektor der Hochschule, Pros. Thomann, hat der König das Ritterkreuz des Ordens der württ. Krone verliehen.

Tübingen, 21. Juli. Die Reststrecke Weil i. Sch.- Detten ha usen der Linie Böblingen-Dettenhausen wird am Freitag, den 28. Juli, in Betrieb genommen.

r Neuhausen OA. Tuttlingen, 21. Juli. (Schwerer Unglückssall.) Zwei Schäfer von den umliegenden Höfen und der Sohn des Pächters auf dem Schäferhof fuhren mit einem Pferd in sehr raschem Tempo auf der Meßkircher Straße zum Ort. hinaus und in zwei andere Wagen hinein, die eben aneinander vorbeifahren wollten. Ein Ausweichen war bei der schnellen Fahrt des Schäferfuhrwerks nicht mehr möglich. Der Wagen wurde zusammengerissen, das Pferd rannte davon, die Insassen flogen auf die Straße und alle drei wurden schwer verletzt. Der Schäfer Schmohl von Unterboihingen, zur Zeit auf dem Hülbenhos, mußte vom Platze getragen werden. Der Arzt konstatierte einen schweren Schädelbruch und ordnete Ueberführung im Kran­kenwagen in das Bezirkskrankenhaus Tuttlingen an, wo er säst hoffnungslos damieder liegt.

r Sulzdorf, 21. Juli. In einem hiesigen Sägewerk wurden dem verheirateten Arbeiter Bernlöhr aus Hall bei der Arbeit an der Kreissäge vier Finger der linken Hand abgeschnitten.

Friedrichshafen, 20. Juli. Das Luftschiff Schwaben ist heute früh bald nach 5 Uhr mit 8 Paffagieren zur Fern­fahrt nach Luzern aufgestiegen, kehrte aber nach etwa einer halben Stunde hierher zurück, da ein kleiner Defekt einge­treten sein soll, der die Fortsetzung der Reise nicht ratsam erscheinen ließ. Um 7 Uhr erfolgte dann die Abreise bei schönstem Wetter. Unter Führung des Grafen Zeppelin, in Begleitung von Dr. Eckner und Oberingenieur Dürr, ging die Fahrt über St. Gallen, nicht durch das Reußtal, wie ursprünglich geplant, nach Luzern. Die Fahrt war vom Wetter begünstigt. Der Bodensee selbst mit den um ihn liegenden Landschaften, Tälern und Bergen, Flüssen und Seen, der Schweiz, alles lag wunderbar vor den Augen der Lustfahrer und selten dürfte eine Fahrt bei so fröhlicher Stimmung zurückgelegt worden sein, wie diese.

Deutsches Reich.

Berlin, 20. Juli. Wie der Nat.-Ztg. vom Reichs Kolonialamt mitgeteilt wird, war bis zur Stunde des Er­scheinens des Blattes dort über das Schicksal des Residenten von Franckenberg und der ihm unterstehenden Polizei­truppe, die nach englischen Berichten an der Grenze des Caprioizipsels auf englischem Boden niedergcmetzelt worden sein soll, noch nichts bekannt.

Berlin, 21. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, ist zwischen dem preußischen Kultusministerium und der hessischen Regierung ein Abkommen wegen gegenseitiger Anerken­nung der Prüfungszeugnisse für das Lehramt an höheren