r Ne«tli«ge», 13. Olt. Urbrr dm Stand des TyphuZ- und- iyphöftn Erkrankungen laffeu sich keine be­stimmten Zahlen aageben, La man im Publikum grurig ist, sich Sei der Eiuschätzrmg der Verbreitung der Krankheit Qlf Zahlen zu versteifen, die nicht im geringsten de» wahre« Stand der Krankheit darst-lleu. »ei! natürlich anch alle Verdächtigen rmgrrrchu^ werden, dir ln üvigm Tagen wieder eutlaffru »erden könne», oder bei denen sich die Krankheit als harmlos erweist. Trotz aller Versuche hat «an bi? jetzt den Ursprung der Infektion noch nicht gesund-».

r Zuffenhausen, 13. Okt. Ein Bankinstitut wird Zuffenhausen in der allernächste» Zeit erhallen. ES hasdell sich um dir Niederlassung eines größeren Württembergischeu VaukunteruebmeuS.

r Gchweuuiug««, 13. Ott. Wegen teilweise! Ver­legung der NrckarbetteS wmdeu vergangene Woche seitens der Bahuderwallnng oberhalb der Lader, unter der Rög- liogShöhr Profil-AnSstecknugeu vorgeuü»>meu. Die Ver­gebung der Arbeiten soll demnächst vor sich gehen, ebenso sollen di: Arbeiten selbst bald anfgeuommeu werden. Die Belegung der NrckarbetteS wird durch den projektierten Lrückeubau hervorgerufru.

r Gchra«drrg, 13. Ott. Der 15jährige Georg Stengle wurde au daß Amtsgericht nach Oberndorf ein- grliefert. Sr ist wegen Diebstahls (63 am Samstag abend verhaftet worden. Das Bürschchen hatte dar Veld ans der Tasche einer NockeS einer HasSbrwohuerin gestohlen. Einen Tel! davon hatte er bereits vernascht, als er ver­haftet wurde. Die Ellern, die bis jetzt der Gemeind: zur Last läge?, setzten der Verhaftung ihre» SprößliugS de» größten Widerstand eutgegeu.

r Gei-liugeu a. St., 13. Okt. Unter dem Verdacht eia LttttrZkeftSverbrecheu an eine« erst 4jährige» Mädchen begangen zu haben, wurde der in der Ritte der vierziger Jahre stehende Malermeister und BürgerauSschußobmann Johann Hammel aus Altevstadt durch den hiesigen StationS- kommandsuteu verhaftet und an das Amtsgericht eingeliefert.

r «sttwell, 13. Ott. Die Strafkammer deS hiefiseu Landgerichts verhandelte heute gegen den Redakteur des Schwarzwälder Vrenzbotev, Engen Noth tu Stuttgart, wegen Beeidigung. Die Verhandlung lettete Landgerichts- direttor Haasts, die Avklaze vertrat Staatsanwalt Mahl. AlS Nebenkläger nahmen aa der Verhandlung teil: Kaplan Halbmauv-Schramberg, verttetea durch Rechtsanwalt Schell- Horn-Rottwe^l, Vaumeifier Ludwig Storz-Schramberg, der zugleich als Zeuge geladen war »nd den Rechtsanwalt Dr. Etter-Ro.tweil vertrat. Der Snarklagte wurde verteidigt durch NrchtSanwatt Hammelehle-Stuttgart. Noth wer vom Schöffeng'rickt in Oberndorf am 31. Juli wegen zweier rechtlich selbständige'! »ergehen der Brlridigvng zu Geld­strafen von je 25 znr Tragnng der Kosten veS Ver­fahrens, sowie zn« Ersatz der dem Nebenkläger erwachsene» notwendigen AnSlages verurteilt worden. Von der Anklage eines weiteren Vergehen? der Veleidtgnu- war Roth frei- gesprochen worden. Gegen dieses Urteil haben die Staats­anwaltschaft und brr Angeklagte »erafung eingelegt. Znr he iligen Vrrhandlnvg waren elf Zengen geladen, darvuter auch der Harber vezirkskommaudem, Oberstleutnant Lövc- ring. Die Anklage erblickt die Beleidigung in drei Artikeln der Grevzboteu und geht davon ans, daß in dr« ersten Artikel Le« BeztrkSkommaudrur Lövering der Vorwurf ge­macht unrdr. er feie« Aktenstücke aus einem ehrengericht­lich u Verfahren gegen der Hanptmauv L. Storz t» su< redlicher Absicht beseitigt worden. Der zweite Artikel mit der Überschrift:Der schwarze Kohlenhändler* werfe de« Kaplan Hslbmanu unerlaubte Beziehungen zn der Witwe des Kohlenhändlers KingiuSchrambergvor. Im dritte» Artikel feien die in Schrawdrrg wohnendes Landwehros-ziere Havpt- manu Storz, Oberleutnant Reiner und Leutnant Guuser beleidigt, sofern sie durch eine den Buchstaben ,d. L.* ge- aebrue AuSlegnug tu verblümte: Weise a!S LanSbnben bezeichnet 'eien. Der Angeklagte bestritt in allen 3 Fällen die Absicht einer Beleidigung. Zunächst habe er nnr die Tatsache ironisier» wollen, daß Akten die von einer Be­hörde zur anderen gesandt wurden, einfach verschwanden seien. Uster d-m schwarze» Kohlenhändler habe er de« Pfarrer HSberle von Lslgeu gemeint, der früher einmal für seine G'mrttde Kohlen eingrkanst und deshalb in der Presse augezriffru worden sei. Die Schrambergrr Herren habe er für Resrrvesffiziere grhaltru und daran- sei zu evtnehi..!», daß er sich eines beleidigenden Charakters der Notiz, dir im Briefkasten des Grenzboteu mit der Spitzmarke .nach Schramberg* erfchiemu war, nicht bewußt gewesen sei. Ja der hrutigen Beihaudlsng wurden Lte Angaben deS Angeklagte« wie dtejr igeu d-r Zeug n in der ersten Verhandlung wiederholt.

In den PlaidoyrrS beantragten die Vertreter der Staatsanwaltschaft, sowie diejenigen der Nebenkläger eine «mgemrffeve Freiheitsstrafe. Das Uftetl lautet dahin: Die Berufung deS Angeklagten wird verworfen. LerBerusung der^Kgl. Staatsanwaltschaft wird unter Aufhebung des fchöffeugertchtliches Urteils stattgegebeu und der Angeklagte wegen 3 Vergehen der Beleidigung zu ein« Geldstrafe von 350 ^ verurteilt. Er hat die Koste« de» Verfahrens zu tragen and die den Rebrvklägeru erwachsenen notwendigen Andlagra zu ersetzen. Den Beleidigten H-lbmavn, Stör?, Reiner vvd Ganser, sowie dem VrzirlSkommaudo Horb wird die Befugnis zvgestandeu, den verfügenden Teil des Urteil- insgesamt einmal -im redaktionellen Teil des Schwarzvälder Grenzboteu »ud i« Schwarzwild» Boten ans Koste» de» Angeklagten zn veröffentlichen. Di« Fast- «achtSuummer der Schwarzwälber Grenzbote» sowie die Platten find soweit wie möglich z» vernichten.

rkart-owhe, 13. Okt. Nach eine« längeren Zeitraum gelangt: vs: der ZLrsfka«mer 2 wieder einmal ei« sog. Goldschuipslerprozrß* größeren Umfang« zur Ver­handlung, einer jener Strafprozesse, in denen Edelmetall- dirde und Hehler zn gerichtlicher Brrarüwsrtsng gezogm werden. Diese Strafsache« unterstehen stets dem Urteils- svrnch der Strafkammer 3, da «Z Fälle ans de« Bezirk Pforzheim find, die vor diese« Gerichtshof ihre Erledigung zn fi den haben. In dem heutigen Falle waren 7 Personen angekl-gt, die 29 Jahre alte Ketteumacherin Emilie Kiefer geb. Rotz au? Gräftnharfen wegen Diebstahls, der Ehe­mann, der glrichslterig« Fasst« und Händler Gsttlieb Kiefer ans Ottenhausen «egen Anstiftung zum Diebstahl, Hehlerei und Widerstands, beide in Ottenhausen wohnhaft, de« 33 Jahre alte Schmelzer und AnSlänfer Christian Friedrich Braun aus OSerhanseu, wohnhaft in Pforzheim, wegen Diebstahl», der 36 Jahre alte Goldardette? Ludwig Wol- firrger ans Oberhauses, wohnhaft in Pforzheim, der 26 Jahre alte Prester Karl Friedrich Spiegel ans OZerhause», wohnhaft in Ottenhausen, drr 64 Jahre alte Jnwrlier Jacques Zimmer aus Gens, wohnhaft in Stuttgart, and dessen 38 Jahre aller Sohn, der Juwelier Julius Zimmer aus Stuttgart, «nd daselbst wohnhaft, wegen Hehlerei. Da- Gericht verurteilte auf Grund des heutigen Berhaud» laagSersebviffeS die Ehefrau Kiefer zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 6 Msuate UctersnchusgShaft, Gottlieb Kiefer unter Anrechnung von 3 Monaten UuterfueMgShast zu 4 Jahres 7 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehr- Verlust Braun zu 10 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate Untersuchungshaft, Wolflngrr nrrtrr Aurechnssg von 4 Monaten UntersuchnugShaft zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust, Spiegel zu 5 Monaten Gefänauis, abzüglich 3 Monaten Untersuchungshaft, Zimmer, Vater, zu 3 Jahren Zuchthaus and 5 Jahren Ehrverlust vud Zimmer, Sohn, zu 1 Jahr 4 Monate» Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. Den Seiden Zimmer wurden je 5 Monate Untersuchungshaft in Abzug gebracht.

ErpseffwugSprozeh Dahsel-Gchvtvardt.

Bor der viertes Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin standen dieser Lage drr Redakteur Hermann Dahsel »ud seine Geliebte, Frau Smmy Schnvsrdt, wegen Er- Pressung nnd versuchter Erpressung Sezw. Beihilfe zn diesen Verbrechen. Die Verhaftung der beiden hat seinerzeit großes Aussehen erregt. Dahsel betätigte sich in der anti­semitischen Bewegung als Redakteur vnschirdeuer Tages- blättrr und Zeitschriften und war feit 1907 Mitarbeiter drr vom RlichstagSabgeordnete» Bruhu, eine: Hauptstütze der Antisemiten, herauSgegrbenen WochenschriftDie Wahrheit*. Den Anlaß znr Verhaftung de» Erpreffer- paareS gab rin versuch der Frau Schnwardt, von dr« schlrsisHen Grafen v. Fravkeuberg für die Unterdrückung eiaeS ihm peinliches Artikels eise größere Südsnmme zu erhall-u. Die Vcrhandlnns ergab eins Fülle von unsauberen Machinationen uud ErprefsnngSvcrsuchen gemeiner Art, welche die Angeklagten sehr stark belasteten. Dies gehr auch ans dem Urteil hervor, aus dm folgende Hauptpunkte erwähnt werden: Der Angeklagte Dahsel ist in der letzten Zeit seiner jsmnaltstistischru Tätigkeit bei Blättern br- chäftigt gewesen, die sich mit seusatiouelleu AnSschlachtuugeu mlirbsemer Ereignisse au- dem Privatleben vorzugsweise b.faffen. LL ist ihm da von verschiedenen Seit u Mattrial zur »ersügsug gestellt worden, «ud die daraus gewonnene» Kruutnissi hat er dazu benutzt, y« sich gewisse einträgliche Nebeurirmahmru zn verschaffen. Was die Angeklagte Schuwardt betrifft, so ist diese nach Anficht des Gerichts keines­wegs ein blindes Werkzeug DahsrlS gewesen, sonder« hat ekrü- o wie dieser egoistische Zwecke versorgt uud rechtswidrige Brr- mögeuSvsrtrile erstrebt. Beide haben gemeinschaftlich ge­sandelt.

Unter Einsetzung von je 9 Rsuateu für jede vollrndrte nnd je 7 Monaten für jede versuchte Erpressung hat da? Gericht eine Gesamtstrafe erkannt gegen Dahsel «af 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, gegen die Angeklagte Schuwardt auf 8 Monate» Gefängnis unter AurechLüng von je 6 Rsuateu der Untersuchungshaft. Dir Schuwardt wurde aus der Untersuchungshaft euLlüffev. Nus Antrag drr Lertrüigvug soll auch Dahsel entlassen werben, sofern er die von seinen Berwasttm angeborene Sicherheit von 30000 ^ tzis-erlegru wird.

Deutsches Reich.

Berit«, 11. Okt. Prinz Christian von Griechenland jat seine Stellung in der preußischen Armee noch nicht ar getreten, sondern beabsichtigt, infolge friedlicher Gestaltung de: griechisch» Lage, nach Athen zmöckzrkehnu.

Ei« Einschreihbrirf Urlt»««» wird in Berlin ver- «chSwrise benützt, um ;« Fall seiner Erprobung bet den Postämtern großer Städte rivgeführt zn «erden. GS ist ein unscheinbarer Apparat m Kast-nform, der wie die Schließfächer in des Bostschalter eingebaut wird. Das Publikum steht daher nur eine WaudflLchr dr? Automaten, au drr sich eine eiserne Tür und eine Kurbel befinden. Die Tür verdeckt dev Briefeinwurf und ist, sobald der frankierte Einschreibebrief emaestrckc worden ist, zu schließe». Nach EiowLrs de» Brieses hat der Aufgeber nur dir Kurbel z» »reheu und das jetzt so umständliche und zeitraubende Ein- schreibe-!!schLst ist erledigt. Mit der Kurbel setzt drr Ans- liefern nämlich den ganzen Apparat in Tätigkeit, der im Gehäuse befindliche Brief, defftu Formst beliebig gewühlt werden kann, -Lirs in die richtige Lage grbrscht uud eine Drucker walze in Bewegaug gesetzt, welche nicht all in den Brief abstrwpelt, sondern anch den Einlieferungsschein be- druckt, der dann abgrichnitteo und ans dem Apparat be- förd.rt wird. Alles daS danm nur eine« Angenblick, dann

fällt der Mies hinter de« Schalter in einen besondere« Behäite'- nnd auf der «ud^u Sftte spaziert de;! Schein heraus. B-'ef und Schein trage», wenn sie Lea Automat verlassen, ir Bezrtchnovg des Postamts, das Datum der Aufgabe nnd die gleiche Nummer. Nunmehr kann die Türe wieder geöffnet «uv ein zweiter Brief emgeworfe« werden, der wie der zugehörige SmlieseraugSschem die folgende Nammrr erhält.

* Das vorrittUn KS-Pfe««-Gtück. Dar erste neue 25-Pfeuntg-Stück ist Donnerstag abend in Umlauf gesetzt rsordes. Aber nicht dmch dk Reichsbank, die allein die gesetzliche Vefrrgvis dar« hat, so»d?m durch eines Schwindler. In einem CssS im Westen Berlins gab abends ein Gast de« Kell er ein Geldstück in Zahlrmg, das dieser für eine Mark aufah. Nachdem der Gast fich bereits entfernt hatte, entdeckte der Kellner, daß er keine Mark be- komme« hatte, sonder» ei» fuRkeluagelnruer 25-Pftnvig- Stück, also rrae Münze, die es vorläufig noch gar nicht gibt, die erst kommen soll. Wie erinnerlich, ist i« vergange­nen Jahrs ei» Preisausschreiben für den besten Entwurf eines 25-PfermtZ.SiSckrS erfslgt. Drei Entwürfe wurden i« Jsanar d. IS. preisgekrönt, leiser von ihnen aber ge- laugte zur ArrSsW rmg. ES wurde ei» neues Rosrll her- gestellt, das eine Kombination zweier Sntvürs« ans de« veranstaltete» Wettbewerb bildete. Dieses Modell ist bereits vom BuuLMate, ab : noch nicht vom Kaiser genehmigt. ES ist deshalb auch «och nicht mit drr Psägrms der neue» Münze begossen worden, die Ausgabe der 25.Pfenukg- StückeS sollte erst in einigen Wochen erfolge«. Nsu et« Schwindler viel fixer gewesen, als die Rekchsbank und hat das erste Stück in dr» Verkehr geb acht. Wie er es fich verschafft hat, ist rätselhaft. Das 35-Pftrmig-EtSck ist in Größe »sd Dicke dem Markstück so gleich, daß es be- greiflich, w.'rm der Kellner eZ verwechselte uud de« Schwindel nicht merkte. DaS Geldstück zeigt ans drr Bsr- Leeseite eines fitzenden Merksr nnd livkS oben Lte Wert­angabe35 Pfennig*. Ans der Rückseite befindet sich ei« heraldischer Adler, rings um den Rand die InschriftDeut­sches Reich. 1909. 35 Pfennig*. Der Rand ist kftatt. Wenn dieses Modell des 25-Pftrmig.Smckes wirklich zur Prägung gelangen sollte, daun werden noch viele Tsuseude das Schicksal drs KellrerZ teilen nnd dieses Geldstück wit einer Mark verwechseln. Drrrch LsS bloße Gefühl lasses sich die beiden Geldstücke schwer Luterschridss, sras muß sich schon durch Augenschein überzeugen, ob man eine Mark oder rin 25-Pfevnlg-Stöck in der Hand hat.

Pforzheim, 13. Okt. Frederie Lamond, gegenwärtig wohluubestrlttkv de? größte lebende Beethoven-Spieler, hatstch entschlossen, am Samstag, den 23. Oktober, i« Mussum- Saal einen Klavierabend zu veranstalte«, deffkN Programm ausschließlich obige» Reister gewidmet sein wird. Den Karltuvtlkauf besorgt die Luch- nud MufikLUeuhauLlLug Vs» Otto Rikcker in Pfsnheiv.

r M»S Bade«, 13 Ott. In DsuaneschiLgLN ist heute nacht »ach 13 Utzr eine Stallung des Fürste« von Fürste uberg, der sogeuanute Seushof, mit vielen Fntter- vorrätm abgeLraunt. DaS Feuer dürfte durch Selbstent­zündung von naß rivgebrschtem Futter entstanden sein. Der Schaden ist ziemlich beträchtlich.

Straßburg, 12. Gebt. lieber Leu gestern schon gr- «etörrrn Einsturz eines NrubauS Ln der LndwigS' Hafener Strsßr, der vier Tote nnd eine Anzahl Schwer­verletzter forderte, bringt dieStraßb. Post* folgende SchMrrnvg: Drr Einsturz erfolgte ganz urverfthrus 10'/. Uhr. Di; B vohner der Nachbarhäuser wnrd-n plötzlich durch einen gewaltigen doüÄLrähÄichm Krach Msgeschackt, sahen eine mächtige Staubwolke anssteiaen und als diese sich verzog, war der ganze linke Seitenflügel di? znr Höhe seL Em Stockwerks hrrnnter verschwunden. Auf dr» fteftu Platz neben der Bestelle abrr lag ein mächtiger Trümmer Haufe«, a»8 defftu wirres Mafien heraus Weh­klagen nnd Hilferufe erschollen. Infolge eines unglückliche« Zufall 8 waren die meisten Arbeiter gerade ia de« ringe- stürzten Flügel b-schLstigt gewesen. Eisiges gelang rS zwar, fich zu retten. Einer kormte stch an einer SerüstKauge srstklammeru uud au ihr hernatrrkletttrn. Ein anderer, b:r kurz entschlossen aus dem Fenster sprang, hatte da» Glück, auf eines Sandhaufm zu stürzen. Beide kamen L.Ü Mer Haut davss. Zwei Italiener, uaNens Dell« nnd Karre, wurden vs» den Trümmern erschlügen rud waren auf der Stelle tot. B-ele andere waren «chr oder wruigrr schwer verletzt. Die behrmerüStverLeu Opfer des Unglücks boten rttrn entsetzlicher; Anblick. Im Nn war der Ziwmsrplatz hinter deu Baute» zum Verbavdsplatz »«gewandelt, wo viele hilfreiche Hände wetteiferter, die Verwundete» za verbinden nnd zn stärken. Rasch waren auch eiuige in der Nähr wohnende Aeezte zm Stelle, k-reu Zahl bald ans acht sti-g. Uvd ttidrr dekaweu ste alle zn ttu. Auch die Feuerwehr vud die SanitätSkolonse «sren sogleich alarmiert worden und trafen alsbald an der Un- sallsteue ein. In der erst?« Stunde war ncnSrlich dt» Verwirrung groß uvd «S ht tt schwer, dir Größe des Un­glücks festzustellen. Rasch wuchs auch die Zahl des Ren- gftttgru, deuu die Knude de? UvtzlkckS Ln.cheilte wie eiu Lauftkucr die ganzr Stadt. Ueber die U s-H;« LrS Unglücks lasten fich srsttwmtr AugaLeu nicht ruvchei. Nach stsgabeu der geretteten Arberler soll fich i» zwütc.-r Stockwerk >aS Ranerwerk herauZgedrückt haben nnd bald darauf der kiustmz de? Seitenflügels erfolgt sein. Von sachmännt- cher Seite wurde erttärt, daß die eigentliche Ursache erst nach Beendigung der AuftänmvvgSarüeitru virüeichl aber auch dann nicht werde frtzgrstrllt werden köuuev. »l« da« Wahrscheinlichste wurde uuS bezeichue!, d»ß dar r-uMcki chr Zufemmmeutreffru von mehreren kleineren Versehen uud Flüchtigkeiten, unterstützt durch da» ungünstige Wetter, dir