daun da» «eschSft ablehu« würde»; «« die» zu verhtuderu. «nSwahlskuduugen bei 3 Stuttgarter Firmen bestellte ond auf die Bestellkarte seiner Adresse die Warte: .Villa Schmiß* beifügte, hiewit die Adreffateu tu den Irrtum »ersetzte, als sei er zahlungsfähig und volle nur Probesendungen zur »«ficht. Auf diese Weise verschaffte er sich drei Paar Gamaschen, Wert 18.30 und ein Stück Linoleum, Wert 16.60 In beiden Fülle« behielt er die Probesendungen ohne Bezahlung und veräußerte sie. Er bestritt die be. trügerische Absicht vud wurde mangels hinreichenden Schuld- beweiser sreigesprochev, weil ihm nicht nachgewieseu werden konnte, daß er die betr. Kauslente von Anfang an um ihr Selb bringen und so betrügen wollte.

Deutsche« «eich.

Berlin, 35. Okt. Zum Nachfolger des StaatSsekre- tärS Nieberdtag i« ReichSjosttzamt ist der Kammergerichts, prüstdrut Likco ernannt worden.

Karlsrnhe, 35. Okt. Auch die Natioualliberaleu habe« sich für die Erueuernng des GroßdlockS zu den Ltichvahlru entschieden. Eine Mitgliederversammlung des hiesigen Nattovalliberal « und Jungltberale« Vereins nah« in diesem Sinne Stellung, iselbst wenn ein Maudatverzicht -es Parteichefs Obktrcher nötig werden sollte und beaus- tragte ihre Vertreter, bei« Lugereu Ausschuß demgemäß zu wirke«. Weiter erfolgte vorgestern eine Besprechung zwischen der natioualliberaleu nvd der sozialdemokratischen Parteileitung tu Heidelberg. Die entscheidende Gesamt- sttzuug aller beteiligten Parteien findet heute in Karlsruhe statt. Die Sozialdemokraten find bereit, sich mit 18 Sitzen zu begnüge?».

Zu de« Ergebnis derbadtsches LaudtagSwahleu schreibt der „Gchtt. Merk»»": .Die Agitation wegen der neuen Reichksteurru war doch erfolgreicher, als mau i« politischen Kreises aurahm. Man glaubte, rS sei dem Zeutrnm gelungen, die Mafien wieder in die Hand zu be- kommen, die gegen seine Führung revoltiert hatten, aber dar war doch nicht ganz der Fall. Hat doch Wacker vor kurzem gesagt, er hätte voch ungefähr drei Wochen der Agitation gebraucht, um sein Ziel zu erreichen! Wie scheu bemerkt, gehört der größte Erfolg der Sozialdemokratie, die «icht nur selbst sehr eifrig gearbeitet hat, sonder« auch den Rahm von der Agitation der Liberalen abschöpfte.

. . . Dar Ergebnis der Stichwahl« hängt von den Verhandlungen ab, die morgen zwischen den Parteien statt- finden werden; darüber läßt sich vorher keine Vermutung aufstelle». Fest steht nur das etue: der große Gewinn der Sozialdemokraten «ud die entsprechende Verkleinerung so ziemlich aller übrigen Fraktionen. Die Aussichten auf eine Volksvertretung mit einer vermiudrrten sozialdemokratischen Fraktion und einer herrschende» sozialdemokratischen find nicht gerade ersrevl'ch. Insbesondere wird eS schwer sei», die Finanz- »ud Nseubahusrageu mtt einer solch« Mehrheit auf realpolittsche« vodeu zu löse», wruu nicht wieder da» Zentrum und die Natioualliberaleu in der Not zusammen- steh«, wie eS auf den vorig« Landtag« eisige male ge- scheheu ist.

. . . Jedenfalls werden die Sozialisten für die Stich- Wahlen bedeutende Ansprüche machen und «au scheint darauf auch iu ulltiouaUiberal« Kreise» gefaßt zu sein."

Hetdekherß, 35. Ott. I« Städtchen Königshofen au der Tauber find einem Großfeuer 9 Wohnhäuser, 14 Schmu« «ad Stallung« sowie zahlreiches v eh und Ge­flügel zum Opfer gefallen. Die Eutstrhungrm fache de» FrnerS ist unbekannt.

LSorwch, 24. Okt. Heute nacht wurde der verhei- ratet» Zimmerwauu H. Ehrler tu der Nähe des Stettmer BahuhofS ermordet ausgefuudeu. Die Leiche hatte iu der Herzgegend eine tiefe Stichwunde. Nach eine« Bericht unseres r . Korrespondenten wurde der Arbeiter Lang «nt« de« Verdacht, den Mord au Ehrler begangen zu Hab«, »rrhaftet. Lang war früher Lei Ehrler beschäftigt gewesen, hat abrr bis jetzt noch kein Geständnis abgelegt.

München, 24. Ott. Der Spreogfioffatieuläter Laglöhuer Hetartch Kellner wurde tu der Westeurtederftraße verhaftet. Er ist geständig, iu der Burgstraße uud dem Justizpalast die Tat begangen z» Hab«.

München, 25. Ott. Der vor 5 Jahr« vom Schwur­gericht weg« sadistischer V rbrrchru au des ihm zur Er- ziehnug ser» vom Elternhaus überlaste«« beiden Knaben deS Berliner BaukdirektorS Koch za 8 Iah?« Zuchthaus vernrtetlte frühere HavSlehrer Dippold hrt eia von der ZuchthauSverwaltsrg unterstützter Gnadengesuch um Er-

laffung der noch zu verbüßend« 3 Jahre eiugeretcht. Das Gesuch ist jedoch abschlägig beschieße» worden.

Dresden, 23. Okt. Der konservative LandeLveret» für dar Königreich Sach en hat beschloss«, überall dort, wo iu Sachsen Sozialdemokraten ln der Stichwahl steh«, für den bürgerlichen Kandidat«, auch für die linkSltberal« zu stimmen.

AXllMst.

No«, 35. Okt. Aus zuverlässiger Quelle wird de- stätigt, daß der Papst bereit» eine Depesche aufgesetzt hatte, tu der er de« König Alson» empfahl, Ferrrr zu beguadig«. Die Kardiuäle Merry del Val vud Verve» y Tuto (letzterer ist riu ehemaliger spanischer Kapuziner), wußten aber die Absenkung der Depesche zu verhindern. Daß sie zuröckbe- halten wurde» wird jetzt im Vatikan ans» tiefste bedauert.

HolfingsorS, 25. Okt. Die finnische Polizei der Stadt Wtborg ist gestern vom Dienst snspendierr uud durch russische Beamte ersetz: Word«. Die Zeitungen WiborgS wurde» ausgefsrdert, ab 1. Dez. doppelsprachtg zu er­schein«.

Die von Galatz «nch Ne«y ndU«Ua«Ue»e KriogSfchalnype iS ist tu der Nähe von «alatz mtt dem russische« Personeudampfer Ruß znsammengestoßeu. Die Schaluppe sank sofort. Ihre Besatzung, brßehevd au» 1 Leutnant vud 20 Matrosen, ist ertrunken.

Madrid, 24. Okt. Ferrerprozeß. Die Mitteilungen, die der Minister«! über den Ferrerprozeß in Aussicht ge­stellt hatte, stad heute ta Form einer Broschüre veröffentlicht worden. Die Broschüre gibt außer de« Inhalt der Prozeß, akte auch die Paragraphen des MtlitärstrafgrsrtzbucheS wieder, die für dev Ferrerprozeß in Betracht kommen und stellt diese« Prozeß die Bürgschaft« gegenüber, die ein« Angeklagten im ordentlich« Gerichtsverfahren zugute komm«.

Newyork, 35. Okt. Nach einem drahtlose» Lrlr- araw» aus Blur-FtrldS hat am Freitag vei Roca Sau Carlos (Nicaragua) eine Schlacht stattgksusdrv, iu der General Chamau die RegiernugStruppeu geschlagen hat. Letztere hart« 100 Tote uud 300 verwundete. Die Ausständig« Hab« nur geringe Verluste. Sie eroberten da» Kap GrcciaS dt Dior, da» ihnen die Herrschaft über die ganze atlantische Küste sichert.

Nt» de Jemeiro, 23. Okt. Infolge einer groß« Brande» in Prrnambvcs ist dar deutsche Lollschiff.Posen* gesunken. L:e 94 Man» zählende Besatzung wurde von etue« englische» Dampfer ausgenommen and hier an Land gesetzt.

Äalkult«, 23. Okt. Bet dem groß« Erdbeben in Beludschtstau stad 126 Personen u«S Leben gekommen, 158 wurden verletzt Europäer schein« nicht da unter z» sein. Die Eingrsoreu« suchen tu den Trümmern der Häuser immer »och »ach Opfern des Erdbeben», das daS schlimmste gewesen ist, das sich seit Jahren in einem so großen Bezirk erelgaer hat.

Die Zaremretfe.

Naeeomtgt, 24. Ott. vormittags begab« sich der Zar nud König Viktor Emannel in Avtomobil« nach dem K. Schloß iu Polltvza uad kehrten gegen Mittag hierher zurück. Nachmittags fuhren beide Monarchen in Begleitung der Minister JswolStt und Titiost nach der Meieret Mig- liabruna zur Fasaucnjagd.

— Nach drr Jagd gab die Königin dm Tee aus der Terrasse de» Schlosses, an de» buch dir Mitglieder der russisch« Boischaft in Rom, die nachmittags eiagetroffm waren, teiluadmeu.

Naee»«i>t, 25. Olt. Iu seine« Toast bei der gestrigen Salarafrl begrüßte der König den Kaiser von Rußland als JtalknS uad sein« Gast. Der Besuch diene drr Bekräftigung der ansrtch'igrn Freundschaft und bringe die Ü bereinstimmung der Ziele beider Häuser, Negierungen uud Länder zu« Ausdruck. Die Gefühle der gegenseitig« Sympathie seien durch Unterstützung Rußland» bei dem vorjährig« Unglück Italiens neu belebt worden. Das russische und italienische Volk habeu sich keuuea uad schätz« gelernt, unsere Regierung« Hab« dar zu« Ausdruck ge- bracht, bei -er Tätigkeit, die fit mit andere» Mächten zur Erhaltung des Friedens entfaltet Hab«. Ich habe das fest« vertrauen mtt Ev. Majestät zusammeuzuwirken, um unseren Völkern dirse Wohltat zu sichern.

Daraus dankte der König dem Kaiser für seinen Le- such uud sprach sein Bedauern über da» Fernbleiben der Kaiserin aus mit den besten Wünschen für der« Genesung. Daun trank er auf da» Wohl de» Kais«», da» ganze

kaiserliche Hau» und die Größe «ud da» Gedeih« Ruß- laud».

Kaiser Nikolaus erwiderte französisch:

.Wenn ich nach Italien komme, so entspricht dies einem langgehegten Wunsche. Ich bedaure nur, daß die Kaiserin «ich nicht hr.t begleit« können. Der sympatische Empfang in Italien zeugt von der aufrichtiges Freund- schaft uud de» Gemeinsamkeit der Interest« beider Häuser, Negierung« und Länder. Rußlands Teilnahme au de« Uuglkck tm letzt« Jahre uad der Widerhall hierzulande find Zeuge« der wachsend« Sympathien unserer Böller.

Ich habe — fuhr der Kaiser fort — da» feste Ver­trauen, daß die Regierung« zielbewußt tätig find, um diese Sympathien zu pflegen und durch beharrliches Zasammeu- arbetteu nicht nur au der Annäherung Italien» uud Ruß­lands, sondern auch au de« Werke des allgemein« Frieden» Mitwirken. Ich trinke anf dar Wohl des König», de» königlichen HavseS und dir Größe und daS Gedeihen Italien».*

Nach der «alatafel hielt« dt« Majestät« Cercle aß uud begaben sich sodann tu den Kouzrrtsaal wo ein Kovzert stattsand.

N»«, 25. Okt. Die Morgwblätter find ln der Lage, die mtt großer Spannung erwarteten Triuksprüche von Racconigt zu veröffentlich«. Sie heb« als Haupt- Punkt d« nugewohst herzlichen Ton der Rede hervor, a«S de« hrrvorgehr, welche Genugtuung mau auf beide» Sette» empfinde, daß sich der Besuch vollziehen konnte. .Popolo Romano* weist darauf hin, daß die Tripleallianz alle» zu gewiaueu habe, wenn Italien ftemrdschsflllche Beziehung« zu anderen Nation« pflege uud Reibung« verhindere, die zwischen d« befrruudetm uud deu beiden ihm verbündeten Nation« entsteh« könnten. SS sei da» Verdienst Tittouts, eS verstand« zu Hab«, da» feste Bertram» auf den Drei­bund mit den Freundschast« in Einklang zn bringe», die Italien bestimmte Souderioterksten schütz« soll. Der radi­kale »Reffaggero* stelltest, der politische Inhalt der beiden Red« konzestriere stch iu de» Hinweis auf die aufrichtige Freundschaft uud die Einigkeit der Absichten. R-u habe nach den jüngst« Polemik« eiae Anspielung auf des Dreibund erhofft, diese abrr sei auSgeblieben.

No«, 25. Okt. Der Zar ist h«1; um 3 Uhr nach- mittags von Raccouigi abgefahren. Die Minister Gioltltt und Tittoui find abends uach Ra« zurück gekehrt.

Welch ein Gegensatz!

Lus der «neu Gene Z«ü»g, «-cheucu UN» Lräueu, wenn die Kleinen dm ihn« widerlich schmeckend« Leber­tran nehmen müsse» — aus der andere« Sette leuchtende Augen, wenn die Mutter ihn« Scotts Lmulstou gidt. Wieviel nachhaltiger die Wirkung eine» Präparate» iß, da» )te Kleinen mit solcher Vorliebe nehme», beweist der fol­gende Brief:

Rölsdorf bei Düren, An dir Kirche, 1v, «prtl ISO«.

„Mein jetzt 2'/« Jahr« alteS Töchterche» Lraudchen mußte auf Unraten des ArzteS zur Stärkung seines äußerst zarte» Knochen» daues Lebertran nehmen. Li« zeigte aber einen unüberwindliche» Widerwillen dagegen und konnte den Trau auch nicht »ertragen. Drr geaünscht« Erfolg blieb also aus. uud wir mußten unS nach einem anderen Kräftigungsmittel umsehrn, d«S wir i» Ihre» TcettS Emulsion gefunden habe». Ach will gleich bemerke», daß daS Kinb die Emulsion sehr gern nimmt und st» geradezu als etwas zum Naschen betrachtet. Die Wirkung war hervorragend, denn wie haben nun eiu frische« blühendes Kind, da« alle Speisen leicht und gut verdaut und mit seinem fröhlichen Wesen jedermann Freude macht. Auch daS Gehe» läßt taum mehr etwas zu wünschen übrig, die Augen der Kleinen leuchten, und die Bäckchen find kirschrot geworden/'

(gez) Frau Peter Dohmen.

Im Scottscheu Verfahr« wird der aller- feinste Lrberirau so sorgfältig uud zweck­mäßig mit ander« der Erhaltung uud Er­neuerung der Körperkrast dienltchea Mate- rialten vermischt, daß die stch daran» er­gebende Emulsion unbkst in« unerreicht daßeht.

. - Emulsion wird von uni ausschließlich im großen verkauft, und zwar nl,

lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in versiegelten Originaiflaschen in «arion mi, unserer Schutzmarke (Fischer mit dem Dorsch), Scott« Bowne, Frankfurt a M

Bestandteile: Feinster Medizinal-Lebcrtran IS0,0, prima Glyzerin 50,0, unter- phosphorigsaurer Kalk unterphosphorigsaure« Natron S,0, pul», Tragant s,o, feinster

arab. Gummi puIV S,l>, destill. Master ISS, 0 , Alkohol ll.v. Hierzu aromatische Emulsion Mit Zimt-, Mandel- und Gaultberiqöl je 2 Tropfen

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Wttrer«*,»»ortzersa,«. Mittwoch, d« 27. Ott. Trübung, mäßig mild, schließlich Rrgensälle.

Druck und Werl«, der E. W. Zaiser'sche» «»chdrnckerri (Emtl Zatfrr Nagold.) — Für bt» Redaktion »erantwortltch K. Paur.

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LunUekt Lsiks

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