Mai«z, 28. «ug. Der städtische Finanzausschuß hat fSr das nächste Jahr wiederum die Ritte! für die unent­geltliche Lieferung der Lehrmittel au BolkSschSler bewilligt. Sei diese» Gelegenheit wurde sestgestellt, daß skr die Schul- linder nicht allein die Lehrmittel, sondern auch die Kirchen- gesangbücher unentgeltlich geliefert wurde». I« Finanz- anSschuß war mau über diese Ausgabe ungehalten, da doch «ircheogesaugbücher nicht zu den Lehrmitteln gehörten.

Keeazaach, 23. »ug. Auf de« Jahrmärkte trieben gestern Falschmünzer ihr Unwesen. ES gelang ihnen, eine Menge falsche Silber- und Rtckelmüuzen abzusetzen. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden.

Fulda, 21. August. Einen reichlichen und schnellen Zrhrpfeuuig verschaffte sich der HaudverkSbursche Jakob »nb aus Schweinfurt. Er tötete auf derWalze" von Ralerzell nach Fulda im Straßengraben eine Kreuzotter mit 6 Jungen und erhielt dafür auf der hiestgeu Kreis- kommusalkaffe eine Prämie von 7 ausbezahlt.

Leipzig, 24. »ug. Der vor de« Examen stehende in sehr guten LermögeuSverhSltuiffeu lebende Referendar Walter Ray, ein begeisterter Verehrer NietzscheS.lhat fich vor dem Spiegel fitzend eine Kugel in dm Kopf geschossen.

Ti«z bei Gera (Neuß), 21. «ug. As Stelle der vom Amt suspendierten bisherigen Bürgermeisters Stöckigt wurde der peustouterte herzoglich alteuburgische Gendarm Eckert aus Roschütz (S.-N.) auf 6 Jahre zum «emeiudevorstasd gewählt

Köla, 24. Lag. Bet der Waggon- nud Maschinen­fabrik vaa Zypru in Deutz wurde gestern 400 Arbeitern gekündigt. Ferner wird die Arbeitszeit vom 1. Sept. ab täglich o« 2 Stunden gekürzt.

Lübeck, 23. Aug. Trotz Entgegenkommen« der Wirte beschloß eine überfüllte Volksversammlung, sie könne der Erhöhung des Bierpreises überhaupt nicht zastimmeu. Wettere Berhaudluugeu mit den Brauereien und den Wirten seien überflüssig. Damit ist der Bkrttieg erklärt.

Bromderg, 21. Aug. Der Hund eines hiestgeu an­gesehenen Rechtsanwalt« hatte aus einem Fleischerladen rin Stück Fleisch gestohlen. Der Fleischermeifter begibt sich zu de« Rechtsanwalt, trägt ihm den Fall vor, ohne jedoch zu verraten, wessen Hund eS gewesen ist, und fragt schließlich: Da kann ich doch wohl ruhig meine 3 ^8 für da« Fleisch etullagevtz"Selbstverständlich antwortet der ahnungs­lose Iustizrat,der Steg in diese« Prozeß ist Ihnen sicher; tnn Sie eS nur!" Nicht gering ist natürlich sein Schreck, «IS er nun vernimmt, daß er selbst der unglückliche Hunde- besitz« sei. Doch schnell faßt er fich und sagt:Gut, ich «kenne Ihre Forderung au. Das gestohlene Fletsch kostet 3 meine Rechnung für de« jnristischeu Rat 5 also bekomme ich noch 2 ^ heraus!" Ein ähnliche« Ge­schieht ck-eu hat fich, allerdings schon vor einer Reche von Jahre», auch in den Münchener Fliegenden Blättern oder in eine« süddeutschen Btlderkaleuder ereignet.

Z S.

Friedrich-Hase», 25. August. Das neue Lastschiff Z 3 wird am heutigen Lage vollendet werden. ES soll dann sofort «U der Füllung begonnen werden, damit am morgigen Tage noch einige kleine Probeaufstiege stattfiudeu können. In der Nacht vom Donnerstag aus Freitag soll dann die Fahrt nach Berlin augetretev werden. Bis Bitter­feld führt Oberiugenieur Dürr das Kommando üb« da» Luftschiff, von da au «ras Zeppelin selbst. Der Aufent- halt in Berlin soll »ur kurze Zeit dauern. Da« Laftschiff muß also spätesten« in der Nacht vom 29.30. August zu- rSSkehrev, da Graf Zeppelin bereits am 31. August de« Kaiser von Oesterreich da« Flugschiff auf dem Bodrusee vorführe» will.

r Friedrich-Hase», 24. Aug. Die Oberbürgermeister derjenigen Städte, die de« Grafen Zeppelin da» Ehren- bürgerrecht verliehen haben, find gleichzeitig mit de« Schweiz« BuudeSrat zu» 3. Septembn zur Bestchttgvng des neuen Luftschiffe» nud aus Wunsch rur Mitsahrt ein- geladen. E» find die Städte FrtrdüchShafeu, Konstanz, MSuchev, Stuttgart, WormS.

r Friedrich-hase«, 24. August. Bon maßgebend« Sette wird mitgeteilt, daß die Fahrt de» Z 3 nach Berlin bereits tu d« Nacht vom Donnerstag zum Freitag äuge- treten wird, um für etwaige Zwischenfälle hinreichend Zeit für eine programmäßige Ankunft in verli« übrig zu be halten.

Za« Besuch de- «rase» Zeppeli» i» Berit«.

Berit», 23. Aug. Wie eine hiesige Korrrspoudeuz berichtet, werden bei dem Aufenthalt der Grafe» Zeppelin in Berlin mehrere Fragen ihre Erledigung finden, die be- reit? seit einiger Zeit iu der Schwebe find. So sollen bei Leu Unterrsdunge» de» Kaiser« mit de« Grafe» Zeppelin die Schaffun« eine« Natioual-Luftschiffmuseums iu den Vordergrund treten. Der Kaiser bringt der Gründung eines derartige» Museum« großes Jvtereffe entgegen, nud er wird, wie eS heißt, ans seinem Pridatbefitz, der fich auf genaue Aufzrtchunog der bisherigen Errnngeuschasteu auf dem Ge­biet d« LnftMffahrt Modelle verschiedener Typen nud zahlreiche Wer« d« verschiedensten anSlSndischeu Fachleute über diese Materie «streckt, zu diese» Unternehmen nack Kräfte» beisteuern. Wie der Kais« bei der Marine««»- stellnug des vorigen Jahre« seine silberne Modellflott« zur Belehrung der breite» Raffen hingegrben hatte, so gedenkt « auch im vorliegendes Falle alle« p» tu«, va» das Aus- blühen der deutschen Luftflotte möglichst vor Auge» führen könnte.

Berit«, 23. Aug. Die Borberettauges zu« Empfang des Grasen Zeppelin aus de« Agiler Schießplatz gehe»

jetzt ihre« Ende entgegen. Le»

Schießplatz ist jetzt

mit einem hohen Drahtzaun umgeben. Ans de« Tempel- Hofer Feld werden die Tribünen, die noch von der Herbst- »arade stehen geblieben waren, wieder iu Stand gesetzt. öS ist iu AuSstcht genommen, in den Vororten, die au den Landungsplatz grenzen, also in Reinickendorf und Tegel, die Läden Samstag bi» etwa Mitternacht offmzuhalteu und ebenso am Sonntag die Bestimmungen über die Sonntags­ruhe mit Ausnahme der Hauptkircheustuude« außer Wtrk- amkeit zu setzen. Die Schulen sollen nur geschloffen wer- »eu. wenn die Auknnft Zeppelin» während der Vormittags- iundeu zu erwarten ist; trifft das Luftschiff aber erst am Rachmittag ein, so soll der Unterricht nicht auSfalleu.

B-rU«, 23. »ug. «iue eigenartige Folgeerscheinung wird der Zeppeliubesnch haben, die wohl von den wenigsten Leuten erwartet werdm dürste. Seitens der Berliner Kriminalpolizei werden schon jetzt bestimmte Dispositionen wegen des Empfangs einer Baude von Tascheudiebeu ge­troffen, die schon seit einiger Zeit den Grafen Zeppelin verfolgt. ES hat fich herausgestellt, daß eine internationale TascheudirbSbande ständig hinter dem Grasen Zeppelin herreist, um daun iu der gespannt nach oben sehenden Menschenmenge die Taschen der vor ihnen Stehenden aas ihren Inhalt zu untersuchen. Bei dem Besuch des Grafen Zeppelin in Frankfurt a. M. und iu Köln find zahlreiche Lascheudiebstähle verübt worden, die auf da» Konto dieser DiebSbaudr zu setzen stad. ES wird damtt gerechnet, daß die Herren Langfinger auch eine Gaftreise nach Berlin unternehmen.

Et» «e«e- MUitarI«stschiff.

»erttv, 24. «uz. Da« Luftschifferbataillon wird «och im Septemver mit einem neuen Luftschiff, das den NamenGroß 3" führen soll, an die Oeffrutlichkeit treten. Der Lnftkrenzer wird nicht nur an Größe, sondern auch au Widerstandsfähigkeit all« seine »orgäuger Sbertreffeu. Er wird eine Länge von 86 Meter haben. Die Gondel, die 9 M«ter laug ist, wird mit 4 Motoren mit je 75 Pferdekrästen ausgerüstet. Die 4 Propeller, die das Luft­schiff vorwärts bewegen werden, erhalte« nicht, wie bei Groß 2" drei, sondern vier Flügel. Die Propeller wer­den bei dem neuen Luftschiff zu beiden Seiten der Gondel laufen, während fie bisher hoch oben am Halbstarken Gerüst angebracht waren. Das Luftschiff wird wieder iu der neuen Ballouhalle «ste (gebracht werden, die deshalb jetzt bis ans 100 Meter Länge erweitert wird.

As-lau d.

Die Bergungsarbeiten au der lluglöckSstelle der Sa»- explssstou in Ge»f haben gestern die ganze Nacht sortge- dauert. Die Gesamtzahl der Lotes beträgt 13. ES find 3 Ingenieure, 1 Werkmeister und 9 Arbeiter, deren Leichen bi« um 9 Uhr vormittags geborgen waren. Unter den Tote« befindet fich auch der Pariser Ingenieur Parvillie, der im Augenblick der Katastrophe die SaSfabrik besuchte. Die Mehrzahl der Straßen der Stadt, die beinahe ausschließ lich mit Gas beleuchtet wird, waren in der UuglückSuacht tu Dunkel gehüllt. In de« Lass» verwendete mau Paptev laterneu.

A»- dar Schweiz, 23. August. Eine» schrecklichen Tod hat ein Raun gefunden, der wegen Geisteskrankheit nach de« kautouale» Asyl iu Wil geführt werden sollte. Ein Augenzeuge berichtet der Thurg. Ztg. darüber: Am Lahuhoföufett zu Bregenz wartete ich aus den Zug nach St. «allen. Neben mir saßen zwei Herren im Alter von 45 bi» 50 Jahren und des einen Sohn. 20 Jahre alt. ES wurde ein Liter Wein bestellt;vom besten", befahl der eine Herr, der Bruder des Kranken, der selbst ganz »unter schien. Der Zug kommt an, alles steigt ein und ich komme ganz nahe zu dieses Reisenden zu fitzen. ES war der Bater des jungen Mannes, der tu» A'yl nach Wil kommen sollte, da er seit lauge von tiefer Schwermut befallen worden war. Da, mitten aus der Rhetubrücke will fich der Leidende ans dem Fenster stürzen. Er wurde von den erschreckten Be­gleitern zurückgezogen and wie? Tot! Am eisernen Brückeugeftelle war ihm der Kopf zerschmettert worden l Ich wollte die Notbremse ziehen, aber schon hielt gerade der Zag au, da die Durchfahrt nicht frei war. An» de» nächsten Abteil kam sofort ein Arzt herbei, aber dieser vermochte uur den Tod de» BatrrS sestznstelleu.

r B»« Bod«»fee, 24. «ug. Bei Wiedrrherstell- uugSarbeiteu iu der St. SalluSkirche des uralten schweizer­ischen BodeuseestädtchenS Arbou find teilweise gat erhaltene Fresken ausgedeckt worden. Sie bestehe« au» zwei durch einen Fries geteilte Reihen. In der oberen, noch völlig er­haltenen, ist das Leiden Christi dargestellt, die untere bringt eine Anzahl Heiligenbilder, darunter auch da« eines Bischofs, wahrscheinlich der hl. Martinas als Kirchenpatrou. Die Freske» gehören vermutlich der Zeit der Frühgotik au, fie stad mit mehrere» Schichten weißen Putzes überzogen, die sich aber ziemlich leicht ablösen lassen. Zn ihrer Erhalt­ung und fachmännische» Wiederherstellung wurden bereits Schritte getan. Die ersten Angaben über die Kapelle find au« dm Jahren 1080 und 1374. Im Jahre 1080 wurde Bischof Otto von Konstanz. ein Parteigänger Heinrich» IV., darin beigefetzt nud 1374 der iu Arbou verstorbene Gegen- abt von St. Gallen, Heinrich von Wartberg. Durch ver­schiedene Tu- nud Umbauten ist die Kapelle leider in den Jahren 1692,1696,1873 und 1874 sehr verunstaltet worden; die Gemälde find zwischen 1735 »nd 1760 hart mitgenom­men wordm.

Wie«, 24. Aug. Nach dem kroatisch«Narodui List" erlitt« bei den Manövern tu Dalmatien infolge enormer Hitze 300 Soldaten nud 10 Offiziere Unfälle.

B»bapeft, 35. Aug. Der HauptmanuSaudttor v. Matyafi hat gestern per Post eine -olzkiste erhalten, bet deren Otffnnng eine Höllenmaschine explodierte, v. Matyafi

wurde lebensgefährlich verletzt. Rau vermutet den Rache­akt etser Dame.

Stockholm, 23. Aug. Der Minister deS Innern hat au dev Oberstatthalter und die Proviuztalregierungeu eiueu Erlaß gerichtet, in dem eS heißt: Da vermutlich au verschiedenen Plätzen die Arbeit iu größere« Umfange aus­genommen wird, ist es wichtig, daß die Arbeitgeber den Behörden »itt-ilen. wa» fie selbst zum Schutze der Arbeiter und der Arbeitsplätze gegen Bedrohung durch Ausständige getan haben, um den Behörden zu erleichtern, ihrerseits geeignete Maßnahmen in dieser Angelegenheit zu treffen. Die StaatSregieruug wünscht, daß alles getan «erde, um der Forderung der Arbeitswilligen nach Arbeit gerecht zu werdm.

Pari-, 24. Aug. In «neret fand eine Milttär- schießübung statt, bei der aus Figuren geschossen werde» sollte. Statt deffeu beschossen einige Soldaten ein steinerne» Kreuz, in deffeu Nähe Offiziere standen. 5 Offiziere wurden schwer verletzt. Eine Untersuchung ist eisgeleitet.

Pari-, 23. Aug. Der Matt» meldet aus Lapalisse, daß eine Abteilung von 125 Pionieren augenblicklich mit der Errichtung einer Halle beschäftigt find, welche dazu bestimmt ist, lenkbare RilliSr-BalloaS zu berge», die au den diesjährigen Militännanöveru tetlnrhmeu sollen.

Matfo«--Laffitte, 23. Ang. Das LuftschiffBahnt- Clement" ist jetzt völlig aus de« Wasser gezogen. Mau hofft, daß eS in 14 Tagen wieder aufstetgeu kauv.

Madrid, 23. Aug. Die Regierung hat die Absicht, da» Parlsmeut am 1. Oktober eivzuberufev, um ihm Ge­legenheit zu geben, möglichst früh die Frage der Beant­wortung für die Unruhen in Ba c loua und die Vorgänge bei Reltlla zu prüfen.

Madrid, 23. «vg. Wie au» Melilla leuchttt wird, erlitt der TorpedobootSzerstörerTerror" infolge Zusammen- st-ßrS mit einem Walfisch in der Nähe de» SapS TreSfor- ca» erhebliche Beschädigung!n.

Z»fam«e«ftotz derC»l««bta" »nd de- deutsche» Dampfer-Schlefiea".

Der argentinische Dampfer Columbia, der Paffagiere nach Montevideo an Bord hatte, stieß mit de» deutschen Dampfer Schlesien am Eingang de» Hafens von Monte­video zusammen und brachte ihn zum Sinken. ES sollen 180»0« Persome», «eist Krame« «ad Kinder, <rtr««ke»uud nur wenige Paffagtcrr gerettet sein. Der Kapi­tän suchte Selbstmord zu verüben, wurde aber daran v«r- htadrrt.___

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nagold» 24. >ug. Luf dem heutigen Viehmarkt waren zug«. führt: 17 Paar Ochsen, 71 Kühe, 48 Kälber und 56 St. Schmalvieh. Verkauft wurden 11 Paar Ochsen mit einem Erlös von SV68 21 Rühe mit 5SSO ^8. 22 Kälber mit 2696 ^ und 25 St Schmal- vieh mit 3980 ^8. >uf den Schweinemarkt wnrde» 17» St. Läufer- fchwetue und S20 Gt, Saugfchweinr zugeführt, wovon 122 St. Läufer« schwriue mit einem Erlöl von 7568 und 180 St. vaugschwetu« mit 4068 verkauft wurden. Preis pro Paar Läuferschwetue KV biS 106 ^8, Preis pro Paar Saugschwetne 86-S4

Stattgart, 25. »ug. In der letzte» halbjährigen General­versammlung deS Spar- und Konsum-Verein» wnrde u. a. er­wähnt, daß die Einwirkung der NeichSfinanzrrfor« auf die Ge­schäfte de» Vereins einen jährk. Mehraufwand beim Warrnriukauf von 160006 ^8 verursache, wovon auf Kosten etwa 18006 ^8, «es Zündhölzer 16 506 auf Tabak und Tigarren etwa 10 600 ^ entfallen; auch viele andere Artikel dürften ansehnlich teurer im Ankauf sich stellen, so besonder- Le» und Spirituosen.

r Stattgart, 24 Aug. Kartoffelgroßmarkt auf dem Leon» hardSplatz Zufuhr 50 Ztr. Preis 2.868.50 ^8 per Ztr. Krautmarkt auf dem Marktplatz. Zufuhr kvv St. Preis 2V bi» SO ^8 pro 106 Stück.

r JlSfeld OL. Besigheim, 24. Aug Aus dem gestrige» Holzmarkt, einem der größten de» Lande-, waren Holzware» t» allen Gattungen wieder stark vertreten und der Markt von Ver­käufern und Käufer» gut besucht. Der Absatz war auch im ganze« befriedigend. Namentlich Pfähle erzielte» ziemlich hohe Preis». Gespaltene Pfähle galten per IlO 8 50-466 ^8. gesägte 2.V6 dt- 2.80 Schnittwaren und Bauholz, auch Küferwaren fand« wenige» Absatz._

Die Diingaag deS Wiatergetrride».

Gewöhnlich ist eS Brauch, daß da- Wintergetreide «ach Klee oder auch nach Hackfrucht angebaut wird. Wenn «un hierzu auch größtenteils eine Stallmtstdüngung gegeben wird, so wird dadurch, wenigstens teilweise das Stickstoffdrdürfnt» der Eetreidepflanzr» be­friedigt, da- Bedürfnis an Kali und PhoSphorsäur« jedoch keines­wegs; den» sowohl der vorhrrgegangene Klee, als auch die Hack­früchte jeder Art habe» dem Boden eine große Menge an PhoS- phorsäure und hauptsächlich an Kalt entzogen, die demselben, wen» volle Ernte» erzielt werden sollen, wieder zugeführt werden müssen. Während der Stickstoff »ur da» Wachstum der Pflanzen befördert und in der Hauptsache nur den Strohertrag erhöht, bewirkt dt« Düngung mit Kali und PhoSphorsäurr »ine hohe Kvrnerernt». Dt» Körner «erden dadurch vollkommen au»,»bildet und schwer. Nebeu- bei schützt auch eine Kalidüngung da» Wintergetreide vor NuSwinte- rung, welch günstig« Wirkung de» Kainit» schon vielfach beobachtet wurde. Der Karnit und da» Thomasmehl wird zusammen ungefähr 8 bi» 10 Tage vor der Bestellung auf da» Feld gestreut, währet dir «tickftoffdüngung, fall» eine solche nötig, rrst im zeitigen Früh- jahr erfolgt. Darum, Landwirte, wenn ihr eine «ollrrute bei eure» Wintergetreide auf» nächste Aahr erwartet, vergeßt eine Dünguug mit Kalt und PhoSphorsäur» im nächsten Herbst nicht.

Dr. HaasiS, OberamtSwundarzt a. D., Ritter 1. Kl. tze» FriedrichSorden», 89 I., Maulbronn. _

KoakarS-Eröffaaageu.

Joseph Ba ur, Fahrradhändler, Ulm a. D . Christian Barriß und dessen Ehefrau Rofine geb. Adle, Wirt, Winnenden, Heinrich Frank , Ka ufmann, Saulgau _ _

Häßlich Kann abonniert werdm!

Witter»»U-»ortzers«,e. DonnrrStag de« 26. A»ß. Mäßig wolkig, kein wesentlicher Niederschlag, warm.

_Hiezu das Plauderstübchen Nr. 34

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.