dl.'S kndrffeu aus irgend welche» Gründen dennoch geschehen, so darf daS geschädigte Gewerbe erwarten, daß die Arbeit»- führuog solcher Uiterbirter eine ganz besondere scharfe Kontrolle erfährt. Srlbsterhaltuugst! flicht der beteiligten gewerblichen Korporationen ist eS, nach Fertigstellung solcher Arbeiten festzustrllr», welche Erfüllung die ursprüngliche AnSschreiboug erfahre« hat. Bei auffallende» Verschiebungen »der Feststellung suverhLltui-mäßig großer Nebenarbeiten ist eine gerizuete Klarlegung des Sachverhalt- in der Oeffkutlichkeit oder in eiuer Beschwerde zuständige» Ort- unbedingt erforderlich."
r 7. Nov. Zu der Herbflversammlnng
der »attoualliberale» (deutscheu) Partei de- 1. württ. NeichStag-wahUktiseS im Leichtscheu Saal in Feaerbach hatte sich eine stattliche Zahl von Männern eiugefsnde», di« de» Saal bi, ans den letzte» Platz füllten. Rach ein- leitenden Worten de- Vorsitzenden Bicker-Feuerbach, der die Aeichrfi^anzresor« eis elende- Machwerk nennt, da- die bretteu Massen de- Volke- belastet, aber nicht die stener- kräftigen trifft und da- Anschwellen de: Sozialdemokratie bei den Wahle« iu Lachse« »nd Hessen »s». alr natürliche Falze dieser Reform anfieht uud al- erfreuliches Zeichen die Gründung de- Hausabunde- uud de- neue« dentschen Bauerobuude- begrüßt, ergreift Prof. Kindermann-Hohen- hei« zn längere« Vortrag „Die Reich-stuauzrefor« und die politische Lage" da- Wort. Der alte B ock sei eine Notwendigkeit gewesen zur Lösung nationale» Fragen, «udererseir- habe er vom Alp de- Zentrum- befreit. Die Konservativen vor alle« befürchteten, daß tu Prenßen eine Wahlrefor» stattsiudes könnt« und da- maßte verhindert werden. Al- die Regierung er wagte, die Erbschaft-- stener vorzulegeo, brschloffeu sie, abznfallen. Da- Zentrum, da- Bülow haßte, weil e« von der Macht abgr- drängt war und weil e, den Liberali-mu- haßte, «eil - »achthuugrtg war, vergaß de- Volke» Wohl und auch, daß er für die Erbschaftssteuer früher eiugetretev war, sprach sich ebenfalls gegen die Erbschaftssteuer an- und daun folgten noch die Polen. Wäre der Reichstag damals aufgelöst word'u, so wäre sicher eiuer übermäßig starten Link-- beweguvg vor gebeugt worden. Bülow ist zwar gefallen, aber die Regierung habe nicht die Kouseqaruz gezogen. Sie hätte eines Reichskanzler an- de« neuen Block uehmes sollen! Dadurch sei dir Situation unklar geworden; den» der neue Reichskanzler schetot tu derselben Linie arbeite« zu »olleu. wir der alte. Redner rügt, daß sich der neue Reichskanzler in Schweigen hüllt. Etu klare, Programm über seine Haltnug wäre ihm lieber. Der schwarz-blaue Block »erde wohl keine allzulange Existenz haben. Dar ruf behandelt Prof. Ktudermauu die Entwickluug-möglich- ketteu für den Liberalt-mn- und speziell für den National- liberali-mu-, indem er ans da- Wesen uud die Bündnis- fähigkeit der andereu Parteien, der Sozialdemokratie, de- Zentrum- und der Konservativen näher eiugeht. Der Ltbe- rali-mu» habe im Block gelernt, daß seine Unterschiede doch nicht so groß feie», wie man erst avuah« und befinde sich offenbar in einer Bewegung einer größeren Einheit. Er, Redner, «olle nicht entscheide», ob ein Fusion da- Richtige wäre. Jedeusall- wäre dnrch eine Sesamtorganisatio» auch schon etwa- erreicht. Al- Mittel zur Nutzbarmachung event. günstiger Momente für den Ltberali-mn- und speziell für den Nattosalliberall-»»- erkennt Redner Vertiefung de» liberale» Weltanschauung, stoat-bsrgerlichr Erziehung der Jugend, Volkstümlichkeit und Bekämpfung aller Gleichgültigkeit. Er wolle hauptsächlich auch gleiche Behandlung nuserer beide« Haupttoasessioue». Wenn sich so der Liberali-mu- gefestigt habe, wenn er seine Gesamtorgauisatio» immer mehr stark gemacht habe, köone er allmählich eia« gewiffe Fühlung nehmen »ach link-. Jo seiue« weitere» An-sühruvgeu kommt Redner auch aus dev Briesw'chsel Hanßmavu Bebel zurstck uud gib! der Hoffnung Ausdruck, daß stch in der Sozialdemokratie tu nicht allzuferuer Zeit eine Reform vollziehen werke, die ste auch «ehr dazu bringen »erde. Gegenwartspolitik z« treibe». Der Liberalismus sei keine starke Partei. Er fei da- Zünglein von der Wage »vd sei iu feiner Politik abmägeud und vorsichtig. Die iutereffaute» Aa-sührnuge« wurden durch lebhaften Beifall belohnt.
r Stuttgart, 5. Nov. (Einoahmen a«S de« württ. Postschecks«-, kehr.) Die Grbührereiuuahme de- Postscheckamtes ha! uuu — unter der Wirkung de- viel bekämpften Zuschlag- vou 7 «z bei «ehr al- 600 Buchungen jährlich — die Höhe vou rund 30000 ^ i« Monat erreicht. Debet nimmt der Verkehr vou Mouat zn Monat zu, die Zahl der Beamten beläuft sich zur Zeit ans 64.
Saemstatt, 5. Nov. Bei Grob-Arbeiten mmbe» fünf menschliche Skelette aafgefnnden, die von der Urberschmemmung von 1817 herstammev.
r Neatltage», 6. Nov. Der Bierbrauer Wacker vou Eningen «nrde iu Hast genommen, well er beschuldigt wkd, tu der Nacht nicht nur i« Ort Unfug und Lachbrschädt- guügeo verübt, sondern auch eine Weiche auf dem Bahnhof »«gestellt zu haben. Der Lokomotivführer entdeckte de« Abschlag ehr er über die Weiche fahr, uud verhütete so eine Entgleisung.
r GchrawellevG, 6. Novbr. Nicht wenig war wan hier erstaunt, daß lt. „StaatSavzeiger" Nr. 367 die bürgerlichen Kollegien die Einrichtung einer Bad anstatt beschlossen hatten. Ueberrifrige Gemüter vetterten schon gegen die Stadtväter, da andere Dinge wichtiger seien. Der kleine Kobold im Setzkasteu de» Staat-auzeigrr- freut stch seine- Streiche-, daß er den bürgerl. Kollegien in den Beschlüsse» Vorgriff. ES wnrdr nämlich nicht die Errichtung einer Badavstalt, sondern einer Ga-anstatt beschlossen. Die erster; köoute «au zwar auch brauchen, doch hat eS damit noch gute Weile. Loihr? wird der RathauSbau noch »suche- Kopfzerbrechen vrrursacheu.
Herrenalb, 8. Nov. Die SZuführung de- elektrische» Betriebe- aus der Albtalbahustrecke Ettltagen-Herrenalb soll dem Brrurhmeu nach noch in diesem Winter erfolge». Ob da-ntt der beabsichtigte Slrmdeubetrteb sofort zur Ein- sührnng gelaugt, d. h. vorerst au Souutages, ist zu be- zweifelu, da bisher i« Winter nur sechs Züge aus dieser Streck verkehren in jeder Richtung, doch dürfte sich mindesten- ei» zweistündiger Betrieb mit täglich 8—9 Züge», besonder- i« Hinblick ans den anfölSheLdes Wintersport im Albtal ul» sehr rentabel erweise«. Die bevorstehende Rodelsaiso« dürste, wie i« letzt» Winter, de« Albtal uud besouder- Herrenalb zahlreiche Gäste bringe», umsomehr, da rnau überall bemüht ist, durch Errichtung geeigneter Bahnen dieses gesunde« Sport zn fördern. Asch ln Marxzell, vusenbach, Rricheudach und Ettlingen werde» Rodelbahnen in Betrieb geusmmeu.
r Urach, 6. Nov. Ein Milchkrieg schetrft hier ans- brecheu zu wellen, denn die hiestge Bezirk-üraukeuhanSver- wakrug sucht öffentlich Lieferanten fttr ihre» Milchbedarf von täglich ca. einem Halden Hundert Lüer.
r Wo« Mawkbroawer U«t, 4. Nov. Die zunehmende Leatevst auf de« Laude uud da- stet- wachsende Bedürfnis noch eiuer billige» Arbeitskraft uud bequemen uud brauchbaren BrleuchLvmSart veraolaßte gleichzeitig iu verschiedene« Gegenden Kestrebsugeu zur Av-nützung der vorhandenen Wasserkräfte zweck- Gewinnung von elektrischer Kraft. So beginnt die über vr» ganze» Bezirk und iu deu Nachb «bezirken Lathtvgrs, Leouberg uud Brackeuheim vielfach verteilte Belehrung zur Frage der Errichtung eiues Elektrizität- für deu Bezirk Maulbronn. Die Urber- landzeutrale Enzberg iß auch »uuwehr al- Gemeinde»«- band gegründet »ud wird für eiu möglichst großes Gebiet auSgebaut werden. Die Landgemeinde» sind auch nicht abgeneigt, denn der Bauer steht deu Vorteil ein. Kanu er ja an Stelle de- Göpel» die elektrische Energie vrrweudeu für Dresch-, Falle:- »ad Rübevschuetdmaschiueu, zu» Betrieb vou Schrotmühlen, Heu- und Garbeuaufzügeo, Waffer- pumpen, zu» Astrteb der Mostereien, Sei« Molkereibetrirb. Auch find die Elektromotoren iufotge der Konkurrenz bedeutend billiger als vor eisiges Jahre». Besonders wirken auch die kletugewerSUchr» Betriebe günstig für das Unternehme«. Die Bäcker, Metzger, Schreis», Schlosser, Schmiede »nd Glaser suche» schon längst nach billiger Hilfskraft uud glaubru dieselbe in der elektrischen Eaergie gefunden zu habe«. Die Stromprrise sollen auch bet dem Eazberger Unturehmen in keine« Falle die Preise der elektrischen Kraftübertragung für deu Bezirk Herresberg überschreite». Da sich immer «ehr Gemeinden melden, schetrtt da- Enz- berger Unternehmen gesichert. Eiu Haapiverdieust bei der Grüuduug gebührt dem Mrulbrouaer Oberommauu ElsenharS.
r Larrphei«, 6 Nov. Da- Danke! über den Schloß- braud in Bvß«suu-Har»fru ist uuu gelichtet. Die sofort ausgr-wmmrue Spur der beide« verdächtigen Stromer war, obwohl vrrschirdralttch aogczweifett, die richtige. Dsrch die euergtsch betriebeue, austreugeude Fahndnng der LaudjSger- Mannschaft wmde so viel SelastesdrS BewrtLmaterial gegen diese beide« verkommenen Bursche« gesammelt, daß stch nnsmrhr einer derselben, der andere wurde iszwtsches nach Ul« abgrliefert, zu riuem GrstipdutS beqsemrn mußte.
r Ochfewhawse« OA. Bkberach, 6. Nov. Iu letzter Zeit hat e» hier »acheiuauder viermal gebräunt, ohue Laß dt- jetzt eiu Titer ermittelt werde» konnte. Dir bürgerlichen Kollegien habe» uuu auf die Ermittlung de- Braad- stistert eine Lelohuuug von 500 auSgefetzt.
Lrutsche« Reich.
P»t<va«, 6 Nov. Heute abend fand die Tasse de- jangsteu Sohne» de» Klonprivzenpaarr» i« Marmve- palats in Gegenwart de- Kaiser- uud der Kaiserin, sowie der gkladrurv Gäste statt. Der Prinz erhielt den Rameu Hubert«- Karl Wilhelm. An di- Taashaudlusg schloß stch die Gratulation bet der hohen Mutter dc- Täufling-. Er folgte eiu Sovper, b:i de« au kleinen Tischen g-'peist wurde. Am erstes Lisch saß der Kaiser mit der Groß- Hr zogiu-Witwr Anastasia von Mecklesdurg. Schwerin, rer Kcouprtinrsstu von Sriecheulavd, dem Reichskanzler, de» Grafen Zeppelin, der Prinzrsfin Eitel Friedrich n. a.
Beritte, 6. N»v. Gras Zeppelto überreichte gestera al- Pateugescheuk für dev jüngste« Sohn de« K.onprinzeu einen Kronlenchter au- GlaS uud Metall, der eine genaue Nachbildung de- „Z. 8" dsrstellt.
Bertt«, b. Nov. Der Var einiger Zeit za 10 Jahren Zuchthaus vrrnrteilte Eiubrrch« Stoß entwich gestern au- dem Amt-geftngnt- in Eberswalde. Er hatte seturrzett bei dem Grase» von Schaleubsrg alte Familienstücke i« Wert vou 100000 geraubt.
Berit», 6. Nov. Der Kronprinz vou Griechenland, der angevbltckltch in Potsdam weilt, wird bi- auf weitere- in Deutschland bleiben, da seine Rückkehr iu die Heimat, solange die gegenwärtigen Znstände dort audauerv, nicht opportun rrfcheiaeu kan«.
r Psorztzei«, 6. Nov. Unweit der Stadt fand »au den SOjähr. Johann Michael Gatekavst vou Mötziugru bei Herrenberg in ganz erschöpftem Zustand aus. Mau brachte thu iu? Krankenhaus, wo er au Erschöpfung starb.
«arttr»he, 6. Nov. In Wehrhaldrn bei Säkkiugev bat stch gestern beim Roggeudrrschm t» Anwesen der Witwe Stoll ei» schwerer Unfall dadurch ereignet, daß die elektrisch betriebeue Maschine stehe« blieb. Der 33 Jahre alle Sohn sah »ach der Ursache. Dabei kam er offenbar der Stark- stromlettuuq zu nahe uud si'l sofort tot zu Bode».
Bvette«, 5. Nov. Mit »-ginn de» neue» Landtage» wird ta Jutcreffenlrrkreisku die Bahusragr Pforzhrtw-
Lrrtte» wiederum lebhaft erörtert. Nachdem eine au die Laudstäude der letzten Session gerichtete Petition fettender interessierten Gemeinden der Regierung befürwortend, jedoch bi- jetzt ohne Erfolg, überwiesen wmde, soll auch de« neuen Landtag eine Petition zugehe». Allgemriu wird anerkannt, von welch große« Vorteil eine direkte Zsgverbiadung für die beiden Städte Pforzheim und Brette» wäre, die vorläufig nur aus großem Umwege eut- weder über Darlach oder Mühlacker zu erreichen find. ES kommen sodann «och die Gemeinden KieselSrsuv, Dürro. Göbrichen. Bauschlott uud Nußbaum in Betracht, die biS zu 10 Kilometer vou der Bah» entfernt liegen.
»adaw-Bade«, 6. Nov. Kaiser Wilhelm wird bei seine« Besuche in Donaueschiugen aas her Rückreise auch über Baden-Baden komme« and dort der Großhrrzogin Luise riueu Besuch machen.
Swffal, 5. Nov. Die spinale Kinderlähmung tritt nun «sch tu nuserer Umgebung ans, nachdem bereit- ander Marburg« uud Münden« Gegend, sowie an» de« Waldeckischeu mehrere Erkrankungen darau vorgekom«« st»d.
St» frtwe» Prozeß findet iu Siel statt wegen der fabelhafte« Usterschleise aus der Kieler Werst, die sich ans lange Jahre erstrecke» «ud bei denen zahlreiche Beamte» »nd Fabrikanten beteiligt find. Aussehen erregte er schonet» der Boruutersuchsug, daß wichtige Akte», dir maucheu Millionär belasteten, im GertchtLgrbäade uud vou eine» Untersuchung-grsan-euru selbst gestohlen sud vernichtet Warden. Was aber bi» jetzt schon iu deu Brrhaadlnugen herauSka«. grenzt an- Märchenhafte. So wurde srstgeßellt: 1. Lei« Verkauf von Attvareu werden Bronze uud Messing gemischt uud al- eine Ware verkauft, obwohl der eine Bestandteil doppelt so viel wert ist wie der «rudere. -Etwa- derartiges findet stch in keine« K-ltmstaat mehr", sagte eiu Sachverständiger im Gerichtes««!. — 2. Eine Kette, die 14 pro Doppelzentner wert ist, wird in Kiel al» altes Eisen für 4.50 ^ verkauft. — 3. Ein Kontrollbramter kann ruhig beim Ausladen dabei stehen; denn .er versteht vs» der Sache nicht?". Di« Koutrvllbeamte» können nicht Rotznß und Messtag unterscheiden". — 4. Die Aufstellung LerMiAdrßLsxe: spricht jeder ordestltcheu kauf«S?m!sch<v Geschäftsführung Hohn. Dis BesichttgmrgSkoKMiists» meud-r stch an die Meister. Diese wenden sich an die — Lieferanten. Diese machen die Laxe, wie sie ihnen genehm ist. — 5 Scho« bei etm« Kaufpreis vou 50 ^ müssen 1000 «A Sicherheit gestellt werde»! Die Folge davon: Ausschluß der kletvere» KSsftr, Ring-Übung der wenigen große» Absedrurr. — 6. Die Werft verkauft alle Weiße Leinwand für 30^. Dir Leinwand wird gereinigt. Die Werst kauft dieselbe alte weiße Lrluwaud für 3.85 ^ al» Putzzeug wieder. — 7. Ein Mast wird für 76 ^ verkauft, der soso't für 1000 weiter verkauft wird, usw. usw. La- find Proben aus elarr Verhandlung. Neue Proben dieser »nd «och ssöue rr Art folgen jeden Tag. Ein Privatbetrieb wäre bei solch«« Zustände« unfehlbar Pleite gegangen. Aber der Maat eahltS natürlich anstandslos, der wirtschaftet au- de» volle« Laschen der Etenerzahler. Mit Recht schreibt die „Natl.Kerr.": Wir enthaltru un» natürlich jeden Urteil« üb» die Schuld der As- gcHagtrs.laffiuübrrhaaptdtestraffLLigeirllnterschleifeaÄde» Spiel; aber die eiue BeobachtsuZ drängt sich -och bereit- zwi»grud auf: daß die Wirtschaft an» de« Bollen, wie sie bei deu reich-dotierten Verwaltungen üblich ist, eine« Teil der Schuld au de« Strauche!» der Beamten trägt. Man braucht de« Angeklagten Frankevthrrl, der dies - Ent- lasturrzSLomevt sehr stark as-uotzte. Natürlich -nicht alles zu glauben, wa» er erzählte. Daß aber ungefähr so grwirt- schäftet wurde, kann man nach de«, waL «au ssust schon über deu Geldverbrauch mancher B-Hördeu gehört hat, wohl auuehmea. Za einem erheblichen Teil liegt die Schuld an der mangelhaften kavsmäurrischt» AuSbiidung der Beamter:. Der Ruf: Kaufleutr tu die Verwaltung! wird daher jetzt lauter al- je erschalle». Aber «au muß noch etwa« anderes erwäge». Dir Sparsamkett im Kleiurn betreibt der Laufwarm arch gemeinhin nur daun, weuu er selbst etwa» davou Hai; war hauptsächlich im etgeuiv, zu rtoe« gewisseu Grade auch im GrseLschaftSbrtrtebe der Fall ist. Öd Kauslmre mit StaatSxeldrrv ebeuss vorstSlta umgehen würden, ist Loch «och die Krage. Denn da geht's ja au« de« „Bollen". Gewiß würde viele- ratiaseller b-triebe» werdru, ab« da» alleinige Heilmittel ist der K-ufmaos roch nicht. Tantieme» für Ersparnisse »rrdrrr sich doch schwerlich erführen lafseu. Da- Wirtschafter, ou- de« Bolle« eutlprtugt za« gares Teil der Art. der Stataus- stellavg uud dem Brauch, nach dem dak eirmal bew Mg!« Geld auch auSgrgtLeu wird, damit nicht da- nächste Mal der Psstev rive» Abstrich erfährt. Bis iu- Detail wird sich natürlich uie i«- voraus feststellen lassen, wieviel eine Rirseuvrrvaliuug eiourhweu »ud av-grde» wird. Uud die Kovtrelle kann auch nicht auf j'dr Einzelheit euSgrdehut »rrdro. Die Volk-Vertreter werdru also wohl ihre Nss- mrrksamkeit hauptsächlich auf die Fra-e richten müssen, vt- mau die Behörden an der sparsamsten Wirtschaft interessiere» kau», ohne ihnen doch dir Aussicht za nehmen, daß st für wirkliche Bedürfnisse da» ootvendtae Geld erhalten. Eiu starke» gcaevsrttigr» Vertrauen gehört dazu, aber zugleich wird der Reichstag doch auch darauf stnvea möff'v, jach- verstäubst e Urteil'; über die Art de» Wsttschaftrn* m deu verschi'deses ReffortS zu krhalteu. «u e schwierige Aus- gäbe, da zwischeutztaeiu immer falsche „Suthülluvtzev" krm- mev, wie e» die weißen Erzbergericheu find; ob-r »au darf stch dadurch nicht atschreckeu lassen. Die U^redLichtetr ist ja glücklicherweise nuter unjerm Beamteu Luß rst selten, aber da- Wirtschafteu auS dem Bollru ist — trotz der Lene der Reichs- und Staatssäckel — verbreiteter, als eö die Jntnrffru der Steucrzahl r erlavbev.