Deutsches Reich.

r Berlin, 3. Mai. In der Kaserne des Königin- Elisabeth-Regiments, aus deren Zinne die Fahne halbmast wehte, hat gestern nachmittag unter außerordentlich großer Beteiligung die Trauerfeier für den am 28. März in Kon- stantinopel erschossenen deutschen Militärinstrukteur, Oberst­leutnant v. Schlichting stattgefunden. Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz, ferner der kommandierende General des Gardekorps, sowie eine beträchtliche Anzahl hoher Militärs, des weiteren der türkische Botschafter, türkische Militärs und die Spitzen der osmanischen Kolonie, schließ­lich deutsche Offiziere aller Waffengattungen hatten sich eingefunden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu er­weisen. Die Beisetzung erfolgte auf dem nahen Friedhof in Westend.

r Berlin, 3. Mai. Bei dem Abgeordneten Stadt­hagen trat heute im Reichstag nach einer Rede ein altes Bruchleiden wieder auf. Nachdem mehrere im Hause be­findliche Aerzte festgestellt hatten, daß eine genauere Unter­suchung und vielleicht eine längere ärztliche Behandlung erforderlich sei, wurde der Abgeordnete in einem Wagen in ein Krankenhaus gebracht.

Berlin, 3. Mai. Die Morgenblätter melden aus Paris: Einem gefährlichen Unfall ist gestern in Poujy der deutsche Flieger Lindpaintner wie durch ein Wunder entgangen. Auf einem für den Wettflug Paris-Rom-Turin bestimmten sehr schnellen Sommereindecker verließ er um 6 Uhr das Aerodrom in Iuvisy und erreichte bereits um halb 9 Uhr das Lagerfeld von Chalons. Ueber dem Flugplätze ange­langt, begann er einen verwegenen Gleitabstieg aus l500 Metern Höhe, der prächtig zu gelingen schien. Nur noch 30 Meter vom Boden entfernt, schlug der Eindecker plötz­lich um, überschlug sich mehrmals und krachte dann auf den Boden nieder. Zum Erstaunen aller Zuschauer kletterte der Flieger völlig unversehrt aus den Trümmern seines Apparates.

Berlin, 2. Mai. Auf eine Tragödie eigener Art läßt ein doppelter Leichenfund in Treptow schließen. Dort wurden heute morgen im Spree-Kanal die Leichen zweier unbekannten Mädchen oder Frauen, deren Personalien noch nicht bekannt sind, aus dem Wasser gelandet. Die Toten, die sich mit den Armen umschlungen hielten, sind beide etwa 25 Jahre alt. Die Wäsche der einen war ohne Zeichen, die der zweiten mit A. K. gezeichnet.

r Karlsruhe, 3. Mai. Der König von Schweden ist heute mittag von seinem Iagdausflug nach Kaltenbronn hierher zurückgekehrt. Der Fürst zu Hohenlohe-Langenburg hat sich im Laufe des nachmittags nach Schloß Langenburg begeben. Der Reichskanzler wird Freitag früh zum Vortrag beim Kaiser hier eintreffen.

Nürnberg, 2. Mai. Der Magistrat beschloß das Grab Albrecht Dürers, das am 29. Mai verfällt und das gegenwärtig Eigentum des Albrecht Dürer-Vereins ist, für die nächsten 50 Jahre für die Stadtgemeinde Nürnberg zu erwerben. Man hält es für besser wenn diese ehrwürdige Stätte nicht im Besitze eines Privatoereins verbleibt, sondern in den der Kommune übergeht.

Kassel, 2. Mai. Karl Schönherrs TragödieSonn­wendtag" hat in der vom Dichter umgearbeiteten Form bei der ersten Aufführung am hiesigen Hoftheater eine tiefgehende Wirkung erzielt. Den Hauptdarstellern wurde stürmischer Beifall gezollt.

Dresden, 2. Mai. In einem Garten in Dresden- Neustadt, der dem Grünwarenhändler Döhlert gehört, wurde gestern nachmittag in einer Tiefe von etwa 4 Metern die Leiche des Rentners To dt aufgefunden. Todt war seit dem dritten Osterseiertage verschwunden. Die Polizei hatte bereits, da er oft in die Dresdener Haide zu gehen pflegte, ein größeres Terrain derselben mit Spürhunden abgesucht, aber erfolglos. Da Döhlert längere Zeit mit dem Vermißten bekannt gewesen war und in den letzten Tagen größere Ausgaben machte, namentlich aber seiner Braut eine Aus­steuer gekauft hatte, nahm ihn die Polizei in Haft. Bei einer Haussuchung wurden bei ihm die gesamten Sparkassen­bücher des Vermißten vorgesunden, von denen er bereits 1000 ^ abgehoben hatte. Trotzdem Döhlert leugnete, wurde er durch die Auffindung der Leiche überführt, seinen hochbetagten Freund durch Beijhiebe ermordet zu haben.

Köln, 3. Mai. Die hier lebende französische Sprach­lehrerin Thirion, eine geborene Pariserin, wurde unter dem Verdachte der Spionage verhaftet. Sie hatte in Köln Kunden aus den feinsten Kreisen. Es liegt der Verdacht vor, daß sie sich in Wesel einen Mobilmachunqsplan ver­schaffen wollte.

Bonn a. Rh., 2. Mai. Heute früh wurde in Hon­nef der Buchhalter Rösgen von der Maschinenfabrik Reuther und Reifert wegen Unterschlagungen in bedeutender Höhe verhaftet. Man spricht von etwa 50 000 Rösgen lebte auf großem Fuße.

Ans Schlesien, 2. Mai. Die Ansiedelung auslän­dischen Wildes in deutschen Wäldern scheint immer mehr m Mode zu kommen. So sind im fürstlich Blücherschen Forstrevier zu Krieblowitz 6 Stück Känguruhs ausgesetzt worden, die sich bereits mehrere Jahre auf einer Insel bei England befanden. DemGen.-Anz. a. d. Riesengeb." zufolge läßt Reichsgraf Friedrich o. Schaffgotsch eine Anzahl Mufflons in der Nähe von Hain im sogenanntenSchnee­loch" aussetzen. Man ist der Meinung, daß diese Korsikani­schen Bergschafe, die ein rauhes Klima geivöhnt sind, auch die klimatischen Verhältnisse des Riesengebirges ertragen. Endlich sind in letzter Zeit mehrere Eisenbahnwagen russischen Rot- und Schwarzwildes in Overschesien eingetroffen, um l», den dem Fürsten Hohenlohe gehörigen Wäldern die Wildbestände aufzufrischen. Auch die Forstvermaltungen

der Grafen Tiele-Winckler und Henkel von, Donnersmarck stehen im Begriff, ihre Bestände durch die Einführung russischen Wildes aufzufrischen.

r Hamburg, 3. Mai. Die Direktion der Vulkan­werft ließ gestern an den Landnngsbrücken, wo die Arbeiter zur Werft hinüberfahren, eine Bekanntmachung anschlagen, wonach alle Arbeiter, die am 1. Mai nicht im Betriebe er­schienen waren, entlassen seien und am 3. Mai ihren Lohn abholen könnten. Es handelt sich angeblich um die Aus­sperrung von 2000 Mann.

Ausland.

Bern, 4. Mai. Am Montag starb hier im Alter von 55 Jahren an Magenkrebs Oberst Schaeck, der Sieger im Gordon-Bennett-Wettfliegen in Berlin im Jahre 1908.

Wien, 3. Mai. DieZeit" erfährt von wohlinfor­mierter Seite, daß der Rücktritt des Ministers des Aeußern, Grafen Aehrenthal, in nicht zu ferner Zeit erfolgen dürfte. Durch den Rücktritt Aehrenthals wird die Bahn frei für den Besuch des Zaren am Hofe. Kaiser Franz Josefs.

r Budapest, 3.'Mai. Kaiser Franz Joses ist heute abend zu dreiwöchentlichem Aufenthalt in Budapest einge­troffen.

Eger, 3. Mai. Das Automobil des Prinzen Joachim Alfred von Preußen, der gegenwärtig in Marienbad zur Kur weilt, überfuhr gestern bei Eger ein 12jähriges Mäd­chen, das auf der Stelle tot war.

r Genua, 3. Mai. Die Pacht Hohenzollem mit dem Kaiser, der Kaiserin und Prinzessin Viktoria Luise an Bord ist unter dem Salut der Geschütze um 2 Uhr in den Hafen eingelaufen. Die hier liegenden deutschen Dampfer haben geflaggt.

r Genua, 3. Mai. Die deutsche Kaiserin und Prin­zessin Viktoria Luise besichtigten die Kathedrale San Flo­renz» und die Galerie im Palazzo Rosso und kehrten um 4.45 Uhr nach derHohenzollem" zurück. Um 5.15 Uhr verließen die Majestäten und die Prinzessin unter Salut­schießen der Artillerie und Hurrarufen der Besatzung die Jacht. Die spalierbildenden Truppen präsentierten und die Schüler der deutschen Schule streuten Blumen auf den Weg der Kaiserin. Um 5.20 Uhr folgte sodann unter begeisterten Hochrufen der Menge die Abfahrt nach Karlsruhe.

Paris, 3. Mai. Wie die Agence Havas von gestern aus Rabat meldet, wird dort morgen ein von dem Oberst­leutnant Vimon kommandiertes Bataillon eintreffen, über den Bu Regrey gehen und den El Knitra zu erreichen suchen.

r Paris, 3. Mai. Zwei bekannte Rennpferde wur­den das Opfer eines Unfalls. Die Renner Radisnoir und Robert Macaire, von denen der erste zwei Tage vor­her das Derby von Bordeaux gewann, sind bei dem Trans­port in ihrem Waggon verbrannt.

r Marseille, 3. Mai. Hier sind einige 30 Offiziere und 1300 Mann verschiedener Waffengattungen mit bedeu­tendem Schießmaterial nach Casablanca abgegangen.

Brüssel, 3. Mai. Der Kriegsminister hat beschlossen, allen Soldaten die Erlaubnis zu erteilen, an jedem Sams­tag die Kasernen zu verlassen und am Sonntag abend wieder zurückzukehren, wenn sie den Sonntag bei ihren Eltern ver­bringen.

r Christiania, 3. Mai. Das Storthing bewilligte heute einstimmig einen Betrag bis zu 300000 Kronen zur Errichtung von Radio-Telegraphenstationen auf Spitzbergen und bei Hammerfest.

r Nowotscherkaßk, 2. Mai. In einem Bergwerk des Taqonroqbezirkes ist ein Cholerafall bakteriologisch festgestellt worden.

r Chardin, 3. Mai. Der neue Generalgouoerneur der Mandschurei stellte einen Plan für seine Tätigkeit auf, worin er ins Auge faßt: Die Vernichtung der Chungusen, um Rußland jeden Anlaß zur Einführung neuer Truppen zu benehmen, ferner den Schutz der Rechte Chinas gegen­über Rußland und Japan die Kolonisierung der Nord- monschurei.

r London, 2. Mai. Das Unterhaus hat die zweite Klausel der Parlamentsbill, die das Vetorecht der Lords in der allgemeinen Gesetzgebung einschränkt, mit 299 gegen 94 Stimmen angenommen. Man erwartet, daß die Dis­kussion über die übrigen Klauseln der Bill morgen abend zu Ende geführt wird.

r London, 3. Mai. Der König hat dem Lordmayor für die Uebermittelung der am 28. April in der Guildhall gefaßten Resolution zugunsten eines englisch-amerikanischen Schiedsgerichtsvertrags seinen Dank ausgesprochen.

Madrid, 3. Mai. Die auswärts verbreiteten Meld­ungen über eine ernste Erkrankung des Königs sind völlig unbegründet. Der Gesundheitszustand des Königs, der erst in diesen Tagen den Truppenmanöver» beigewohnt hat und täglich am Polospiel teilnimmt, ist andauernd sehr gut. Die gegenteiligen Gerüchte werden immer wieder von sozialist­ischer Seite anscheinend zu politischen Zwecken in Umlauf gesetzt.

r Madrid, 3. Mai. Ministerpräsident Canalejas bezeichnet den Journalisten gegenüber das Gerücht, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und Spanien wegen der Marokkofrage gespannt seien, als unrichtig.

Aus Cerbere an der französisch-spanischen Grenze wird berichtet, daß in der spanischen Ortschaft Montril der Pfarrer Faraguit, als er von der Kanzel herab eine heftige Predigt gegen seine Pfarrangehörigen gehalten hatte, von mehreren jungen Leuten überfallen und durch Messerstiche gelötet wurde. Die Burschen schleiften sodann den Leichnam unter dem Beifall der Menge durch die Straßen. Die Gendarmerie wollte die Menge festnehmen, doch wurde diese durch die Bevölkerung beschützt.

Sofia, 2. Mai. Die Verhandlungen über einen Be­such König Ferdinands von Bulgarien bei Kaiser Franz Josef sind dem Abschlüsse nahe. Der König wird den greisen Herrscher Anfang dieses Sommers in Ischl besuchen.

r Saloniki, 2. Mai. 500 Arnauten und Monte­negriner zerstörten die Telegraphenleilungen in der Gegend von Kastrati und griffen die türkischen Truppen an. Ein Bataillon nebst Artillerie eilte ihnen zu Hilfe und vertrieb die Arnauten unter schweren Verlusten. Die Türken ver­loren 12 Landwehrmänner und 10 Reservisten. Gleichzeitig wurde die Telegraphenleitung von Tuzi und Wuttari zerstört und die Truppen von starken Rebellenscharen angegriffen, die aber von zwei ihnen entgegengeeilten Bataillonen mit Geschlltzbegleitung zurllckgeworfen wurden. Die Eisenbahnen wurden beauftragt, sofort Vorbereitungen für große Truppen­transporte nach dem Bilajet Kossowo zu treffen.

r Teheran, 3. Mai. Der Medschlis hat nach längerer Debatte die englische Bankanleihe angenommen. Die Op­position übte an jedem einzelnen Ärtikel des Vertrages heftige Kritik.

Konstantinopel, 2. Mai. Zwischen dem österreich­ischen Botschafter und der Hohen Pforte findet ein Mein­ungsaustausch über den Abschluß eines neuen österreichisch­türkischen Handelsvertrages statt. Falls es bei diesen Be­sprechungen zu zufriedenstellenden Ergebnissen koinmt, wird die österreichische Regierung ihren offiziellen Delegierten er­nennen.

Tokio, 3. Mai. Die japanische Regierung beschloß, in Hamburg, Indien, Tientsin und in der Mandschurei Handelsagenten zu ernennen.

r Tanger, 3. Mai. Aus Alcazzar wird vom 1. Mai gemeldet, daß ein Teil der Chlot-Leute sich gegen Raisuli empört und seinen Kaid abgesetzt hat. Im Gharb- gebiet zeigt die Bevölkerung gegenwärtig große Ergebenheit. Die Bewohner zahlreicher Dörfer verlangen Waffen, um die Beni Snassen zu bekämpfen.

r Washington, 3. Mai. Die Regierungen von San Domingo und Haiti haben ihre Gesandten in Washington angewiesen, ein Protokoll zu entwerfen und zu unterzeichnen, demzufolge der Grenzstreit zwischen beiden Staaten einem Schiedsgericht zur Entscheidung überwiesen werden soll. Die Streitfrage wird wahrscheinlich dem Schiedsgericht in Haag vorgelegt werden.

r Rio de Janeiro, 3. Mai. Die im Kongreß er­lassene Botschaft des Präsidenten Marschall Hermes da Fonscca erklärt, daß im Land vollständige Ruhe herrscht. Sie stellt sodann fest, daß das Defizit des laufenden Etats, das aus dem Anwachsen der außerordentlichen Belastungen des Schatzamtes entstehe, dasjenige des Jahres 1910 über­steigen werde, wenn nicht wirksame Maßregeln angewendet werden würden. Die Regierung beschäftigt sich damit, den Garantiefonds auf eine andere Basis zu stellen, um zu vermeiden, daß er in Zukunft anders als nach seiner gesetz­lichen Bestimmung verwendet werde. Die auswärtige Schuld hat am 31. Dez. 1910 77 331735 1- betragen und 240 000 000 Frcs. Die Amortisierung und die Bezahlung der Coupons vollzog sich ordnungsmäßig. Die innere Schuld hat am 31. Dez. 1910 591 750 Contos Reis be­tragen. Die Botschaft stellt fest, daß der Wett des aus­wärtigen Handels im Jahre 1910 um 17 Millonen I- größer gewesen ist als im Jahr 1909.

Literarisches.

Blätter für Volkskultur", Halbmonatsschrift für Erziehung, Bildung und Leistung, halbjährlicher Bezugspreis 2 ^0 Buchoerlag derHilfe", Schöneberg-Berlin. Die beiden Aprilhefte dieser Zeit­schrift werden durch einen Aufruf in Nummer 7 eröffnet, der Ziel, Aufgaben und Organisation des neu gegründetenBundes für Volks- kultür" kennzeichnet, eines Bundes, der alle die in sich vereinigen will, die praktisch und theoretisch an der Vertiefung unserer Bolkskul- tur Mitarbeiten. Prof. Dr. E. von Sallwllrk untersucht dann Wesen und Bedeutung deräußeren und inneren Anschauung": Dr. Paul Rohrbach setzt seine ArtikelrciheDeutschlands Interessen in den Wetlerwinkeln der alten und neuen Welt" mit sehr interessanten und wertvollen Ausführungen über das Deutschtum in Brasilien fort: Pfarrer K. Kühner zeigt an praktischen Beispielen, wieKonfirmation und Kunst" ins rechte Verhältnis zueinander gesetzt werden können und sollen: Hans Weidenmllller stellt volkswirtschaftliche Betrachtungen über die Bedeutung und die rechte Art dergeschäftlichen Kunden­werbung" an; Otto Pautsch wirkt wieder Helle Streiflichter über die letzten schul- und kulturpolitischen Ereignisse. In Nr. 8 spricht der bekannte Heidelberger Theologieprofesscr D. Fr. Niebergall sehr geist­voll über die rechten Beziehungen zwischenLeib und Seele" des Menschen: W. Frühauf berichtet über die Bestrebungen, ei» spezifisches Deutsches Christentum" zu schaffen und lebendig zu halte»: Krcis- schulinspektor H. Karp, einer der bedeutendsten deutschen Geographie­methodiker unserer Tage, untersucht W.'tt und Berechtigung der ver­schiedenen, um Anerkennung ringendenPrinzipien des Erdkunde­unterrichts": Dr. Kuno Schalk plaudert auf Grund persönlicher Beziehungen überKarl Spitteler", den großen Schweizer Epiker, den Verfasser desOlympischen Frühlings": Rektor P. Hoche unter­sucht den Einfluß des Sports auf unsere Kultur und Dr. A. Saager rühmt die künstlerischen Eigenschaften der neuen amtlichen württemb. Fibel. Die noch unbekannte Clara Biebig'schs NovelleDas Heiligen­häuschen" kommt in den beiden Nummern zum Abschluß und die lange Reihe wertvoller Biebig'scher Eifelgeschichten wird dadurch be­deutsam verlängert. Einige Bilder aus Palästina mit begleitendem Tcrt von Dr. Rohrbach geben den Heften Oster-Charakter. Also wieder eine Fülle des Wertvolle». Wir können unicrn Lesern den 'Bezug dieser ebenso billigen als inhaltsreichen Halbmonatsschrift nur immer wieder warm empfehlen.

Zu beziehen durch die <». HV. L»i»?r'sche Buchhdlg. Nagold.

Mutmaßliches Wetter am 5. und «. Mai 1SII.

(Nachdr. vcrb.)

Der neue Lustwirbei drängt den Hochdruck weiter nach Osten zurück, scheint aber- in der Hauptsache nördlich von uns vorllberzuziehen, weshalb eine Rückkehr des Hochdrucks aus Polen und seine Wiederveremiwng mit einem Maximum über der Biskaya nicht ausgeschlossen ist. Für Freitag und Samstag ist warmes und auch vorwiegend trockenes, aber doch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zatser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paar.