Erscheint täglich mit Ausnahme der »ona- und Festtage.

Dkl Geskllschlisttt.

Preis vierteljährlich hier mit Träger­

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»ach «erhältuis.

Isvnspvch** M». L«.

88. AcrHrgcrrrg.

IlevrrspvscHrr Hlr. SV.

Anzeigen-Bedüdr f. d. ispall. Zeile au? gervöhnl. Schrift oder deren Raum bei Imai. Einrückung l 0 4. bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen, Jllustr. SonntagSblatt und

Schwäb. Landwirt.

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Ikreitag, dm iS. Movemver

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Laudwirtfchaftticher BezirkSverei«.

Mt de« 1. Januar beginnt ein »e«e- Nd,»«e«e»t «es da« laudioirtschaftliche Wochrudlatt. Di» beste» kostenfreier Bezug mit dem Eimrttt tu dm landw. Lerei« tzaduudm ist, und zu« Zweck der Fertigstellung der Post» lift» die Mitgliederliste späte«- -i- L0. Dez. »ach Stottgart eingeschickt werde« muß, so werde« diejenige«, welche dem landw. Bered» beitrete« wollm, gebet«, sich späteste«- -«- 8. Dez. d. A mündlich oder schriftlich bei dem «ttuuterzeichsktm staffier Gaiser avzumeldm. Spätere Meldung« würden erst vom 1 . April 1910 zu« Bezug der laudv. Wochenblatts berechtige». Auch der Aus­tritt aus dem Bereiu kann rrur durch Aömeldusg bis zu« 8. Dez. erfolg«. Wer dies« Termin versäumt, erhält fein Blatt weiterhin «geschickt «ud hat sein?« Beitrag für das Jahr 1910 sortprentrichteu Die Herren Oet-v»*steher wers« frrondlichst ersucht, ebenfalls bis z«« 8. Dez. de« staffier Baiser avzuzrig«, welche Mtrglirdrr »egen LodS oder Wegzugs z« streich« find.

Bet den großes Vorteil«, welche die Landwirte dos der Zugehörigkeit zsm landw. Verein habe» (««entgeltlicher Bezug drS laudv. Wochenblatts, den Aalender, Benützung der Jungviehwetde, Zuwendung von Beiträge», ermäß'gte Prämien-Sätze bet der verstcheronsSgrsellschaft Wichel«« »sf., sowie künftig vsrauSfichtltch Wahlrecht znr Landw. sta««er) »erde« die Herr« OrtSvorßrher höflichst gebet« darauf hiozuwirkro, daß möglichst diele Landwirte ihrer Gemeinden dem landw. Bezirksverein drittel«.

Ja der am 27. dS. Mir. erscheinend« Na«mer 48 der Wärtt. Wochenblatts für Landw. wird mit eine« Artikel zu« Beitritt in den landw. Bereiu anfgrsordert. U« diese Na««rr au Landwirte, welch- de« laudw. Bereiu »och seroftehev. versend« zu können, wird u« Mitteilung der Setr. Adressen gebet«.

Die Aalender für das Jahr 1910 »nid« mit der heutig« Post versandt; denselben liegt auch die Liste zu« Etuzvg brr MttgltedSbeiträge pro 1910 Sri.

LröllkShsf. ^ ig, Rov. 1909.

Nagst», BereinSvorstaud: «tv. Link

Kassier:

O.A.-Spark. «als er.

Hebe? den Eintritt Württembergs i» den deutschen Staateubnud 1870

(«chl«»).

Diesen stouvrutionSeutwurf sandte ich a» 9. November je au Bismarck «ad au Norm vertraaltch znr Eiustcht und Aeußrrang. Am andern Morgen kam Delbrück, u« mir dir Zustimmung beider zu dem Eatwurf aurzusprech«. uud daß ste im Fall wkitergehmder Ford?«»?« der Militärpartei N» mir steh« werden. Daraus teilte ich dru Eatwurf Milt« nacht mit, welcher dte Bestimmung ausgenommen wünschte, daß Ersparnisse au dem Etat de- Armeekorps nicht gemäß

Die Urkraft de» Universums.

Bo» Dr. W Wilhelm (Schluß.)

Durch diese Verbindung«, diese Zvsammeustöße, wird Wärme eutwickrlt. Wir sehen gelegentlich in den letzten Tiefe« der Weltalls neue Sterne plötzlich ansflamm« uud alle Rrbenumstäude verrat« uns, daß dabei solche Lerbi«. düngen früher getrennter Mafien stattgrsuudm haben. Wärme ist dir innere Bewrguag der Atome und Moleküle, au» denen diese Mafien sich ansbau«, und diese innere Bewegung ist durch die Vernichtung der fortschreitend«, .trauSIato« rischen* Beveguug beim Zusammenstoß entstanden. Wir sehen also bei jeder Nrngrbrrrt eine- WeltkörperS ein« Teil jener translatorisch« Bewegung, d. h. jener Urkraft, die das All regiert, stch in innere Bewegung, in Wärme, der- wandelt, und diese Wärme muß stch allmShlich i» d« kalt« Weltraum verlieren; auch jene innere Bewegung mutz also einmal aufhöreu. So mußte man «ach all« bisherig« Ersahrnogeo logisch weiter schließ«. Die Ansammlung« von Masse müssen immer größer, ihre inner« wie äußer« Bewegungen, ihre lebendige straft, oder noch anders fach» «Luuisch au-grdrückt, ihre kinetische Energie, » einmal z» Sude geh«, für immer gebunden, die Welt ein einziger kalter, toter stlmupen werden. So schloß mau, nach Lla«. stuS, der dm bösen Satz von der eine« Maxima« eutgeg«. gehend« »Entropie* der Well asfstellte. Eatrvpte bedeutet die als arbeitsfähig endgültig derschwindmde straft. Der

der Bundesverfassung an die BuudeSkafie fall«, sondern Württemberg zu gut komm«. Mittuacht verspricht stch da. vo» eine sehr gute Wirkung im Land und die erleichterte An- nähme der Militärkouveuttou und der »nudesverlräge über. Haupt durch die Stände. Eine so niedrig« Taxierung de» BolkSgemütS in dieser groß« national« Zeit daran» spricht, so war ich doch froh, daß Mittuacht sonst nichts verlangt, und stimmte zu, worauf bi« Konvention ihre Schlußredaktiou i« Benehmen mit Delbrück erhielt.

So war jetzt alles fertig znm Abschluß brr Verträge und wurde die Schlußläufer«, zur Unterzeichnung aus den 11. Nov. mittags 1 Uhr avberauwt. Rittnacht verlangte Aufschub bis morgen, damit er die MMLärkouventio« «och besser studier« köüve. ES geschah. Da kam nachmittag» das Telegramm «u» Stuttgart: »Seine Majestät befehlen, daß ehr ohne die Bayer» abgeschlossen wird, muß Bericht erstattet uud ausdrückliche Erlaubnis eiugeholt werden, keinesfalls darf ander» verfahr« werdm*. Ich sagte Mittnacht, daß wir sofort «ach Hause reis« müssen um die Sach« persönlich zum AuStrag zu bring« Stirn au Stirne, uud daß wie damit nur die Schlußläufer«, von morgen abwart« »oll«, um «ft dru fertige» Verträgen vor den König zu treten, entweder oder. Rittsachl war eiavrr. staudru. Abend» sagte er mir, daß er einen »rief von Scheurlm erhalten habe, wonach es eine Jutrigue der bayerisch« Gesandt« Baffer ifi. in Verschwörung mit de« stabinettSchef Egloffsteiu, de« Gesandten Sode« in Münch« uud dem KabiuettSsekretär des Königs von Bayern, Eisenhart.

Wie bestimmt fand die Schlußläufer«- am 12. Nov. mittag» 1 Uhr bei Bismarck in der Rur de Proveuer statt. Nach Verlesung und allseitig« Genehmigung der Verträge samt der Militärkouv«t?on tu der vereinbarten Fassung er« öffneten vir Bismarck, daß und warum vir nicht unter, zeichnen därse», sonders nach Hanse reis« müssen. Welche Schmach! Der stauzler war ein« Augenblick betroffen und sagte dann ruhig: -Der Weg für Eie ist, etwas Be. stimmte» zu wollen*. Ich sagte ihm, baß ich mit der Unter, schrist zurückkomme oder nicht mehr. Tag» daraus reist« wir nach Stuttgart m t Eintreffen daselbst am 1k. Nov. As» Straßbnrg telegraphiert« wir au dev König: .Eurer Majestät Telegramm vom 11. bestimmte u»S heimzuretsm zu« persönlichen Bsrtrag*. In Stuttgart erwartete un» auf dem Perron de« BahuhosS Egloffsteiv, blaß vo: Wut uud Schreck wie ein Verbrecher.

Nach mehrfach« Miuisterbesprechuug« erstatteten Mitt. nacht uud ich drm König am 19. Nov. gemrtsschaftltchm persönlich« Vortrag «amen» drS Brsamtmtnisterium» auf Aouahme der Buuderverträge samt der Militärkouveuttou «ach den Bersailler Vereinbarung«. Der König genehmigte dru Vortrag schweigend mit seiner Unterschrift. Nachwit« tags kam da» Telegramm von BtSmorck an dm prrvßisch« Gesandten Her« von Rosenberg in Stuttgart. .Wir Hab« die Berufung de? Reichstag» nicht länger verschieben könne« uud deshalb he«te mit Baden uvd Hessen in der verein, barten «eise abgeschlossen. BsndeSrat tritt Montag, Reich», tag Donnerstag zusammen. Wenn die beide» Minister ns«

Kältetod wäre danach dem Universum sicher, vud «a« konnte e» nsr nicht begreif«, daß er noch nicht eingetret« war, da doch eine uumdlich lange Zeit hinter nur liegt, in der dieses Maximum an Entropie schon erreicht sein müßte. Man hatte deshalb schon längst Zweifel au der Richtigkeit diese» berühmt« Satze», wie sehr er stch auch aus uuau. tastbare Tatsachen der Wahrnehmung stützte, von dm« die vor. uehmste ist, daß niemals Wärme ohne dazu verwendete, uud de», halb verlor« gehende Arbeit au» eine« kälter« tu ein« wärmer« Körper übergehen könne, daß also ein Körper nicht von selbst «ärmer wird, va» ja ebenso unmöglich er. schien, al» ob Waffe; ohne äußeren Antrieb dru Berg btnauf fließ« könne.

Nun hat aber der eminente Mathematiker und Astro« uo» Hugo von Seeliger, Direktor der Müastener Ster«, warte, in einer lichtvoll« am 1. Mai 1909 vor der Bayrisch« Akademie der Wissenschaften gehalten« Rede .Heber die Auweudung der Naturgesetze auf da» Universum* gezeigt, daß mau solche aus einer noch so überwiegend« Mehrheit empirischer Tatsachen geschöpfte Sitze niemals auf ein vollendet «»endliches Universum, sonder» nur aus eiu« stch der Unendlichkett nähernd« Teil deSselde« a«. wmdm darf. Mt auderm Wort«: wäre die Wett wirk» ltch etu uachwetSltch abgeschlossenes Banz« au Materie (»a» wir niemals Nachweis« könne»), so würbe der Lla«. stuSsche Sich wahrscheinlich seiue «ubedtugte Gültigkeit Hab«, aber anch unr wahrscheinlich, dem» »au hat veuigstmr theorttisch iuzwisch« die Möglichkeit »achweis« »«neu, daß unter gewisse» Umstände« wirklich doch Wir« von

mittelbar «ach Verlt« gehe«, kam» der Abschluß dort mit

Delbrück erfolg«*.

Darauf reist« Mittuacht uud ich i» der Nacht zu« 21. Nov. «ach Berlin uud halt« die beide« nächst« Tage Verhandlung« mit Delbrück, anfgehalt« durch eiu Schreib« von Schemel«, welche» am 22. au» Stuttgart kam, uud worin er jetzt plötzlich unser ganze» bisherige» Recht über Ersatzwesen aufrecht erhalt« haben will, soweit e» de» norddeutsch« materiell nicht widerspricht. Ich antwortete ihm «ach Rücksprache mit Delbrück, e» solle die tunlichste Berücksichtigung seiner Wünsche i« Schlußprotokoll auSgr- sprach« »erd«. Darauf erwidert er «tt, e» müsse in der MUtärkonveutiou selbst steh«, und dabei erhebt er jetzt wieder eine gauzr Reihe neuer Vorbehalte, Bedingung« »ud Verklausulierung« reis partikalaristischer Natur ohne jed« sachlich« «rund. Da» ist dir Uuterstützuug der.»ollkgeu* tu dieser ernst«, großen «ud entscheidend« Zeit. Ich tele­graphiere an Schrarl», daß bet der niedrig« Nolle, zu welcher Württemberg heute verurteilt ist durch da» Treib« der Leute in Stuttgart während MtttuachtL uud «einer Verhandlung« in Versailles unter de« Zusehen der Mi. utster zu Hause, e» stch nicht «ehr um Markt« «ud Feil­sch« haudilt, sondern einfache Annahme der von an» ge. schloffen« Verträge, entweder oder. Daranf kam nicht» «ehr von Scheurl«.

Am 24. Nov. erlebten »tt die Eröffnung de» NeichS- tag» ohne no», die Thronrede tadelt uu», Mittuacht ist außer stch darüber, und der »ürtt. Gesandte Spitzemberg in Berlin sagt, wir sei« so io der Achtaug herunterge­kommen. daß er stch nicht mehr auf der Straße blicke« lass« möge. Uud uu« Hab« auch die Bayer« abgeschlossen, ohne «ach uu» zu fragen, zum Dank uud Spott für de« bayrisch« HelotiSmuS der Hoslmte bet uu» au» niedrigere« Partikular»««» und Preußenhaß in dieser großen Zeit nationaler Erhrbuoa.

Die Nachricht, daß die Bayern abgeschlossen Hab«, telegraphierten wir am 24. Bormittags «ach Hause «ud daß uns unr dar Utterzrichue» dlekbe ohne Zögern. Daraus kam Nachmittags da» Telegramm von Her« von Egloffsteiu der König wolle »ist«, ob ei« Besuch um Jntervkutio« bet dem Kaiser vou Rußland jetzt für zweckmäßig von uu- augeseh« werde. Wir autwortet«, unser Lelegram», dich »uS unr das Unterzeichnen bleibe, werbe zur Kenntnis Seiner Majestät gelaugt sein, also können wir ein« Schritt bei de« Küfer vou Rußland nicht für zweckmäßig auseh«. Abend» erhielt« »tt da» Telegramm zu unterzeichn«, wa» Lag» daraus am 2b. Abend» acht Uhr geschah, als die letzten vou all«.

Am 30. November sagte mir Mittuacht, ich müffe so­gleich »ach Stattgart, als notwendig dort bei dem König gegen die Maulwurfarbeit Egloffsteiu-Baster, uud reiste ich darauf am Abeud ab. Unterwegs i» Mühlacker erwartete mich andern Tag» «rin Adjataut Majsr Steinhetl an» Stuttgart, mir «tgegeugeretst mit der Kunde von der gest. rigen Schlacht bei Lhampiguy; viele Söhne de» Lande» habe» hier für da» Vaterland geblutet und den Heldentod gesunden, während zs Hanse der Herr do» Egloffsteiu sei«

«iuem wärmeren in eiu« kälter« Körper ohne Arbeit», letstnug stieße» könne.

Anch daß die Maffeuavsammlnog« t« Uuiversn« stch nur beständig vergrößern könnt«, trifft nach unseren neue« physikalisch« Ersahrnogeo nicht «ehr zu. Durch den schon dos Maxwell als notwendig erkannt« »vd von Lebrdrw praktisch als vorhanden uachgewieseuen Lrack, dru dar strah. lende Licht (BtrahluugSdruck) ans dru ihn umgebende» «Ether anSPt, «Sff« sehr kleine Maffeuietlch« eiu« sehr starke Lichtquelle, wie die vouue, beständig verlast«; ste werdru, bei eulsprecheuder Kleinheit selbst nahezu mit Lichtgeschwindigkeit in dm Raum htuauSgeschlendert, and die Sonne « dadurch also beständig Teile ihrer Maste wieder in d« Wellrau« auSstrmm. Und auch da» noch völlig geheimnisvolle Nadimu zeigt e» ou» aus da» Et», drucksvollste, wie beständig, ohne eine nachweisbare Kraft, qaelle, Atome vo« ihm abgestoß« »erden, die ring» um stch Licht, Elektrizität uud Wärme verbreit«, ohne dafür scheiubar kgeudetn« Ersatz vou der Außeuwrlt zu forder». Ich habe schon vor Jahr« einige kau« sichtbare Krümchen etter radioaktiv« Substanz auf eiu« Ziukbleudeschtt« ge. streut, «ud heute noch sehe ich unter der Lupe die Kristalle der letzter« so wunderbar wie damals unter de« vom« dardemmt der .Emanation* de» Radiums ansblitz«, ko«, »«den uud.im.selbm Angeublickjwieder verlöschend« Ster« »«schwär»« einer »erdende» Milchstraße thultch. Hier sehen wir e» vor Augm, wie auf eine noch völlig «ums- geklärte Weise stch Atvme die bereit» fest auriuauder ge- duudr« warm, »hue äußer« Aulaß wieder befrei« «ud mit