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In der Strafsache

gegen den 72 Jahre alten, in Haiterbach geborenen, und daselbst wohnhaften Landwirt Johann Georg Graf wegen Nahrungs- mittel-(Milch)-Fälschung, hat das Königliche Schöffengericht zu Nagold in der Sitzung vom 9. März 1911 für Recht erkannt.

Der Angeklagte wird wegen eines Vergehens i. S. von § 10 Ziffer 1 und 2 des Gesetzes vom 14. Mai 1879 zu der » Geldstrafe von achtzig Mark verurteilt, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit eine Gefäng­nisstrafe von 10 Tagen tritt.

Der Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Die Verurteilung ist auf Kosten des Angeklagten durch einmalige Veröffentlichung des verfügenden Teils des Urteils im Gesellschafter nach Rechtskraft des Urteils öffentlich bekannt zu machen.

Ausgefertigt unter Bescheinigung der Rechtskraft des Urteils

Den 22. März 1911.

Der Gerichtsschreibcr : Rombold.

Aufgebot.

Das Amtsgericht Nagold hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Schreinermeister Christian Schühle in Nagold hat das Aufgebot über den Hypothekenbrief zu folgender, im Grundbuch von Nagold, Heft Nr. 931Eigentümer: der Antragsteller in Abteilung III unter Nro. 1 eingetragenen Hypothek beantragt:

Hypothek für eine Kaufpreisforderung im Betrag von zwei­hundert Mark, verzinslich zu 4^ vom Hundert vom 11. Novbr. 1903 an jährlich und zahlbar in zwei gleichen Jahresraten je auf Martini 1904 und 1905. Gläubigerin: Jakob Häußler, Metz­gers Witwe in Nagold. Unter Bezugnahme auf die Bewilli­gung vom 15. OKI. 1903 eingetragen am 17. Oktober 1903.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 4. Juli 1911, vormittags 19 Uhr, vor dem Amtsgericht Nagold anberaumten Aufgedotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser­klärung der Urkunde erfolgen wird.

Nagold, den 21. März 1911.

Gerichtsschreiberei K. Amtsgerichts:

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