Tages-NeuigkeiLen.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 16. Februar 1911.

* Pom Rathaus. Der Gemeindeoberförster referiert, daß beim Holzverkaus im Distrikt Wolfsberg für 1 Rm. Nadelholz-Beigholz 10.28 1 hundert Nadelholz-Wellen

11.05 beim Verkauf im Bühlkops, Stadtacker und Stareneck für 1 Rm. eichene Scheiter 20.21 1 Rm.

c-chene Priigeh14.47-F, 1 Rm. Nadelholz-Beigholz 12.49 für 1 hundert Laubholz-Reis 28.40 1 hundert Nadel-

rcis 11.11 ^6, aus dem ungebundenen Laubholz-Putzreis über den Anschlag, beim Verkauf im Stadtwald Kehrhalde für 1 Rm. buchene und eichene Prügel 12.72 für 1 Rm. Nadelholz-Beigholz 9.39 für 1 hundert Laubreis 17.87^6, für 1 hundertjNadelreis 11.27 ^ durchschnittlich erlöst wurden. Das Baugesuch von Fabrikant Strähle zur Erstellung eines Wohn- und Fabrikgebäudes aus dessen Grundstück beim Gasth. z. Schiff wird Kgl. Oberamt zur Genehmigung empfehlend vorgelegt. Auf eine Anfrage der K. Eisenbahnbau-Inspektion in Calw betreffend Wert­bemessung eines von Regierungsrat Walz benötigten Ge­ländes neben dem Mathies'schen Wohnhaus zur Erstellung eines Neubaus wird gemäß dem Beschluß vom 14. Okt. 1908 in dieser Sache dahingehend erwidert, daß das gm Gelände zu 22.50 -O geschätzt und der Fußweg seitens der Stadt unterhalten wird. Verlesen wird ein Erlaß des K. Oberamts betr. Genehmigung des Achtuhr-Ladenschlusses durch die K. Kreisregierung.

Volksbibliothek Nagold. 2m heutigen Annoncen­teil des Gesellschafters werden Freunde, Stifter und Benützer der hiesigen Bolksbibliothek zu einer Besprechung betreffs Organisation rc. dieser Einrichtung eingeladen. Es dürste vielleicht der Sache förderlich sein, wenn aus diesem Anlaß einiges über die geschichtliche Entwicklung und den der­zeitigen Stand der Bibliothek bekannt gegeben wird. Die­selbe wurde im Fahr 1905 durch den damaligen Mittel­schullehrer Dieter! e in der Hauptsache aus Mitteln ins Leben gerufen, die er von hiesigen Freunden der Sache erhalten hatte. Bon Anfang an wurde das Unternehmen durch den Anschluß an die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Berlin kräftig gefördert. Diese hat bis jetzt im ganzen 212 Bände größtenteils ganz unentgeltlich, die übrigen zu sehr ermäßigten Preisen zur Verfügung gestellt. Ferner gingen von der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg im ganzen 66, von der Rickertstiftung in Berlin 40, von der Zentralstelle für Handel und Gewerbe 17 und von der Zentralstelle für Landwirtschaft 37 Bände ein. An freiwilligen Geldbeiträgen sind seit Bestehen der Bibliothek 286 ^ gebucht, wozu noch namhafte Zuwendungen an neuen und gebrauchten Büchern, wiederholter Preisnachlaß seitens der hiesigen Buchhandlungen und manche andere Förderungen der Sache kommen. Auch die Stadtverwaltung hat ihr Interesse an der Einrichtung bekundet, indem sie den Jahresbeitrag an die oben erwähnte Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Berlin mit 6 ^ bestreitet und außerdem noch einen jährlichen Zuschuß von 24 leistet. Im letzten Sommer wurde ferner von dieser Seite ein außerordentlicher Beitrag von 10 ^ bewilligt, der es dem Bibliothekar möglich machte, sich an der Büchervertei­lung der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung zu beteiligen. Die Bibliothek hat heute einen Bestand von 790 Bänden. Ausgeliehen wurden seit ihrer Gründung bis heute im ganzen 6057 Bände; somit ist die Benützung eine ziemlich rege, und die ganze Einrichtung, durch welche sich ihr Be­gründer in der hiesigen Stadt ein bleibendes Denkmal opferwilligen, selbstlosen Schaffens gesichert hat, hat sicherlich schon reichen Segen für viele Leser gebracht; sie hat sich das Recht erworben, unter den sozialen Einrichtungen unserer Stadt smit an führender Stelle genannt zu werden. Die Bibliothek sollte nun aber notwendig auf eine sichere Grund­lage gestellt und die Verantwortung, die bisher der Biblio­thekar allein zu tragen hatte, auf irgend eine Weise auf breitere Schultern verteilt werden. Es werden daher alle Stifter und Freunde, sowie auch die Benützer der Biblio-

verschiedenes.

Der Kaiser als Augenzeuge des Singerschen Leichenzuges. Ein Mitarbeiter der N. G. C. schreibt: Es war am voroergangenen Sonntag um die Mittagsstunde. Der Gottesdienst im Dom war beendet und langsam flutete die Schar der Andächtigen durch seine Tore auf die Straße. Die Besucher des Berliner Doms gehören fast ausschließlich der guten Gesellschaft, zum großen Teile der Hofgesellschaft an. Man kennt sich untereinander, es bilden sich Gruppen, man plaudert ein paar Minuten zusammen. Den Heimweg tritt man erst an, nachdem der Kaiser das Gotteshaus ver­lassen hat und man ihm ehrerbietigen Gruß erweisen konnte. Das kurze Stück Weges, das den Dom vom nahen Schlosse trennt, pflegt der Kaiser mit den Seinen stets zu Fuß zu­rückzulegen. Als der Kaiser nun an diesem Sonntage aus dem Dome trat, bewegte sich gerade in demselben Augen­blicke von Norden, von der Friedrichsbrllcke her, am Alten Museum vorbei, quer durch den Lustgarten nach der Schloß­brücke zu ein dichter, schwarzer Menschenzug: die sozial­demokratischen Massen, die ihren Führer Paul Singer zu Grabe geleiteten. Und so sah es aus, als defilierte diese, übrigens in vollkommener Ruhe und Ordnung marschierende Menschenmasse vorüber. Der Kaiser schritt mit seinem Ge­folge eine Weile lang in gleicher Richtung wie der Zug, nur ein paar Hundert Meter von ihm getrennt, bis er das Schloßtor erreicht hatte. Ueber die Bedeutung des Zuges war er ohne Zweifel unterrichtet.

thek gebeten, sich zu der Besprechung einzufinden, bei wel­cher über ihre weitere Ausgestaltung beraten werden soll. Insbesondere mag noch angesügt werden, daß es sich even­tuell darum handeln könnte, die ganze Einrichtung in die Verwaltung bzw. ins Eigentum der Stadt zu geben. 8.

* Verlockung zu Spekulationen. Die Union Centrale in Paris fährt fort, den von ihr herausgegebenen Pariser Börsen-Herold" in zahlreichen Exemplaren nach Deutschland (speziell auch Württemberg bezw. Nagold. D.R.) zu versenden, um dem deutschen Publikum spekulative Rat­schläge aufzudrängen. In alle Gesellschaftsschichten wird das Blatt verschickt, wobei diesmal besonders auch die Bank­prokuristen berücksichtigt zu sein scheinen, die zu Spekulationen zu veranlassen bekanntlich als besonders tadelnswert gilt. Soweit das Publikum bisher aus die Ratschläge des Blattes eingegangen ist, hat es in vielen Fällen wir erinnern nur an Siliana Phosphates und Titan Electric Aktien schwere Verluste erlitten. Die Empfänger des Blattes wer­den gut tun, sich dies vor Augen zu halten und unter keinen Umständen auf die Ratschläge einzugehen.

Altensteig, 15. Febr. Mit dem Schmitz'schen Konkurs befaßt sich nun auch das Gericht. Wie wir erfahren, weilte gestern und heute die Staatsanwaltschaft zur Untersuchung dieses Falles hier.A. d. T."

Die höheren Berwaltungsbeamten zur Gehaltsvorlage.

p Stuttgart, 15. Febr. In bemerkenswerter Weise nahm gestern der Verein der Württ. höheren Verwaltungs­beamten in einer unter dem Vorsitz des Landtagsabgeordneten Reg.-Rat. Häffner abgehaltenen außerordentlichen Mitglieder­versammlung zu der Gehaltsvorlage Stellung. Es wurde eine Eingabe an das Ministerium des Innern beschlossen, in der der Dank für die Einbringung der Vorlage ausge­sprochen und begrüßt wird, daß die Gehaltsneuordnung von dem Grundsatz tunlichster Gleichstellung der Beamtenklassen, an die nach ihrer Vorbildung und nach der Wichtigkeit ihres Dienstes etwa die gleichen Anforderungen gestellt werden, ausgeht. Festgestellt wurde ferner, daß die vorgesehenen Gehaltssätze an die Gehälter der Beamten der anderen Bundesstaaten zwar immer noch nicht heranreichen, daß aber von der Geltendmachung allgemeiner Wünsche mit Rücksicht auf die Finanzlage des Landes abgesehen werden will. (Verschiedene Einzelwllnsche sind, je nach der Gestaltung der Vorlage in den ständischen- Verhandlungen, der geeig­neten Weiterbehandlung durch den Vorstand Vorbehalten). Umsomehr erwartet aber der Verein, daß die oorgeschlagenen Gehaltssätze und die Gleichstellung der Verwaltungsbeamten mit den Richtern unter allen Umständen ausrecht erhalten bleiben.

Stuttgart, 14. Febr. Aus dem Vermächtnis des im Jahre 1904 verstorbenen Privatiers Otto Staib sind in der letzten Zeit noch namhafte Legate zur Auszahlung gekommen. Im ganzen hat der hochherzige Stifter für gemeinnützige Zwecke die Summe von über 650 OM ^ vermacht, darunter das schon erwähnte Legat von 150 OM ^ für das Karl-Olga-Krankenhaus. Außerdem haben erhalten Legate von je 50 OM ^ die Diakonissenanstalt in Stuttgart und die König-Wilhelm-Trost-Stiftung, die Diakonissenanstalt in Hall 20 OM ^ usw. Von Vereinen haben erhalten der Schwäb. Alverein, der Schwarzwaldverein, der Stuttgarter Liederkranz und der Stuttgarter Berschönerungsoerein je 10 OM außerdem der Schwäb. Alboerein speziell für Schülerausflüge 30 OM dann das Schillermuseum in Marbach 30 OM -H, der Württ. Verein für wissenschaftliche Frauenschulen auf dem Lande 10000^, derAllg. deutsche Schulverein 20 OMusw.

p Zur Neuorganisation der Stuttgarter Polizei. Im Zusammenhang mit den Erörterungen über die Orga­nisation der Stuttgarter Polizeiverwaltung sind vielleicht nachstehende historische Erinnerungen wert, bekannt gegeben zu werden: Für die städtische Polizeioerwaltung trat 1753 eine herrschaftliche Polizei-Deputation, wobei der Bogt (1759 Stadt-Oberamtmann, 1811 Stadtdirektor) Mit­glied war, ins Leben; dieser Deputation waren Polizei-

Der Helle Sachse. Ein gemütlicher Sachse tritt als Vergnügungsreisender in ein Hotel in Berlin ein :Hären Se mal, mei gutester Herr Oberkellner, ich möcht nämlich diese Nacht die Ehre haben, in Ihrem Hotel zu schlafen." Oberkellner:Mit Vergnügen, mein Herr; Sie wünschen doch jedenfalls erster oder zweiter Etage vornheraus zu wohnen? Die Aussicht ist gar großartig." Sachse:Na, wissen Se, mein gutes Herrchen, wenn's hintenaus billiger ist, da möcht ich nu schon ganz gehorchsam bitten, mich dort einzuqartieren, denn wir Sachsen Ham so eene alberne An­gewohnheit." Oberkellner:So, Sie sind doch nicht etwa nervenleidend?" Sachse:Ach nee, mein Verehrtester, das ists nun gerade nicht; aber wissen Se, wir Sachsen machen nämlich meerschtendeels alle beim Schlafe de Ogen zu; da nützt uns doch die scheene Aussicht nicht viel."

Cine tollkühne Bärenjagd. DerPester Lloyd" erzählt von einer interessanten Bärenjagd, die der in öster­reich-ungarischen Iagdkreisen bekannte Bärenjäger Major August v. Spieß vor kurzem unternommen hat. Major o. Spieß erlegte dabei seinen zwanzigsten Bären und vermochte außerdem noch zwei Bärenbabies lebend heimzubringen. Dieses jagdliche Ereignis spielte sich in Siebenbürgen, im Leithatale, unterhalb der Strunga Drakului ab. Major v. Spieß wurde durch einen Mann verständigt, daß in den Felshängen des Skorener Hanges Laute zu hören seien, die vermutlich einem Raubtier entstammten, doch könnte nicht entschieden werden, ob sie von einem Luchs oder einem Bären herrührten. Der Major entschloß sich sofort, m Be­gleitung des Mannes die erwähnte Höhle aufzusuchen und,

Kommissäre untergeordnet. Im Jahre 1799 ging die Polizei an das Stadt-Oberamt zurück, stand aber unter der Direk­tion des Geheimcnratspräsidenten und seit 12. Jan. 1808 unter einer für Stuttgart und Ludwigsburg errichteten Ober­polizeidirektion, bis mit Aufhebung dieser Behörde im Jahr 1817 die Polizeioerwaltung der Kgl. Stadtdirektion über­wiesen wurde, der sie auch durch Vertrag der Stadt mit der Regiemng, wornach jene zu den Kosten 5000 tt., seit 1846 7000 S. jährlich beizutragen hatte, verblieb, obgleich nach den Edikten vom 31. Dez. 1918 und 1. März 1822 die Stadt zur Polizeiausllbung berechtigt worden war. Infolge Gesetzes vom 6. Juli 1849 verwaltet die Stadt die Orts­polizei wieder.

r Stuttgart, 15. Febr. (Kein französisches Vieh mehr.)^ Nachdem neuestens in den französischen Kreisen Bonneville und Thonon (Hochsaooyen) die Maul- u. Klauen­seuche ausgebrochen ist, wird die durch Verfügung des Ministeriums des Innern vom 14. Nov. 1910 erteilte Er­laubnis zur Einfuhr von wöchentlich zusammen 3M Stück Großvieh und Kälbern sowie von 300 Schweinen in den Schlachthof zu Stuttgart zurückgenommen. Soweit nach Stuttgart bestimmte Transporte die deutsch-französische Grenze bereits überschritten haben, ist deren Einfuhr an den Be­stimmungsort noch zulässig.

r Tübingen, 15. Febr. Der frühere Ephorus des evangelischen Seminars, der erst zu Beginn des Winter­semesters in den Ruhestand getreten ist, Professor vr. tdcol. st pkil. (honoris causa.) v. Buder, begeht heute seinen 75. Geburtstag; v. Buder war Professor der Dogmatik und neutestamentlichen Exegese, seit 1872 lehrte er in Tübingen. Die ganze aktive Geistlichkeit des Landes saß also zu seinen Füßen. Der Jubilar erfreute sich der besten Gesundheit. Er hat seinen Wohnsitz in Tübingen behalten.

r Schramberg, 15. Februar. Eine Frau goß Petroleum ins Herdfeuer. Die Petroleumflasche explodierte und die Kleider singen Feuer. Sie stürzte sofort aus die Straße und wälzte sich im Schnee. Ihre Verletzungen sind ziemlich schwer.

r Tuttlingen, 15. Febr. Vikar Braun, der schwer erkrankt war, ist gestern an einer schweren Blutvergiftung, die sich aus einem kleinen Furunkel in der Nase ent­wickelte, trotz des operativen Eingriffs gestorben. Die Be­erdigung findet am Freitag in Riedlingen statt.

r Friedrichshafen, 15. Febr. Die Bodenseeverbands­verwaltungen haben sich dahin geeinigt, vom 1. Mai ab das bisherige regelmäßige zweimalige Läuten vor Abfahrt der Dampfschiffe zu unterlassen und in Zukunft nur noch vor Einziehung der Brücke, d. h. unmittelbar vor Abfahrt von den Landungsstellen ein kurzes Zeichen mit der Schiffs­glocke zu geben.

Deutsches Reich.

Pforzheim, 14. Febr. Im nahen Enzberg fand der Kommissionär Wilh. Greiner ein tragisches Ende. Er war in einer Pforzheimer Bijouteriefabrik angestellt und mit der Ablieferung einer größeren Geldsumme betraut. Hierbei stellte sich ein Manko von 200 ^ heraus, dessen Ursache noch nicht sestgestellt ist. G. nahm sich den Fehl­betrag so zu Herzen, daß er seine Familie (Frau und sechs Kinder) verließ und in der Enz den Tod suchte und fand. Die Leiche wurde gestern geländet.

^.dn Der Spargroschen des kleinen Mannes. Um annähernd zu ermitteln, was in Deutschland von den kleinen Leuten gespart wird, muß man auf die Einlagen bei den Sparkassen zurückgreifen, denn dort sind die Menschen, die über eigentliches Kapital nicht verfügen, abgesehen von vereinzelten Stiftungen, die alleinigen Geldgeber. Anfang 1908 lagen auf allen deutschen Sparkassen, außer den braun­schweigischen 13 921 Millionen Mark. Diese Summe stieg bis Anfang 1909 auf 14 553 Millionen Mark. Rechnet man diese Beträge aus den Kopf der Bevölkerung um, so ergibt sich für 1908 ein Betrag von 224 ^ und für 1909 ein solcher von 231 -H. Nach diesen, einer Statistik ent­nommenen Zahlen beträgt die Steigerung pro Kops also 7 während wir sie nach anderen Unterlagen

mit rund 9 ^ und 60 .4 ermitteln, die sich aus 3

nachdem er sie erreicht, einen der mitgenommenen Hunde einzusetzen. Nach einiger Zeit verstummte das Bellen des Hatzhundes, zugleich ertönte lebhaftes Brüllen, das nur von einem Bären herrühren konnte. Die Bärin, denn eine solche war es, war aus der Höhle heroorgestürzt und hatte den Hund mit einem einzigen Prankenschlag getötet. Von außen war es jedoch nicht möglich, die Bestie zu sehen. Nun stieg der Major eine Felsstufe hinauf, sich unmittelbar vor den Eingang der Höhle anstellend, um sofort den zweiten Hund einzusetzen. Nach wenigen Augenblicken schoß der Hund aus der Höhle heraus und hinter ihm folgte die Bärin. Als sie am Eingang der Höhle erschien, wurde sie auf eine Entfernung von drei Schritten durch einen Kopf­schuß niedergestceckt und brach lautlos zusammen. Es war eine kühne Tat, die sich vor der Höhle aus einer Plattform von nur drei Schritt Breite abspielte, denn es winkte dem Jäger die Alternative, entweder gut zu treffen oder aber von der wütenden Bärin über die Felsen hinadgeschleudert zu werden. Mt Hilfe des Begleiters warf nun Major Spieß die gefällte Bärin den Abhang hinunter und drang dann mit einer Kerze in die Höhle ein. Die eine Seite der sechs Quadratmeter messenden Höhle war vollständig vereist; auf der anderen war ein mit Fichtenreisern gedecktes Lager gescharrt, aus dem zwei junge Bärlein, die ungefähr die Größe von Katzen erreicht hatten, gelagert waren. Die Bärenjungerr hat der glückliche Nimrod mitgenommen und zieht sie auf. Es sind allerliebste kleine Kerle, die bereits täglich anderthalb Liter Milch als Nahrung bedürfen.