Vom Bodensee, 9. März. (Saccharinschmuggel und Eisenbahnkontrolle.) Infolge der strengen Kont­rolle, die der Saccharinschmuggel den Zollbehörden aufer- legt, mehren sich die Klagen des reisenden Publikums über häufige Belästigung, so die Reisenden des Schnellzuges ZürichMünchenZüber St. MargarethenBregenzLindan, daß auAder ebengenannten kurzen Strecke zweimal Durch­suchung stattfinde. Man müsse erstaunt sein über dieses Stöbern, das die Polster in der ersten und zweiten Klasse peinlich prüft, die Mäntel und Reisedecken beklopft, die kleinsten Taschen und Mappen öffnen läßt, in jeden Winkel mit der Blendlaterne hineinleuchtet, um den verhaßten Süß­stoff zu entdecken. Wird in einem Wagen Saccharin ent­deckt, so wird der Wagen ausgeschaltet und es muß umge­stiegen werden. Dazu kann man noch in den Verdacht kommen, der Schmugglergilde anzugehören. So ist es schon passiert, daß unter dem Sitze eines ganz harmlosen Reisen­den Saccharin gefunden wurde. Der zu diesem Saccharin gehörige Schmuggler saß aber in einem ganz anderen Wagen. Nun wurde der Reisende der Zollbehörde vorgeführt, mußte seine Unschuld beweisen und verlor, wenn alles gut ablief, zum allermindesten den Anschluß. Zugverspätungen durch den immer mehr inBlüte" gekommenen Süßstoffschmuggel zur Zeit sollen nicht weniger als ein halbes Hundert Saccharinschmuggler in den deutschen Grenzgefängnissen der Aburteilung harren sind wiederholt vorgekommen. So hat also auch der internationale Bahnoerkehr in der Boden­seegegend unter dem Saccharinschmuggel zu leiden. (Frkf. Z.)

Ausland.

Ein französisch-englischer Mobilmachungsplan.

Paris, 10. März. Liberte veröffentlicht einen Artikel, in dem zunächst versichert wird, daß der unter den Auspizien des verstorbenen Königs Eduard begonnene Entwurf eines gemeinsamen Mobilmachungsplanes der englischen und fran­zösischen Seestreitkräfte inzwischen vollständig durchgesührt

sei und daß auch eine Einigung erzielt worden sei über die Voraussetzungen, unter denen das Zusammenwirken der beiderseitigen Seestreitkräfte sich vollziehen solle. Was nun die Bereinigung der französischen und englischen Landarmee betreffe, so sei im Jahre 1910 aus Grund der bereits vorausge­gangenen diplomatischen Aktion gewisse Besprechungen kriegs­technischer Natur gepflogen worden, die nur wegen der ins Stocken geratenen Umgestaltung der englischen Landmacht noch kein greifbares Ergebnis erzielt hätten, aber nach wie vor Gegenstand des Meinungsaustausches zwischen beiden Mächten sei.

Rom, 10. März. Nach einem Telegramm aus Tri­polis sind im Süden des Landes schwere Unruhen ausge­brochen. Die Eingeborenen weigern sich, die neuen türki­schen Steuern zu zahlen und vertreiben die Beamten. Zwei türkische Beamte wurden ermordet. Bei Ueberfällen und Scharmützeln sind viele Soldaten verwundet worden. Die türkischen Beamten fliehen nach der Küste.

Madrid, 9. März. Die Witterung hat plötzlich stark umgeschlagen und eine winterliche Temperatur ist neuerdings eingetreten. Aus den nördlichen und Mittelprooinzen wird starkes Schneegestöber gemeldet. Gleiche Meldungen laufen aus Granada, Valencia, sowie aus der Provinz Satander ein. Zahlreiche Eisenbahnzllge sind infolge des starken Schneefalles stecken geblieben.

Newyork, 10. März. Nach einem Telegramm aus Pleasant Prämie in Wisconsin sind dort fünf Magazine einer Pulverfabrik mit einem Inhalt von 18 Tonnen Sprengstoff in die Luft geflogen. Die ganze Anlage und mehrere hundert Häuser sollen zerstört sowie viele Häuser im Umkreise von 10 Meilen beschädigt sein. Die Explosion wurde 100 Meilen weit verspürt und verursachte in den Theatern von Chicago und anderen Städten unter der Zu­hörerschaft großen Schrecken. Es sollen eine Person getötet und 350 verletzt worden sein. Der Schaden wird auf eine halbe Million Dollars geschätzt.

Newyork, 9. März. Die Regierung antwortete in de Kali kontroverse und berief den Botschafter Hill nach Washington zu einer Besprechung über verschiedene Fragen, die zwischen Deutschland und den Bereinigten Staaten schweben, hauptsächlich über die Kalifrage.

Auswärtige Todesfälle.

Joseph Kirn, Oberlehrer a. D., 86 2., Horb: Julius Wickert, 72 2-, Freiburg: Caroline Bub Witwe, verwitwete Scheuerle, 76 2., CannstattLeonberg ._

Verzeichnis der Märkte der Umgegend

Horb 15. März Krämermarkt.

_Pfalzgrafenweiler 16.Z__

Ecotts Enmtiwn gt em tangbewährtes

KMigungsMiiLel,

das in keiner Kinderstube fehlen sollte. Gewiß ist

es für iede Mutter eine Leruhigung, allezeit em Stärkungsmittel bei der

Haiterbach.

Im Wege der Zwangsvoll­streckung kommt am Montag, den IS. d. M., vorm. 11 Uhr, gegen sofortige Barzahlung zum Verkauf:

1 Futterschneidmaschine, 1 Güllenpumpe, 1 Quan­tum Heu und Stroh, und 1 Quantum Dung.

Zusammenkunft beim grünen Baum. , Gerichtsvollzieherstelle.

Nagold. Einen tüchtigen

Pferdeknecht

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Günther z. Linde.

Einige jüngere tüchtige

Arbeiter

für dauernde Beschäftigung sofort gesucht.

Sevraubenkadrik

Thalmühle.

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Ein fleißiger

MMm.

der auch mit Pferden umgehen kann wird gesucht.

Zu erst, bei Schmiedm. Theurer. Nagold.

lchrlinWksch,

Ein kräftiger Junge kann bis nach Ostern unter günstigen Beding, ungen in die Lehre treten. Sonn­tags frei.

Gottlieb Schittenhelm, Bäckermeister.

Altensteig.

kchM-IkrtkißMW.

In der Konkurssache des Fritz Schmitz, Inhabers der Firma

Schwarzwälder Treibriemenfabrik, in Altensteig, bringe ich am

Mittwoch, dkl 15. Md Domerstag, de» 1«. Mlirz d. 3.

im Gafthos zum grünen Baum in Altensteig gegen Barzahlung

zur öffentlichen Bersteigerung, und zwar

je von vormittags Uhr an:

1 Paar goldene Manschettenknöpfe, 1 goldene Uhr (Prä­zisionsuhr), l goldene Uhrenkette, 1 goldene Vorstecknadel, 1 Dessertständer mit Glasschalen. Geschirr von Porzellan und Glas und sonstiges Küchengeschirr, verschiedene Vor­hänge und Uebervorhänge, Draperien und Gardinen, Rou- leavx. Boden-, Tisch- und Büffetteppiche, 1 Säule mit einem Mohren, 1 weitere Säule, 1 nustbaum. Büffet, 4 Stühle mit Leder beschlagen, Servier-, Parade- und Nipptischchen, mehrere, teils große Spiegel, Wandteller, Porträts, wo­runter Napoleon-Luise und Napoleon-Blücher, 3 Aquarellen, 1 Rokvkobestcck, Mosel-, Schaumwein-, Bowlen- und Wein­gläser, 9 Wandteller, 4 hölzerne Wandteller mit Geflügel, i Teeservice, l Spinnrad, 1 eich. Schreibtisch mit Sessel, ! Lampe mit Birnen, 1 Stehlampe, 1 größere Petroleumlampe, 1 Schränkchen von italienischem Nustbaum, 1 Vertiko, 1 Spiegelschrank, 3 Betten mit Bettladen, 1 Kleiderkasten, Waschgarnituren, 1 Waschtisch m t Spiegel. I Sitzbadwanne von Zink, ! Kinderbadwanne, 1 Nachttischchen mit Marmorplatte, 2 Tische, 1 Sofa, 2 Treppenläufer, 12 m und 17 m lang, mit Messingstangen, 1 Eisschrank, 1 transportabler Backofen, 6 eiserne Träger, t Dachbedeckung, 8 Tanneubäumchen, 1 Wring­maschine, 1 Waschmaschine, 1 Gartenschlnuch mit Gestell und sonstige G genständc.

M Mittwoch, de« 15. Mrr, mchmittW z llhr,

kommt vor:

1 eichensournierte Zimmereinrichtung, bestehend aus 1 Büffet, 1 Tisch, 1 Serviertisch, 6 Stühlen, mit Leder beschlagen, 1 Sofa, 1 Standuhr und 1 Spiegel; 1 Kronleuchter und 1 Bowle mit 2-Weinkannen und 1 Tablette von Kupfer und Glaseinlage,

worauf besonders aufmerksam gemacht wird.

Den 6. März 1911.

Konkursverwalter:

Bezirksnotar Beck.

empseme

Versteigerung.

Wegen Wegzugs verkauft Unter­zeichnete am Dienstag und Mitt­woch den 14. und IS. März von vormittags 9 Uhr und nach­mittags 2 Uhr an, gegen Barzahl­ung folgendes:

8 voll­ständige Wette«

«.Wösten und Ma­tratze», 5 Kleiderkästen, darunter zweitürige,2KücheKästeu,2 ßhaise- longucs, 4 gepolsterte u. 12 Wohr- festel, 2 Waschkommoden, 3 Wasch­tische, verschiedene kleinere und große Gische, 8 Nachttische, teils poliert, teils lakiert. Leinwand, Wettüöerzüge,Vorhänge, Keppiche, Linoleum, Küchengeschirr in Hlas und Worzellan, Spiegel «. Wilder sowie allgemeiner Kausrat.

Liebhaber sind eingeladen.

Billa Waldeck.

s tüchtige

Nagold.

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welche selbständig arbeiten können, finden sofort Beschäftigung bei M. Koch, Möbelschreinerei.

Nagold.

MiWll-GeW.

Ein fleißiges, 1618jähriges Mädchen wird bis 1. April oder 1. Mai gesucht.

Gottfr. Seeger, Bäckerei.

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KriftallzMer

zum billigstem Preis.

Gottlieb Schwarz.

Gesucht für junge Beamtenfamilie in Nagold auf 1. Mai ein jüngeres, tüchtiges

Mädchen.

Zu erfragen in der Exp, d. Bl.

Ein guterzogener

Junge,

welcher das Malerhandwerk gründlich erlernen will, wird ohne Lehrgeld bei freier Kost und Logis angenommen.

Reutschler, Malermeister, Pforzheim (Baden). Theaterstr. 8.

Nagold.

Lehrlings-GeW.

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G. Klingel, Schreiner. Auch habe im Auftrag zu verkaufen

5 Fournierböcke und einen Leimosen.

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