Kölner Gemeinde wegen bedauern. Die Kölner Gemeinde sei ihm das teuerste Gut, das er aus Erden habe. Er habe die große Anhänglichkeit seiner Gemeindemitglieder, die ins­besondere in den letzten Monaten zu Tage getreten ist, als höchstes Lebensglück empfunden. Er verkenne nicht die Schwierigkeit, die das Spruchkollegium bei der Urteilsfällung zu überwinden habe. Er gebe sich jedoch der Hoffnung hin, daß die Entscheidung im Interesse der evangel. Landes­kirche und der christlichen Religion ausfallen werde. Damit war die Verhandlung beendet.

r Berlin, 26. Juni. Professor Geffken schreibt zu dem Fall Iatho, es sei nicht richtig, daß die Kölner Freunde Iathos für letzteren bereits ein großes Kapital gesammelt haben, mit der Sammlung würde erst jetzt begonnen, wobei es sich aber nicht um einen Fonds für Iatho allein, sondern um einen solchen für alle abgesetzten liberalen Geistlichen überhaupt handle.

Pforzheim, 25. Juni. Das Altersheim für Invali­den der Arbeit, eine Stiftung von Bankdircklor August Kays er, wurde heute mit 14 Insassen seiner Bestimmung übergeben.

Oesingen (A. Donaueschingen), 26. Juni. Nach einer Meldung sind in der Nacht von Sonntag auf Montag in Oesingen 22 Gebäude durch jGroßjener vernichtet worden.

Die Entstehungsursache des Feuers ist noch nicht bekannt. 26 Familien sind obdachlos, der Schaden ist sehr groß, da viel frisch eingebrachtes Heu mitoerbrannt ist. Die meisten der Abgebrannten sind versichert, doch nicht alle. 6 Feuerwehren bekämpften den Brand.

München, 24. Juni. Heute vormittag halb 10 Uhr ist infolge Explosion ein Teil der Fabrik der Bayrischen Stickstoffwerke in Trostberg an der Alz in die Luft geflogen. 15 Arbeiter sind teils schwer, teils leicht verletzt. Ein Mann ist tot. Das ganze Werk brennt. Wegen weiterer Explosions­gefahr mußte der Bahnoerkehr auf der anliegenden Strecke gesperrt werden. Der Schaden ist sehr groß. Des Johannis- festes wegen war die Arbeiterschaft nur zum Teil beschäftigt, sonst würde das Unglück noch viel schwerere Folgen gehabt haben.

r Puchheim, 26. Juni. Hirth ist heute nachmittag 0.41 Uhr in Begleitung des Lustschiffers Dierlamm aus Stuttgart als Passagier als Bewerber um den Kathreiner­preis von 50000 -F nach Nürnberg-Berlin aufgestiegen.

r Landau, 25. Juni. Heute fand hier in Anwesen­heit der Prinzen Leopold und Heinrich von Bayern, des ersten Vorsitzenden des Kyffhäuserbundes, der deutschen Landeskriegerverbünde und des preußischen Landeskrieger­verbandes, Generaloberst v. Lindequist, der Vertreter der Landeskriegervereine von Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen, sowie zahlreicher Ehrengäste, der Spitzen der Behörden und einer überaus großen Anzahl Krieger und sämtlicher Vereine aus der Pfalz in Verbindung mit einer allgemeinen 40jährigen pfälzischen Friedensgedenkfeier die feierliche Enthüllung des Gedenksteines statt, den die pfälzische Kampfgenossenschaft und die Stadt Landau zu Ehren des Führers des 3. Armeekorps im Feldzug 1870/71, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und der mit dieser Armee freiwillig ins Feld gezogenen bayerischen Prinzen Leopold und Arnulf errichtet haben.

i Schneidemühl, 26. Juni. Die Kalamität, die hier durch die Typhusseuche eingetreten ist, wächst immer mehr. Gestern morgen sind weitere 40 Neuerkrankungen zu verzeichnen gewesen. Die städtischen Krankenhäuser und die Baracken sind überfüllt. Das ärztliche Personal ist be­deutend verstärkt worden. Von behördlicher Seite wurden die schärfsten Maßregeln ergriffen. Die Aufregung der Ein­wohnerschaft ist noch im Steigen begriffen. Schon jetzt ist eine totale Stockung des Verkehrs eingetreten. Es werden Schwestern und Aerzte für die Baracken gesucht. Erfreu­licherweise sind die Erkrankungen bisher nicht allzu schwerer Natur und die Aerzte hoffen, fast alle Patienten, die im Krankenhause oder in den Baracken Aufnahme gesunden haben, durchzubringen. In den Kasernen ist bisher nur ein Fall von Typhuserkrankung festgestellt worden. Die

Schwäbische Gedenktage.

Am 29. Juni 1809 rückte württ. Militär in Mergentheim ein und übte ein strenges Gericht gegen die aufrührerische Landbevölkerung die von dem Anschluß Mergentheims an Württemberg nichts hatten wissen wollen und den würt- tembergischen Kommissar v. Maucher gefangen genommen und bedroht hatte.

Am 30. Juni 1432 wurde den Grasen von Neipperg zu Schwaigern von Kaiser Sigismund der Blntbann verliehen.

Der 30. Juni 1377 sah die Grundsteinlegung zu dem gewaltigen Münster in Ulm. Baumeister ist einMeister Heinrich", wahrscheinlich derselbe, der d'e Frauenkirche in Eßlingen begonnen hat.

Am 1. Juli 1796 wurde die von Hofkupfecstecher Nekker geleitete Ieichenschule in Stuttgart mit 40 Schülern eröffnet.

Am 2. Juli 1674 starb Herzog Eberhard ill. 60 Jahre alt. Mit zwei Gemahlinnen zeugte er 18 Söhne und 7 Töchter und doch war die Familie im Jahr 1733 in Gefahr auszustcrben, hätte nicht sein dritter Sohn Friedrich Karl sie fortgepflanzt.

Der 2. Juli 1419 ist der Todestag des Grasen Eber­hard des Jüngeren, der durch seine Heirat mit der Gräfin Henriette von Mömpelgard diese Grafschaft zum Haus Württemberg brachte. Er ivurde nur 31 Jahre alt und starb zu Waiblingen an einer pestartigen Krankheit.

Am 3. Juli 1474 war in Urach die Hochzeit des Grafen Eberhard im Bart mit der frommen und liebens-

Typhuserkrankungen in der Provinzialirrenanstalt zu Kon- radstein nehmen ähnlich wie in Schneidemühl einen epide­mischen Charakter an. Die Zahl der Erkrankten ist bereits auf 30 gestiegen.

Hannover, 26. Juni. Die gestrigen Schauflüge, die um 7 Uhr abends ihren Anfang nahmen, hatten ein zahl­reiches Publikum auf das Gelände gelockt. Es flogen Schulz, Vollmöller und Thelen. Vollmöller gewann den Höhen- und Dauerpreis mit einem Fluge von 23 Minuten und einer Höhe von 920 Meter. Er erhält einen Preis von 4544 Schulz bekommt 3055 und Thelen 500

Hamburg, 25. Juni. Auf der Horner Rennbahn wurde heute nachmittag das deutsche Derby um 125 000 ^ gelaufen. Erster wurde Baron Springers Zuchthengst Chilperic", eine halbe Länge zurück lag v. Schmieders Monostatos", dritter wurde v. OertzensSaint Cloud", nachdem Graf Argo-ZinnebergsMirage" fast das ganze Rennen hindurch geführt hatte. Die Pferde des Haupt­gestüts Grabitz und des Gestüts Weinberg blieben unplaciert.

Die Vernichtung desP 5".

Haunov.-Münden, 26. Juni. (Telephon. Meldung nachm. ^4 Uhr.) Das Luftschiff ?V fing nachmittags bei Reparaturarbeiten Feuer und verbrannte vollständig. Personen sind nicht verunglückt.

r Berlin, 26. Juni. Ueber den Unfall des ? V wird von zuständiger Seite mitgeteilt: Gegen 1-^ Uhr herrschte in Hannoverisch-Münden starker Sturm, sodaß der Führer des Luftschiffs, Oberleutnant Forsbeck, sich veran­laßt sah, die Reißleine zu ziehen und den Ballon zu ent­leeren. Der Motor stand still, als das Schiff zum erheb­lichen Teil entleert war, entstand plötzlich in der Hülle eine Explosion, die die Ballonhülle vernichtete. Hierbei erlitten 7 Personen Brandwunden, darunter 2 am Arm und im Gesicht ziemlich erhebliche Verletzungen, während die der anderen 5 unbedeutend sind. Die Gondel und der Motor sind nur ganz unerheblich beschädigt und werden heute nach­mittag nach Bitterfcld verladen werden, wo eine Reservehülle in Bereitschaft liegt. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt.

Hanuov.-Mür»den, 26. Juni. Der Lenkballon P 5", der gestern nachmittag 7 Uhr hier eintraf und von einer Gesellschaft zu einer Festlichkeit bestellt war, ist auf dem hiesigen Flugplätze in dem Augenblick, als er aussteigen sollte, vollständig abgebrannt. Neun Personen erlitten teil­weise sehr schwere Brandwunden. Das fahrlässige Weg­werfen einer brennenden Zigarre wird als Brandursache angesehen.

Ueber das Unglück berichtet noch eine Privatmeldung aus Hannov.-Mllnden: Es bestätigt sich, daß bei dem Brand desP 5" 9 Personen teils schwerere, teils leichtere Brand­wunden erlitten haben. Es handelt sich bei den Verletzten um Arbeiter, die das Schiff hielten, und um einen Monteur. Ob der Unfall tatsächlich durch das leichtsinnige Wegwerfen einer Zigarre entstanden ist, steht noch nicht fest, jedenfalls ist man über die Entstehungsursache des Brandes noch nicht im Klaren.

Ausland.

r Wien, 26. Juni. Frhr. v. Bienerth hat der Aller­höchsten Stelle die Bitte um Enthebung vom Amt unter­breitet, weil er sich nicht für berufen erachte, die durch die Situation gegebene Aufgabe einer Konsolidierung der par­lamentarischen Verhältnisse auf sich zu nehmen, wobei er sich von folgenden Erwägungen leiten ließ: Von dem neuen Haus darf erwartet werden, daß der ernste Wille zu frucht­bringender Arbeit in der Bildung einer großen einheitlichen Mehrheit seinen Ausdruck finde. Es empfiehlt sich daher für das Verhältnis der Regierung selbst und der Parteien eine neue Orientierung zu suchen, zumal das Ausscheiden zweier Mitglieder des Kabinetts, die großen Gruppen der bisherigen Mehrheit angehörten, eine Aussprache mit diesen Gruppen im Rahmen einer allgemeinen Auseinandersetzung mit den Parteien im Abgeordnetenhaus geboten erscheinen läßt, die, unbeeinflußt von früher bestehenden näheren Be­ziehungen oder Differenzen, in voller, beiderseitiger Unbe-

würdigeN Barbara von Mantua. Wie der Chronist erzählt, flössen bei dieser Hochzeit vom Sonntag nacht den 3. Juli bis Mittwoch aus einem Weinbrunnen im Schloß je zwei Röhren mit Rotwein und Weißwein. 4 Eimer Malvasier, 12 Eimer Elsässer, 500 Eimer Neckarwein wurden in Fröhlichkeit getrunken, 20 OM Herrenbrote, 12o 000 Gesinde­brote und 25 OM Schnittbrote dazu verzehrt.

Der 3. Juli 1477 ist der Gründungstag der Universität Tübingen durch den Grafen Eberhard in Bart. Am 3. Oktober wurde die erste Senatssitzung abgehaiten und am 20. Februar 1484 erfolgte die kaiserliche Bestätigung. Es wurden drei Oberfakultäten (theologische, juristische und medizinische) und eine Unterfakultät (philosophische) einge­richtet. Studenten waren es im ersten Jahr 375, darunter freilich auch Schreiber, Buchhändler, Lehrlinge usw. Die armen Studenten durften sich ihren Unterhalt erbetteln. Mit 20 Gulden konnte damals ein Student ein ganzes Jahr leben.

Am 4. Juli 1376 erfolgte die Gründung des Städte­bundes gegen den Grasen Eberhard den Greiner.

Der 5. Juli 1093 ist bemerkenswett als der Todestag des bedeutenden Abtes Wilhelm von Hirsau, unter dem die Pflege der Künste und Wissenschaften im Kloster die höchste Blüte erreichte. Er ist wahrscheinlich der Erfinder einer Uhr, die durch Gewichte angetrieben wurde. Abt Wilhelm verlegte das Kloster, das zuerst am rechten Ufer des Flusses stand, auf das linke Ufer, um es vor Ueberschwemmungen zu schützen.

fangenheit, lediglich unter dem Gesichtspunkt der künftigen politischen Notwendigkeit geführt werden sollten.

r Wien, 26. Juni. Der Kaiser hat, wie die Neue Freie Presse meldet, die Demission des Ministerpräsidenten Freiherrn von Bienerth angenommen. Zum Ministerprä­sidenten wird Freiherr von Gautsch designiert werden, der versuchen wird, mit dem Kabinett in seiner bisherigen Zu­sammensetzung eine Majorität für das zukünftige Arbeits­programm des Hauses zu bilden. Die Einberufung des Reichsrats im Juli hängt von dem Gang der Verhandlungen mit den Parteiführern ab, die Freiherr von Gautsch morgen einleiten wird.

r Brüssel, 26. Juni. (Europäischer Rnndflug.) Auf dem Flugplatz von Bersheim kam als erster Beaumont um 5.24 Uhr an', als zweiter Kimmerling um 5.45 Uhr.

r Amsterdam, 26. Juni. Die Zahl der streikenden Hafenarbeiter beläuft sich gegenwärtig auf 20M. Bei der Mehrzahl der Gesellschaften ruht die Arbeit.

r Paris, 26. Juni. Wie der Agence Havas aus Fez gemeldet wird, ist General Moinier am Donnerstag von dort nach Mekines ausgebrochen.

Paris, 25. Juni. Der Grandpri; von Paris, 30 OM Francs, in Longchamps, wurde vonAsdatout ' gewonnen. Präsident Fallieres wohnte dem Rennen bei.

r Paris, 25. Juni. Heute morgen erschoß sich die ehemalige Schauspielerin Gariel, die Geliebte des in Hast befindlichen früheren Kassendirektors im Ministerium dcs Aeußern Hamon, für die er eingestandenermaßen seine Veruntreuungen im Betrage von mehreren IM OM Francs verübte.

r London, 26. Juni. Der Deutsche Kronprinz empfing heute mittag in der Deutschen Botschaft die Spitzen der Deutschen Kolonie.

r Port Said, 25. Juni. An Bord des Dampfers des Norddeutschen LloydsGroben" ist ein Engländer 24 Stunden nach der Abfahrt von Neapel an der Cholera gestorben.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Taatenstand i« Württemberg anfangs Juni. Häufige Gewitter, die infolge der raschen und starken Erwärmung in der zweiten und dritten Maiwoche zum Ausbruch kamen, hatten eine merkliche Abkühlung zur Folge, so daß am 21. und 22. Mai rauhe Lagen vielfach Reif und sogar Frost mit einigem, jedoch nur unbe­deutendes! Schaden an Gartengewächsen zu verzeichnen hatten. Fm letzten Drittel des Monats Mai herrschte schönes und sonniges Wetter, gegen den Schluß des Monats entwickelte sich heiße und schwüie Witterung mit häufigen Gewittern und Gewitterregen, teilweise auch mit Hagel, der in einigen Gegenden lReutlingen, Mergentheim u. a. O.) nicht unbeträchtlichen Schaden verursachte. Die fcuchtwarme Witterung ist dem Wachstum der Früchte sehr zu statten gekommen. Die Win­terfrüchte haben sich sichtlich gebessert, vielfach allerdings zeigen sie lückigen Stand und starke Verunkrautung. Recht befriedigend stehen die Sommerfrllchte, zum Teil sind sie derart üppig entwickelt, daß Lagcrfrucht zu befürchten ist. Auch bei den Sommerfrüchten ist teil­weise Verunkrautung wahrzunehmen. Die Kartoffeln sind in jden milderen Lagen bereits kräftig herangewachsen, in den rauheren Gegenden dagegegen erst im Aufgehen. Der Hopfen hat sich im all­gemeinen gut entwickelt, doch machen sich da und dort bereits Blatt­läuse bemerkbar. Der Rotklee hat sich etwas gebessert, sweist aber noch immer lückigen Bestand auf und wird nur einen mittelmäßigen ersten Schnitt liefern. Die Wiesen dagegen stehen fast allerwärts sehr schön und liefern einen guten, zumeist sogar reichen Ertrag. Mit der Heuernte ist bereits fast überall schon begonnen worden. Die Obst­bäume haben vielfach nicht so gut angesetzt, als die Blüte ermatten ließ, der Kaiwurm ist zum Teil stark aufgetreten u. hat viel Schaden verursacht, auch ist mancherorts starkes Abfallen der Früchte zu be­obachten. Die Weinberge haben bis jetzt einen befriedigenden Stand und zeigen im allgemeinen einen guten Traubenansatz. Mit dem Bespritzen ist bereits begonnen worden. _

Auswärtige Todesfälle.

Bezirksrabbiner Dr. Iaraczewsky, Mühringen i Rosa Mattes, geb. Birlinger, 46 F, Rottenburg a. N._ _

Mutmaßliches Wetter am Mittwoch «.Donnerstag.

(Nachdr. verb.)

Im Westen liegt ein kräftiger Hochdruck, der die Wetterlage beherrscht. Immerhin sind noch kleine Teilminima vorhanden, sodaß für Mittwoch und Donnerstag vorwiegend trockenes, aber zu Gewitterstörung geneigtes Wetter zu ec- warten ist. _

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdrucker? (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K- Paur

Am 6. Juli 1692 starb in einem Alter von 30 Jahren der fromme und gelehrte Diakonus Magirus in Tübingen. Er stammte aus der Familie der Magirus, die vordem schon am Württ. Kirchenhimmel mit dem Johann Margirus (Landpropst) und dessen Sohn gleichen Namens (General- superiutendent und Prälat von Bebenhausen) geglänzt hatten.

Ein Ehemann als Hauptgewinn. Ein großes Kaufhaus von Tokio ist es, das den sinnreichen Einfall gehabt hat, seinen Kunden einen Ehemann als Hauptgewinn anzukündigcn, wie andere Geschäfte zu demselben Zwecke ihren Kunden eine Vase oder einen Fächer in Aussicht stellen. Jede Käufeiin. d'e für wenigstens 16 Waren einkaufte, bekam eine kleine Karte überreicht, auf der man die Photographie eines nach der letzten Mode gekleideten jungen Herrn sah, mit der Unterschrift:Einen Ehemann für 16 ^k!" Diese Karte stellte ein Los für eine Lotterie dar, die jenes Geschäft für seine Kunden veranstaltete und deren Hauptgewinn bei der Ziehung der jüngste Direktor des Hauses bildete, rieberfliissig zu sagen, daß die Lotterie einen Riesenerfolg hatte aber es ist nicht bekannt ge­worden, ob der junge Gatte init der vom Glück begünstigten Frau zufrieden geworden ist. Hier kann man also wirklich einmal von einem Lande sprechen, in dem die Ehe ein Lotteriespiel ist.

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