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«4. Jahrgang.

Amts- unä Intelligeazbkatt für lle» Kezirll.

Srscheiut Airnstag, L Sa«,tag.

Die Einrückungsgebühr bettügt 9 ^ p. ?jeÄt im Vqirk, sonst 12 H.

Arntttch« WekarrrrLmactzungerr.

Zamstag, äen 12. Oktober 1889.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 H, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in

ganz Württemberg 2 70 H.

iReick«tatt8wo^k An die Mahl Vorsteher.

Die Wahlvo, sicher werden für die am Donnerstag, den 17. Oktober d. I., stattfindende Reichstagswahl nochmals darauf hinge­wiesen, daß

1) die Wählerliste, wie das Wahlprotokoll und die Gegenliste von dem ganze« Wahlvorstand, also vom Wahlvorsteher, wenigstens drei Beisitzern und dem Protokollführer zu unterzeichnen sind (cf. oberamtl. Erlaß vom 2. d. Mts., Amtsblatt Nr. 117),

2) dem Wahlprotokoll diejenigen mit fortlaufenden Nnmmern zu versehende« Stimmzettel, in Betriff deren es einer Beschlußfassung des Wahlvorstands bedurfte, mögen sie für ungiftig oder giftig erklärt worden sein, beigeheftet werden müssen,

3) das Wahlprotokoll samt den in Ziffer 2 bezeichneten Stimmzetteln, sowie die bet der Wahl benützte Wählerliste und die Gegenliste nach deren Abschluß so rasch als irgend möglich hieher einzusenden sind (cf. Z-.ff. 6 o des Erlasses im Calwer Wochenblatt Seite 490.)

Calw, den 11. Oktober 1889. K. Oberamt.

Supper.

Die SWungsrathe

werden an die Erledigung des Erlasses vom 19. Juli d. I., betreffend die Ausscheidung des Kirchengemeindevermügens in den evangelischen Kirchen­gemeinden, Calwer Wochenblatt Nr. 86, erinnert.

Calw, den 9. Oktober 1889. K. gem. Oberamt.

Supper. Braun.

Deutsches Reich.

Kiel, 9. Okt. Der Kaiser empfing heute vormittag die Admirale Goltz, Heusner, Knorr und die Mitglieder der Kanatbaukommisston, begab sich um 9V2 Uhr nach der Barbarofsabiücke, bestieg eine Dampfbarkasse, fuhr dem salutierenden englischen Geschwader entlang und begab sich dann zur Mündung des Nordostseekanals bei Holtenau. Bei dem gestrigen Prunk­mahl im Schlosse gedachte der Kaiser mit ehrenden Worten der englischen Flotte und trank auf die Königin von England. Der englische Vizeadmiral Baird erwiderte, für die auszeichnende Aufnahme des englischen Geschwaders dankend, und brachte ein Hoch auf den Kaiser aus.

Kiel, 9. Okt. Der Kaiser hat bei dem Besuche der kais. Werft seine hohe Zufriedenheit ausgesprochen und den Befehl erteilt, als Ausdruck seiner Anerkennung jedem Arbeiter den doppelten Taglohn auszubezahlen. Der Kaiser kehrte um ll'/e Uhr vorm, von dem Besuche des Nordostseekanals ins Schloß zurück und begab sich um 12 Uhr in englischer Admiralsuniform mit Galaboot zum Lunch nach dem engl. Flaggschiff Northumberland. Die Korvette Baden und die englischen Kriegsschiffe salutierten, die englischen Mannschaften paradierten auf Deck und auf den Raaen und brachten dem Kaiser ein dreimaliges Hoch aus. Der Zar trifft morgen Abend hier ein und reist alsbald nach Berlin weiter.

Kiel, 10.Okt. Der Zar und Großfürst Georg werden abends gegen 9 Uhr erwartet. Für den Empfang sind großartige Vorbereitungen getroffen. Der Hafen wird elektrisch beleuchtet, die Kriegsschiffe werden Salutschüsse abgebcn. An der Barbarossabrücke findet die offizielle Begrüß­ung statt. Vom Bahnhof bis zur Barbarossabrücke bildet die Garnison Spalier. Das erste See-Bataillon stellt die Ehrenwache. Die Weiterreise der russischen Herrschaften nach Berlin wird um 11 Uhr erfolgen. Frkf. I.

Berlin, 9. Okt. Der Kaiser und die Kaiserin verlassen am 17. Okt. Berlin, treffen am 19. früh in Monza ein, werden dort zwei Tage als Gäste des italienischen Königspaares verweilen und gedenken sich alsdann in Genua nach Athen einzuschiffen. Dort wird derPost" zufolge die Kaiserin Friedrich mit der Prinzessin Sophie nach den neuesten Be­stimmungen an demselben Tage wie Kaiser Wilhelm, also am 26., nicht schon am 25. Oktober eintreffen. Wie der englische Gesandte der griechischen Regierung jetzt schon offiziell mitgeteilt hat, wird der Prinz von Wales mit seiner Gemahlin und dem Prinzen Albert Victor am 17. d. M. auf der DachtOsborne" in Athen eintreffen. Das englische Mittelmeergeschwader, welches aus sieben Kriegsschiffen besteht, wird dem Prinzen bis Aegina ent­gegenfahren. Während die DachtOsborne" im Piräus vor Anker geht, wird das übrige englische Geschwader bei Salamis ankern. An der Parade,

welche in Athen vor dem deutschen Kaiser abaehalten wird, werden sich auch 600 Matrosen von den griechischen Kriegsschiffen beteiligen. Nach derPol. Korresp," sind über die Vertreter des Kaisers Franz Josef beiden Hochzertsfeierlichkeiten bis zur Stunde entscheidende Beschlüsse noch nicht ge­faßt. Die Kaiserin Augusta wird Ende dieses Monats Baden-Baden ver­lassen und sich zunächst auf einige Wochen wie alljährlich nach Koblenz be­geben, bevor sie ihren Winteraufenthalt in Berlin nimmt.

Potsdam. 10. Okt. Der Kaiser traf heute morgen 7 Uhr in der Wildparkstation ein und begab sich sofort nach dem Neuen Palais. Reichs­kanzler Fürst Bismarck ist heute vormittag zum Vortrage beim Kaiser nach Potsdam gefahren.

Berlin, 11. Okt. (Depesche d. Calwer Wochenbl.) Der russ. Kaiser und Großfürst Georg trafen heute vormittag 10 Uhr ein. Beide Kaiser fuhren in offenem Wagen, beide mit ernstem Blick. Ihnen folgten der Reichs, kanzler und Herbert Bismarck mit Schuwaloff. Der Fahnenschmuck der Straßen ist mäßig. Vor der russi­schen Botschaft fand Parade Spalier bildender Trup­pen statt. _

Gages-Weuigkeiten.

Calw, 11. Okt. Gestern beschlossen die städtischen Kollegien die Hundesteuer um 4 also auf ^ 12. zu erhöhen. In Anbetracht, daß in hiesiger Stadt im Verhältnis zu andern Städten nur eine unbedeutende Zahl von Hunden (100120) gehalten wird und auch eine Beläliigung durch dieselben nicht zu konstatieren ist, wurde die Erhöhung von 4. für ge­nügend befunden. Ausgeschlossen von der Steuererhöhung sind Schafhunde» deren Existenz auch niemand belästigt. Die höhere Steuer wird am 1. April 1889 erhoben und bleibt in Kraft bis zum 31. März 1897. Die Einnahmen aus der Hundesteuer fließen der Armenkasse zu. Ferner kam zur Berat­ung die Festsetzung von Bestimmungen wegen Erhebung der Wohn st euer. Bisher war es schwierig, eine feste Norm sestzustellen und das Gesetz schreibt vor, Fall zu Fall zu beurteilen. Es wurde beschlossen, daß zur Entrich­tung von Wohnsteuer verpflichtet ist, wer 21 Jahre alt und einkommens- steuerpflichtig ist; ferner Kost und Wohnung beim Arbeitgeber ist zum Ein­kommen zu rechnen. Wohnsteuerpfftchtig ist jeder, der sein volles Aus­kommen hat.

(Eingesdt.) Dis Bewegung der unserem Wahlkreis bevorstehenden Reichstagswahl wird nun doch noch etwas lebhafter werden, nachdem als weiterer Kandidat neben dem bereits ausgetretenen Hui. Landgerichtsrat Frhr. v. Gültlinqen aus Stuttgart von der Volkspartei Hr. Rechtsanwalt Carl Schickler aus Stuttgart ausgestellt ist. Da sich, wie man hört, die beiden Bewerber vom beruflichen Leben her kennen und persönlich achten, so steht zu erwarten, daß der Wahlkampf ohne persönliche Angriffs und sach­lich lediglich nach der politischen Ueberzeugung geführt werde. Hr. v. Gült- lingen gehört zu der dem Reichskanzler und der Politik der Reichsregierung ergebenen Partei, Hr. Schickler hat sich zu der Volkspartei gestellt, welche der Freiheit ergeben ist. Es stebt also ein Oppositionsmann gegen einen Re­gierungskandidaten. So kann sich jeder Wähler nach seiner Anschauung seinen Kandidaten herauswähien. Ja man könnte sagen, daß es erst dadurch eine rechte Wahl wird, daß die Wähler die Auswahl haben und nicht blos ein Kandidat im Felde steht. Der Schreiber dieses hängt seiner Ueberzeugung nach der fortschrittlichen und freibeitlichen Richtung an und ist deshalb für die Kandidatur des Hrn. Schickler eingenommen, aber damit soll dem Hrn. v. Gültlingen so wenig zu nahe getreten sein als irgend einem von denjenigen, die aus Ueberzeugung die Politik der gegenwärtigen Reichsregierung für das allcsti richtige erachten. Es sollte eben jeder Wähler selber Nach­denken, was er für das Vaterland und das Volk am besten erachtet, das ist auch offenbar der Sinn des Wahlgesetzes und darum werden die Wahl- Programme veröffentlicht und die Wählerversammlungen abgehalten. Eigent­lich sollte Jedermann die Ausführungen beider Teile hören nach dem alten Sprichwort:Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, man soll billig hören beede."

Auf vorstehendes Egsdt. wäre zunächst zu erwidern, daß für die Volks­partei wenig Aussicht vorhanden ist, ihren Kandidaten durchzubringen. Es ist ja der Wunsch eines jeden, welcher Partei er auch angehöre, wir möchten von einem hitzigen Wahlkampf verschont bleiben, allein die hier vorherrschende freikonservative und deutsche Partei, welche bereits die Wahl des Hrn. v. Gültlingen betreibt, kann dem obigen bescheidenen Ansinnen, den Führern der Volkspartei in ihren Garten Eintritt zu gewähren, sicherlich nur eine schneidige Ablehnung zuteil werden lasten. (Siehe 2. Seite.)