Tunnel. Plötzlich ertönte ein furchtbarer Knall und es er­faßte eine schwere Explosion. Das Hauptgasrohr war ge­platzt und,das Gas hatte sich entzündet. Ernste Verletz­ungen wurden nicht gemeldet.

Oos, 19. Mai. Den Schauflügen wohnten am Nachmittag sämtliche in Baden-Baden wohnende Fürstlich­keiten bei, darunter das Großherzogspaar, Prinz Heinrich von Preußen, Prinz und Prinzessin Max von Baden, ferner Graf Zeppelin und Minister von Bodmann. Bis 6 Uhr wurden zwölf Flüge ausgesührt, einige mit Passagieren. Ein Unfall ereignete sich nicht. Samstag früh 7 Uhr erfolgt der Statt zu dem Zuverlässigkeitsflug. Reichardt scheidet aus, da sein Apparat unterwegs solche Beschädigungen erlitten hat. daß er demontiert werden mußte.

Mingolsheim (A. Bruchsal), 19. Mai. Der Flieger Reichardt ist auf dem Flug Darmstadt-Baden-Baden wegen eines Motordefektes hier 12.30 Uhr niedergegangen. Der Apparat wurde beim Landen vom Wind auf den Boden gedrückt und beschädigt. Reichardt ist unverletzt.

i- Leipzig, 18. Mai. Der Senat der Universität hat gestern beschlossen, der Freien Studentenschaft mitzuteilen, daß sie sich aufzulösen und das ihr im Universitätsgebäude zu Verfügung stehende Zimmer zu räumen hat. Veran­lassung zu dieser Maßnahme ist Ungehorsam gegen den Be­schluß des Senats, daß die Freie Studentenschaft dem Senat eine Liste aller ihr angehöriger Studenten vorlegen soll.

r Breslau, 19. Mai. Die Bäckergesellen haben heute nacht beschlossen, in den Streik einzutreten; um die Abschaffung des Kost- und Logiszwanges zu erreichen.

r Hamburg, 19. Mai. In den bis heute abend 9 Uhr dauernden Beratungen in der Kaliangelegenheit fand eine Verständigung über die ganzen Verträge, auch über die technischen Teile statt. Im Verlaufe des Abends soll eine Redigierung ins Englische erfolgen, worauf die Verhandlungen wieder ausgenommen werden, die mit Be­stimmtheit zum Unterzeichnen des Vertrages führen werden.

Ausland.

Innsbruck, 18. Mai. In der vergangenen Nacht wurde das eine Viertelstunde von Landeck entfernte, in Touristenkreisen weit bekannte HotelEdelweiß" durch Brand vollständig zerstört. Auch die Stallungen und Wirtschaftsgebäude fielen dem Feuer zum Opfer. Der Schaden ist sehr bedeutend. Die Entstehungsursache ist unbekannt.

r Paris, 19. Mai. Die Liberte meldet, der Kriegs- minister habe infolge der Ueberrumpelung von Debdu dem General Toute telegraphisch aufgetragen, alle für die Sicher­heit seiner Truppen nötigen Maßnahmen zu treffen. Doch sei das Verbot, den Miduyasluß zu überschreiten, noch immer nicht ausgehoben worden.

Paris, 18. Mai. Ein eigentümlicher und schwerer Flug Unfall ereignete sich heute mittag auf dem Flugfelde von Betheney bei Reims. Der Aviatiker Pierre Marie Bournique, begleitet von dem Leutnant Dupuis, befand sich in einer Höhe von ungefähr 100 Metern, als plötzlich der Motor versagte. Der Apparat kippte nach vom über und sauste mit großer Geschwindigkeit zur Erde nieder. Beim Ausstößen auf den Boden sprang der Motor auseinander, und ebenso wurde das Benzinmagazin defekt. Das Benzin entzündete sich. Als man zu Hilfe eilte, fand man den Leutnant Dupuis als vollständig verkohlte Leiche unter den Trümmern, während Bournique an beiden Armen schwere Brandwunden erlitten und außerdem einen Armbruch davon­getragen hatte. Sein Zustand wird als hoffnungslos be­trachtet.

Zarskoje Selo, 19. Mai. Dem Gottesdienst in der Palaiskirche wohnten der Kronprinz und die Kronprinzessin bei. Darauf fand im Hauptsaal des großen Palais ein Frühstück mit fast 500 Gedecken statt. Der Kaiser erhob

das Glas auf das Wohl des kronprinzlichen Paares, wo­raus die Musik die deutsche Hymne spielte. Abends fand Familiendiner statt, woraus das Balalaika-Orchester Andrejew ein Konzert gab.

Kiew, 19. Mai. Ein Gewitter verbunden mit Sturm­wind und Platzregen hat viele Ortschaften im Gouvernement beschädigt und auch den Saaten großen Schaden getan. In einigen Dörfern ist durch Blitzschlag Feuer ausgebrochen. Bisher wurden 4 Menschenopfer gemeldet.

Chardin, 17. Mai. Die Feuersbrunst in Kirin zerstörte 8387 Gebäude im Wette von 15 Millionen Rubel, 4076 Läden und 15 Bankkontore. Ueber 40 000 Menschen sind obdachlos. Der Gesamtverlust beträgt 40 Millionen.

r- London, 19. Mai. Der König und die Königin fuhren heute nachmittag mit ihren hohen Gästen dem Kaiser, der Kaiserin und Prinzessin Viktoria Luise, sowie mit dem Prinzen von Wales und der Prinzessin Mary im offenen Wagen nach Kensington zu den See- und Landkriegsspielen in Olympia. Als die Majestäten in der Hofloge Platz nahmen, präsentierten die Soldaten. Die vereinigten Musik­korps spielten die Nationalhymne und das Publikum brachte stürmische Hochrufe aus, die sich wiederholten, als der Kaiser die Ehrenwache besichtigte.

r London, 19. Mai. Nach ein Reutermeldung aus Newcastle nähert sich die Frage eines Ausstandes der See­leute der Entscheidung. In Schiffahrtskreisen erhält sich die Meinung, daß ein Versuch der Ausführung der Droh­ung, den Schiffsverkehr lahm zu legen, unmittelbar besorsteht.

r London, 19. Mai. Als Mr. Hucks gestern über Filey flog, stürzte der Propeller ab. Die Zuschauer ent­gingen mit knapper Not der Gefahr, erschlagen zu werden.

r London, 19. Mai. Auf einer Versammlung der Friedensgesellschaft in der Guildhall erinnerte der Lordmajor daran, daß der deutsche Kaiser in seiner Rede im Jahr 1907 in der Guildhall gesagt habe:Die Hauptstütze und Grundlage für die Ausrechterhaltung des Weltfriedens ist. die Ausrechterhaltung der guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern. Ich werde sie auch fernerhin stärken, so­weit dies in meiner Macht liegt." Der Lordmajor erklärte: Ich kann mich daher auf die höchste Autorität berufen, wenn ich sage, es finden von seiten beider Länder Bestrebungen statt, um eine noch dauerhaftere Freundschaft zu ermöglichen.

Lissabon, 18. Mai. In Coimbra wurden heute etwa 20 Verschwörer verhaftet, darunter Lehrer, Studenten und Arzte. Weitere Festnahmen, auch von Geistlichen, stehen bevor.

Koustantinopel, 18. Mai. Da Oberst Sadik Bey trotz mehrfacher Verwarnungen seine gegen das jungtürkische Zentralkomitee gerichtete Propaganda fortfetzt, so wird er, wie verlautet, vor ein Kriegsgericht gestellt werden.

r Belgrad, 19. Mai. Der König ist in Begleitung des Ministers des Aeußern heute vormittag nach Paris ab­gereist. Der Kronprinz ist mit der Regentschaft beauftragt worden.

Belgrad, 19. Mai. General Leonid Solorowitsch, der wegen der Teilnahme an der Ermordung des Königs Alexander pensioniert worden war, wurde reaktiviert; er wird nach der Rückkehr des Königs Peter aus Paris, wie dieStampa" meldet, zum Generaladjutanten des Königs ernannt werden.

r Hankon, 19. Mai. Bon vielen Tausenden besuchte Versammlungen in Tschang-scha in der Provinz Homan protestierten gegen die Uebergabe der Eisenbahnen an die Staatsverwaltung. Es wurde beschlossen, keine Steuer mehr zu bezahlen. Der Gouverneur war nicht imstande, die Zu­sammenrottungen zu verhindern. Der Generalgouoerneur erließ Anordnungen zum Schutze der Ausländer.

Newyork, 18. Mai. Eine Hitzwelle zwischen Chicago und Newyork verursachte viele Hitzsch läge. Der Zentralviehhos in Kansas City brennt. Etwa

1000 Schafe kamen dabei um; 7000 Maulesel rissen sich los und stürmten durch die Straßen. Viele Menschen wurden durch sie verletzt.

r Newyork, 19. Mai. Die Associated Preß meldet aus Cuernavaca (Mexiko): Hier eingetroffene Flüchtlinge berichten von einer bl utigeu Schlacht, die bei Huautla 20 Meilen südwärts im Gange sein soll. Die Straßen seien mit Gefallenen und Ver wundeten bedeckt.

Auswärtige Todesfälle.

Michael Wentsch, Metzgermeister, 66 2., Altburg: Johannes Nothacker, Alzenberg: Hermann Neppach, 48 2., Stuttgart-Herrenberg: Her mann Eg ente r, 32 2-, Schramberg. _

,Milchen wie Me Perlenkette".

Glienicke a. d. Nordbahn, Post Hermsdorf-Berlin, II. 2uni 1909.

Mein jetzt 2 2ahre altes Töchterchen Martha ist uns nur durch ScotL- Emulsion erhalten geblieben. Das Kind war von Natur aus äußerst zart. Es zeigte keinerlei Luft zur Nahrungsaufnahme und ging irr der Zahnzeit derartig zurück, daß niemand glaubte, es durch­bringen zu können. Hauptsächlich auf Anraten des Arztes gaben wir der Kleinen nun regelmäßig Scotts Emulsion, die sie sofort gern nahm. Wenn Martha auch alle andern Speisen zurückwies, Scotts Emulsion nahm sie immer, und eine Zertlang ist das Präparat auch ihr einziges Nahrungsmittel gewesen. Heute hat die Kleine 17 große, gut entwickelte Fähnchen, die wie eine Perlenkette im Miindchen stehen, und sie, die früher kaum sitzen, geschweige denn gehen konnte, läuft jetzt schon ganz schön umher. Unser Arzt, dem ich das Kind neulich zeigte und ihnr sagte, daß. es zu laufen angcfangen hätte, drückte sich wörtlich aus:Da habe ich doch noch ein Wunder erlebt, Scotts

Emulsion ist wirklich etwas Gutes."

(gez.) Frau Martha 2auer.

Dieser schöne Erfolg, über den selbst der: Arzt erstaunt war, läßt sich wohl begreifen. - wenn man bedenkt, daß die in Scotts Emulsion enthaltenen allerfeinsten Bestand­teile im Scottschen Verfahren so vollkommen leicht verdaulich und bekömmlich gemacht sind, daß jeder Tropfen dieses prächtigen

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MrckmaßlichesjjWetter am 21. und 22. Mai.

(Nachdr. verb.)

Die Depression Zieht vollends zum Schwarzen Meere ab. Neuer Hochdruck dringt aus dem Atlantischen Ozean von Nordwesten her zu uns vor. Für Sonntag und Montag ist daher wärmeres, vorwiegend heileres und trockenes Wetter zu erwarten. _

Hiezu das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 21 und Schwäbischer Landwirt Nr. 10.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckcrei (Emii Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich : K. Paur.

K. Amtsgericht Nagold.

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über das Vermögen des

Christian Hölzle, Metzgers in Oberschwandors

wurde durch Beschluß des K. Amts­gerichts Nagold vom 2. Mai 1911 eingestellt, da eine den Kosten des Berfahrens entsprechende Masse nicht mehr vorhanden war.

Den 19. Mai 1911.

Gerichtsschrei berei: _ Dürr. _

K. Amtsgericht Nagold.

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über das Vermögen der Christine Klein, geb. Weißer, Ehe­frau des Johannes Klein, junior, Schreinermeisters in Altensteig wurde durch Beschluß des K. Amts­gerichts Nagold vom 4. Mai 1911 aus Antrag der Gemeinschuldnerin gcm. 202, 203 K.O. eingestellt. Den 20. Mai 1911.

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