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Dir EirrrückungSgebühr beträgt S ^ p. Zeile im Btzirk, sonst 12 2s.

Donnerstag, äen 25. Juki 1889.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 2s. durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 2,, sonst in

ganz Württemberg 2 70 2s.

Zum Abonnement

für die Monate August-September ladet freundlichst ein.

Die Redaktion

AmMcH« MekcrnntrncrcHungen.

An die Ortsvorsteher.

Oberamtmann Regierungsrat Bailer in Biberach hat die Ruggerichts. instruktion von 1844 nach dem derzeitiqen Stand der Landes- und Reichs- gesetzgebung mit Beachtung aller zugehörigen Verwaltungs- und Polizeivor­schriften neu bearbeitet und wird solche alsLeitfaden für die Ruggerichte" in Bälde im Druck herausgeben. Diese Schrift wird sich auch für den Dienst der Gemeindebeamten praktisch verwendbar erweisen.

Diejenigen Octsvorsteher, welche dieselben zu beziehen wünschen, wollen dies bis 31. d. M. bisher anzeigen.

Calw, den 22. Juli 1889. K. Oberamt.

Suvper.

Deutsches Reich.

Berlin, 22. Juli. Ueber die Reise des Kaisers berichtet derReichs-Anzeiger" heute Folgendes: Der Küfer erledigte nach Eintreffen in Tromsö am Freitag, den 19. Juli. Regierungsangelegenheiten und ver­blieb den Nachmittag an Bord. Am Samstag, 20. Juli, vormittags, be­gab sich der Kaiser m Tromsö ans Land und unternahm in Begleitung des Grafen Waldersee einen Spaziergang. An Bord zürückgekehrt, arbeitete der Kaiser allein und befahl um 4 Uhr nachmittags bei schönstem Wetter die Weiterfahrt nach dem Raftsund der Lofoten-Jnseln. Auf dem Wege dahin wurde nachts 11 Uhr die auf 69 Grad nördlicher Breite gelegene Enge bei der Insel Haslö erreicht und dabei ein schmaler, von vielen Hundert Möven bewohnter Felsabbang unmittelbar passiert. Die Mitternachtssonne strahlte in den buntesten Farben, einzelne Wale stießen ihre Wasserstrahlen über das ruhige Meer hinaus. Nördllch um die Insel Andö steuernd, erreichte die Dacht am Sonntag, 24. Juli, 8 Uhr morgens, den Gavr-Fjord. Um 10 Uhr hielt der Kaiser nach Besichtigung der Besatzung den Gottesdienst ab. Gegen Mittag ankerte die Dacht vor Digermulen im Rastsund. Der Kaiser befindet sich im besten Wohlsein und beabsichtigte gestern abend die Rückreise über Bodö fortzusetzen.

Wie aus Berlin gemeldet wird, liegen bestimmte Nachrichten über

die Rückkehr des Kaisers nach Berlin bis jetzt nicht vor, ins­besondere ist es zweifelhaft, ob der Kaiser vor der Reise nach England erst noch einmal nach Berlin kommt, oder dieselbe direkt von Wilhelmshafen aus antreten wird. Letzteres dürfte sich als geboten erweisen, wenn der Kaiser seine ursprüngliche Absicht aussühren sollte, mit König Oskar von Schweden an einem Orte der norwegischen Küste noch zusammenzutreffen. In diesem Falle würde, wie verlautet, auch die Kaiserin ihren Aufent« halt in Kisstngen bis zum 2. August ausdehnen, während ste, wenn der Kaiser erst noch nach Berlin zurückkehrt, zur Begrüßung desselben schon etwa acht Tage früher nach Berlin kommen würde.

Eis en a ch, 22. Juli. Die Kaiserin wird nächsten Samstag den 27. Juli, nachmittags 2 Uhr, mittelst Sonderzuges aus Kisstngen kommend, mit dem Prinzen hier eintreffend, im Fürstenzimmer des Bahnhofes das Mittagessen einnehmen und nach einem Aufenthalte von 20 Minuten ihre Reise nach Cassel bezw. Wilhelmshöhe forsetzen.

Der Kaiser und die Kaisrrin werden am 15. August zur Parsifalvorstellung in Bayreuth eintreffen und vom Prinzregenten empfangen werden. Das kaiserliche Paar wohnt im Schlöffe, der Prinzregent in der Eremitage.

Freiburg. 23. Juli. Der Kräftezustand des Erbgroß­herzogs ist heute sehr gut, das Fieber mäßig. Die Erscheinungen an dem linken Flügel der Lunge sind im Rückgang begriffen. Tenner und Kußmaul sind abgereist.

Hauptmann Wißmann bittet in einem Schreiben an die Kolonialzeitung", daß man ihn nicht mit Gesuchen um Anstellung bei der afrik. Schutztruppe rc. angehen, sondern derartige Schreiben an seinen Stellvertreter, Major Liebert vom großen Generalstabe in Berlin, richten möge. Dem» selben Blatt wird auch mitgeteilt, daß bisher nur ein Offizier, ein Seeoffizier, ein Assistenzarzt und ein Zahlmeister der Wißmannschen Expedition nachqesandt worden sind. Gegenwärtig schweben noch Anwerbungen von Seeoffizieren, Unteroffizieren und Maschinisten für die Schiffe des Reichekommifsars. Alle anderweitigen Anmeldungen sind zurzeit wertlos, da die Liste der Anwärter für die Schutztruppe in allen Dienstgraden überfüllt ist. Laut Telegramm derKolonial-Ztg." vom 29. Juni ist Zahlmeister Merkel in Bagamoyo gestorben.

Ausland.

Bern, 23. Juli (Dep. d. Calwer Wochenbl.) Deutschland kündigte den Niederlassungsvertrag. Derselbe läuft ab 20. Iuli 1890.

Feuilleton. ->»!>°t-n.

Der: WajoratSevbe.

Roman von L. Dohrmann.

(Fortsetzung.)

9. Kapitel.

Der ereignisreiche Morgen, welcher dem bisher so sorglos Heftern Dasein Bruno's eine jähe Wendung geben sollte, war der Anfang schwerer, sorgenvoller Tage. Die plötzliche Erkrankung der Gräfin hatte alle Gemüter erschreckt. In der allgemeinen Aufregung wurde die Abwesenheft Bruno's kaum bemerkt. Die Sorge um die Kranke nahm Aller Gedanken in Anspruch. Keiner wagte den Andern um die Ursache der Katastrophe zu fragen und völlig ratlos standen Irma und Treuhold neben dem Lager der Kranken. -

Erst am Abend erfuhren sie durch Graf Eberhard von dem verhängnisvollen Brief des Wucherers, den derselbe für die Veranlassung der Gemütserschütterung seiner Gemahlin hielt. Scheu und bestürzt blickten die Beiden nach der Durchlesung des Briefes stumm vor sich nieder, ohne die geringste Andeutung über die sie durch­zuckenden Gefühle zu wagen. Auch der Graf äußerte Nichts über die ihn erfüllende Bitterkeit; noch an demselben Abend sandte er Bruno eine bedeutende Summe Geldes nach Berlin, hinreichend, die größten Wechsel zu bezahlen, ohne jedoch eine einzige Zelle beizufügen, und während der folgenden Tag« wurde die Angelegenheft mit keiner Silbe mehr erwähnt.

Alle Drei glaubten, die Ursache von der Erkrankung zu kennen; nur der Oberst schüttelte heimlich zweifelnd den Kopf zu der allgemeinen Annahme; nur er ahnte den wahren Sachverhalt und fühlte sich dadurch unsäglich niedergedrückt.

Der Ausspruch des Arztes hatte sich lähmend auf alle Gemüter gelegt; die Dienerschaft huschte lamlos und mit verstörten Mienen durch die Räume, über das ganze Schloß war eine unheimliche Grabesstille ausgebreftet. Kein lautes Wort wurde hörbar, kein Geräusch drang von draußen herein; eS war, als ob der Todes-

! engel hier schon seinen Einzug gehalten hätte. Aber nach Verlauf mehrerer angstvoll I verlebter Tage sollte sich diese Besorgnis als unbegründet erweisen. Zwei Tage hatte die Gräfin in todesähnlicher Besinnungslosigkeit gelegen; sie sank von einer Ohnmacht in die andere, ohne zur Erkennung ihrer Umgebung zu kommen. Dann am dritten Tage brach sie plötzlich in einen stun^nlang anhaltenden, leidenschaftlichen Weinkrampf aus, dem eine große Erschlaffung und Mattigkeit folgte, die tagelang anhielt und so groß war, daß sie kein Wort zu sprechen vermochte, auch durch keinen Blick irgend welche Teilnahme für ihre Umgebung verriet.

Acht Tage waren unter steter Angst und Sorge verstrichen. Treuhold's Ur­laub war abgelaufen; er mußte nach der Residenz zurückkehren. Die letzten, freien Stunden, die ihm noch in der Heimat vergönnt waren, wollte er ungestört der lieben Mutter widmen. Noch war die starre Apathie nicht von der Gräfin gewichen; sie lag meist mit geschloffenen Augen da und schien die sie umgehende, zärtliche Sorgfalt kaum zu spüren.

Treuhold saß mit bekümmerter Miene am Krankenlager und schaute unver­wandt in das bleiche Gesicht der Mutter. Er sehnte sich unbeschreiblich danach, aus ihrem eigenen Munde ein beruhigendes Wort mit in die Ferne zu nehmen. Und als wenn sein Blick sie magnetisch berührte, schlug sie plötzlich zum ersten Mal groß die Augen auf und sah ihn an.

Wo ist Bruno?" hauchte sie kaum vernehmbar.

In Berlin, liebe Mama. Sein Urlaub war abgelaufen, vielleicht auch wollte er dem Zorn des Vaters ausweichen."

Treuhold senkte befangen die Augen vor ihrem forschenden Blick, aber er fühlte, wie ihre Hand in der seinen zitterte, wie ihre Augen unruhig in seinen Zügen zu lesen suchten.

Habt Ihr Nachricht von ihm erhallen?" kam eS wieder leise über ihre Lippen.

Er erschrack leicht; daran hatte noch Niemand gedacht. Um die Kranke jedoch nicht zu beunruhigen, suchte er ihre Frage zu umgehen und sagte gepreßt:

Du regst Dich unnötig auf, liebe Mama. Bruno besitzt glücklicherweise ein viel zu helleres Temperament» um sich länger als momentan durch irgend Etwas