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i>ie Opfer sind meist Arbeiter. Das Feuer ergriff große Schuppen, die aus- Mießlich Petroleum enthalten; die brennende Fläche umfaßt etwa ein Hekt­ar, die Flammen schlagen gegen 200 Meter hoch empor. Man hört fort« Mährend Detonationen, welche von fortgeschleuderten Patronen herzurühren scheinen; in fast allen Häusern sind Fensterscheiben zerbrochen, ein Teil des Dache» am Börsengebäuve ist beschädigt, das Feuer dauert ungeschwächt fort, da 60,000 Barrels (ca. eine Million Liter) Petroleum in Flammen stehen.

Litterarifches.

— Was macht der „Lah rer Hinkende Bote?' frug der unvergeßliche Kronprinz, spätere KaiserFriedrich, bei seiner letzten Anwesenheit in Straßburg einen Lahrer Bürger — und wie dem .Dulder auf dem Thron" der „Lahrer Hink­ende" ein alter Bekannter war, so ist es der .Hinkende" Millionen Deutschen im Jn- und Auslande. Kein Wunder! Wer seit einer solchen Reihe von Jahren und doch stets mit verjüngtem Gesicht sich beim Publikum einstellt, der mutz bekannt sein, ja, der wird mit Ungeduld erwartet. So liegt auch jetzt wieder vor uns der „Lahrer Hinkende Bote" für 1890, und wahrlich! wenn man nur einen Blick darauf und hinein wirft, so ist man überzeugt, daß er nicht nur der Alte ge­blieben, sondern daß er auch mit der Zeit wieder rüstig fortgeschritten ist. Das ist der Kalender, wie er sein soll, das ist der echte Volkskalender — jede Seite spricht dafür. Die Erzählungen, durch hübschen Bilderschmuck angenehm ergänzt oder erläutert, sind nach Form und Inhalt in jenem volkstümlichen Tone ge­halten, der den «Lahrer Hinkenden Boten" seit jeher auszeichnet; die .Weltbegeben- heiten" sind wieder ein Muster knapper und ansprechender Darstellung! Als be­sondere Zugabe des 1890er .Lahrer Hinkenden Boten" erscheinen wiederum zwei neue Sektionen von Schauenburgs malerischem Volksatlas sowie das Oeldruckbild Kaiser Wilhelm II-, nach dem Gemälde A. v. Rößler.

Calw.

AlMllwirt^eüustkicker Aezirhsoerein.

Kopfencrusstsllirng betveffenö.

Die K. Zentralstelle für Landwirthschaft hat an den landw. Bezirks, verein die Aufforderung gerichtet, sich an der Hopfenausstellung zu

betheiligen, welche mit der von der deutschen Landwirthschaftsgesellschaft im Jahr 1890 in Straßburg abzuhaltenden Wanderausstellung verbunden werden soll. Der Verein ladet deshalb die Hopfenzüchter de« Bezirk», welche aus­stellungsfähige Hopfen zu besitzen glauben, ein, spätestens bis zum

3«. Septbr. d. I.

eine ungeschmeichelte Probe ihres Produkts an den Vereinssekretär Hor - lacher einzusenden. Diese Proben werden sodann von dem Vereinsausschuß einer sorgfältigen Prüfung unterworfen und wird daraus eine Auswahl ge­troffen werden, welche der in Frankfurt a. M. zum Zwecke weiterer Vor­prüfung bestellten Commission, welche über 45 Preise von 50, 30 und 20 verfügt, vorgelegt werden soll. Es ist hienach selbstverständlich, daß 'nur ganz ausgezeichnete Waare eingeschickt werden darf und daß die Einsendung mitt­lerer und geringerer Waare besser ganz unterbleibt.

Calw, 9. Sept. 1889. Der Vereinsvorstand:

Supper.

E. Horlacher, Secr.

Eanäwirth^chastkichee Kezirhsoeeeia.

Diejenigen Vereinsmitglieder, welche das landw. Hauptfest in Cannstatt am 28. Sept. zu besuchen und ein zum Eintritt in den Kreis berechtigendes Abzeichen zu erhalten wünschen, wollen dies spätesten» am Samstag, den 14. Sept., dem Unterzeichneten anzeigen. Spätere Anmeldungen können unter keinm Umständen berücksichtigt werden, und wird außerdem bemerkt, daß diese Ab­zeichen, die nur für die Vereinsmitglieder bestimmt sind, von diesen nicht an andere Personen, namentlich nicht an Kinder verabfolgt werden dürfen.

Calw, 6. Sept. 1889. Der Vereinssekretär:

E. Horlacher.

K. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Diebstabksanzeige.

Am 25. v. Monats wurden dem Pfarrer Brudi in Neuhengstett, O.-Amts Calw mittelst Einsteigens in das Pfarrhaus folgende Gegenstände entwendet:

eine ältere Cylinderuhr Nr. 18,477, in dem Deckel ist der Name Fr. Brudi eingraviert, ein goldener Ehering mit den Buch­staben v. 8.,

circa 140 Mark bar Geld, darunter ein Hundert-Markschem,

10 Taschentücher mit8. gezeichnet, circa 25 Stück Cigarren.

Ich bitte um energische Fahndung. Den 4. September 1889.

H.-Staatsanwalt:

3) e l i n.

Aufforderung.

Am 6. September, abends 9 Uhr, wurde vor dem Haus Nr. 487 in der Bischoffsstraße dahier ein neugeborsnes Kind ausgesetzt.

Dasselbe war in eine mit 0. L. gezeichnete Windel und in ein Stück groben Trilchs mit blauen Streifen eingebunden.

Da dasselbe wenige Stunden vor­her geboren sein muß, dürfte die Mutter hier oder in der Nähe zu suchen sein.

Es ergeht Aufforderung, sachdien­liche Anzeigen hieher zu richten.

Calw, 7. September 1889.

K. Amtsgericht.

Amtsrichter

Fischer.

Revier Liebenzell.

Holz-Berka^

«ald Distr. Bieselswald:

1600 sichten« Reisstangen aller Klaffen sowie 20 Flächenlose tannenes und fichtenes Reis, teil­

weise mit vielen unausbereiteten Stangen.

Teinach.

Haus-Berkauf.

Nachdem das K. Amtsgericht Calw am 1. August 1889 die Zwangsvoll­streckung in das unbewegliche Ver- mögen des Wilhelm Kiibler, Küfers hier angeordnet hat, kommt am

Montag, den 18. Sept. 1889, vormittags 11 ZlHr, in hiesigem Rathaus erstmals im öffent­lichen Aufstreich zum Verkauf:

Gebäude Nr. 5:

— a 76 gm Ein zweistöckiges Wohn­

haus mit Fußmauer und Keller, unter einem Ziegeldach,

— „16 »„ Stall,

Brandvers.-Anschl. 2000 ^

— „ 72 qm Hof raum,

1 » 64 gm im hinteren Thal dahier, Steueranschlag 2100 gemeinderätl. Anschlag 1800

Die Verkaufskommission besteht aus dem Unterzeichneten und Schultheiß Holzäpfel.

Verwalter der Liegenschaft ist Ge­meinderat Schwämmle.

Teinach, den 9. August 1889. Bollstreckungsbehörde. Namens derselben: der Hilfsbeamte Amtsnotar Schmid.

Kausverbau^.

Daniel Rüffle, Brief­trägers Witwe, bringt die Hälfte an dem dreistockigten " " Wohnhaus Nr. 484 im

Bischofs mit Gemüsegärtchen, am Donnerstag, de« 12. Sept. 1889, vormittags 11 Ahr, auf dem Rathaus zur Versteigerung. _Stadtschultheiß Haffner.

Geldanerdieten.

Eine städtische Verwaltung hat 6000 Mark in einem oder mehreren Posten gegen billigen Zinsfuß auszu­leihen. Anlehensuchende wollen Schätz­ungsurkunden über die Pfänder, welche sie einlegen können, übergeben.

Stadtschultheiß Haffner.

Privltt-Aryeigeu.

Todrs-NnMge.

Schmerzerfüllt gebe ich hiemit Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau

Röste Mochele

Sonntag, den 8. d»., nach kurzem schwerem Leiden sanft in vem Herrn entschlafen ist.

Die Beerdigung findet Dienstag mittag 4 Uhr statt.

Um stille Teilnahme bittet

KeinvrcH WocHe^e

mit seinen Kindern.

Gewerbliche Fortbiläringslchuke.

Der Unterricht im Isreißandzeichne« und im technische« Zeichne« beginnt am Donnerstag, den 12. Sept., abends 8 Uhr. An­meldungen werden von den betreffenden Lehrern und vom Vorstand entgegen-

genommen.

Der Vorstand.

Fahrnis-Äuhtion.

Heute

Dienstag, den 10. Sept., von morgens 9 Uhr und mittags '/s2 Uhr an findet im Hause des -j- Daniel Rüffle im Bischoff eine Fahrnisauktion statt und kommt vor:

^ Mannskleider. Leibweiß.

zeug, 1 vollst. Bett mit Rost, 2 Bettladen, ver- schied. Küchengeschirr, 1 Stubenuhr, 1 Paar

Stiefelhölzer und allerlei Hausrat, wozu Liebhaber einladet

Kharkotte Ilnffke Wwe.

Neue VoUhermge

sind eingetroffen und können billig ab­gegeben werden bei

Chr. Mörsch.

Oeschästsempfehkung.

Unterzeichneter empfiehlt sich im

Scharfschlesseu und Polieren von Werkzeug nnd feineren Instru­menten.

Llsvlv,

Schleifermeister.

Hirsau.

Ein ordentlicher, fleißiger

Arbeiter

findet sofort dauernde Beschäftigung bet Gottlieb Ferber.

Einen ordentlichen

Schlafgänger

nimmt auf

Johs. Kömpf, Metzgergaffe.

Ein fleißige«

Dienstmädchen

im Alter von 16—18 Jahren kann sofort eintreten bei

Schreinermstr. Quasti in Hirsau.

Ein tüchtiger

Schreiner

findet sofort Arbeit bei

Quasti, Hirsau.