Mark 05 ^ wirklicher Zuzahlung und 6 ^ 55 ^ Zinsertrag für das Stammkapital zusammensetzen. Also, wenn die Einlage der Einzelperson auch nur sehr klein ist, so hat sich das deutsche Volksvermögen auf diese mühsame Weise doch in einem einzigen Jahre um 632 Millionen Mark vermehrt.
Ausland.
Paris, 14. Febr. Bei Chartres sind kurz nach 6 Uhr abends die Schnellzüge Paris-Brest und Brest-Paris zusammen gestoßen. Bei der Entgleisung wurde ein auf dem Nebengeleise stehender Güterzug in Brand gesteckt. Soweit bisher feststeht, wurden acht Personen getötet, zahlreiche verwundet. Beide Züge fingen Feuer und verbrannten vollständig bis auf Hen Speisewagen des Expreßzuges.
Courvike, 14. Februar. 11.30 Uhr abends. Drei Leichen sind identifiziert worden, die übrigen sind gänzlich verbrannt. Der Zusammenstoß erfolgte mit furchtbarem Getöse. Mehrere Wagen des Expreßzuges sind sofort verbrannt. Der Speisewagen schob sich aus zwei andere Waggons, worauf der Brand ausbrach.
Um Mitternacht zählte man 10 Tote und gegen lOVer- wundete. Es ist fast sicher, daß sich noch mehr Opfer unter den Trümmern befinden.
Nach einer anderen Meldung war der Zusammenstoß der beiden in voller Geschwindigkeit fahrenden Züge so furchtbar, daß die Lokomotiven und die ersten Wagen der Züge vollständig zerstört wurden. Ein auf dem Nebengeleise haltender Güterzug wurde auch durch die umher fliegenden Trümmer stark beschädigt. Im Speisewagen befanden sich 19 Personen, die aber fast alle unverletzt blieben.
— Der Arbeitsminister ist mit mehreren Ingenieuren in einem Separatzuge nach dem Schauplatz der Katastrophe abgereist.
Petersburg, 14. Februar. Die Gärung an der hiesigen Universität dauert an. Die Hörsäle werden von der Polizei bewacht. Die Studenten stören die Vorlesungen. Einige Professoren weigerten sich zu lesen._
Tuberkulose-Merkblatt.
Bearbeitet im Kaiserlichen Gesundheitsamte.
III.
v. Ratschläge für besonders gefährdete Personen.
Jedermann sollte sich der vorstehenden Gesundheitsregeln befleißigen, ganz besonders aber alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde die Tuberkulose mehr als andere zu suchten haben: schwächliche Personen, sowie solche mit langem und schmalem Körperbau bei flachem Brustkasten, nament
lich wenn sie aus tuberkulösen Familien^ stammen; ferner solche, welche Grund zu der Annahme haben, daß sie durch den Verkehr mit schwindsüchtigen Menschen (Verwandten, Pflegern, Arbeits- oder Spielgenossen) oder infolge früherer Erkrankung an Skrofulöse oder dergl. den Keim der Tuberkulose bereits ausgenommen haben; nicht minder solche, welche der Beruf gefährdet (Stuben-, Staubarbeiter u. dergl.); endlich die von schweren Krankheiten, auch von Masern, Keuchhusten, Influenza Genesenden, sowie allgemein diejenigen, welche an Lungen-oder chronischen Halskrankheiten, Zuckerkrankheit, Bleichsucht gelitten haben oder leiden oder zu starken Blutverlusten irgend welcher Art (Nasenbluten und dergl.) neigen.
Wer einen wenig widerstandsfähigen Körper hat, nehme darauf bei der Wahl des Berufs Rücksicht: ein Beruf, der in die freie Lust führt und die Körperkräfte durch Uebung stählt, ist besser als eine an das Zimmer fesselnde Tätigkeit. Menschen mit empfindlichen Atmungsorganen haben nicht nur Staub (also auch staubreiche Berufstätigkeit), sondern auch Rauch (Tabaksdunst eingeschlossen) und kalte, rauhe Winde zu meiden oder sich dabei entsprechend zu schützen; Sprechen in kalter Luft oder beim Gehen sollten sie unterlassen und sich vor Erkältungen und übermäßiger Körperanstrengung hüten.
Nicht minder wichtig ist sinngemäße Durchführung der allgemeinen Schutzmaßnahmen überall da. wo durch Beruf oder sonst Menschen in großer Zahl sich regelmäßig zu- sammensinden (in Schulen und Pensionaten — entsprechendes Verhalten tuberkulöser Lehrer —, Fabriken. Wirtshäusern, Armenanstalten. Waisenhäusern). Vernachlässigung der Tuberkulose durch einzelne gefährdet die Gesamtheit.
L. Ratschläge für erkrankte Personen.
Treten Erscheinungen auf, welche den Verdacht einer nicht bloß vorübergehenden Erkrankung der Atmungswege erwecken: wiederkehrender Husten (trocken oder mit Auswurf), wiederkehrende Schmerzen im Halse, Brust oder Rücken, anhaltende Abgeschlagenheit oder Neigung zur Ermüdung ohne vorangegangene Anstrengung, Appetitmangel und Abmagerung, wiederkehrendes Fieber, namentlich zur Abendzeit, mit Nachtschweißen (selbst bei nur mäßiger Körperbedeckung), Blutspuren im Auswurf oder gar ein Bluterguß aus dem Halse, so ist baldigst eine gründliche Untersuchung durch den Arzt (auch des Auswurfs auf Tuberkelbazillen) herbeizuführen. Wird der Verdacht nicht bestätigt, so sind gleichwohl die unter !' gegebenen Ratschläge sorgfältig zu befolgen. Bestätigt sich der Verdacht, so sind in erster Reihe die vom Arzte gegebenen Verhaltungsmaß
regeln zu beachten. Kein Mittel Hilst, wenn nicht der Kranke durch sein allgemeines gesundheitsgemäßes Verhalten und strenge Befolgung. der gebotenen Vorsichtsmaßregeln das Beste selbst dazu beiträgt. Der Kranke vergegenwärtige sich die doppelte Pflicht, aus seine eigene Heilung Bedacht zu nehmen, um wieder ein nützliches, erwerbendes Glied der menschlichen Gesellschaft zu werden, aber auch durch Beacht- ung der Schutzmaßregeln seine Angehörigen, Hausgenossen und weitere Umgebung vor Ansteckung zu bewahren. Beginnende Tuberkulose ist oft heilbar, vorgeschrittene selten; der Erfolg hängt zumeist vom rechtzeitigen Einschreiten ab.
Besondere Aufmerksamkeit ist dem Auswurf zuzuwen- dcn; er ist weder auf den Boden zu schleudern, noch zu verschlucken, vielmehr in ein besonderes, dazu bestimmtes Gefäß, welches regelmäßig zu desinfizieren ist, zu entleeren; am besten sind Spuckfläschchen (etwa nach Art der Dett- weilerschen), welche der Kranke mit sich führt. Mußte der Auswurf ausnahmsweise ins Taschentuch entleert werden, so ist dieses vor dem Trockenwerden auszukochen.
Auch durch Küssen kann die Krankheit übertragen werden. Einer offenbar schwindsüchtigen Person ist die Eheschließung dringend zu widerraten; sie warte bis zur Heilung! Tuberkulöse Frauen sollten nicht stillen oder Kinder warten!
Am sichersten wird die Heilung in einer, der Wiederherstellung von Lungenkranken besonders gewidmeten, von einem sachkundigen Arzte geleiteten Heilstätte (Lungenheilstätte) erreicht. Bei nicht zu kurzem Aufenthalte (bei erstmaligen Kuren nicht unter 3 Monaten) erlangt der folgsame und aufmerksame Kranke oft nicht nur seine Gesundheit wieder, sondern eignet sich auch die zur Vermeidung von Rückfällen erforderlichen Lebensregeln an.
Unentgeltliche Unterstützung mit Rat und Tat finden unbemittelte Lungenkranke in den in neuerer Zeit vielfach begründeten Auskunsts- und Fllrsorgestellen und Polikliniken für Lungenkranke, wie eine solche auch für Nagold einge- richtet wird._
Auf noch nicht IV 2 Pfennig
stellt sich eine Tasse Mestmer's „Englische Mischung" 3.20 per Pfd., 100 Sr.-Paket 0.70). Trotzdem ergibt diese Mischung einen feinen, kräftigen Tee von vorzüglichem Geschmack und findet das Lob aller Kenner.
Es ist nicht richtig, Kindern, die keine Milch vertragen können, eine Kindernahrung zu geben, welche ebenfalls Kuhmilch in irgend einer Form enthält. „KufeKe" hat keine Milchbestandteile, und doch ist es so reich an Eiweiß- und Mineralstosfen, daß es zur ausschließlichen Ernährung der Kinder dienen kann.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'sctei Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. —Fiir die Redaktion verantwortlich: K. Paur.
Die Stadtgemeinde Nagold WM" verlaust "MD
Beigholz und Reisich
I. am Montag, den 20. Febr. d. I.,
im Distrikt Killberg Abteilungen vorderes und hinteres Brunnenhäule und Hinterer Dachsbauhang 6 Rm. buchene Prügel, 84 Rm. Nadelholz- Scheiter, Prügel und Anbruch (worunter 8 Rm. Werkholz); 132 Büschel Laubreis, 300 Büschel Nadelreis nud 3 Putzreishausen (ungebunden).
Zusammenkunft nachm. r /2 Uhr auf der Nagold-Haiterbacher Talstraße beim sogen. Schafhaus.
n. am Dienstag, den 21. Febr. d. I.,
im Distrikt Badwald Abteilungen Eisberg, Weinsteige, Sulzeröschle, -Ebene und Hang:
136 Rm. Nadelholz-Scheiter und Prügel (worunter 41 Rm. Werkholz) und 500 Büschel Nadelholz-Wellen.
Zusammenkunft nachm. IVz Uhr auf der Höhe der Weinsteige am Sulzeröschles-Feld-Traus.
Emmingen.
Langholz-Berkauf.
Am Mittag, re» 2 ». Febr. Ml.
nachmittags 1 Uhr,
kommt auf dem Rathaus nachstehend ver- zeichnetes Langholz aus dem Gemeindewald in einem Los im Submissionsweg zum Verkauf:
II. Klasse
2 Stück
5,02 Festm.
III. .,
10 „
13.57 „
IV. „
102 „
79,94 „
v. .,
353 „
139,50 „
Sägholz:
166 „
32,88 „
I. Klasse
3 Stück
1,97 Festm.
II. „
5 ..
3,86 „
276,74 Festm.
Offerte in ganzen und Prozenten der derzeitigen Nagolder Revicrpreise wollen beim Schulth-Amt bis zum Verkaufstag, nachmittags 1 Uhr, eingereicht werden, zu welcher Zeit die Eröffnung der Angebote ev. Offerte erfolgt, wobei die Submittenten anwohnen können. Die Verkaufsbedingungen liegen beim Schulth.-Amt auf. Die geineinderät- liche Genehmigung bleibt sich Vorbehalten.
Gemeinderat.
K. Forstamt Nagold.
Holzverkauf.
Am Montag den SV. Febr. nachm. 2 Uhr in Oberjettingen „Traube" aus Staatswald Forst Abt. Burgstall und Sulzersteig: 25 fichtene Baustangen, 8 Hagstg., 40Hopfenstg. I. Kl.; aus Burgstall, Kuppinqersteiq, Sulzersteig, Iäqer- wies und Scheidholz Rm. : 15 Nadelh. Prügel und 55 Anbruch; Wellen: 1665 St. Nadelh. gebunden, 32 Lose auf Haufen und 7 Lose Schlagraum.
K. Forstamt Enzklösterle.
VeWlz-VerkMs
im schriftlichen Ausstreich.
Aus I Wanne 12. 13. II Schöngarn 4. 9. III Dietersberg 9. V Süßekopf 2. 4. 7. VI. Langehardt 20. VII Kälberwald 17. 29. 51. 61. 67. Rm. : Eichen 2 Anbruch; Buchen 99 Scheiter, 41 Prügel, 813 Anbruch; Birken 13 Anbruch; Nadelholz 6 Scheiter, 1016 Anbruch.
Die bedingungslosen-Angebote auf die einzelnen Lose sind in Geld pro Rm. ausgedrückt, vom Bietenden unterzeichnet und verschlossen mit der Aufschrift „Angebot auf Beigholz" bis spätestens Freitag, den 24. Febr. vormittags 10 Uhr beim Forstamt einzureichen, worauf sofort im Waldhorn in Enzklösterle die Eröffnung erfolgt. Abfuhrtermin 1. Juli 1911. Losverzeichnisse unentgeltlich vom Forstamt._
SM" KopIlSure "ML
verschwinden unfehlbar durch
(50 Pf.)..ML»iN"(50 Pf.)
Alleinverkauf:
„ Willlbsrx.
im Aufträge W^****s*- zahlungsfähiger Käufer: Geschäfte und Häuser, Villen und Liegenschaften jeder Art. Umgeh. Offerte an IHK- Imrllt L ÜoinuOi, Xüiialr I.
Unterschwandorf.
oh-Verkaus.
Samstag, den 18. Febr.,
nachmittags S Uhr,
kommen aus den Frhrl. Waldteilen Wanne und Sommerhalde
52 Rm. Brennholz,
hierunter S Rm. Ahorn, Linden und Erlen für Drechsler geeignet. Ferner:
6 St. Buchen für Wagner mit 2,55 Fm., 2 St. Linden mit 0,58 Fm.,
1 Eiche mit 0,75 Fm., und 2300 St. Nadelholzwellen
zum Verkauf. Zusammenkunft in der Abt. Wanne auf der Heusteige, dem Weg nach Dllrrenhardt.
Frhrl. v. Kechler'sche Gutsverwaltu ng.
k»1e>ii-Dtk8) Briete
in schöner Auswahl billigst in der
G. W. Zaiser'schen VuWlg. Nagold.
Pfalzgrafenweiler.
Ein ordentlicher
welcher Lust hat, die Gipser- und Anstrich arbeit gründlich zu erlernen, kann dieses Frühjahr ein- treten bei sofortigem Lohn bei
Gispermeister.
In allen Preislagen und Staaten mache
MWhlseMng
bei Standesaufqabe und genauer Adresse.
— Niederste Berechnung. —
Rich. Cntivcl, Achcr» i. B.
Verlaufen
hat sich mein starker 58 o >> hoher Salz- und Pseffer-
Schnauzer.
Um dessen Aufenthalt bittet.
Bor Ankauf wird gewarnt.
Joh. Gg. Seid, Hcrzogsweiler.
Gestatte mir, meine längst bekannten
H)) 62 i»Iittiton in
llustim- koiilxms tzlc.
empfehlend in Erinnerung zu dringen.
RWld. s-cd. Lang.