Tages-NeuigLeiten.

Aus Stadt vvd Laad.

Nagold, 24. April 1911.

* Amtsversammlung. Am Samstag vormittag war die Amtsversammlung unter dem Vorsitz von Ober amtmann Kommerell zusammengetreten. Aus den Der Handlungen berichten wir über diejenigen Gegenstände, welche für weitere Kreise von Interesse sind. In den Bezirks rat wurden wiedergewählt aus den Mitgliedern der Amtsver sammlung Stadtschultheiß Brodbeck-Nagold, Stadtschultheiß Krauß-Haiterbach und Stadtschultheiß Welker-Altensteig: als Stellvertreter Schultheiß Kern-Gültlingen, neugewählt Schultheiß Schleeh-Ueberberg. Aus sonstigen-Bezirksange­hörigen wiedergewählt Stadtpfleger Flauer, Wildberg, Elektrizitätswerkbesitzer Wohlbold, Nagold und Hirschwirt Kleiner, Ebhausen: als Stellvertreter Fabrikant Schickhardt, Ebhausen und Elektrizitätswerkbesitzer Faißt, Altensteig-Stadt Neugewählt wird zum Gegenrechner der Oberamtsspar­kasse Oberamtspfleger Rapp. Auf eine Eingabe der Korporationsstraßenkbärter werden deren Dienst- und Einkommensverhältnisse neugeregelt. Der Gehalt wird von 600 -6 auf 650 . 6 , ebenso das Geschirrgeld von 10 auf 20-6 erhöht, eine Abänderung der Arbeitszeit und die An­schaffung anderer Diensthüte abgelehnt bezw. letzterer Gegen­stand zurückgestellt. Die Verpflegungssätze des Be­zirkskrankenhauses werden mit Rücksicht aus die ge­steigerten Ausgaben für Naturalien und auf die Notwendigkeit der Deckung der Betriebskosten erhöht und zwar in der 3. Kl. von 1.60-6 im Sommer und 2 -6 im Winter auf 2 bezw. 2.50 - 6 , in der 2 . Kl. von 2 -6 und 2.50 -6 auf 3 -6 und 3.50 in der 1 . Kl. von 4 -6 und 5 -6 auf 5 -6 und 5.50 - 6 . Der Vorsitzende macht Mittei­lungen über die Wanderarbeitsstätte, welche von der Versammlung zustimmend und mit Interesse ausgenommen werden. Verwiesen wird hiebei auf die Bekanntmachung im Gesellschafter 1911 No. 90. Damach betmg der Ver­pflegungsaufwand in der Wanderarbeitsstätte Nagold vom 1 . Okt. 1909 bis 30. Sept. 1910 für 2398 Gäste 2670 -6 20 und es soll zur Deckung dieses Aufwands wieder in jeder Gemeinde des Oberamtsbezirks eine Sammlung vor­genommen werden. Anerkannt werden an Amtsoergleich­ungskosten 5727 -6 20 ^ für Einquartierungskosten und 172 -6 50 ^ für Feuerlöschkosten. Der Voranschlag der Amtskörperschaft für 1911 schließt mit einem Ab­mangel von 90023 -6 ab; die Deckung erfolgt durch eine Umlage von 90000 - 6 .

* Der Schwarzwald-Bezirks-, Fremdenverkehrs- uud Lokalverschönerungsverein Nagold hatte gestern abend seine Generalversammlung imHotel Post". Vorstand, Herr Oberamtspfleger Rapp, eröffnete die Ver­sammlung mit begrüßenden Worten, worauf Vizevorstand, Herr Oberförster Weinland, den Rechenschaftsbericht dar­legte. Dieser sonst trockene Teil einer Sitzung erhielt durch die gelungenen Begleitverse des Vortragenden eine erfrischende Würze. Nach dem Bericht bleibt ein Kassenbestand von -6 100.. Der Ausschuß wurde einem Antrag gemäß durch Zuruf wieder-, Herr Forstoerwalter Birk zugewählt. Der Herr Vorstand dankte im Namen des Ausschusses für die Wiederwahl mit der Bitte um kräftige Unterstützung durch die Mitglieder, im Verfolg der schönen Leistungen der drei Vereine. Nach einer Pause, in welcher sich der Saal mit Herren und Damen füllte, begann Herr Seminar­oberlehrer Köbele mit seinem Dortrag überDer Wald und seine Bedeutung für den Menschen", welcher den Zu­hörem, die zum großen Teil wohl Freude am Wald haben, auch das Verständnis für die Geheimnisse seines Entstehens und Bestehens vermittelte. (Der sehr lesenswerte Vortrag ist im Druck vervielfältigt und zum Preise von 20 ^ in der G. W. Zaiserschen Buchhandlung zu haben. D. R.) Der Vorstand sprach dem Vortragenden herzlichen Dank aus, worauf sich die Versammlung zum Zeichen des Einverständnisses von den Sitzen erhob. Herr Seminar­oberlehrer Köbele zollte dem Vizevorstand, Herrn Ober­förster Weinland, mit Hinweis auf die Tätigkeit der Herren Grünröcke, welche den Wald, der auch uns zu gute kommt, hegen und pflegen anläßlich seiner Pensionierung im Namen der Mitglieder herzliche Worte des Dankes für seine lang­jährigen Verdienste um die Förderung der Bestrebungen der drei Vereine und sprach den Wunsch aus, daß es auch ferner so bleiben möge, worauf der also Geehrte mit bewegten Worten dankte. Zu bemerken ist noch, daß am Himmel­fahrtstag ein Ausflug nach Bebenhausen-Tübingen geplant ist.

* Vergehen gegen die Fischereigesetze. Die Strafstatistik der Fischereidelikte für 1910 legt dar, daß 420 Personen angezeigt, 395 bestraft und 5 freigesprochen wurden. Bei 20 Angezeigten wurde das Verfahren einge­stellt. Tätig waren bei den Anzeigen 136 Aufsichtsorgane, die Strafen betrugen 36 Tage Gefängnis, 4 Tage Hast und 1598 -6 Geld. In 6 Fällen wurden Verweise erteilt. An Prämien wurden 378 -6 und 34 Fischennschristen ver­teilt. Die broncene Vereinsehrenmünze erhielt Landjäger Dilger in Kißlegg, das Diplom I. Klasse Landjäger Bertsch in Isny, das Diplom II. Klasse Oberlandjüger Käuffert in Plochingen. Am meisten Strassälle kamen wegen unbe­rechtigten Fischens zur Anzeige (219), dann wegen Einlassung von Enten in Fischwasser (65), wegen Fischens zur Nacht­zeit (18), wegen Schonzeitüdertretung (17), wegen Froschens mit Rechen ( 12 ), wegen Fischens ohne Karte (16). Zwei Personen wurden angezeigt wegen Nichtabtzalten von Kindern vor Fischereioergehen und drei wegen Abfperren von Wasser­läufen ohne Anzeige an die Fischwasserpächter.

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ung von dieser Stellung zum Kommandierenden der 36. Feld­artillerie-Brigade in Ludwigsburg ernannt: an seiner Stelle wurde Oberst v. Grävenitz zum Militärbevollmächtigten ernannt. Oberstleutnant v. Schröter beim Militärkabinett des Kaisers wurde als Abteilungschef in das württembergische Kriegsministerium versetzt und an seiner Stelle Major Holland, bisher im württembergischen Kriegsministerium, in das Militärkabinett des Kaisers kommandiert. Komman­deur der 31. Infanterie-Brigade in Trier, Generalmajor v. Rampacher, wurde zum Generalleutnant emannt und mi dem Kommando der 38. Division in Erfurt beauftragt.

p Stuttgart, 21 . April. Einen wichtigen Schritt auf dem Wege der Selbsthilfe hat die Schreinergenossen schüft Stuttgart dadurch unternommen, daß sie ihre Mit­glieder zum erstenmal zu einem erfolgreichen vierwöchentlichen Üebungskurs in der Herstellung von Kostenooranschlägen von Möbel- und Vauschreinerarbeiten eingeladen hat. Es besteht die Absicht, diese von Robert Bücheler mit Unter­stützung einiger erfahrener Meister des Handwerks geleiteten Kurse zu wiederholen, auch soll der gesunde Gedanke, auf diese Weise allmählich den Auswüchsen des Submisstons- wesens entgegenzutreten, bereits in anderen Handwerker­kreisen Ausnahme gefunden haben.

r Stuttgart, 22 . April. (Sommerfahrplan). Die am 1. Mai in Kraft tretenden Fahrpläne bringen eine Reihe von neuen Schnellzügen und eine Beschleunigung bereits bestehender Verbindungen. Ferner werden weitere Schnellzüge in D-Züge umgewandelt, während der Nah­verkehr durch neue Personenzüge und durch Triebwagen- fahrten verbessert wird. Bon den wichtigeren Aenderungen, insbesondere in Süddeutschland sind heroorzuheben: 1. Die Eisenbahnverbindung BerlinMoskau über Alexandrowo wird um 4 Stunden verkürzt. 2 . Zur Verbesserung des Verkehrs mit Schweden und Norwegen wird ein neues Schnellzugspaar auf der Strecke StralsundRostockHam­burg eingelegt. 3. Zur Herstellung einer direkten Verbind­ung ParisMünchenWien wird D 55 später gelegt und über BruchsalBietigheim statt über Pforzheim-Mühlacker geleitet. In Stuttgart (an 4.52 Uhr statt 2.53 Uhr) ver­mittelt er Anschlüsse über Ulm (an 6.30 Uhr) nach Friedrichs­hafen (an 8.59), und München (an 8.35) sowie darüber hinaus nach Innsbruck (an 12.16) und Wien (an 7 Uhr), dagegen fällt der zur Zeit durch I) 55/1 vermittelte An­schluß von Stuttgart nach München weg. 4. Die Verbind­ung ParisStuttgart wird durch den neuen D-Zug 69 (Paris ab 12.16 Uhr, Stuttgart an 12.18 statt bis 2.53 Uhr) wesentlich abgekürzt. 5. Eine neue Verbindung ParisStraßburgStuttgart bezw. Nürnberg und darüber hinaus wird durch Zusammenschluß des 82 D 57 Deutsch- AoricourtStuttgart (an 9.02 Uhr), mit dem in Bietigheim beginnenden 82 147 BietigheimBacknang gewonnen. In Stuttgart wird dieser Zug, der auch von Hamburg her durch den neuen D-Zug 64 HamburgMannheim Anschluß hat, als D-Zug 19 (Stuttgart ab 9.19 Uhr nach Ulm und Fried­richshafen (an 12.46 Uhr) verkehren. 6 . I) 100 Friedrichs- HafenKarlsruhe verkehrt 12 Minuten später (ab Ulm 8.47) und erhält über D 107 in DornbergGroßgerau Anschluß an den neuen I) 107 a BaselFrankfurt a. M. 7. Zur erstellung einer neuen Verbindung KölnMannheim tuttgart und darüber hinaus nach Ulm beginnt L 2 15 BruchsalUlm bereits in Graben Neudorf, wo er wichtige Anschlüsse von Norden her gewinnt. Im Anschluß an Zug 15 wird von Pforzheim an (ab 2.50 Uhr) ein L? nach Tübingen eingelegt. 8 . Zur Verbesserung der Verbindungen von Friedrichshafen nach Nürnberg wird auf der Strecke UlmCrailsheim ein neuer Dr 521 (Ulm ab 8.10 Uhr) verkehren und einen Uebergang von L 2 18 Friedrichshafen (ab 6.15) auf D 147 CrailsheimNürnberg (an 11.48) vermitteln.

r Fiskalisches. Der Ertrag der Zigarettensteuer im Jahre 1910 belief sich aus 28 956427 - 6 . Don dieser Summe entfallen aus Zigaretten 28 241844 - 6 , auf Ziga­rettentabak 442064 -6, auf Zigarettenhülsen 272 519 - 6 . Die höchsten Erträgnisse brachten wieder die billigen und billigsten Zigaretten, auf die Werte bis zu 2Vz ^ kommen 15,2 Millionen Mark Steuem, die Zigaretten im Wert von über 2 */z ^ bis 5 ^ brachten 11,4 Millionen Mark Steuern, während aus den Zigaretten im Preis von mehr als 5 nur 1,51 Millionen Mark vereinnahmt wurden.

Tübingen, 22 . April. Keine Schwurgerichts­sitzung. Der Strafsenat des K. Oberlandesgerichts hat beschlossen, die Sitzungen des Schwurgerichts Tübingen im zweiten Vierteljahr 1911, deren Beginn auf 24. April be­stimmt war, ausfallen zu lassen.

p Tübingen, 22. April. Eine Masseneingabe der deutschen Studenten um vollständige Beibehaltung der deut­schen Schrift will ein allgemeiner Studentenausschuß ein- reichen, der sich zur Abwehr des Lateinschristzwangs gebildet hat und einen Aufruf erläßt. In dem Ausschuß haben sich Kommilitonen aller Hochschulen zusammengefunden.

Im Garten des Uhlandhauses wird hoch oben ein terassenartiger Ausfbau errichtet, im übrigen ist das Uhland- iaus, das ja von der Burschenschaft Germania erworben wurde, vermietet worden. Auf die Erhaltung alles dessen, was an Uhland erinnert, wird die nötige Rücksicht genommen, r Stuttgart-Untertürkheim, 23. April. (Unfall.) eute morgen 6 Uhr stürzte der Heizer Ziegler in den ereinigten Seifenfabriken Stutttgart-Untertürkheim beim Kesselreinigen so unglücklich herab, daß er sofort tot war.

r Ludwigsbnrg, 24. April. (Ein merkwürdiger Rechtsstreit.) Ein nicht alltägliches Vorkommnis wird hier lebhaft besprochen. Ein älterer Staatsbeamter erhielt unlängst auf der Plante einen leichten Schlaganfall und blieb bewußtlos liegen. Ein in der Nähe wohnender Wirt

sehr be­

kannte Persönlichkeit handelte, kein Bedenken, dem an ihn gerichteten Wunsch um Bestellung eines Krankenwagens bei der Polizei zu entsprechen, als der Wagen aber erschien, war der Erkrankte inzwischen von einigen Männern in seine Wohnung getragen worden. Matt kann sich nun die un­angenehme Ueberraschung des Wirts vorstellen, als dieser Tage bei ihm ein Schutzmann erschien, um die Gebühr für den Krankenwagen in Höhe von 5 Mark zu erheben, weil der Erkrankte die Bezahlung mit der Begründung ver­weigerte, daß er den Wagen nicht bestellt habe". Natürlich wollte auch dem Wirt die Verpflichtung, für seine menschen­freundliche Absicht noch ein weiteres Opfer zu bringen, nicht einleuchten und er lehnte die Bezahlung ebenfalls ab. Jetzt steht ein Rechtsstreit über die Frage, wer zu berappen hat, in Aussicht.

r Eßlingen, 23. April. (A 0 iati k.) Infolge des prächtigen Wetters hatten die für heute nachmittag angesetzten Fiedler-Schauflüge eine große Menschenmenge hierher ver­sammelt. Kurz vor 4 Uhr begann der Aviatiker mit bren­nender Zigarre seinen Flug. Der herrschende Wind war ziemlich ungünstig. Nachdem Fiedler etwa zwei Minuten in einer Höhe von ungefähr zwölf Metern manövriert hatte, wurde er durch einen Windstoß zur Landung gezwungen. Der Apparat überschlug sich auf einem Acker und Herr Fiedler wurde etwa 15 Meter weit hinausgeschleudert, blieb aber glücklicherweise unverletzt. Der Mittelkörper des Ap­parates wurde zertümmert, während der Motor, die Flächen und das Hintere Ende unversehrt blieben. Das Publikum bereitete dem Flieger lebhafte Kundgebungen.

Gerichtssaal.

r Heilbronn, 24. April. (Mord Prozeß.) Ein Mord­prozeß, der weit über die Grenzen der Stadt (hinaus Auf­sehen erregen wird, beginnt heute Montag vor dem hiesigen Schwurgericht. Angeklagt ist der 25 Jahre alte Lokomotiv­heizer Otto Robert Schluchter von Untersteinbach gebürtig, in Heilbronn in Dienst, der beschuldigt ist, am 3. Dezember v. I. seine 25 Jahre alte Ehefrau Luise abends ^8 Uhr auf dem Wege nach Böckingen in den Neckar gestoßen zu haben, um sie zu ertränken. Als Beweggründe zu der grausigen Tat hat die Anklage eine Reihe Momente ermit­telt, die Schluchter schwer belasten. Er hat in seiner Ehe ein Verhältnis mit einer Wirtstochter fortgesetzt und ihr trotz­dem in Briefen baldige Heirat versprochen: entwederSieg oder Tod". Ferner hat er sich durch Aeußerungen über eine Tat, die ihn ins Zuchthaus bringen könne, verdächtig gemacht, auch stehen seine Aussagen über jenen Abend selbst in Widerspruch mit den Beobachtungen verschiedener Zeugen. Er gibt zu, daß er mit feiner Frau, mit der er übrigens erst ein Vierteljahr verheiratet war, an jenem Abend aus­gegangen sei, sie seien aber auch gemeinsam zurückgekehrt, was von Hausmitbewohnern bestritten wird. Gravierend ist auch ein Fund, der am 20. Januar in Bitzseld OA. Weins­berg gemacht wurde, Briefe, die laut Unterschrift von der seit 3. Dezember Verschwundenen herrllhren sollten. Doch ergab sich, daß es ihre Schrift nicht ist. Am 10. Februar wurde die Leiche der Frau an dem gemutmaßten Tatort des Verbrechens aus dem Wasser gezogen, die Obduktion ergab Tod durch Ersticken ohne Eindringen von Wasser in den Magen, wie bei plötzlichem Sturz in kaltes Wasser nicht selten beobachtet. Die Anklage, die Oberstaatsanwalt v. Fetzer vertritt, nimmt an, daß Schluchter sich der Frau ent­ledigt hat, um seine Geliebte heiraten zu können, und daß er durch ein drei Tage vorher festgesetztes gemeinsames Testament sich die Aussteuer und das Barvermögen der Frau sichern wollte. Schluchter wird vom Rechtsanwalt Dr. Rosengart verteidigt. Für die Verhandlung sind 2 bis 3 Tage in Aussicht genommen.

r Heilbronn, 22. April. (Strafkammer.) Bor der hiesigen Strafkammer wurde gestern eine Bande von sechs Wilderern aus dem Bezirk Marbach abgeurteilt, die großen Schaden angerichtet haben. Es wurden verurteilt: Karl Bauer von Kleinbottwar zu 10 Monaten, Gottlob Bauer von Kleinbottwar und Gottlob Roth von Kleinbottwar je zu 6 Monaten, ferner Karl Kreher von Steinheim zu 1 Woche und Wilhelm Weiß von Bartenbach zu 2 Wochen Gefängnis. Der Jagdaufseher Friedrich Rupp von Stein­heim und Karl Haller von Steinheim, die der Beihilfe an­geklagt waren, wurden sreigesprochen.

Deutsches Reich.

Berlin, 24. April. Der Deutsche Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonien ist von einem schweren materiellen Schaden betroffen worden. Durch langjährige Unterschlagungen seines Schatzmeisters, des städtischen Land­messers und Ingenieurs Hugo Wölf er, welcher in Berlin in der Halleschen Straße 19 seine Wohnung hat, ist der genannte Verein um den gewaltigen Betrag von 271000 Mark geschädigt worden.

r Berlin, 22 . April. Die gestrige Vernehmung des Pfarrers Iätho vor dem Oberkirchenrat dauerte 3 Stunden. Iatho. der heute nach Köln zurückreist, wird vier Wochen Frist haben, um seine mündlichen Aussagen durch schriftliche zu ergänzen, seine Zeugen zu nennen und seine Verteidiger zu informieren. Nachdem dann noch etwaige weitere Zeugen vernommen sind, erfolgt die Uebergabe der Akten an den Vorsitzenden des Oberkirchenrats und des Spruchkollegiums. Die Hauptoerhandlung vor dem Spruchkollegium dürfte in längstens 6 Wochen zu erwarten sein.

Eine neue Sterbegeldskala beschloß der Werk­meisterverband auf dem Delegiertentag, der Ostern in Straß­burg tagte. Sie gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, sich mit einem Sterbegeld von 200 bis 1200 -6 einzukausen. Die Ehefrauen können sich mit 100 bis 600 ^ versichern. Den minder bemittelten Werkmeistern bietet sich infolge der

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