Aber wie gesagt, es giebt leider auch vielen schlechten Most und das stand bi» jetzt der weiteren Verbreitung hindernd im Wege.

Wir sreuen uns nun, von einem Unternehmen auf schwäbischem Boden berichten zu können, das mit Erfolg begonnen hat, den Obstmok ausfuhr- fähig zu machen. Es ist dies die Mosterei von I. Gsell in Hechingen.

Die Einrichtung, welche mit Wasserkraft betrieben wird, vermag täg. lich 100 Säcke zu verarbeiten. Der Besitzer war einer der Ersten, welcher sich mit der j-tzt üblich gewordenen Probemosterei beschäftigte und durch Ver­arbeitung bestimmter wie gemischter Sorten verschiedene Möstsorten herstellte. Nach diesem allein vernünftigen Grundsatz wird auch jetzt diese Mosterei im Großen betrieben und das Ergebnis bilden verschiedene Mostsorten, die nach Feinheit und Stäike sich abstufen. Es ist selbstverständlich, daß die vorhin genannten Haupterfordernisse eines guten Obstweine» hier in vollem Maße vorhanden sind: Benutzung nur völlig ausgereiften Obstes Gsell läßt es bis November auf den Bäumen, grundsätzliche Reinlichkeit in der Mosterei, Sortenbeachtung, Kellerpflege. So muß denn auch der Most gut sein und die uns vorgelegten Proben der verschiedenen Marken beitäiigen das vollauf. Eine Nebensache an sich, aber in der Gegenwart doch eine Hauptsache, ist dabet nicht außer acht gelassen: die geschmackvolle Ekiketierung der Flaschen­moste ; für die Ausfuhr ist da» unumgänglich notwendig. Der Verkauf geht bi« jetzt nach Berlin. Hamburg, Schleswig, Königsberg, Bromberg, Stral­sund, Leipzig, Nürnberg Die Empfänger sind, wie wir uns au« einer An­

zahl der betreffenden Antwortschreiben überzeugten, mit den Obstweinen sehr zufrieden und so steht zu hoffen, daß mit diesem Unternehmen unser heimischer Most seine Ausfuhrfähigkeit bewiesen hat, und was die«, namentlich in sehr obstreichen Jahren, bedeuten will, liegt klar zu Tag.

Wir betonten vor Kurzem bei Besprechung einer schwäbischen Obstaelee« Fabrik (Heim in Friedrichshafen), daß in der richtigen Verbindung von Obst­bau und Obstindustrie die einzige Lösung so mancher Schwierigkeiten zu suchen sei. Zur Obstindustrie und damit zu den wesentlichen Hilfsmitteln und Lebensbedingungen des Obstbaus gehören u. a. auch solche rationell im großen betriebenen Mostereien, die dem trefflichen Obstwein den Weltmarkt eröffnen."

LanäwirtUekaMcker Kezirksoepem.

Der Ausschuß des landwirthschaftlichen Bezirktvereins hält im Interesse der Verbesserung und Veredlung de» im BHirk vorhandenen Rindviehschlag» die Verwendung von Originalfimmenthaler Farren für angezeigt und würde, wenn Seitens der Gemeinden die Abnahme einer entsprechenden An­zahl solcher Farren zugesagt würde, den Ankauf besorgen. Die Ortsvorsteher ersuche ich um baldigsten diesbezüglichen Bericht.

Calw, den 23. Juli 1889. Vereinsvorstand

Supper.

Amtliche Kekamltmachlmgell.

G a c w.

Die Makk öe« kalk. Mecken ftistungsrat«.

findet am

Sonntag, öen 28. Juki ä. I , vorm, von IOV 2HV 2 Mr

in der Sakristei der hüsigen Kirche stattt.

Eine allenfalls nötig werdende Nachwahl wird am gleichen Tage nachm, von 22>/, Uhr vorgenommen werden.

Calw, den 21. Juli 1889.

Namens der Wahlkommission:

Stadtpfarrverweser Schmaler.

8 ckrvekken- Nerknus.

Eine große Partie abgängiger Eisen­bahnschwellen werden am Samstag, -eu 27. Juli d. I., vormittags halb 9 Uhr, auf dem Bahnhoi Calw, oberhalb dem Güterschuppen zum Verkauf gebracht, wozu Liebhaber eingeladen werden.

K. Betriebsbauamt.

Revier Hirsau.

Arennholz-Merkauf

an» Montag, den 29. Juli, vormittags -9 Ugr, aus Wecken- Hardt, Abteilung Muckmiß, Oberer sund unterer Höll- grund und obere Marderhalde:

Rm.: 42 Nadelholzprügel, 112deSgl. Anbruch und 173 tannene Brenn­rinde,

imLöwen" in Oberreichenbach.

Revier Lrebenzell.

Holz-Verkauf

am Freitag, den 26. Juli, vor- mittags 9 Uhr, im Anker in Ernstmühl aus dem Staats­wald Hummelberg:

Rm.: 1 buchene, 1 birkene Prügel, 11 Nadelholzscheiter, 18 desgl. Prügel, 19 desgl. Anbruch, 10 desgl. Rinde; 820 St. gebun­dene Nadelholzwcllen, 1 Los Schlagraum.

Mauaröeiten.

Die für Erbreiterung der Straße und Brücke am vorm. Kappler- sichen Hause und die Verbesserung de» Ziegelbachbeetes notwendigen Maurer-; Beton- und Pflasterarbeiten sind zu Ergeben. Schriftliche, in Prozenten der Ueberschlagssumme au»gedrückte Angebote find versiegelt bl» I. August,

abends 5 Uhr dem Stavtschultheißen- amt zu übergeben. Der Kostenvoran­schlag kann bei Herrn Stadtbaumeister Kümmerte eingesehen werden.

Stadtschultheißenamt.

H a f f n e r.

Km Rattenfänger,

der hier zugelaufen, ist binnen 4 Tagen abzuholen, widrigenfalls über denselben polizeilich verfügt würde.

Stadtfchullheißenamt.

H a f f n e r.

Gülttmgen.

Eichen- und Lang- und Ktohholz-Ierkauf.

Am Sams­tag, den 27. Juli, werden aus dem Ge­meindewald Burguff und Auchtart

46 Stück Lang, und Klotzholz mit 41 Fm., 70 Stück Bau- und Wagnereichen, 6 Stück Eichen, 68 Met. lang, mit 9 Festm., sowie 9 Stück eichene Stöcke verkauft.

Zusammenkunft vormittags 9 Uhr beim Rathaus.

Gemeindepflege.

Zwerenberg.

Mennkolz-Verkau^.

Am Mon­tag, den 29. d. M., vormit- «tag« 10 UHH verkauft die hie­sige Gemeinde au» ihren Wal­dungen auf dem Rathaus dahier:

88 Rm. Scheiter« und Prügelholz im öffentlichen Aufstreich, wozu Lieb­haber hiemit eingeladen werden.

Da» Holz wird auf Verlangen Waldschütz Ha-rtma-nn v»rzchje«.

Srmeinderat.

WM

Kaus- und Hüter- Aerkauf.

Aus dem Nachlaß der ledigen voll­jährigen Katharina Erhardt von Alzenberg wird am

San- lob bin befreit

äsu lUstixvll 8ommvrsxro»k>«» äurck äsil tLKliodeu Oedranek von

öerAMLllll's Weimiücjiseike.

Vvrrttix : SrUeL 50 H bei I. IV Ositsrlsu.

Freitag, den 26. d. M., abends 6 Uhr,

erstmals folgendes verkauft:

Gebäude:

PN. 11. 72 gm die Hälfte des Hinteren Teils an einem kleinen zweistock- igen Wohnhaus mit Backofen und Stallungen beim Brunnen neben dem Herdgäßle, Brandvers -Auschl. 1200

28 qm Hofraum dabei.

Acker:

PN. 68. 16 s 37 qm der Hau»« acker neben Ulrich Großmann, Taglöhner und Michael Rent- schl er.

Oberriedt, den 22. Juli 1889.

Waisengericht. Vorstand: Baier.

Hochfeinen

Rahm- uu- SchweizerkSfe

empfiehlt

Lngsv»

KMkWcht.

46 bis 56 Steiuhauer und Steinbrecher und Taglöhuer finden gegen hohen Lohn Beschäftigung bei

Firma PH. Hotzmavv L So.,

Calw.

Eine freundliche

Wohnung

von 3 Zimmern, Küche und allen Er­fordernissen hat bis Martini zu ver­mieten

I. Mayhöfer, Zinngießer.

Holzbronn.

Schafwei-e-

Verpachtung.

den 26. Juli, nachmittags 1 Uhr, auf hiesigem Rat­haus verpachtet.

Liebhaber sind eingeladen.

Den 23. Juli 1889.

Schultheißenamt.

Dreher.

Die seither von OberamtSdien» Pfeiffer Wws. innegehabte

Wohnung

ist zu vermieten oder der HausauteÄ zu verkaufen.

Nähere Auskunft erteilt Hr. Will Helm Schlee, Schuhmachermeist« im Zwinger.

Ein freundliches

Logis

Privat-Auzeigeu.

mit 3 Zimmern und sonstigen Zube­hörden ist sogleich oder bi« Martini zu vermieten.

Wo? sagt die Red. d. Bl.

Nächste Woche backt

Laugenbrehetn

Heller.

Oberhaugstett.

Bei dem Unterzeichneten ist> stet» zu haben guter

Portlaud- nnd Romau-Kement

zum billigsten Preise.

Matth. Kübl-r,

Ein schönes

Logis

ist wegen Wegzug von hier sogleich zu vermieten bei

Bäcker Frohnmayer.

Gin ehrliche«, fleißige»

Steinhauermstr.

Mädchen

im Alter von 1618 Jahr« findet gute Stelle.

Zu erfrag« im Compt. d. Bl.

NechuunAsformrrKrre,

in Folio, Quart und Oktav, liefert in eleganter Ausführung die Druckerei d». Blatte».