wird allgemein angenommen, daß der Albanese den deutschen Offizier nur im Affekt erschossen hat, zumal der Albanese bei seinem Mangel an Kenntnis der türkischen Sprache nicht gewußt habe, daß von Schlichting ein Deutscher sei. Ein sehr hoher türkischer Offizier teilt mit, von Schlichting habe leider nicht gewußt, daß die Berührung mit der Reitgerte genüge, um einen Albanesen sogar zum Mord seines Vaters zu reizen, und habe tatsächlich mehrere Male den Soldaten leicht mit der Reitgerte berührt, um seine Haltung zu ver­bessern. Daher habe der Täter Resul sich zwei scharfe Patronen vom Scharfschießen zurückbehalten und seinen Kameraden erklärt, daß er von Schlichting erschießen werde, wenn er ihn noch einmal berühre, von Schlichting hat in seinem Testament bestimmt, daß seine Leiche nach Deutsch­land übergesührt werden soll. Die Kugel hat die Leber gestreift und ist in der Wirbelsäule stecken geblieben. Eine Narkose ist übrigens, entgegen anderen Meldungen, auf Wunsch des Verletzten unterblieben.

Die Brandkatastrophe in New Jork.

New Uork, 28. März. Die Untersuchung ergab, daß viele Arbeiterinnen über die Fluchtmöglichkeit überhaupt nicht unterrichtet waren, viele verstanden kein Englisch. Der Feuermehrchef des betreffenden Distrikts erklärte, es sei keine Möglichkeit für die Feuerwehr gewesen, Menschen zu retten, da, als die Feuerwehr die oberen Stockwerke erreicht hatte, alles dort schon tot war. Die herabspringenden Menschen

schlugen so massenweise auf das Straßenpflaster auf, daß das Zählen, meist sogar das Sehen unmöglich war. Nur der dumpfe Krach beim Aufschlagen war hörbar. Wären die Mädchen einzeln gesprungen, so wäre die Rettung mittels der Sprungiucher möglich gewesen. Da aber immer mehrere auf einmal, viele mit umeinander geschlungenen Armen herabstürzten, rissen die Matratzen und brachen die Sprung­federn und die Sprungtücher haltenden Männer wurden niedergerissen. Die Löschapparate im Gebäude waren nutz­los, da sie nicht sachgemäß gehandhabt wurden. Es wur­den Leichen zu fünfen übereinandergehäuft gefunden.

r Newyork, 28. März. Bei dem ersten öffentlichen Verhör über das Brandunglück sagten die Zeugen aus, es habe sofort die größte Panik geherrscht. Die Treppen des Gebäudes seien zu eng und die anderen Ausgänge angeb­lich verschlossen gewesen. Die einzige Feuernotleiter sei un­brauchbar gewesen.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

i- Kirchheim u. T., 28. März. (Baummarkt). jZugeführt 485 Aepfelbäume Preis 60 ^ bis 1 .^, 97 Birnbäume Preis 80 ^ bis 1 19 Zwetschgcnbäume 70 ^ bis I 17 Kirschbäume 5070

Brette«, 26. März. Der gestrige hiesige Schmcinemarkt war mit 1 Läufer und 120 Stück Milchschwcinen befahren und für das Paar der letzteren wurden 2130 ^ bezahlt. Auf dem Wochen­markt kostete das Pfund Landbutter 1,50 .^k, frische Eier per Stück 7-Pfennig.

r Stuttgart, 28. März. Schlachtvieh markt.

Zugetrieben:

Großvieh,

Kälber,

Schweine,

225

178

867

Erlös aus V,:- Schlachtgewicht.

Ochsen

Pfennig

Pfennig

von 92 bis 96

Kühe

von 66 bis 78

,, ,,

46 58

Bullen

86 88

Kälber

» IM 113

, 84 86

.. 10t 108

92 100

Jungvieh u.

S4 97

Schweine

>. 62 64

Fungrinder

.. 91 93

60 62

>. 87 .. 91

54 56

Eine Anregung zur vermehrten Anpflanzung von Pfirsichbäumen bringt der praktische Ratgeber im Obst- und Gattenbau. Der Pfirsichbaum ist der einzige Obstbaum, der schon im dritten Jahre nach der Pflanzung Früchte bringt. Er gedeiht auch noch auf leichtem Boden. Die Hauptsache ist, daß Pfirsiche reichlich Wasser erhalten, dann sind sie gesund und fruchtbar. Gartenfreunde, die Pfirsichbäume anpflanzen wollen, sollten sich den praktischen Ratgeber im Obst- und Gartenbau aus Frankfurt a. O. senden lassen.

_ Verlauf des Marktes: mäß ig belebt. _

Auswärtige Todesfälle.

Michael Seid, 75 I., Herzogsweiler: Franz Dettinger, Buch- halter, Niedernau: Christian Möhrle. Schreinermetster. 74 I., Tonbach.

Ära

Vorrügiicke 3 u. L Nfg. cigseertL.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'iche» BuuMuLeret l-r- Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

OberamtsstadL Nagold.

Aufforderung

K- Forstamt Wildberg. Submifsiousverkauf von

NadeLholzstamm- holz auf dem Stock.

betreffend die Hundeabgabe.

Die Hundesteuerpflichtigen werden hiemit zur Versteuerung ihrer Hunde auf das kommende mit dem I. April beginnende Steuer­jahr aufgefordert.

Maßgebend für die Stcnerpflicht auf das ganze Jahr ist das Halten des steuerbaren Hundes am 1. April und, falls der Hund erst später das Alter von 3 Monaten überschreitet, für den Rest des Jahres das Halten jenes zu diesem Zeitpunkt.

Auf den 1. April haben nur diejenigen Steuerpflichtigen Anzeige zu machen, welche zu diesem Zeitpunkt einen Hund von steuerpflichtigem. Alter halten, ohne schon in dem Vorjahr einen Hund angezeigt und ver­steuert zu haben, sowie diejenigen, welche am 1. April mehr steuerpflich­tige Hunde halten, als sie in dem Vorjahr angezeigt und versteuert haben.

Diese Anzeige hat spätestens bis 13. April zu geschehen. Wer am 1. April einen im Vorjahr versteuerten Hund nicht mehr hält und auch keinen anderen Hund an Stelle desselben besitzt, hat hievon eben­falls bis 13. April Anzeige zu erstatten, wenn er von der Steuer für das neue Jahr befreit sein will.

Abmeldung außer dieser Zeit befreit nicht von der Steuer. Die Au- und Abmeldungen haben schriftlich oder mündlich bei der Unter­zeichneten Gemeindebehörde (im alten Zellerhaus) zu erfolgen.

Die Hnudeabgabe beträgt jährlich 12 einschließlich 4 ^ Zuschlag. Von letzteren befreit sind nur die zum Hüten von Schafen verwendeten Hunde.

Im übrigen wird auf das am Rathaus angeschlagene Plakat hingewiesen.

Den 15. März 1911.

Ser GsMwedcMle für die HrnidesMe:

Am Donnerstag den 6. April

aus der Meglinie im Staatswald Schmelzklinge:

169 Fichten, 28 Tauben, 13 Forchen, geschätzt zu Fm: 10 I. (1. Los), 80 II. (2. Los) 80 III., (3. Los). 15 IV. (4. Los), 5 V. und 1 Vl. Kl. (5. Los).

Die Gebote auf die einzelnen Lose sind im ganzen und Prozenten der Taxpreise ausge­drückt vom Bietenden unter­schrieben und verschlossen mit der AufschriftGebot auf Stammholz" beim Forstamt spätestens am Ver­kaufstag vor 9 Uhr vormittags ein­zureichen. Die Eröffnung findet um 9 Uhr auf der Forstamtskanzlei statt. Als Preis für das in einem Los anfallende Ausschußholz (etwa 15 Fstm I.IV. Kl.) welches der Käufer des betreffenden Loses zu übernehmen hat, wird das um 10°/» ermäßigte Gebot für normales Holz angesetzt.

K. Forstamt Hofstett.

Post Teinach.

MOlz-VeMs.

_ _ Stadtpfleger Lenz.

Hochdorf. ^

Im Konkurs gegen Christof Walz von Hochdorf bringe ich

am Montag, den 3. April 1911, nachm. Uhr,

auf dem Rathaus in Hochdorf das

Zicgcleiamvcsen

18 ar 19 qm Wohnhaus und Ziegelhütte, gutgebaute Scheuer und

Hofraum am Vollmaringerweg und

13 ar 90 qm Acker, dabei Anschlag 6100 angekaust für 5500^, sodann das neugebaute

Am Samstag den 8. April vorm. 11 Uhr im Lamm in Agen- bach aus Staatswald I Frohnwald Abt. 1. 10, 11. 15. 17, 21, 22, 25. 34, 38. 44, 52, 60, 64.

Rm.: eichen 4 Anbruch, buchen 6 Scheiter, 6 Prügel, 108 Ausschuß; Nadelholz: 88 Prügel 213 Anbruch und 94 Ta.-Roller.

Auszüge sind vom K. Kameralamt Altensteig echälüich.

DktmlMf

Schiffbaus

2 ar 49 qm in Hvchdorf, Anschlag 1500^, angekaust für 1300-H, letztmals zur Versteigerung. Auf dem Anwesen ist die Ziegelei bisher mit gutem Erfolg betrieben worden.

Den 27. März 1911.

Bezirksno Lar: Scholderer.

ain nächsten Samstag, den 1. April ds. Js., morgens 8 Uhr,

auf der Stadtpflegekanzlei inNagold gegen sofortige Bezahlung.

pslenkanwälke K. 6 o 5 ck L 1 . 0 liM 5 kecie Stuttgart

- , M sMkdkitkN

für die InftmdstellW der Sladlkirche in Altensteig.

Nachstehende Bauarbeiten werden im Wege der öffentlichen Aus­schreibung vergeben:

1) Maurerarbeiten, veranschlagt zu 1908 M..

2) Zimmerarbeiten 1350 Mb..

3) Gipserarbeiten 3400 Mb..

4> Schreinerarbeiten, einschließlich Stuhlung.

veranschlagt zu 6050 Mb..

5) Anstricharbeiten. ausgenommen Kunst- malerarbeiten. 1093 Mb.

Ueberfchlaq, Zeichnungen und Bedingungen sind auf dem Baubüro des Bauwerkmeisters Marquardt in Altensteig vom 1 bis 11. April zur Einsicht aufgelegt. Ueberschlagsauszüge können zum Selbstkostenpreis von dort bezogen werden.

Angebote in Prozenten der Ueberschlagspreise sind mit entsprechender Aufschrift versehen und verschlossen bis

Dienstag, den 11. April, vorm. 11 Uhr,

dort abzugeben.

Die Eröffnung findet um diese Zeit dort statt, wobei die Bewerber anwohnen können.

Der Unterzeichneten Stelle unbekannte Bewerber haben Vermögens­und Fähigkeitszeugnisse neuesten Datums vorzulegen.

Zuschlagsfrist 14 Tage.

Calw, den 30. März 1911.

K. Bez i rksb auam t.

Langholz-Verkauf

Die Stadtgemeinde Haiterbach verkauft am

Mittag, de« 3. Wttl d. 3s., aomittags l» - Nhr.

auf dem hiesigen Rathaus und zwar aus dem Stadtwald Tann Abt. 14, 15 und 16 und Buch Abt. 4

Langholz:

49 Festm. I., 98 Festm. II., 106 Fm. III.,

48 Festm. IV., 37 Festm. V. und 10 Festm.

VI. Klasse, sowie einige Festm.

Sägholz, «MM ia S« Lose.

Auszüge können von Waldmeister Maser bezogen werden. Liebhaber sind eingeladen.

Haiterbach, den 28. März 1911.

Stadtpflege: Rieger.

ttünäslslski-rmslsll XiroftkeiME

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