holtgehritht/erwerde de« Bahnmeister für feine Entlast, rmg etwas etuträukeu, an das er zeitlebens dealen soll. Wallsickr erscheint so schwer belastet, daß er verhaftet wurde.

Pforzheim, 6. Olt. In vergangener Nacht ist einer der ältesten Schutzleute, Johann Fritschi. infolge eines U«. glückSfallS plötzlich gestorben. Sr stürme, als er nach Haufe la«, rücklings die Treppe herunter, wobei er «it dem Kopf so hart aus eine Stufeulaute ausschlug, daß er eine klaffende Wunde an der Stirn davoutrug. Die als« bald herbetgeeilteu Hausbewohner brachten den LerunglSckteu in seine Wohnung, wo er jedoch schon nach wenigen Rin. starb, ohne «och einmal zu« Bewußtsein gekommen zu sein. Herr Fritschi war hier seit etwa 15 Jahren Schutzmann, »or seiner Beisetzung nach Pforzheim befand er sich in Karlsruhe.

r Pforzheim, 7. Olt. Sestern abend fand hier im Saalbau eise stark besuchte liberale Wihlerversammlun- statt, in der der Führer der Nationalltberalen, Dr. Ob« lircher, sowie die zwei hiesigen nattouaMeraleu Kandidaten zum Landtag, Fabrikant Albert Wittum und Architekt Nentz, sprachen.

München, 7. Okt. In militärischen Kreisen verlautet, daß der kommandierende General des III. bayerischen Ar­meekorps, Frhr. von der Tau«, seinen Abschied nehmen werde. Als Nachsolger wird Generalleutnant Frhr. v. Kreß, der bisherige Kommandeur der 1. bayerischen Division, genannt und der Kommaudenr der 3. Division v. Lobeu- hoffer.

Würzdnrg, 7. Okt. Heute früh gegen vier Uhr stieße« bet der Station Karlsstadt infolge falscher Weichen- stelluvg die Göterzüge Nr. 1902 und 1922 zusammen. Die Lokomotiven und 12 Wagen entgleisten. Mehrere Wagen wurden zertrümmert. Sin Zugführer wurde tötlich, ein Bremser schwer und ein anderer Bremser leicht verletzt.

Frankfurt, 8. Okt. In dem Spielwarengeschäft von Stern ans der neuen Zeil in Frankfurt a. M. brach gestern abend gegen 6'/» Uhr Feuer ans, da-, genihrt durch die reichliche« Warenvorräte des Lagers, furchtbare Dimensionen aunahm und sich aus die Nachbarhäuser, die «eist ebenfalls Warenmagazine enthalte», Übergriff. Der Brand konnte kaum von 12 Schlauchpumprn bewältigt »erden. Das Feuer sprang daun auch noch auf die Brau- hanSgafse über, so daß fast das ganze Viertel in Flamme» stand. DaS Feuer brannte um 9 Uhr abends noch, doch kann es nicht «ehr weiter um sich greifen. 12 Feuerwehr­leute haben sich bei den LöscharSeiteujLkrwundungeu zugezogen.

Dia Kölner Mwßwrche. Sin starker Wind beein­trächtigte vorgesteru ote Flagvorsührnngeu. Bleriot führte zwei Flüge von je 4 Minuten Dauer aus. Sin drittes Mal hielt er sich bei einer Windstärke von 10 Sekuudeumeteru 6 Min. >» der Lust. Bregi führte einen noch kürzeren Flng aus einem Apparat Paulhaus aus. Delagrauge erhob sich zweimal für kurze Zeit wenig über de« Srdbodeu. Bregi versuchte mit eine« Passagier auszusteigeu, doch hatte er keine« Srsolg. Prinzessin Adolf »ud der Erbprinz von Schanmburg Lippe wohnten den Flugvorführuuges bei.

Nndbrnch, 7. Oktbr. Der Wunderdoktor Schäfer Ast, der e§ znm vierfachen Millionär gebracht hat, ist gestrrv grstsrbeu.

«lbt»>, 6. Okt. Bei eine» Bauunsall aus de« Nenbas der Echrfflrr'schm Treibriemen-Fabrik wurde« 3 Arbeiter getötet, 5 schwer und einer leicht verletzt. Drei befinden sich noch unter de» Trümmern und sind wahrscheinlich ebenfalls tot. Die Feuerwehr ist mit den AusräNRNugSarbetteu beschäftigt.

Gericht«!«!.

Dirfcha», 6. Ott. In de« gestern vor dem hiesigen Schwurgericht geführten Prozeß gegen den WtrtschaftSelrveu Ulrich van der Beide» ans Adlig-Ltebeuau, der beschuldigt

ist, am 21. Februar 1909 im SisrubaAznge zivischeu Tel- piu und Dirschau den RechuungSführtt Shlert erschaffen und beraubt zu haben, wurde de» Anttage der Kreisärzte entsprechend die Ueberweisuug des Angeklagten in di« Irren­anstalt zur Beobachtung bis zu 6 .Wochen beschlossen und dann die Verhandlung vertagt. .

D»rt«««d, 7. Ott. DaS Schwurgericht sprach den Sanftuauu Noseukranz im Wiederaufnahmeverfahren von der Anklage der versuchten Notzucht kostenlos frei. R. war 1903 zu 4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt worden und hat die Strafe anch schon verbüßt.

«-mb-rz 7. Ott. Die Ortschaft Zydaczow sieht in Flammen. St» ganzer Stadtteil ist bereits ringe- äschert. Der Brand konnte bisher uoch nicht gelöscht werden.

«o», 5. Okt. .Kousulta' hält au der Ansicht fest, daß der Zar Sude dieses Monats oder Anfang November auf de« Seewege tu Bari eiutreffeu und dort eine Zu­sammenkunft «it dem italienische« KöuigSpaar haben wird.

Kristiania, 7. Ott. Der Polarforscher Lorchgrevink schlägt t« heutigen .LerdeuSgaug* vor, den Streit zwischen Peary und Look einem wissenschaftlichen Schiedsgericht zu übertragen, am besten der sehr angesehenen geographischen Gesellschaft in Genf, die den Vorteil hat, daß sie entgegen den dänischen und den amerikanische» Körperschaften «och nicht Partei ergriff.

Winnipeg, 6. Ott. Verheerende Prairiefeuer tu der Provinz SaSkarchewan richteten schweren Schaden au. viele Farmen find zerstört. Die letzte große Büffelheerde ist auSgebrocheu und nördlich vor dem Feuer geflüchtet.

Nettchork, 7. Oktober. Heber ein Grubenunglück in der Duusmore-Miue Lady Smith Lei Lavcouver wird gemeldet: 60 Arbeiter waren bei der Explosion in der Grube. Die Flammen griffen schnell um sich und schnitten 40 Raun die Flucht ab. Die übrigen erreichtes nur mit großen Schwierigkeiten und meist «it Braudwnude» bedeckt vie Oberfläche. Die gesamte Mine brennt nunmehr und verschiedene Einstürze fanden statt. Rach de» Angaben der Ueberlebendrn sind 30 Ma:o der Abgeschuitteuen tot. Für die übrigen ist keine Hoffnung ans Rettung mehr vorhanden.

NeWyork, 7. Ott. Aus Halifax wird eine furcht­bare Eisewvahwkataftrophe gemeldet. Der Personen- zag von Halifax nach Montreal kam aus der Strecke einem mit SchuellzugSgrschwiudigkeit fahrenden Souderzug ent­gegen. Bevor einer der beiden Lokomotivführer dos Halte­signal za geben vermochte, prallten die beiden Maschinen zusammen. Die Wagen wurden vollständig iueiuaudergr- schoben. Die beiden Zugführer, die Heizer und dir Be- gletrbeamteu wurden sofort getötet. I» kurzer Zeit brausten beide Züge lichterloh. Mau befürchtet, daß S0 bis 40 Passagiere verbrämet find. 20 Paffagiere habe» schwere Brandwunden erlitte». Die AufräumuugS- arbeiten habe» «roen der immer uoch glimmenden Trüm- mermaffe« noch nicht brgovum werden können. (N. T.)

New York, 7. Ott. John Pi'pout Morgan übernahm das Präsidium der amerikanischen Ausstellung ln Berlin im Jahre 1910._

Landwirtschaft, Havdtl »ad Virkhr.

Herbstnachrichte«.

Die Herbstansfichtr« find »ach dem regenreichen Frühjahr, besonder- nach de» überaus »affe« Juni durch die feit dem IS. Juli «ingetretene Wendung ,« echtem Sommerwetter etwa« bessere gewesen, «der im ganzen fehl,» in de» Wein,«,«»den Württem­berg» etwa so Sommertage, dir auf da» Ausreise» der Trauben noch hätten rinwtrken sollen.

«iihlhanse» a. N., 6. Ott Unsere »eingürtner haben »um Lei! mit der Lese deS Krühgewächs«» begonnen, da dir »arme Witterung der letzten Zeit die Reife der Trauben sehr gefördert hat. Unsere Wetnberg» find noch schön belaubt und »»spreche» so­wohl »ach Quantität wir naq Qualität ein guter GrzengniS

Dalheim Ott. Heilbrou», 8. Ott. Der Ltand unserer Wein­berge kann im große» ganzeu schön genannt werden. Die Wein­berge find »och schön belanbt. Wenn auch FLnlnts teilweise Scha­den «»richtet, ist dennoch auf eine« schönen und guten Ertrag z« rechne».

r, Gtnttaart, 7. Ott. Schlachtvieh markt.

Ochse». Bnlle». ttaldel» ». Kühe. Wälder »chwetn«

Zugetriebe» r verkauft:

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244

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200

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76 . 77

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68 . 70

Verlauf des Marktes! mäßig belebt.

L« r>7»«e»vt»«u7, vv« II drei

Halbmonatsschriften zum Studium der französtschen, englisch»», italienische» und deutsche» Sprache.

Leute, die schon außer der Schule stehe», finden in diese» Blät­tern Gelegenheit, ihre Kenntnisse der fremden Sprachen zu festige» und zu erweitern, ohne dar lästig« und zeitraubende Lexikonwülze» anwrnden zu müffeu, da jedem Artikel eine Uebersitznng grgenübrr- fieht oder unbekannte Uokabeln unter de« Text« angegeben find. Gediegen» Aussätze und Erzählungen klassischer und moderner An« torr» wechseln mit Gesprächen «uS de« täglichen Leben ab, die in ausgiebiger Weise der UmgaugSsprachr Rechne»», tragen. — Vestel- nngen aus Probennmwern und ttbonuementS nimmt die G. DA. Zniser'sche Buchhdlg Nagold entgegen.

Die Entwicklung de» deutschen Privatverstchernugö- wesen» in dem Jahrfünft 1902-1Sk>6 ist vor kurzem durch eine bedeutsame Veröffentlich»»», drS Kaiserlichen NnffichtSamtS für Prioatverficherung beleuchtet worden. GS ergibt sich daraus ein beständiger kraftvoller Aufschwung, der nicht etwa nur -er günstigen wirtschaftlichen Lage dieser Zeitraums zu verdanke« ist, da die Ent­wicklung tu gleich erfreulicher Weise auch »ährend der letzten beide» wirtschaftlich minder glänzende» Jahre weitergrgangr» ist. Inte­ressant ist die Feststellung, daß sich da» BerfichernngSbedürfui» der Bevölkerung n der Wesse gehoben hat, daß 1802 auf S Personen der ReichSbevölkernng eine Versicherung kam, 1S0S aber bereits auf 7 Personen; bei der sogen, großen Lebensversicherung fiel die ent« sprechende Zahl von LS auf 21, bei der Bolksverficherung gar von 1V auf 11 Personen. Die versicherte» Summen stiegen in der großen Lebensverficherung von 7865 auf 9K0S Millionen Mark; nehmen wir dazu noch die Milliarde des entsprechende» deutsche» Geschäfts ausländischer Gesellschaften, so kommen wir für Deutsch- lavd auf eine» Betrag von «eit über 10 Milliarden Mark Ber- ficherun-Ssumme allein in der groß,» Lebenroerfiche» ung. In der Keuerverficherung hoben sich die bei den deutschen Unternehmungen versicherten Summen von S8 auf 112 Milliarden Mark. In der Uuvallverficherun- stieg dt« Präniieneinnahm« deS deutsche» Geschäfts von rund 8» ans 42 Millionen Mark, und in der Hastpfiichtverstche« rnng mar dir Zunahme »och auffälliger, nämlich von fast 26 ans über 40 Millionen Mark, wovon allein auf da- einzige große Gegen- seitigkeitSinstitut in diesem Zweige, den Allgemeinen Deutschen Vrr- fichernngS-Berri» in Stuttgart, an 13 Millionen entfallest. Sehn­lich ist dir Entwicklung in de» übrigen Zwergen der privaten Ver­sicherung, riv-e Erscheinung, dt« schon von rein wirtschaftlichem Standpunkt betrachtet um so bedeutungsvoller ist, wenn wir neben dem unschätzbaren Wert der Berfichernng sür dir Nächstbeteiligte» an die Wichtigkeit der Anlage so gewaltiger Summe» für de» Kapital- und Hypothekrnmarkt, wir an die immer steigende Zahl der im Ver- ficherungSgewerbe beschäftigten Personen denke».

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Wittermeg-vorherfaae. SamStag de« 9. Oll. Auf, neblig, daun aufh., k. wesrutl. Riederschl., nach«, «ilb.

Druck NN» Verlag d« G. ». Zaiser'schn» GnchdMickrr« (G»t> Zaiser) Nagold. — Kür di« Redaktion vrrantwvrtttL: u. Wan»

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vormittags do« 8'/-, Uhr a« a»! dem Nathause iu Wff,r«ge» znm zweiten-, dritten- und letzten­mal tm öffentlichen Anf-reich zu« »erkauf.

«.-5W*!SEber *«deu mit dem Aofügeu elugelade», daß tüchtige Selbst,ählerbürgen ,s stellen sind und daß auswärtige Steigerer »ud deren Bürge« BermöaeuSzenguiffe ueaeüeu Datum» vvrznlegnl Hader Den 7. Ott. 1909

Aoutursverw alter: stv. BezirkSvotar VSHl, Wiidbrrg.

LIlgems'insr vsuiselssr Ver»iek«rungs-V>r«in in LMMt

äui Logonooitigkeit. kogstünckot ><7z.

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lleber die Zeit des Herbstes wird der

Wochenmarkts-Verkehr

je am Va«ria- der Woche,

erstmals am 0. ds. Mts.,

auch auf den Verkehr «it

M- Höst -M,

ausgedehnt.

BerkasfSplatz: »orsiadt, woselbst eine »rückeowage assgest-lll wird, für deren Benützung pro Sack und Korb 5 ^ zu bezahlen ist.

Verkäufer uad Käufer »erden P zahlreiche» Besuch eiugelade» «it de« AusSgen, daß iu der Umgebung ziemlich Obst gewouueu wird und ohne Zweifel viel und schöner Moll- und Tafelobst zu» »erkauf gebracht wird.

Deu 6. Oktober 1909.

Gemeiuderat:

Lorsiaud Br»db-«k.

vLS nvus van !9V9

nebst ALsföhrnngsbestimAllllgen für Württemberg isi soeben erfchteueu und ,u« Preis vou S« g für 1 drosch, «ub 70 -g für 1 grb. Exemplar vorrätig iu der

Gl. HP. Lmtsvr ssItzB» VlWjgoLL.