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Die «tnrückungSgebühr beträgt 9 ^ p. Zelle i« vqitt» sonst 12 äs.

Donnerstag, äen 10. Oktober 1889.

LbonnementspreiS halbjährlich 1 80 H, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 «si 30 sonst in gang Württemberg 2 70 H.

Gages-Weuigkeiten.

8 Calw, 9. Okt. Nach der neuesten Nummer des Beobachters tritt nunmehr Rechtsanwalt Schickler von Stuttgart als Kandidat der Volkspartei für die unserem Wahlkreis bevorstehende Reichstagswahl auf. Begründet ist die Aufstellung eines Gegenkandidaten damit, daß sich im Wahlkreis so viele Stimmen gegen die adelige Beamtenkandidatur erheben, Die Frage, mit welcher Kandidatur den Interessen der Bauern, Gewerbe» treibenden und Arbeiter am besten gedient ist, wird noch zur Erörterung kommen, vorläufig möchten wir aber darauf Hinweisen, daß unter den 31 Abgeordneten, durch welche die dem Beobachter so nahe stehende freisinnige Partei im Reichstag vertreten ist, sich nicht weniger als 8 Beamte Land­gerichtsräte, Amtsgerichtsräte u. s. w. und sogar auch ein Freiherr befinden. Gleichzeitig wird in Erinnerung gebracht, daß im letzten Monat in Kaisers­lautern die Generalversammlung der deutschen Volkspartei beschlossen hat, bei den Wahlen, wo ein eigener Kandidat nicht durchzubringen sei, die Frei­sinnigen, das Zentrum und die Sozialdemokraten zu unterstützen.

(Amtliches.) S eine Königlich e Majestät haben vermöge höchster Entschießung vom 5. d. Mts. auf die bei dem Forstamt Kirchheim erledigte Assistentenstelle den Forstamtsassistenten Dr. Heck in Wildberg seinem Ansuchen entsprechend gnädigst versetzt.

Se. Maj. der König überwiesen der Kinderrettungs-Anstalt Stammheim bei Calw die Summe von 150

Stuttgart, 8. Okt. Zur Reichstagswahl Calw-Nagold berichtet der Beobachter, eine von dem Landtagsabgeordneten Blkyer geführte Abordnung aus dem 7. Wahlkreis habe dem Vorsitzenden des Landeskomites der Volkspartei, Rechtsanwalt Schickler in Stuttgart, eine Gegenkandi­datur gegen L.-G.-R. Frhr. v. Gültlingen, angetragen. R.-A. Schickler habe gebeten, von seiner Kandidatur Abstand zu nehmen, habe aber schließlich angenommen. Schw. M.

Zum Eisenbahnunfall. Nach Mitteilung aus dem Katha­rinenhospital ist das Befinden des Bahnmeisters Käpplinger ein in jeder Weise befriedigendes, was von dem der Frau Wurster leider sich nicht sagen läßt.

Auf dem Pragfriedhofe wurde am Samstag nachmittag 4 Uhr ein weiteres Opfer der Vaihinger Katastrophe zur letzten Ruhe bestattet. Es war dies Apotheker Hch. Pongratz. Wie nunmehr ermittelt ist, wurde der­selbe am 2. Juli 1864 in Uzenhofen (Bayern) als der Sohn des dortigen Lehrers geboren und hinterläßt er nur einen Bruder. Auch zu dieser Be­erdigung haben sich zahlreiche Leidtragende eingefunden, darunter Präsident v. Hofacker, zahlreiche hiesige Apotheker und dienstfreie Elsenbahnbeamte. Den Sarg schmückte ein prächtiger Kranz des hiesigen Apothekervereins. Nach

der üblichen Einsegnung der Leiche in der Kapelle wurde die Feier am Grabe durch das Posaunenquartett der Hospitalkirche mitWer weiß wie nahe mir mein Ende" eröffnet.

Der Oberschw. Anzeiger schreibt unterm 5.: Unter den Auskunfts­suchenden am Schalter der Geschäftsstelle desOberschw. Anzeigers" fand sich heute morgen ein altes Mütterchen aus der Nähe von Btberach ein, e» war hierher geschickt, um Erkundigungen einzuziehen, ob ihr Tochtermann, der in Rottweil stationierte Lokomotivheizer Heinrich Schöbe! unter den Opfern des Eisenbahnunfall« vom 1. Oktober sich befinde. In der amtlich bekannt­gegebenen Verlustliste war ein Heizer Strobel von Rottweil als tot ge­meldet. In der Hoffnung, die weinende Frau beruhigen zu können, baten wir bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen und Betriebsinspektion in Stuttgart telephonisch um nähere Auskunft, erhielten aber leider die be­trübende Mitteilung, daß der fragliche Tote nicht Strobel, sondern in der That Schobel heißt. Der Schmerz der armen Frau, welche mit ihrer Tochter und vier kleinen Enkeln den ihnen so jäh durch den Tod Entrissenen beklagt, war, wie erklärlich, groß.

Alpirsbach, 6. Okt. (Eisenbahnunfall.) Dem heute früh 7 Uhr nach Freudenstadt abgegangenen Zug drohte innerhalb der hiesigen Stadt ein Unglück. Beim Kloster stürzte eine Telegraphenstange, welche am Boden vollständig abgefault war, in dem Augenblick, als der Zug sich ihr näherte, um und fiel quer über die Schienen. Der Wärter, welcher den Uebergang über die Hauptstraße zu beaufsichtigen hatte, konnte das Umstürzen der Stange nicht bemerken und den Maschinenführer nicht benachrichtigen und so fuhr der Zug, die Stange zertrümmernd, über dieselbe weg, glücklicher­weise ohne einen weiteren Unfall.

Ravensburg, 4. Okt. Einen Besuch, bei welchem auf die ge­sellschaftlichen Formen nicht das Hauptgewicht gelegt wurde, hat man heute nacht den Geschäftsräumen desOberschwäbischen" abgestattet. Der Gast wählte nach Eindrücken eines Ladens den etwas ungewöhnlichen Weg durchs Fenster des Expeditionszimmers, nahm in den übrigen Geschäftszimmern eine gründliche Revision der Pulte und Behältnisse vor, welche er in Er­mangelung paffender Schlüssel mittels eines Meißels erbrach. Der Un­bekannte scheint zur Gattung derSammler" zu gehören; denn er nahm eine größere Partie Briefmarken verschiedener Länder, Bayern, Württemberg, Schweiz, Oesterreich, Deutsches Reich mit, in Stücken von 50. 20, 10, 5 H, ferner etliche Wechselstempelmarken. Außerdem eignete er sich das Wechsel­geld unseres Expedienten an. Spuren von scharfen Meißelschlägen bewiesen, daß der fremve Herr auch den eisernen Kassenschrank unserer Geschäfts­einrichtung auf seine Solidität hat prüfen wollen; indessen hat der Schrank die Probe glücklich überstanden. Der Besuch fano zwischen 12^ Uhr und >/22 Uhr statt, wie aus Mitteilungen der Nachbarschaft hervorgeht. Der

Jeuilleton.

Irvei Wege.

Novelle von CH. Fester.

(Fortsetzung.)

Joah!" stieß er aus.Du allein? Wo ist die Dame?"

Sie kam nicht, schickte aber diesen Brief durch eine Kammerfrau des Hotels, nachdem sie mich über eine halbe Stunde hatte warten lasten," erwiderte der alte Bootsmann mißmutig, indem er einen Brief aus der Tasche zog und ihn Arthur überreichte.Haben Sie noch sonst einen Befehl für mich, Sir?"

Nein, danket- Es ist Alles in Ordnung. Komme morgen etwas früh," sagte Arthur, worauf er das Thor schloß.

Vielleicht vertröstet sie mich auf morgen," flüsterte er, sich selbst beruhigend.

Wenige Minuten später wußte er, warum sie nicht kam, obgleich er es kaum fasten konnte, daß Sie diese Worte geschrieben hatte. Das Billet lautete: Ich kann mein Versprechen,, heute abend zu kommen, nicht halten. Sie selbst würden es nicht wünschen, -denn ich habe mich mit einem Anderen verlobt. Vor einer Stunde hat Josiah Hickman mich zur Frau begehrt und ich habe seinen Antrag angenommen. Es ist besser so; ich könnte nicht glücklich oder zufrieden sein ohne Luxus und ohne Reichtum. Werden Sie mich deshalb verachten? Leben Sie wohl, Arthur, und wissen Sie, daß Sie der einzige Mann sind, den ich je geliebt habe! Kamilla."

Arthur war wie zerschmettert. Es konnte nicht wahr sein, daß sie ihm Das geschrieben hatte! Nein, nein, es konnte nicht sein nach einer solchen Stunde, wie sie am letzten Abend zusammen verbracht hatten!

Er las wieder und wieder das Billet und gab cs noch Zweifel, sie mußten schwinden wie Nebel vor der Sonne; es war ja ihre Handschrift, kein Mißverständ­nis war möglich.

Er warf den Brief auf den Boden und trat ihn mit Füßen. Ein Gefühl des Zornes und der Scham kam über ihn, indem er daran dachte, wie thöricht er gewesen war, an die Aufrichtigkeit einer Kokette zu glauben, die mit ihm spielte, indem sie ihren Einsatz sicher stellte. O, für welch einen Narren mußte sie ihn gehalten haben!

Im selben Augenblick tönte durch den Garten die Stimme Waldegrave's, die lautArthur, Arthur!" rief. Gleich darauf trat der Bildhauer ins Atelier.

Arthur stand wie eine Bildsäule, völlig geistesabwesend da. Seine Augen wa^en auf den unter seinen Füßen zertretenen Brief gerichtet. Etwas Fremdes, Un­gewöhnliches in seiner Erscheinung siel sofort dem älteren Künstler auf.

Was, Sie sind hier, Arthur, wie ich sehe, und hören Nichts? Sind Sie denn taub?" Er berührte ihn an der Schulter.Was haben Sie? Reißen Sie sich doch heraus! Sind Sie ein Nachtwandler? Kommen Sie, die arme Frau stirbt! Sie fragt fortwährend nach Ihnen und wird immer ungeduldiger, so daß wir sie kaum noch beruhigen können. Diese Aufregung beschleunigt ihr Ende, das bald kommen wird! Bitte, Arthur, kommen Sie rasch, nehmen Sie sich zusammen!"

Der junge Künstler starrte einen Augenblick gedankenlos in das Antlitz des Bildhauers, als verstände er nicht, was dieser ihm sagte. Waidegrave verlor die Geduld, er ging hinaus, unbekümmert, ob Arthur ihm folge oder nicht. Dann trat auch dieser aus der Thür. Als er den Gatten durchschritt, blickte er umher und schauderte! Wie sah Alles so ganz anders aus! Der Wind schien zwischen den dunklen Aesten und zitternden Zweigen zu wehklagen und der Mond verbarg sich hinter einer schweren Wolke. Die ganze Natur trauerte ....

Als er oben in das Krankenzimmer eintrat, wo die Sterbende lag, schien all