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äenst-V.-A. unmög- gen, und da einige igen, so bitten wir, evon Kenntnis zu tsche Militärdienst»
64. Jahrgang.
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Amts- uaä Intelligenzbkatt für äen 4iezirß.
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Die «mückungsgebühr beträgt S ^ p. Zeile i« Bezirk, sonst 12 H.
Dienstag, äea 8. Oktober 1889
LbonnementSpreiS halbjährlich 1 80 durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst tu
ganz Württemberg 2 70 H.
Amtlich« Wekcrnntmcrchungen.
Reichstagswahl.
In Folge Erkrankung des zum Wahlvorsteher des Wahlbezirks Otten- bronn (Nr. 29) bestimmten Schultheiß Rentschler wurde Gemeinderath Michael Keck in Ottenbronn zum Wahlvorsteher bestellt, was hiemit öffentlich bekannt gemacht wird und auch in Ottenbronn alsbald in ortsüblicher Weise zu veröffentlichen ist.
Calw, den 7. Oktober 1889. K. Oberamt.
Supper.
An die Ortsvorsteher.
Nach § 30 der Ministerialverfügung vom 13. März 1888 (Reg.-Bl. Seite 111) sind vom 15. d. M. an die AenderungSverzeichniffe zu den Umlagekatastern für die Umlegung der Beiträge zu der landwirthschaftlichen Be« rufsgenofsenschaft aufzustellen.
Die Einsendung der AenderungSverzeichniffe nebst Beilagen hat spätestens bis 15. November d. I. hieher zu erfolgen.
Calw, den 7. Oktober 1889. K. Oberamt.
Supper.
Die Gemeinderathe
werden an die Erlassung der in § 3 der Verfügung des K. Ministeriums des Innern, betreffend die Vollziehung des Gesetzes vom 16. Juni 1885 über die Gemeindeangehörigkeit, vom 7. Oktober 1885 (Reg.-Bl. S. 453) vorgeschriebenen Aufforderung zur Geltendmachung des Anspruchs auf Erteilung des Bürgerrechts erinnert.
Calw, den 7. Oktober 1889. K. Oberamt.
Supper.
An die Ortsvorsteher.
Da bestehender Vorschrift gemäß vor dem Eintritt der kälteren Jahreszeit die feuerpolizeilichen Vorschriften zur öffentlichen Kenntnis gebracht werden müssen, so werden die Ortsvorsteher angewiesen, die Bestimmungen der K. Verordnungen vom 21. Dezember 1876, betreffend die Feuerpolizei (Reg.-Bl. S. 513) und vom 4. Januar 1888, betreffend die Abänderung der Feuer-
Jeuilleton.
Zwei Wege.
Novelle von CH. F est e r.
(Fortsetzung.)
Endlich wandte die Sterbende ihr Gesicht ihm zu; er sah, wie sich ihre Lippen bewegten. Er beugte sich nieder und näherte sein Ohr ihrem Munde, Sie machte ihm verständlich, daß sie wünsche, aufgerichtet zu werden. Er that es.
Sie schien zuletzt alle Kraft zusammennehmen zu wollen. Ihre Augen schienen früher zu ihm zu sprechen, als ihre Lippen die Worte bilden konnten, die nur noch gebrochen und unzusammenhängend hervorkamen.
„Signor Arthur, ich muß Ihnen Etwas sagen, — Etwas, was schwer auf meinem Herzen liegt. Linda, — was soll — aus dem armen Kinde werden? Ich hatte gehofft, — zwei Jahre länger zu leben, — aber jetzt fühle ich, — das Ende kommt, — ach!"
Und sie neigte ihr Haupt mit hoffnungsloser Traurigkeit.
Arthur legte seine Hand sanft auf ihre Stirn.
„Quälen Sie sich nicht so sehr. Seien Sie Linda's wegen beruhigt. Wenn eS Ihnen Trost sein kann, so will ich Ihnen schwören, daß ich nicht England oder Marlow verlassen will, bis ich sie in guten Hänhen weiß, in treuer Obhut; ihr Wohl soll stets meine größte Sorge sein. Sind Sie nun zufrieden?"
Doch kein Ausdruck von Heiterkeit kam übtzi; das Gesicht der sterbenden Frau. Er war überrascht, enttäuscht, daß der Eindruck seiner Worte so wenig seinen Erwartungen entsprach. z
„Ich muß sie Fremden überlaffen!" seufztet die Witwe in schwachem Tone. „Linda kann nicht ohne Liebe leben! Ach, Signor Arthur!"
Ein Etwas sagte ihm, was eigentlich die schwache Frau ihm sagen wollte und
polizeiordnung (Reg.-Bl. S. 15) alsbald in ortsüblicher Weise zu verkündigen und auch die Ortsfeuerschauer und Polizeidiener zu getreuer Erfüllung der ihnen in dieser Richtung obliegenden Verpflichtungen anzuhalten. Ueber den Vollzug dieser Weisung ist im Schultheißenamtsprotokoll Eintrag zu machen.
Calw, den 7. Oktober 1389. K- Oberamt.
Supper.
Ae« Ortsvvrsteher«
wird die genaue Befolgung des Erlasses vom 13. April 1888, betreffend Maßnahmen gegen das Stromerthum (Calwer Wochenblatt von 1888, Nr. 45) in Erinnerung gebracht. Die Polizeidiener sind wiederholt zu in- struiren, zu überwachen und eventuell unnachfichtlich zu bestrafen. Unbrauchbare Polizeidiener sind zu entlasten. — Nicht nur die beim Bettel betretenen» sondern alle Vaganten, welche sich nicht genügend auszuweisen vermögen, bezw. die Genehmigung ihrer Gewalthaber zum Aufenthalt außerhalb ihres Wohnorts nicht Nachweisen können, sind an das Oberamt einzuliefern.
Calw', den 7. Oktober 1889. K. Oberamt.
Supper.
Gages-Weirigkeilen.
I Calw. Wir erhalten folgende interessante Korrespondenz, die wir Raummangels halber gekürzt wiedergeben: Der OrtSverein der Schuhmacher und Lederarbeiter hielt am Sonntag, den 6. Okt., eine Versammlung im Lokale der Frau Weiß ab. Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag von Gerber I. Gumbinger über „die Kundenschuhmacher ur,o die Schuhfabrikation." Die Versammlung war bedauerlicherweise mcht besonders stark besucht. Der Vortragende erklärte zunächst den Zweck und die Stellung des Ortsvereins und beleuchtete in einstündiger Rede die heutige Lage des Schuhmachergewerbes. Kein Geschäft hätte eine so lange Arbeitszeit und bezahle die Gesellen so nieder, weshalb dem Gewerbe die besten Kräfte verloren gingen. Allerdings hätten die Gesellen so viel Einsicht, daß sie keinen höheren Lohn beanspruchen, da selbst der Meister bis spät in die Nacht hinein arbeite, um das klägliche Dasein zu fristen. Dies müsse anders werden durch eine allgemeine Preiserhöhung sämtlicher Schuhwaren; zunächst hätten sich sämtliche Schuhmachermeister zu vereinigen und das Publikum auf eine Preiserhöhung des Schuhwerks vorzubereiten und dafür empfänglich (!) zu machen. Allerdings gebe es ängstliche Meister, die im Wahne leben, durch niedrige Preise das Publikum von der Maschinenware
wozu ihr doch der Mut fehlte. Er stand auf, beugte sich über die Kiffen und wiederholte sein eben gegebenes Versprechen, daß Linda's Zukunft gesichert sein solle.
„Seien Sie überzeugt, es soll aufs beste für sie gesorgt werden," sagte er, sie beruhigend, indem er ihre schwachen Finger in seiner Hand hielt. „Doch nun schlafen Sie! Das wird das Beste sein!"
Und geräuschlos zog er sich durch das Zimmer ans Fenster zurück, wo auch Linda und der Bildhauer standen.
Mrs. Lucia, zu schwach, um weiter zu reden, wandte ihr Gesicht vom Licht hinweg und verfiel bald in einen schweren, bewußtlosen Schlaf.
Eine Stunde verging.
John Waldegrave, Linda und Arthur standen zusammen am offenen Fenster und lauschten auf jede Bewegung der Sterbenden.
Linda lehnte mit den Armen auf dem Fensterbrett und ihre kleinen, weißen Hände stützten das liebliche Oval ihres Gesichts. Ihre großen, dunklen Kinderaugen blickten nach dem sternenfunkelnden Himmel. Die kleinen Löckchen auf ihrer Stirn wurden von dem sanften Winde, der vom Garten hereinkam, leise hin- und herbewegt. Zwischen ihren halboffenen Lippen zeigten sich ihre Zähne wie eine Schnur weißer Perlen.
Sie glaubte nicht an die Gegenwart des Todes, der mit allen seinen Schrecken noch ein Geheimnis für sie war; sie war voll Vertrauen in die Macht und die Bereitwilligkeit ihrer beiden Freunde, zu helfen. Die Furcht, die sich so ganz ihrer Seele bemächtigt hatte, war vorüber, gleich einer gewitterdrohenden Wolke, die plötzlicher Sonnenschein zerteilte. Sie fühlte keine Angst mehr. Sie lehnte in der Fensterecke und lauschte auf Arthur's Stimme, während er leise mit dem Bildhauer sprach, ohne jedoch den Sinn seiner Worte zu fassen. Es genügt ihr, an seiner Seite zu sein, ihn ihr zulächelnd zu sehen, wenn sie den Kopf nach ihm wandte und ihn ansah, denselben lieben, gütigen Arthur, welcher er in früheren Tagen war. Sorge und Furcht hatten ihr auch wieder Hoffnung und Glück gebracht. Sie bemerkte nicht, während seine Blicke fortwährend immer und immer wieder von dem