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Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1,10 mit Träger­lohn 1.20 im Bczirks-

und 10 Lm.-Berkehr 1.25.-«, im übrigen Württemberg 1.35 Monatsabonnements nach Verhältnis.

Fernsprecher Nr. 29. 86. Jahrgang. Fernsprecher Nr. 29.

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Beilagen. Plauderstübchen,' Illustr. Sonntagsblatt und

Schwäb. Landwirt.

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K. Hbevarnt Wagold. Bekanntmachung, betr. die Maul- und Klauenseuche.

Die Seuche ist in Schömberg OA. Neuenbürg aus­gebrochen.

Nagold, 27. Febr. 1911. Amtmann Mayer.

Politische Uebersicht.

In der mecklenburgischen Verfassungsfrage

wird zu der Meldung, der Iustizminister, Staatsrat Dr. Langfeld, habe den Deputierten des Landtages zu den kommissarisch-deputatischen jVerhandlungen über die Ber- sassungsangelegenheit einen neuen Berfassungsentwurf vor­gelegt, offiziös folgendes erklärt:An der Nachricht ist nur das wahr, daß in den Verhandlungen von dem Staatsrat Langfeld eingehend dargelegt worden ist, wie ein solcher Entwurf vielleicht zu gestalten wäre. Es ist aber unrichtig, daß von demselben ein Berfassungsentwurf von so unsinnigem Inhalt vorgelegt worden ist, wie er in den Blättern wieder­gegeben wurde. Dieses Dementi begegnet allgemeinem ungläubigen Kopfschütteln. Der Schweriner Vertreter der Frkf. Ztg. stellt ausdrücklich fest, daß das, was hier nur als eine Darlegung bezeichnet wird, in genau derselben Aus­führung, sogar demselben Format wie die bisherige Re­gierungsvorlage gedruckt, den Deputierten unterbreitet und ausdrücklich als Prioatantrag des Staatsrats Langfeld be­zeichnet ist. Es handle sich also nicht um die Entwicklung unverbindlicher Theorien, sondern um einen Antrag des Re- gierunqskommmissars, von dem die Regierung doch wohl gewußt haben müsse.

Die portugiesischen Bischöfe erließen einen

Hirtenbrief, in dem es zwar heißt, daß man das neue Re­gime zum Wohl des Vaterlandes unterstützen müsse, soweit es die Gewissensfreiheit zulasse. Es sei Pflicht der Gläub­igen, die Obrigkeit zu achten, was nach dem Hirtenbrief nicht einschließr, alle Gesetze gutzuheißen. Alsdann werden aber eine Reihe neuer Erlasse scharf kritisiert und der Klerus und die Gläubigen aufgefordert, fest zusammenzustehen, da die Lage die Einigkeit unter den Gläubigen verlange. Da nach den bestehenden Gesetzen jede derartige Veröffentlichung das Plazet der Regierung erfordert, das im vorliegenden Fall nicht eingeholt wurde, werden alle auffindbaren Exem­plare des Hirtenbriefs beschlagnahmt. In Aveiro wurde ein monarchistischer Klub aufgehoben.

Der türkische Marineminister hat nach einer länger als ein Jahr währenden Verhandlung wegen des Baues zweier Dreadnoughts mit Armstrong einen Vertrag abgeschlossen. Die Kosten beider Schiffe betragen etwa 36 Millionen Mark ohne Artilleriearmierung. An der griechisch-türkischen Grenze haben sich in den letzten Tagen drei blutige Zwischenfälle ereignet. Diplomatische Vorstell­ungen sind bereits erhoben. Bei Hodeida beschlagnahmten türkische Kanonenboote fünf mit Waffen beladene Segelschiffe.

Nach Meldungen aus Marokko geht in MeUlla das Gerücht von der Bereitstellung einer spanischen Kolonne

Wer Mil» Mimet,

die MlWeWen Kolonien nid die Itzlimlie.

(Schluß).

Die künstlerische Ader, die Liebe zur Marine und den Kolonien, die Pflichttreue, die altruistischen und ausgesprochen Humanitären Gefühle haben in seinem Kinderherzen geleuchtet und leuchteten in andrer Gestalt noch in seinem Wesen, als er, schon ein Mann, eines der Opfer der revolutionären Raserei von Lissabon wurde.

Ein vorzüglicher Klavierspieler, fand er einen Genuß darin, alle musikalischen Schöpfungen nachzuspielen, auf deren Erscheinen und Erfolge er aufmerksam wurde. Er zeigte sich erfreut und dankbar, wenn man ihm einige neue Partituren schickte; ich kann dies bestätigen, da ich die Ehre hatte, ihm Kompositionen der gefeiertsten Wiener Tondichter darzubieten.

Er war ursprünglich für die Marinelaufbahn bestimmt, ebenso wie sein Großvater, der König Ludwig I., der wie er durch einen älteren Bruder vom Throne getrennt war und wie er durch unglückliche Ereignisse gezwungen wurde, die Last der Königskrone auf sich zu nehmen.

Ich habe den Vorzug, einige Zeilen aus einem Briefe gelesen zu haben und hier wiedergeben zu können, den er an seinen von ihm hochverehrten Gouverneur, den verstorb. Vicomte d'Asseca, richtete, als der Beschluß über seinen Eintritt in die Marine gefaßt worden war. Don Manuel mar damals 13 Jahre alt. Jene Zeilen sind ein deutlicher

Kienslag, dm 28. Ieörrrar

von 15000 Mann aller Waffengattungen. Diese Kolonne soll nach Aufhören des schlechten Wetters die 4 Kilometer südlich von Zeluan in der Richtung nach Tazza liegende Kasbah besetzen. Dieser Vorstoß sei in einem Abkommen zwischen Frankreich und Spanien vorgesehen, um eine auf die Besetzung Tazzas abzielende Bewegung der Franzosen zu unterstützen.

Die Budgetkommission des amerikanischen Re­präsentantenhauses hat die Bewilligung von 45 560000 Dollar für den Bau des Panamakanals, und von drei Millionen für die Anlage von Befestigungen am Kanal empfohlen. Der Versuch, den Vertrag ' mit Japan im Senat genehmigen zu lassen, ist mißglückt. Die Senatoren der westlichen Staaten verweigerten ihre Zustimmung.

Die Ersparnisse der Vereinfachung der Staats­verwaltung.

p Bei voller Durchführung der von der württ. Regie­rung in ihrer Denkschrift über Vereinfachung der Staats­verwaltung vorgeschlagenen Vereinfachungen würden folgende Ersparnisse mit der Zeit zu erwarten sein : Justizverwal­tung 67000 und im Falle einer Aenderung der Orga­nisation der freiwilligen Gerichtsbarkeit weitere 333000 ^6; Ministerium des Auswärtigen: Politische Abteilung 6150 Verkehrsabteilung (Eisenbahnverwaltung 707000, Post- und Telegraphenverwaltung 598 000 zusammen rund 1300000 wovon 400000 ^ auf bereits durchgesührte Maßnahmen entfallen und 900000 ^ noch in Aussicht zu nehmen sind. Verwaltung des Innern: 312 235 Ver­waltung des Kirchen-und Schulwesens 587000 Finanz­verwaltung 306000^. Neben diesen insgesamt 2578385 betragenden Ersparnissen, die sich in Geld berechnen lassen, werden die geplanten Bereinfachungsmatznahmen aber noch weitere Vorteile für die Verwaltung bringen, indem nicht nur die Steigerung des Staatsauswands verlangsamt und die Vermehrung des Beamtenkörpers hintan gehalten, son­dern auch, insbesondere durch die Verringerung der Zahl der Behörden und die Dezentralisation der Zuständigkeiten eine Entlastung der oberen Behörden und eine mehr haus­hälterische Verwertung der Beamtenkräfte ermöglicht, eine befriedigendere Tätigkeit für die Beamten geschaffen und die Geschäfte im ganzen gefördert werden.

Die Zusammenlegung von Oberämtern.

x Bezüglich der viel erörterten Frage der Zusammen­legung von Oberämtern wird in der Denkschrift der württ. Regierung über Vereinfachungen in der Staatsverwaltung vorgeschlagen, da, wo die Geschäfts- und Verkehrsverhält­nisse es zulassen, zwei Nachbarbezirke zunächst unter Wah­rung ihrer kommunalen Selbständigkeit durch ein Oberamt verwalten zu lassen und dadurch ihre spätere völlige Ver­schmelzung anzubahnen. Im ganzen wären 21 derartige Zusammenlegungen möglich, die eine Ersparnis von 115720^ erwarten ließen. Die Namen der zu vereinigenden Ober­ämter werden in der Denkschrift nicht genannt. Die Zu­sammenlegung von 21 Oberämtern werde nach Maßgabe der in Erledigung kommenden Oberamtmannsstellen erst in

Beweis für seine Frühreife, seinen zielbewußten Ernst und die Kraft seines Patriotismus und werfen zugleich ein Helles Licht auf den hohen erzieherischen Geist seiner Eltern, des Königs Carlos und der Königin Amelie.

Der Brief lautet :

10. Mai 1904.

Mein lieber Asseca!

Die Erinnerung an Sie hat mich überall begleitet, und ich kann es nicht erwarten, Sie wieder völlig hergestellt zu sehen. Ich bitte Sie, von diesem Brief niemandem, wer es auch sei, Kenntnis zu geben. Die Königin hat mir neulich gesagt, daß ich bald in die Marine eintreten werde; ohne Zweifel hat Ihre Majestät Ihnen diese Absicht schon längst mitgeteilt. Sie hat mir begreiflich gemacht, daß ich viel arbeiten müsse und daß sie mich sonst allein in eine Schule nach England schicken würde, was mir ganz und gar nicht gefiel. Sie hat hinzugefügt, daß ich nach Afrika, in die Kolonien gehen solle, und ich habe zu verstehen ge­glaubt, daß dies schon bald sein würde. Dieser Gedanke lockt mich und mißfällt mir zu gleicher Zeit. Er lockt mich, weil die Seeluft mich kräftigen, diese Reise mich zerstreuen und meine Gewohnheiten ein wenig ändern und mich von diesen Nerven befreien würde, mit denen man immer im Leben zu tun hat; Sie wissen ja wohl nicht wahr? Er mißfällt mir, weil ich bei allen Bedauern erregen würde. Doch ich hoffe, daß ich den Mut haben werde, meine Pflicht zu erfüllen, um mich in den Stand zu setzen, meinem Lande zu dienen, denn ich würde lieber sterben als untätig sein. Ich fühle das Bedürfnis in mir, Ihnen mein Herz zu öffnen;

1911

einem Zeitraum von 10 bis 12 Jahren vollendet werden können, da einige Neubesetzungen zur Vermeidung voll­ständiger Stockung in der Vorrückung der Beamten nicht vermieden werden könnten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 25. Febr.

Die Beratung des Militär-Etats wird bei Kapitel Gehalt des Kriegsministers" fortgesetzt.

Edler zu Putlitz (Kons.): Mit der Aufstellung des Etats sind wir einverstanden. Die jetzige Armee-Einteilung ist nicht zu entbehren. Von einer -Bevorzugung des Adels iin Engagement kann nicht die Rede sein. Die Fortschritte unserer Volksbildung wurden herbeigesührt durch die Zucht des Heeres.

Dr. Paasche (natl.): Wir bedauern den Erlaß des Kriegsministers, der den Offizieren den Verkehr mit den Abgeordneten verbietet. Wir bedauern ferner, daß es so vielen Männern bürgerlicher Abstammung nicht möglich ist, ihre Söhne in einem Kavallerieregiment unterzubringen. Seit Jahrzehnten ist kein Jude Offizier geworden. Für die Offiziere der Grenzregimenter sollten Erleichterungen ge­schaffen werden. Bei Lieferungen wird noch wirtschaftlicher verfahren werden können. Bei den Militärärzten wird zu viel gespart. Der erzieherische Geist des Heeres muß dem Volke erhalten bleiben.

Brandys (Pole): Der bewaffnete Frieden ist zu teuer erkauft worden durch Opfer an Geld wie an Mannschaften.

Liebermann v. Sonnenberg (wirtsch. B.): Den Klagen der Handwerker könnte leicht abgeholfen werden. Milder Vaterlandsliebe der Sozialdemokratie ist es nicht weit her.

Stllcklen (S.): Ein Bolksheer ist unser Heer noch nicht. Jedem Offizier, der wehrlose Soldaten mißhandelt, ist un­seres Erachtens die Ehre abzuschneiden.

Abg. Gothein (f. Bp.) erörtert die Abrüstungssrage, fordert eine Einschränkung der Zahl der Militäranwärter und verbreitet sich des weiteren über die Soldatenmißhand­lungen.

Kriegsminister v. Heeringen betont, unter dem Schutz seiner Heeresmacht konnte Deutschland so aufblühen, wie dies geschehen. Die Tüchtigkeit vor dem Feind ist nicht vom Adel oder Bürgerlichen abhängig. Der Minister streift dann noch die Lage der Offiziere in den Grenzgarnisonen, sowie die Ehrengerichte, die in Ordnung seien, und bespricht dann eingehend die Iudenfrage, deren Rechtslage klar sei. Eine Zurücksetzung des Glaubens wegen sei ungesetzlich. Der Kriegsminister geht auf vorgetragene Fälle ein. Es habe sich ergeben, daß die betreffenden jüdischen Offiziersaspiranten nicht geeignet waren. Nun wird behauptet, daß seit 1885 in Preußen kein Jude Offizier geworden ist. Der Grund dafür entspringt ganz sicher antisemitischen Regungen (Leb­haftes hört, hört!) Ich unterstreiche dick, daß ich das nicht billige. Aber was soll geschehen? Man kann nur in jedem speziellen Fall eingreifen und das verspreche ich auch heute. Antisemitische Neigungen sind den maßgebenden Stellen durchaus fern.

das habe ich nun getan. Ich wünsche Ihnen baldige Genesung und empfehle mich allen den Ihrigen.

Auf baldiges Wiedersehen, mein lieber Asseca.

Von Herzen Ihr

Manuel von Braganza."

Es ist mir noch in lebhafter Erinnerung, wie ich ihn im Jahre 1907 in seiner Eigenschaft als Fahnenträger korrekt und ungezwungen in seiner Marineuniform in Mitte der Offiziersschülerkompagnie sah, als die Truppen von Lissabon im Kgl. Park von Belem den Eid auf die prächtige, weiß und blaue Nationalflagge vor seiner Majestät dem König Carlos leisteten. Mit welch edler Einfachheit, mit welch sympathischem Selbstgefühl und mit welcher Liebe umklam­merte er die Standarte der Marine!

Ich kann es mir nicht versagen, hier eine Anekdote aus seiner Kindheit zu erzählen, die beweist, wie groß seine Liebe zur Marine schon in feiner frühesten Jugend war.

Er fragte einmal seinen älteren Bruder, ob der Kreuzer Don Carlos" wirklich zweiter Klasse sei. Als der Bruder die Frage bejahte, sagte er seufzend:Sehr traurig, das schmerzt mich sehr".

Wir haben kein Geld," erklärte der ältere;wenn wir nur wenigstens den 5. Teil der Einkünfte Englands hätten."

Damit wäre ich noch nicht zufrieden," beharrte Don Manuel.

Warum denn?"

Weil ich noch mehr erreichen möchte; mein liebes Vaterland müßte eine schöne und starke Flotte besitzen".

Ein Zeuge dieses kleinen Gespräches hat es mir erzählt.

Marine, Schiffahrt und Kolonien sind verkettete Be-