fach aus dem Ludwigsburger Zuchthaus entlassene Strafgefangene an Angehörigen noch inhaftierter Mitgefangenen Betrügereien verübt oder zu verüben versucht; solche oft leichtgläubige Angehörige können nicht genug gewarnt werden.
Deutsches Reich.
Berlin, 3. Febr. Aus Rom wird gemeldet: Der preußische Gesandte Dr. v. Mühlberg begab sich gestern nach dem Vatikan, um der Weihe der heiligen Kerzen im Konsistoriumssaale beizuwohnen. Mit ihm kam auch der bayerische Gesandte. Als der Papst erschien, machte er vor dem Besteigen des Thrones bei den deutschen Gesandten alt, die er zumal Herr v. Mühlberg, mit ostentativer erzlichkeit begrüßte. Das hatte natürlich nur den Zweck, die fortwährenden guten Beziehungen zwischen Berlin und Rom vor Augen zu führen.
Berlin, 3. Febr. Der Bundesrat dürfte den Antrag, die Volksschullehrer zum allgemeinen Geschworenen- und Schöffendienst zuzulassen (nicht nur bei den Jugendgerichten) keinen Widerstand entgegensetzen, sofern die Unterrichtsverwaltungen der, Bundesstaaten damit einverstanden sind.
Straßburg, 2. Febr. Der Assessor Kelber, der dem Gericht von Hayingen zugeteilt ist, hat durch Oeffnen der Pulsadern Selbstmord begangen. Nach einem Gerücht soll der Anlaß der Tat ein politischer Zwischenfall sein, der sich bei der Kaiser-Geburtstagsfeier abspielte.
Leipzig, 3. Febr. Gegen den französischen Hauptmann Lux erhob der Oberreichsanwalt die Anklage wegen Spionage in vier Fällen. Der Beschuldigte wird von Straßburg nach Leipzig verbracht.
Ausland.
Lissabon, 2. Febr. In Coimbie drang eine Gruppe von 200 Demonstranten in das Lokal des katholischen monarchistischen Klubs ein, zerstörte das Lokal und steckte die Bibliothek in Brand.
Cherbourg, 2. Febr. Das Unterseeboot „Mariotte", das größte Unterseeboot der Welt, mit einer Wasser-Ver
drängung von 1100 Tonnen, ist heute glücklich vom Stapel gelaufen.
Manila (Philippinen), 2. Febr. Nach neuerer Angabe beträgt die Zahl der bei dem jüngsten vulkanischen Ausbruch bei Taal und bei der damit verbundenen Spring- welle Umgekommenen etwa 600._
Erwiderung.
(Für Artikel unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßrechtliche Verantwortung.)
Auf den Artikel des Herrn Parteisekretär Staudenmeyer in Nr. 24 d. Bl. erwidere ich, daß der Verfasser des „Eingesandt" in Nr. 21 gar keinen Grund hat, das Licht zu scheuen, oder seinen Namen zu verschweigen; er heißt Gottlob Rau.
Wenn ich die Gelegenheit zur Diskussion in der betr. Versammlung nicht ergriffen habe, so hat das lediglich seinen Grund darin, daß mir der erwähnte Reichspostartikel nicht zur Stelle war.
Mit der Behauptung, ich hätte mich zum „Dank" für das Gehörte von meinem Sitz erhoben, täuscht sich Herr Staudenmeyer ganz gewaltig; es hat sich nach dem Vortrag überhaupt niemand zur Dankesbezengung erhoben und es gehört schon eine ordentliche Portion Einbildung auf seine eigenen Leistungen dazu, wenn Herr Staudenmeyer eine derarüge, vollständig aus der Luft gegriffene und für mich beleidigende, unwahre Behauptung aufstellen kann.
Ich überlasse es deshalb ruhig dem Urteil der Leser, auf welcher Seite der Anstand am meisten gewahrt blieb.
Den Kernpunkt meiner Darlegungen in Bezug auf den genannten Reichspostartikel und die von mir angeführte Anmerkung der Reichspost-Redaktion hat Herr Staudenmeyer mit keinem Wort widerlegt. Wenn er dazu eine Aeußerung des Abg. Haußmann anführt, so fehlt hiezu jeder Zusammenhang. Vor allem aber kann er, trotz aller Redewendungen die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß sich die liberalen Parteien s. Zt. gegen
die Ausdehnung der Erbschaftssteuer auf Ehegatten und Kinder und für die Bewilligung von 4V0 Mill. Mark indirekter Reichssteuern ausgesprochen haben.
Wildberg, 3. Febr. 1911. G. Rau, Fabrikant.
(Aus dem ersten Teil des Vorstehenden erhellt, daß wir dem Herrn Fabrikant Rau unser Blatt nochmals zu einer Erwiderung an dieserStelle zur Verfügung stellen müssen, um ihm Gelegenheit zu geben, die tatsächlichen Vorgänge bezüglich seines Verhaltens bei jener Versammlung zur Kenntnis der Leser zu bringen. D. R.) _
Verzeichnis der Märkte der Umgegend
vom 6.—11. Februar.
Calw 8. Febr. Viehmarkt. _
Die Kleinen, die während der ersten Lebensmonate erfreulich gederhen, werden in der
Zahnzeit
häufig verdrießlich, gehen nicht voran, und es beißt dann, sie zahnen schwer. Um solchen für Kind und Mutter unangenehmen Störungen vorzubeugen und den Kleinen eine gedeihliche Entwicklung zu sichern, empfiehlt es sich, ihnen regelmäßig
Scotts Emulsion
Rur echt mit dieser Marke — dem Fischer — demKennzeichen des Scottschen Verfahrens.
?, l geben, und zwar am besten schon vor Eintritt der Aahnzeit. Die Eltern Werben bann bald aewahr werden.'wie leicht tyr Jüngstes über diese sonst so gefürchtet Zeit hinwegkommt und bald eine Kette schöner, weißer Zähnchcn besitzt.
Scotts Emulsion wird von uns ausschließlich im großen verkauft, und zwar nie Lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in versiegelten Ori'nnalflaschen in Aarton mit unserer Schutz» marke (Fischer mit dem Dorjch). Scott L Lowne, G m. b. H.,
Frankfurt a. M.
Bestandteile: Feinster Medizinal-Lebertran 150,0, prima Glyzerin S0,0,unterphosphongfaurer Kalk 4,3,unterphospyorrg» saures Natron 2.0, pulv. Tragant 3.0. feinster arab. Gummi pulv.-r.0, Wasser 129.0, Alkohol 11 . 0 . Hierzu aromatische _ Emulsion mit Zimt-, Mandel-und Gaultheriaol je 2 Tropfen.
Hiezu das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 6
und Schwäbischer Landwirt Nr. 3. _
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckern (Emil Zaiser) Nagold.—Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.
Haiterbach.
Im Nachlaßkonkurs des Christian Rothfnß, Bäckers, hier, bringe ich am
Samstag, de» II. Mruar Ml, vormittags u Uhr,
auf dem hiesigen Rathaus ein
ViiLttei-Akmsen
Vgte an Geb. Nr. 61 und ^ 2 n 14 qm Wohnhaus, Scheuer, Backofen und Hofraum vor dem obern Tor, zur Versteigerung.
Das Geschäft ist die einzige Bäckerei in der obern Stadt und ist seiner Lage wegen ein guter Geschäftsgang gesichert. Der seitherige Besitzer kam infolge jahrelanger Krankheiten in Zahlungsschwierigkeiten.
Wert ca. 3500 Zahlungsbedingungen günstig. Feldgrundstücke können miterworben werden.
Am nächsten Donnerstag, nachmittags
sodann bringe ich im Rothfuß'schen Hause
1 Kuh, Heu- und Stroh-Borräte,
Möbel, Betten u. sonstige Fahrnis
zum Verkauf.
Den 2. Febr. 1911. Konkursverwalter:
1 Uhr
__ Häfele, stv. Be zirksnotar.
Wildberg.
WkljlmMpIMkkuf.
Das in den Stadtwaldungen Langhalde, Klosterwald und Gemeindsberg angefallene
Langholz Nit 288 M.
Kommt unter den üblichen, bei der Unterzeichneten Stelle aufliegenden Bedingungen im Submissionsweg zum Verkauf und zwar:
20 Fm. II. Kl.. 65 Fm. III. Kl.. 94 Fm. I V. Kl.. 82 Fm. V. Kl.. 17 Fm. VI. Kl.. Sägholz 8 Fm. II. Klasse.
Offerte in ganzen und V,g Prozenten der 1911er Taxpreise des Forstoerbands Calw wollen bis
Mittwoch, IS. Febr., vormitt. 8 Uhr,
bei der Unterzeichneten Stelle eingereicht werden. Der zu dieser Stunde stattfindenden Eröffnung können die Submittenten anwohnen.
Stadtschultheistenamt: Mutschler.
Fahrnis Lelstetgerung.
In der Nachlaßsache der 2. M. Harrer, Schullehrerswitwe, kommt in deren Wohnung hier
am Mittwoch, den 8. d. M., von vormittags S Uhr an,
zur öffentlichen Versteigerung:
Gold- und Silberwaren, Bücher,
Männer- und Frsuenkleider, Velken,
Schrrimverk, Küchengeschirr, Hol;- u.
Kohlenvorrat, sowie allerlei Hausrat.
Nenbnlach, den 3. Februar 1911.
Stadtschultheiß: Müller.
K. Forstamt Nagold.
Holzverkauf.
Am Donnerstag den S. Februar, 9 Uhr in Rohrdorf „Sonne" aus Staatswald Schloßberg: 29 Eichen für Wagner, mit 5 Fm., 15 Rotbuchen 5 Fm., 2 Linden; aus Hörnle, Schloßberg und Staufen: 100 Baustangen, 137 Hagst., 174 Hopfenstg.; aus Staufen und Brand: Rm.: 1 buch., 30 Nadelh.-Prügel, 72 Nadelholz- Anbruch. Wellen: 3970 Nadelh. gebunden und 4 Flächenlose.
K. Forstamt Wildberg.
Stangen-, Meig- hotz- und Meistg- Werkaus.
Donnerstag, den S Februar, nachmittags Vz 3 Uhr in der Talmühle aus Staatswald Calwer- halde, Schmelzklinge, Gmeindsberg, Taisburg und Scheidholz aus Eichberg, Bronnhalde:
Stangen: (aus Gaisburg und Gmeindsberg) Fichte» und Tannen:
Baustangen 23 l.a, 86 I.b, 169 ll.. 4 lll. Kl.
Hagstangen 162 ll., 168 III. Kl. Eichen 32 l., 35 II., 47 III. Kl. Beigholz: Rm. Eichen: 1 Scheiter, 3 Prügel, Linden, Aspen: 1 Scheiter, 4 Prügel, Nadelholz: 1 Scheiter, 133 Prügel, 30 Anbruch.
Reisig: 1 Los mit 100 eichene Wetten, 47 Lose Nadelholzreisig auf Hausen und in Flächenlosen geschätzt zu 7000 Wellen.
Kl-ampi!iu 8 lvn-
i'sljlsan ä-bskarmt. 0r. NSIrls-
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Op. IpsL. Loli, v.i z« 2,5) erbältl.
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lirbt et» rosige-, strgrudfrtscheS >»tll>tz «nd «ine» rette», garte», schlse» Leinst Aller dies «zeugt:
Strckr»Pf»ve-Liliru«ilch-G«ife a. vergma»» u»d «»., Si»d»d»»l PretS t Gt 50 ferner macht d« Lilienmtlch.Lrra« Lad» rote »»d spröde Haut in einer N«ch> »ei- »rd jammetwrtch. Lud« 50 ^ SÄ
Bollmnvingen OA. Horb.
ÄMN- Md tWhch SkllMf.
Die Gemeinde verkauft im Submissionswege
U IO. WM- M MOIl
I.—V. Klasse.
Offerte hierauf sind spätestens bis
Mittwoch, den 8. Febr. 1911,
vormittags 1v Uhr, bei dem Schultheißenamt einzureichen.
Nachmittags von IS Uhr an am gleichen Tage kommen
N M M M M., imnlkk sitz Wertzoll.
einzeln zum Verkauf.
Zusammenkunft beim Einberg.
Bedingungen sind auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt. Auszüge können vom Waldmeister bezogen werden.
Den 2. Februar 1911.
Gemeinderat:
Vorst. Schach.
Nagold.
Bettbarchent, Bettfedern, Damast, Kölsch,
st«lli0ik Avsßmmlidkl,
_sowie fertige
^ ssZ
in nur guten Qualitäten zu konkurrenzlosen Preisen empfiehlt
— H e rrenbergerstraße. — _
Md-VerlMf.
Im Auftrag der Frau Magdalena Lutz, Witwe, in Wart, verkaufe ich am nächsten
Dienstag, den 7. Jebr., nachm. 3 Ahr,
im Gasthaus z. „Hirsch" in Wart deren Waldungen:
2 dL 23 Li 74 W Warer Melmld
im Heckenhau,
1 dL 83 Ll- 91W Wer jllllg. Melmld
im Hecken-Schwarzenbach,
wozu Käufer freundlichst einladet
aus Horb.
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