In Mexiko ist ein Dekret veröffentlicht worden,

das die Wahl des neuen Präsidenten anordnet. Am 1. Oktober sollen in jedem Staat selchs Wähler gewählt wer­den und diese ihrerseits am 15. Oktober den Nachfolger von Diaz wählen. Nach einer Meldung derKöln. Ztg." hätten die Anhänger Maderos aus Furcht vor der Militär- partei 10000 Bewaffnete im Innern der Hauptstadt zurück­gelassen. Die Parteien schössen jetzt wie Pilze aus dem Boden; alle seien ohne Organisation, hätten ein langes Programm und trügen alberne Namen. Bemerkenswert sei, daß sich zwei Sozialisten-Parteien und eine Partei der Frauenrechtlerinnen gebildet hätten. Morgen kommt Madero nach Mexiko. Inzwischen geht General Diljoen mit 1000 Mann und Feldgeschützen nach Niederkalifornien, das die sogenannten Magonista-Sozialisten loszureißen versuchen. China verlangt eine Million Schadenersatz, weil 353 Chinesen in und nahe bei Torreon getötet wurden.

Tages-Neuigkeilen.

Aas Stadt und Land.

Nagold, 8. Juni 1911.

* Vom Rathaus. Gemeinsame Sitzung der bürgerl. Kollegien unter Vorsitz von Stadschultheiß Brodbeck. ^9 Uhr Gemeinderat allein. Auf Antrag von Forstoerwalter Birk wird der Schlagraum den Lese­holzsammlern überlassen. Der Beginn der Heuernte wird auf Montag den 12. Juni festgesetzt. Dem Freien Arbeiterverein wird auf Ansuchen zum Abhalten eines Wald- sestes der Platz beim Iakobsbrunnen und das Material zum Aufstellen von Tischen und Bänken gegen eine Ent­schädigung von 3 Mark oerwilligt. Die Belegungsfähigkeit der Stadt Nagold für militärische Einquartierungen bei 4023 Einwohnern wird auf 1400 Mann und 472 Pferden ohne und 1350 Mann und 472 Pferden mit Verpflegung sowie auf 14 niedere Stäbe ev. 5 höhere Stäbe geschätzt. ^10 Uhr. Gemeinderat und Bürgerausschuß. Auf Antrag von Stadtbaumeister Lang und nach erfolgter Besichtigung durch den Gemeinderat wird die Sicherung der Treppe in der Präparanden - Anstalt wegen deren Senkung durch Stützung des Podests mittels Mannesmannröhren mit einem Kostenaufwand von ca. 200 ^ beschlossen; eine Ausbesse­rung der Treppentritte wird nicht als notwendig erachtet; beschlossen wird ferner die Ausbesserung des Bachosens im Gemeindebackhaus. Auf Antrag des Ortsschulrats wird beschlossen Heuer wieder ein Kinderfest abzuhalten: die Festsetzung des Tages wird der Lehrerschaft überlassen mit der Maßgabe, daß der Termin zwischen Heuet und Ernte liegen und kein Samstag gewählt werden soll. Auf An­trag der Stadtpslege sollen Geldmittel beschafft werden; be­schlossen wird bei der Gewerbebank einen laufenden Kredit von 20000 für das Rechnungsjahr zu 4 ^ 0/0 (Zins) unter Eingehung eines Konto-Korrent-Berkehrs aufzuneh­men; bei einem Guthabenergebnis der Stadt wird eine Verzinsung von 3 ^°/g gewährt. Der Vorsitzende publi­ziert das Amtsoersammlungsprotokoll. Beschlossen wird die den Straßenwärtern der hiesigen Stadt verwilligten städtischen Gehaltszulagen bezw. den Böschungsnutzen auch bei deren Aufbessemng durch die Amtskörperschaft zu be­lassen. Verlesen wird der Kassenbericht der Stadtpslege für Monat Mai. Uhr Gemeinderat allein.

Erledigt werden Dekreturen und einige Dispensationen in Bausachen.

Erlaß. Die Oberschulräte für die Volksschulen und der Gewerbeoberschulrat haben zur Förderung der Bestreb­ungen des Landesausschusses für die Leibesübung der schulentlassenen Jugend einen Erlaß hinausgegeben, in welchem betont wird, daß bei der hohen Bedeutung einer geregelten Körperpflege für das Wohl der Heranwachsenden Jugend und die Zukunft des Volkes die Bestrebungen des Landesausschusses die weitgehende Unterstützung aller Kreise verdienen, denen die Fürsorge für die schulentlassene Jugend am Herzen liegt, besonders auch der Schulaufsichtsbehörden und Lehrer.

Zum Gustav-Adolf-Fest in Herrenberg wird die hiesige Gruppe junger Mädchen, die sich Winters alle 14 Tage im Gustav-Adolf-Iungfrauenoerein versammelt, eine Festgabe stiften eine Taufsteindecke. Die Arbeit wurde von den Fräulein des Vereins unter Mithilfe einiger anderer fleißigen Hände in der hiesigen Frauenarbeitsschule ausge- geführt. Sie kann von solchen, die sich dafür interessieren nächsten Freitag nachmittag von 2 Uhr an in der Frauen­arbeitsschule besichtigt werden.

Stuttgart, 7. Juni. Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin, Regent von Braunschweig und Gemahlin sind heute zur Tagung der deutschen Kolonial­gesellschaft, deren Präsident der Herzog ist, hier eingetroffen und vom König und der Königin am Bahnhofe empfangen worden. Die hohen Gäste wurden zum Residenzschlosse geleitet, wo sie Wohnung genommen haben.

r Stuttgart, 7. Juni. (Kolonial-Kongreß.) Die Deutsche Kolonial-Gesellschaft hält in diesen Tagen hier ihre diesjährigen Versammlungen ab. Seit dem gestrigen Nachmittag weht die braunschweigische Standarte auf dem Residenzschloß und zeigt an, daß der vornehmste Teilnehmer an der Tagung, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg- Schwerin hier eingetroffen ist und als werter Gast nebst seiner Gemahlin vom Königspaar empfangen wurde. Aus der großen Zahl der Kongreßteilnehmer seien der ehemalige Botschafter Dr. v. Holleben, Geh.-Rat Dr. Paasche und Geh.-Rat Dechelhäuser-Karlsruhe hervorgehoben. Der König gab heute abend im Weißen Saal des Residenzschlosses ein

. von Mecklen-

burg-Schwerin nebst Gemahlin, die Mitglieder der König­lichen Familie, die Staatsminister, obersten Hofchargen und Mitglieder des Ausschusses der Deutschen Kolonialgesellschaft teilnahmen. Im Verlaufe des Mahles hieß der König das Herzogspaar herzlich willkommen und brachte ein Hoch auf dasselbe und die Deutsche Kolonialgesellschaft aus. Der Herzog-Regent dankte dem König für den Empfang, das den Bestrebungen der Kolonialgesellschaft entgegenge­brachte Interesse und schloß mit einem Hoch auf das Königs­paar. Zum Empfang der Teilnehmer am Kongreß veran­stalteten die Stadtgemeinde und der Ortsausschuß einen zahl­reich besuchten Begrüßungsabend im Stadtgarten, an dem

u. a. teilnahmen: der Herzog-Regent Johann Albrecht, Herzog Wilhelm und Fürst Karl von Urach, Ministerprä­sident Dr. o. Weizsäcker, Kriegsminister v. Marchtaler, Generaladjutant Frhr. v. Starkloff, Kabinettschef Staats- minister a. D. Freiherr v. Soden, Gemeinderat Dr. Klein und Bürgerausschußobmann Dr. Erlanger. Generalstaats­anwalt Dr. o. Rupp knüpfte an die kolonisatorische Arbeit der Schwaben an und mahnte zur ZusammenfassungällerKräfte für die koloniale Arbeit, damit diese für das Wohl u.die Zukunft Deutschlands über See wirksam werde. Gem.-Rat Dr. Klein begrüßt den Kongreß namens der Stadt und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Tagung von dem besten Erfolg für die gute Sache begleitet sein möge. Admiral z. D. Strauch dankte für den Empfang und die Begrüß­ungen und brachte ein Hoch auf die Stadt Stuttgart und die Württembergischen Organisationen der Kolonialgesellschaft aus. Der Herzog-Regent Johann Albrecht, besten sympa­thisches Wesen überaus angenehm berührte, blieb bis nach Mitternacht im geselligen Verkehr mit zahlreichen Anwesenden.

p Stuttgart, 7. Juni. Die Einführung des neuen Stadtoorstandes, Regierungsrats Lautenschlager, wird, wie die Württ. Presse-Korresp. hört, am nächsten Mittwoch, 14. Juni, nachm. 4 Uhr in der Sitzung der bürgerlichen Kollegien erfolgen.

r Das Rheinschiffahrtsprojekt. Dieser Tage war bei dem Ministerpräsidenten v. Weizsäcker und dem Minister des Innern v. Pischek eine Deputation, bestehend aus KommerzienratStromeyer-Konstanz, KommerzienratSchwarz- Ravensdurg, sowie den Landtagsabgeordneten Schlichte und Locher, die das schriftlich an die Regierung gerichtete Begehren einer Subvention des Rheinschiffahrtsprojektes begründeten und die Zusicherung erhielten, daß die Regie­rung einen Beitrag zu den Projektierungsarbeiten bereitstellen werde. (In der letzten Sitzung der Zweiten Kammer hat der Minister des Innern ebenfalls eine darauf bezügliche Erklärung abgegeben.)

r Die Maul- und Klauenseuche ist weiter aus­gebrochen: in Happenbach Gmde. Abstatt OA. Heilbronn, auf Markung Böttingen unter einer Schafherde auf dem Truppenübungsplatz Münsingen, in Bergenweiler OA. Hei­denheim. Erloschen ist die Seuche: in Sontheim OA. Heilbronn, in der Stadt Heilbronn, in Tamm OA. Lud­wigsburg und in Murr OA. Marbach.

Tübingen, 6. Juni. Im Schloßhofe wurde gestern vormittag eine Gedenktafel aus Marmor an den berühmten Mathematiker, Physiker und Astronomen Ioh. Gottl. Friedlich o. Bohnenberger, den wissenschaftlichen Leiter der württembergischen Landesvermessung enthüllt. Sie trägt die Inschrift: Hier wirkte von 1796 bis zu seinem Tode am 19. April 1831 der Professor an der Universität Tübingen I. G. Friedrich Bohnenberger, geboren am 5. Juni 1765 in Simmozheim, Astronom und Geodät, Physiker und Mathemathiker, der wissenschaftliche Leiter der Württem­bergischen Landesvermessung.

r Eßlingen, 7. Juni. (Das Jubelfest des Lehrer­seminars.) Aus allen Teilen des Württembergischen Landes kamen gestern die Gäste geströmt, die das 100jährige Jubelfest des hiesigen Seminars milmachen wollen, viele Hunderte von einstigen Zöglingen, vom ehrwürdigen Pen­sionär bis zum jungen Ünterlehrer haben sich eingefunden. Die Feier wurde gestern mit einem Begrüßungsabend ein­geleitet, auf dem sich ein reichhaltiges und abwechslungs­reiches Programm von Reden, von musikalischen und deklamatorischen Darbietungen entwickelte. Der heutige, vom herrlichsten Wetter begünstigte Festtag wurde mit einer Gedächtnisfeier auf dem Friedhöfe zu Ehren der verstorbenen Leiter und Lehrer des Seminars eingeleitet, an der eine große Zahl von Festgästen, Seminarangehörigen und Nach­kommen hier begrabener ehemaliger Seminarangehöriger teilnahm. Die einzelnen Gräber waren mit Eichenkränzen geschmückt. An dem Festzug nahmen u. a. Staatsminister

v. Fleischhauer, Prälat v. Frohnmayer, Regierungsdirektor v. Hieber. Regierungsrat Dr. Reinöhl, die Rektoren der übrigen evangelischen und katholischen Seminare des Landes, die Spitzen der Eßlinger Behörden u.s.f. teil. Im Mittel­punkte der unendlich vielen Reden, die beim Festakte ge­halten wurden, stand die ausgezeichnete gehaltvolle Festrede des derzeitigen Rektors des Seminars, Oberschulrat Dr. Brügel, der hervorhob, daß die heutige Feier ein Fest der über das ganze Land, von Mergentheim bis zum Boden­see, vom Schwarzwald bis zum Algäu zerstreuten Lehrer­schaft und wie sich diese vor allem über den Fortschritt freuen können, den die Bolkschule und Lehrerbildung in den letzten hundert Jahren des Bestehens des Seminars gemacht haben. Er möchte die Geschichte der Volksschule nicht eine Leidensgeschichte, sondern eine Siegesgeschichte nennen. Das Ansehen des Lehrerstandes sei gestiegen im Urteil der Gebildeten, in der Schätzung der Politiker, er sei ge­tragen und gehoben von der Gunst der öffentlichen Meinung, der Presse und der Parlamente, umworben von den Parteien, weil man fühle, daß die Volksschule, in der über 90°/o der Bevölkerung ihre Bildung empfangen, eine Macht ge­worden^ ist, mit der man rechnen muß. Bedeutsame Wend­

ungen hat das Seminar in seinem äußeren und inneren Leben durchgemacht. Seine Jahrhundertwende trifft zusammen mit einer bedeutsamen Wandlung in der Organisation unseres Volksschulwesens und unserer Seminare, das Jahr 1911 bedeutet den Beginn einer neuen Aera der Lehrerbildung. Anläßlich der Feier wurden dem Rektor des Seminars, Oberschulrat Dr. Brügel, die Insignien der Löwen des Ritterkreuzes des Kronenordens, dem Seminaroberlehrer Dürr den Friedrichsorden II. Klasse verliehen.

r Gaildorf, 7. Juni. (Todesfall.) Der Buch­druckereibesitzer und Herausgeber desKocherboten", Her­mann SAwend, ist im Alter von 62 Jahren gestern abend unerwartet schnell an einer Herzlähmung verschieden.

Deutsches Reich.

Berlin, 7. Juni. Aus Petersburg wird gemeldet, daß der Rücktritt des Ministerpräsidenten Stolypin unmittelbar bevorstehe. Stolypin soll beim Zaren völlig in Ungnade gefallen sein.

Berlin, 7. Juni. Nach der jetzt vorliegenden end­gültigen Uebersicht über die Einnahmen an Zöllen und Steuern im vorigen Rechnungsjahr ergibt sich gegen­über der Ende April ds. Is. veröffentlichten Mitteilung eine Mehreinnahme von 22 Millionen Mark. Während damals die Gesamteinnahme auf 1477,2 Millionen angegeben wurde, stellt sie sich jetzt auf 1499,2 Millionen Mark. Der Etatsanschlag beträgt 1441,5 Millionen Mark, so daß das Rechnungsjahr einen Ueberschuß über die im Reichshaus­haltsetat veranschlagte Einnahme von 57,7 Millionen Mark ergibt, während man bisher nur auf eine solche von 35,7 Millionen gerechnet hatte. Dieser Ueberschuß ist im wesent­lichen auf die Mehreinnahmen aus den Zöllen, der Börsen- steuer, dem Grundstücksüberlragungsstempel und der Erb­schaftssteuer zurückzuführen, während der bei weitem größte Ausfall bei der Branntweinsteuer zu verzeichnen ist.

1 Berlin, 7. Juni. Wie uns aus beteiligten Kreisen mitgeteilt wird, gedenkt die Stadtfesthalle zu Frankfurt a. M. die Internattonale Reiseausstellung nicht zu unternehmen, da mehrere auf der Berliner Ausstellung vertretene Staaten ihre Zusage verweigerten. Wegen der vorgeschrittenen Zeit glaubt Frankfurt das dadurch veranlaßte Risiko nicht über­nehmen zu können.

Pforzheim, 7. Juni. Der in den letzten Tagen er­schienene Jahresbericht der Psorzheimer Handels­kammer für 1910 macht die erfreuliche Feststellung, daß auch im Bezirk Pforzheim eine Besserung der wirtschaft­lichen Lage eingetreten ist. Das Ueberangebot auf dem Arbeitsmarkt hat sich weiter verringert. Auch der Betrag der Löhne zeigt ein erfreuliches Bild. Bei der Sektion Hl der süddeutschen Edel- und Unedelmetallberufsgenossenschast, bei der die Mehrzahl der hiesigen Betriebe eingereiht ist, stieg trotz des Goldarbeiterstreiks die Lohnsumme von 28 067 456 ^ auf 30161 732 -H. Der Grundslücksmarkt zeigt eine kleine Besserung und der Eisenbahnverkehr hat wieder zugenommen. Der Personen-, Gepäck- und Expreß­güteroerkehr zeigte 125000 ^ Mehreinnahme. Trotz der Einstellung der Arbeiterzüge im Dezember wurden 17 000 Arbeiterwochenkarten mehr ausgegeben. Die Bijouterie be­fand sich im Berichtsjahre durchaus nicht in der von ge­werkschaftlicher Seite angenommenen entschieden aufsteigenden Entwicklung. Der Beschäftigungsgrad dieser Hauptindustrie war in den beiden ersten Monaten allerdings recht lebhaft, flaute aber nachher ab und wurde durch die spätere Lohn­bewegung nachteilig beeinträchtigt. Das Weihnachtsgeschäft war kein gutes.

r Pforzheim, 7. Juni. Der hiesige Glaser streik ist beendet. Die Meister bewilligten vor dem Schiedsgericht einen Teil der Forderungen u. a. sofortige Erhöhung des Stundenlohns um 3 vom 1. April 1912 an weitere 2 ^ und vom 1. April 1913 abermals 1 /H.

Mannheim, 6. Juni. In der an der Käserthaler- landstraße bei den Brauereien gelegenen Süddeutschen Krastfuttermittelfabrik brach gestern nachmittag gegen 6 Uhr infolge Blitzschlags ein Brand aus, der das vierte Stock­werk und den Dachstuhl zerstörte. Der Schaden wird aus 3400000 ^ geschätzt.

Neu-Strelitz, 7. Juni. Um 1 Uhr war im Residenz­schloß Galatafel. Der Kaiser führte die Großherzogin, der Erbgroßherzog die Großherzogin-Witwe und der Großherzog die Kaiserin. Während der Tafel unterhielt sich der Kaiser viel mit der Großherzogin-Witwe. Im Verlauf des Mahles wechselten der Großherzog und der Kaiser Trinksprüche aus.

r Johannistal, 6. Juni. Der Flieger Georg Schendel hat heute nachmittag auf einem Dorner Ein­decker mit einer Höhe von 2010 m einen neuen deutschen Höhenrekord aufgestellt. Schendel ließ sich aus dieser Höhe in einem glänzenden Gleitflug nieder.

Kiel, 6. Juni. In Kiel wurde, wie dieKieler Neuesten Nachrichten" melden, ein Mann namens von Jarno wegen Landesverrats verhaftet. Ueber die näheren Gründe der Verhaftung wird strengstes Stillschweigen bewahrt.

Hamburg, 6. Juni. In Kaiser Wilhelmskoog in Holstein haben heute zwei Burschen im Alter von 15 und 18 Jahren einen Kutter gestohlen, mit dem sie in See gmgen. Der Besitzer verfolgte sie mit Bekannten in einem Motorboot. Dieses wurde bei der Annäherung von den Ver­folgten beschossen und der Besitzer des Bootes getötet.

Ausland.

Wien, 6. Juni. Nach derNeuen Freien Presse" wurde heute das Testament Johann Orths geöffnet. Es liegen drei letztwillige Verfügungen aus dem Jahre 1878 und 1890 vor. Der Nachlaß dürfte 3V-, Millionen Kronen betragen und wird in gleichen Teilen unter die Verwandten ausgeteilt. Es wird weiter verfügt, daß die hinterlassenen