Auf die Antwort „ich muß für meine Fanul-e sorgen," erwiderte G. „nächste Woche kommen „Andere" vielleicht bleibst du dann weg." Dafür erhielt er heute 2 Tage Gefängnis.
Ausland.
Wien. 21. Dez. Die Gräfin Valentin-Metternich (früher Schauspielerin) wird eine Ehescheidungsklage gegen ihren Gatten einreichen. Sie wartet nur noch das Ende des Prozesses ab. Als Grund ihres Vorgehens gibt sie das brutale Benehmen ihres Mannes gegen sie an. Er beklagt sich immer darüber, daß sie ihm nicht in seiner trostlosen Situation beistehe und doch sei es Tatsache, daß sie ihren ganzen Schmuck versetzt und alle Hilfsquellen in Anspruch genommen habe, um die 50000 Kronen für die Kautionsstellung aufzubringen. Die Auslieferung des Grafen nach Berlin ist noch verschoben, soll jedoch noch vor Neujahr erfolgen.
Gegen die langen Hutnadeln macht jetzt auch die Wiener Polizeibehörde Front. Die Wiener Polizeibehörde veröffentlicht eine Bekanntmachung gegen das Tragen der langen Hutnadeln. Es heißt darin, die Polizeidirektion sieht sich veranlaßt, die Damen vor der Verwendung übermäßig langer und über den Hutrand hinausragender unversicherter Nadeln zu warnen und gibt der Erwartung Ausdruck, daß diese Ermahnung vorläufig genügen und die Anwendung schärferer Maßnahmen nicht erforderlich machen werde.
Innsbruck, 21. Dez. Am Monte Piano bei Schluderbach hat sich ein verhängnisvolles Lawinenunglück zugetragen. Eine Militärpatrouille unternahm dort einen Ueb- ungsmarsch. Plötzlich wnrde sie von einer La wiche ver
schüttelt und fortgerisseu. Der Offizier konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, 6 Infanteristen wurden aber verschüttet. Der Offizier requirierte sofort Hilfe. Bon den Soldaten sind bis Mittag 5 tot aufgefunden worden, die Leiche des sechsten ist noch nicht geborgen.
Rom, 20. Dez. Der „Osservatore Romano" erklärt amtlich, daß das hier und da verbreitete Gerücht, die Kurie bereite eine Reform des Zölibates vor, grundlos sei. Die Erklärung sei notwendig geworden, um zu verhüten, daß viele Gläubige irregeführt werden.
London, 21. Dez. Zwei Frauen, Sarah Traßgowsky und Laura Milstein wurden vor dem Polizeigericht in der Guildhall angeklagt, Mitschuldige an der Ermordung der Polizeibeamten in Houndsditch zu sein, indem sie den Verbrechern zur Flucht verhalfen. Ferner werden sie beschuldigt, mit den Verbrechern den Einbruch in dem Iuwelier- laden verabredet zu haben. Der Fall wurde auf den 29. Dezember vertagt.
London, 21. Dez. Die Wahlen sind beendet. Das Gesamtresultat stellt sich wie folgt: 271 Liberale. 272 Unio- nisten, 43 Arbeiterpartei, 74 irische Nationalisten (Anhänger Redmonts) und 10 Anhänger O' Briens.
Manchester, 21. Dez. „Eoening Lhronicle" meldet, daß in einer Grube der Hilton-Kohlenbergwerks-Gcsell- schaft in Bolton 290 Arbeiter dadurch von der Außenwelt abgeschnitten wurden, daß sich die Förderschalen in den Schacht einklemmten. Die Lustzufuhr ist behindert. Nur ein junger Arbeiter vermochte sich zu retten.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
r Stuttgart, 20. Dez. (Vom Krautmarkt). Dem Filderkraut- markt aus dein Marktplatz wurden in der Zeit vom 6. August bis
8. Dez. rund 35000 Stück zugeführt. Preise ini August 15—30 September uud Oktober 8—20 November und Dezember 15 bis 20 per 100 Stück.
r Stuttgart, 20. Dezbr. Schlachtvieh markt.
Großvieh, Kälber, Schweine.
Zugetrieben: 267 (69 aus Franke.) 339 859
Erlös aus V, Lr-. Schlachtgewicht.
Pfennig
Pfennig
Ochsen
von
92
bis —
Kühe
von 66 bis 76
—
—
46 56
Bullen
83
.. 85
Kälber
96 ., 100
77
>, 81
„
89 ., 93
Jungvieh u.
90
.. 93
„
80 „ 88
Iungrinder
84
86
Schweine
„
72 „ 73
88
„ 90
71 72
„
—
„
64 „ 69
Verlauf des Marktes: lebhaft.
Für aus Frankreich eingefllhrte Ochsen I. Qualität wurden bezahlt: 89—90, für Bullen 1. Qualität 76—78, für II. Qualität 74 bis 76, für Jungvieh I. Qualität 87 bis 89, für Iungrinder III. Qualität 85-87. _
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Dieser neueste Band der beliebten Erzählerin enthält elf teils ernste, teils humoristische Geschichten. Aus einem frisch sprudelnden Quell tiefinnigen Erlebens schöpft die Verfasserin mit origineller, poetischer Gestaltungskraft, die über einen ungewöhnlichen Reichtum feinfühliger Beobachtung verfügt. Ihre Gestalten werden dem Leser zu lieben Freunden, wenn er mit ihnen erlebt, was Auguste Supper von ihnen erzählt.
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Wie alljährlich in der Zeit vor Weihnachten so werden sich auch Heuer wieder zahlreiche auswärtige Versandfirmen — sei es durch Inserate oder Kataloge, sei es durch ihre Reisenden — bemühen, ihre Waren als die vorteilhaftesten und preiswllrdigsteu dem Publikum zu empfehlen. Rechnet man die enormen Auslagen, welche solche Geschäftsleute aus ihre Riesenreklame und ferner auf Verpackung, Porto, Nachnahmekosten re. rc. zu verwenden haben, so muß ohne weiteres einleuchten, daß Waren dieser Art nicht mehr billig oder auch nur noch preiswert sein können. Es kann daher auch nicht wundernehmen, wenn der Besteller statt der angepriesenen und erwarteten Qualitätswaren ^ etwas erhält, was er in jedem Geschäfte am Platze ebensogut ^ ^ und vielleicht dazu billiger hätte haben können. In den meisten W 0 Fällen muß der Käufer auch noch erfahren, daß Reklamationen A A zwecklos sind oder daß es für sie zu spät ist. Um vieles besser ^ wird der Käufer demgegenüber von ansässigen oder in der Nähe A befindlichen Geschäftsleuten bedient. Hier hat er Gelegenheit, ^ A jeden Gegenstand auf Qualität und Preis zu untersuchen, ihn Fi» eoent. auch wieder umzutauschen.
^ Kaufen Sie deshalb am Platze. Die hiesigen Ge'
(A schäftsleute werden bestrebt sein, Ihnen in Auswahl, Güte und ^ Billigkeit ihr möglichstes zu bieten. Nichts verdirbt mehr die Freude am Kaufen und Schenken wie eine Enttäuschung über den Ausfall der Ware, die beim Kauf von Versandgeschästen nicht zu vermeiden und in der Regel auch nicht mehr gut zu machen ist.
Der Gewerbeverein.
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Laut Beschluß des Kgl. Konsistoriums ist eine neue Ausgabe des Gesangbuchs vor dem Jahre 1913 — falls überhaupt eine solche zu Stande kommt — nicht :: zu erwarten. ::
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