htltuisse gelebt, sondern lediglich iu der allgemein Wirt- schastlichm KrifiS. Stieselmayer hat die Fabrik vor etwa 6 Jahre» aus kleinen »ufängw heraus zu eiue» ziemlich musaugreicheo Uuteruehmm gestaltet. Er arbeitete ,»letzt «tt 4 Daimler-Rotoreu uud beschäftigte etwa 40 «»beiter. Zufolge der gute» Geschäftslage ging er vor eiuiger Zeit darav. dar Unternehme» abermal« zu erweitern uud «achte größere Aufträge i» Maschine«. Dav» aber trat die Wirt- schastliche KrifiS ei« uud «achte nicht vur die Bestellungen überflüssig, s-uderu ließ auch eine» Rückgang der Geschäfts etutrete».
«chmutt, 16. «ug. «« hies. Sllcherhause befindet sich eiu Gedenkstein, der folgende Inschrift trägt: ,J» diese« Scholhause wmde a« 27. Juni 1789 geboren Dr. Friedrich Stlchrr, Mustkdirettor an der K. Uuiversttät in Tübingen, gestorben daselbst de» 26. »ug. 1860. «ewid. «et von seine« Verehrern 1882/ Der Komponist der schönen, alverbreitete« Volkslieder erwarb sich in der Musen- stadt Tübiugm namentlich anch n« die frei,» Gesangvereine, za deren Aufblühen er wesentlich beitrug, bleibende Verdienste. Gestern traf der über 60 Mitglieder zählende Säugerkranz Tübingen hier ei», «v de« SeburtShause SilcherS trug der vorzüglich geschulte Verein unter der Leit- «ng voa Stiftorganist Harr einige Lieder der Komponisten vor. Das «»denken de» verdiente» Mannes wurde von «ehrere» Redner« »tt eindrucksvollen Worte» gefeiert.
r W-radstette» O». Schorndorf. 17. «ug. Gestern vormittag knrz »ach 11 Uhr ertönte» die Fmerstgnale uud riefe« die «tt Erntearbette« beschäftigte» Einwohner vom Felde zur Hilfe herbei. ES bräunte in dem sogenannten »großen Haus Rr. 42" in der Rähe der Kirche, in dessen Besitz sich Karl J»m. Palmer, Weiugärtuer, I««. Stängle, Ech»h»acher und Johann Christian Lederer, Weiugärtuer, letten. Durch des einstürzevdeu Giebel wurde auch dar Gebäude Nr. 40, dr« Christian Frirdr. Palmer, Weiugärtuer, gehörig, vo« Feuer ergriffe». Dies« beiden Gebäulichkeiten brannte» trotz der aufopferudr» Tätigkeit der Feuerwehr vollständig nieder, «nßerde« wurden »ehrere Rachbargebäude beschädig. Die in de« Gebäude Nr. 42 befindlichen 2 Ktuder, ein Knabe i« «lter von 7 Jahre» uud eiu Mädchen im Alter von »rnige» Woche», «achten sich durch laste» Rufen bemerkbar uud konnten unversehrt gerettet werden, so daß kein Menschenleben zu beklage» ist. Das Lieh konnte mit Ausnahme «ine» Schweines aus den Stillen entfernt werden. Dagegen ist die Fahrnis in beiden Gebärden zu« großen Teil eiu Raub der Flammen geworden. Der Gebäudeschadeu wird ans 8200 ^ geschätzt. Der Roblliarschaden ist ebenfalls beträchtlich, lieber die Entstehungsursache de» VraudeS verlautet noch nichts. Die Abgebrannten find bis ans eine» mit ihrem Mobiktar versichert. Die Tätigkeit der Feuerwehr wmde durch da» gute Fuuttiouiereu der Wasserleitung sehr gefördert. Ein besonders günstiger Umstand war auch die herrschende völlige «iudSstille.
r Heilbro»», 17. «ug. Weniger radikal als ihre Stuttgarter Genoffeu find die Sozialdemokraten de» dritten ReichStagSwahlkretseS. Auf der Kreisversammlnog iu Schwaigern wurde eine Resolution des Genoffeu Kittler- Hetlbrov» vorgelegt, iu der die .Hosgängertt" der sieben FraktionSgeuoffeu entschieden verurteilt uud künftig eine eut- schieden« programmäßige Haltung erwartet wird. Während in Stuttgart uud Cauustatt eine ähnliche Resolnttou mit großer Mehrheit angenommen wurde, find für die Ktttler' fche Resolution nur 4 Stimme« von 43 abgegebeu worden. — Die Züudholzstener bereitet den Wirten schwere Sorge». Fällt eS de» Gäste» doch nicht eiu, an de» Zündhölzer» de» Wirt» zn sparen, ja «S soll sogar Leute geben, die ihren Prtvatbedars aus den «eist wohlgefülltrn ZSudholzbüchseu kosten- und ßeuerfrei decke». An solcherlei Kundschaft ist der Inhalt eines Plakats gerichtet, da» laut Hellbrauner Zeitung seit einigen Tagen tu den KilianShalleu aufgehäogt ist und anf dem geschrieben steht: »ES ist nicht verboten, bei eintreteude« Bedarf, auch eigene Streichhölzer zu verwende»/ Ob das helfe» wird?
r Waldf-e, 17. Aug. Lei HaSlaudeu ist der Ballon Straßbnrg de» Rheinischen LnstschissahrtSverbaudeS gelaudet.
Verschiedene«.
Wa< Dr. Marti» Luther über Steuer« sagte:
»Zum dritte» habe» mir die Herren Rektor und Uuiversttät augezrigt, wie Ew. Kmsürstl. Grade» befohlen, die Schätzung meiner Häuser uud Güter nicht solle» vou mir fordern, doch die Schätzung auschlahe»: deS dank ich auch uuterthäniglich. Aber ich muß Ew. Kurfürst!. Gnaden meine Gedanken aszeigeo, bitte», dieselbe gnädiglich zu vernehmen... Aber dafür will ich nnterthäniglich gebet,« haben, daß Ew. Kurfürst!. Gnade« wollten di: andern Güter vou mir verschätzt anurhmeu: nämlich den Garten für 500 fl., die Hufe mit de« Garteu für 90 fl sod ei« kleine» Gärtleiv für 20 fl. Uud ist die Ursache, daß ich gerne wollt mit seyn in de« Heer w'der den Türken mit «eiue» armen Pfennige, »eben andern, die es williglich geben. Den» der Uuvilltge, ist sonst genug. Dapr, daß ich ein Cxempel wäre, und die scheelen Auge» nicht z» sehr neide« mußte-, weil Dr. MartiuuS auch mußte gebe». Und wer weiß, od »ns-reu, der willigen Pfennig nicht «ott Laß gefallen »tt der armen Wittwev, die mit ihrem Schärflein mehr elnlegte, devn die Reiche», vtter der unwilligen Guldev. und ich gerv unter denen seyn wollte, die anch mit leiblicher Tat dem Türken Schade« Inn, oder vou ihm Schaden leide» würder. Denn wo ich nicht zu alt und zu schwach, wohl persönlich mochte unter de« Haufe» sein; doch «rin Gebet mit der Kirchen Gebet längst »n Felde gelegt», darumb daß ich sorgr, nvsrr
Lr war in Straßbnrg mit vier Offizieren ausgesttege» nud kam an» der Richtung von Stgmariuge» her. Lei Tann- Hanfe« war vor Paffiereu de» Forstes der letzte Ballast «uSgeworfev worden, worauf sich der Vallov anf kurze Zeit erhob, um jedoch bald wieder uiederznfiukeu. In wilder, nicht ungefährlicher Fahrt ging eS dann über die Gipfel de» Forste», wobei verfchiedeuemale eine Landung verfncht wurde. Eine solche glückte endlich ans eiue« Korn- acker dei HaSlaudeu, bei der sämtliche 4 Insassen ans der Sondel herausgeschlendert wurde», ohne jedoch ernstlichen Schaden zu nehmen. Bereitwillig halse« die anf dem Felde arbeitendes uud htsbetgeetttru Latte au der Bergung des »allons. Der Flurschaden wurde sofort ins Reine gebracht. Die Offiziere fuhren zu Wage» «ach Anlendorf, während die Ballonhülle hierher transportiert vnrde.
r Reaningen OA. Geislingen, 17. Ang. Zu de« Kirchturmetrstnrz wird der RemSztg. »och geschrieben: vckou fett einiger Zeit bemerkte »an au der hiesigen Kirche Riffe und Spalte», weshalb «ehrere Sachverständige beigezogeu wurde», die sich anch dahin auSsprache», daß eiu Einstnrz de» Turmes jeden Tag zu befürchten sei. Am 13. dS., also Freitag nachmittag zeigte» stch nun ca. 2 Meter -sch sehr starke Riße an dem Kreuzgewölbe. Abend» nach 10 Uhr fiel an der Südsette eiu großer Mauerstolleu heran». Am Samstag sollte ans Anraten des BezirkSbasrat» von Gmünd der Turm abgebrochen »erden. Während des Gottesdienstes iu der MnttergotteSkapelle stürzte snu ein großer Teil der südöstlichen bette de» Turme» ein. Nachdem der Hochaltar schon am Freitag iu Sicherheit gebracht worden, wurden Samstag früh die Seiden Setteualtäre, sowie die Heiligenbilder vollends herausgeholt. Zvm Glück blieben dir Glocken unversehrt, wogegen die Uhr stark» Schaden litt, diese dürfte jedoch wieder hergestellt werden können. Immerhin bedentet dieser Ereignis für die hiesige Kirchen- gemriude einen harte» Schlag, da der Kircheubansond erst die kleine Snmme vou 27000 ^ erreicht hat. Vielleicht darf «au nun umsomehr ans allfettige Unterstützung rechueuz
r Dötlimge« OA. KünzelSau, 17. Aug. Im benachbarte» Escheotal erhängte sich der Bäcker Gondel in seiner Scheuer. Et» Nachbar wurde vou den Verwandten herbei- gerufen uud schnitt den Lebensmüden ab. Dieser stürzte heftig zu Boden uud brach eiu Bein, kam aber wieder zu» Bewußtsein. Der rettende Nachbar hat vou dem aufregenden Vorkommnis eiue heftige Nervenerschütterung davon-
getragen.
r Niederstetten, OA. Gerabronu, 16. Ang. Infolge der Katsermauöver haben natürlich auch die Eisenbahnen rin großes Stück Arbeit zu leisten. Ganz besonders wird dies am Tag nach dem Manbver der Fall sein, wo die ganze Infanterie «ud eiu Teil der anderen Truppengattungen per Bahn in de« Standort zurückgefShrt werden. Zur erhöhten Sicherheit de» Bahnbetriebes werden große Vorbereitungen getroffen. So werden jetzt auch alle Stationen der Tasbertalbahn mit AaSfahrtstgualeu versehen.
r Bad Mergentheim, 16. Aug. Wie bekannt, wird der Kaiser anläßlich der Kaisrrmauöver im Karlsbad Aufenthalt nehmen; auch der österreichische Thronfolger wird hier wohnen «ud viele andere Fürstlichkeiten werden stch täglich von hier aus ins Nauövergelävde begeben. Außerdem werden hier Stanbquartier nehmen dir Mavöver- leitsng, der große GeseralstaS, der Chef des österreichischen GeueralstabeL, die BerkchrS-, Luftschiffer- uud Telegraphev- Abtettuogeu. Um de« Fremdenverkehr über diese Zeit iu jeder Weise gerecht zu werden, hat stch unter vorfitz von Stadlschnltheiß Slotzbücher eine Kammtssiou aus de» bürgerlichen Kollegien gebildet, die für Unterkunft uud Verpflegung, auch für Unterbringung der Pferde, Autos elc. in Gaßhöfeu und bei Privates sorgt. Die Kur i« Karlsbad kann während der Anwesenheit deS Kaisers nach wie vor gebrascht werden.
Deutsches Reich.
Zn« Major Gefördert. Dar Militär-Wochenblatt melder, daß der Rittmeister a. D. vou Lethmauu-tzollweg, zuletzt Oberleutnant des 2. Aufgebots unter Verleihung de»
Charakter» al» Major «tt der Berechtigung zum Trage« der Uniform des 1. IGarde-Dragooer-RegimentS Königin »ütoria vo» Großbritannien und Irland het de« Offiziere» L l» saits der Armee eingestellt ist. — E» handelt sich um den Reichskanzler.
Berlin, 14. Ang. Prinz Heinrich und die deutsch- amerikanischen Beziehungen. Auf das Davktelegraw« de» smnikauische» KomtteeS der geplanten Amerika-AuSstellung !? Berlin für die Ueberuahme de» Protektorats, hat Prinz Heinrich von Preuße« telegraphisch geantwortet, daß er fich bereüwilligst jeder Aufgabe unterziehe zur Förderung des Handelsverkehrs und freundschaftlicher Beziehungen zwischen
DkUlschlttNv U8v AUttkÜL.
Durlach, 16. Ang. Verbrannt. Der 8jährig« Sohn des Fabrikarbeiter» Hch. »olk goß in einem uubr- wachten Augenblick Petroleum ins Feuer. Die Kanne explodierte und der Junge stand sofort tu Flammen. Hin- zneilesde Frauen erstickte» da» Feuer, der «nabe wurde in» Spital gebracht. Er wird die Unsitte, in welcher er zweifellos de« Beispiel der Eltern gefolgt ist, wahrscheinlich «tt de« Leben bezahlen wüsten.
B»u der Indische« Grenze, 15. Aug. Auf der Bregtalbahu kommt in jedem Winter «ehrerrwale vor, daß die Züge im Schnee stecken bleiben; letzter Lage ist aber ei« Zag infolge der großen Hitze stecke« geblieben. Durch die Sonnenhitze hatte» stch nämlich die Hslzschwrlleu gedehnt «nd da» Geleise derart verschoben, daß ei» Zng nicht »ehr »etter fahren konnte; er mußte zwischen Böhrenbach nud Schöneubach aus offener Strecke halte», bis das Geleise wieder gehoben uud gerichtet worden war.
Mannheim, 16. Aug. Sestern Lachmittag beschlossen der 28jährtge Kaufmann Heinrich Fucke, seine Braut, die 27jShrtge Elisabeth May »ud die Nichte der Braut, die 18jährige Anna Holzschuh vo« Worms, stch durch Gas zu vergiften. Sie schloffen stch iu ein Zimmer der elterliche» Wohnung FsckeS, Rheinborsstraßr 12, eiu und öffnete», nachdem st« vorher ein starke» Quantum Alkohol zu fich genommen hatte», sämtliche GaShähue des Krov- lenchterS. Als um 7 Uhr abends der Bater Tuckes «ach Hanfe kam, nahm er ans de» Treppmflur intensiven Gasgeruch wahr. Er erbrach sofort di- Türe des Zimmers und fand die drei Personen, schwer röchelad, in bewußtlose« Zustand« vor. Ein sofort herbeigrrufener Arzt nshm mit Erfolg Wiederbelebungsversuche vor. Die drei Personen wurden ins AllgemeineKrankkuhao» übirgeführt. Lebensgefahr besteht nicht «ehr. Das Motiv der Tat soll in Familie». Mistigkeiten zu suchen sei», die angeblich darguS entstanden find, daß der Bater FuckeS fich geweigert habe, seinem Sohne Kapital zur Gründung eine» eigenen Geschäftes z» überlasten.
Krauksurt a. M., 17. Aug. Der Elorrlh'ichr Ro- torbauon «achte gestern mit 2 Personen seinen ersten Ausstieg. Der kleine, schön geformte Ballon schwebte langsam and rnhig in die Höhe dtS z» 300 m. Dort mauöverierte er längere Zeit Sb-r de« AnSstellnngSseld der Ile. Nach '/«ständiger Fahrt senkte fich der Ballon wieder, nachdem er anscheinend jedem Steuerdrnck ruhig und sicher gehorcht hatte. — Auch Baron de CaterS «achte mit sem-m Nero- plan recht gelungene Flüge von 12 u. 13 Mi». Daser.
Halderstadt, 14. August. In Bleckenbors bei Egeln ist am Freitag, dm 13. Anguß, vormittags, die 85jährige Witwe Johanne Sötte! iu ihrer Wohnung erdrosselt worden. Der flüchtige Täter, dessen Spur angeblich nach Halberstadt führt, soll ein Schlaffer Stephan sein, der btt dem Sohne der getöteten Fra« längere Zeit in Arbeit ge. standen hat. Der Mörder erbrach sämtliche Behältnisse der Greift», ohne Geldmittel vorzufinden.
«pauda», 16. Aug. Das Rilitärlnftschiff Groß II ist heute nachmittag um 5'/« Uhr bei schwache« Nordwch- wind vom Tegeler Schießplatz aufgefltegeo. ES handelte stch n» Versuche mit Fnvkeutelrgraphte zwischen dem Luftschiff uud einer ans dem Hose deS Lustschifferba'aMorS ans- gestellten Funkeustation, sowie mit de» Stationen Nauru, Frankfurt a. M. uud Stuttgart. Die Station in Nauru tauschte bereit» um 5'/. Uhr Telegramme mit dem Luft-
Deutschen werden zn verwesten setz», uud zuvor uvgebüsrt dm Feind verachten, der nicht z» verachten ist.. / Luther au Kurfürst Johann Friedrich, 1542.
Moderne Bauernhochzeit. DaS wunderschöne Schaustück ei:»r oberbayerischm Bauernhochzeit, eine Trachten- Parade voll Farbe »nd Leben, wie sie eben nur da- Land der Schnadahüpferlu uud deS Fessterln bieten kavu, be- wnnderte man dieser Tage iu Schlt erste.
Xaver Terofal, der den Stuttgartern wohlbekannte Direktor drS SLIirrsrer Bauerntheaters, verheiratete seine Tochter Resrrl und inszenierte hiemtt zur Abvechselaug ein Stück aus dem Bsdm der Wirklichkeit. Fürwahr, mit nicht weniger Geschick als anf dr» Brettern drS Schein». Aus nah »nd fern »arm Freunde seines HaaseS herbrigeetlt, um bei dieser Premiere mttzvtrm. Uud eS klappte alle», obgleich kttue Probe «gesagt war. Wie eine kleine Ironie klingt es eigentlich, von rtnrr Baneruhochzeit zu reden, wenn «au i« Automobil zur Kirche fährt, in Lackschuhen schvhplattelt und die Speckkrödeln mit Pommery vrtr» ckr? htnnnterspSlt. Aber da» alle» waren bloß kleine Ans- schreitnvgm vou armseligen Städter», die dem Graudtoue de» Bilde» nicht» ««haben konnte». ES war und blieb doch eine echte, rechtschaffene «anernhochzeit mit all ihre» lieben Figuren und anheimelnden Bräuche». ES gab HochrettSlader und Eh^rnmutter, Baueiumafi! uud Schuhplattler und last not lasst ein Baoerneffen und da» war nicht das geringste. ES besann »w 12 Uhr mittags und dauerte di» 10 Uhr abends. Rau konnte futtern, bi»
man stch die Kiefer verrenkte und das, war nicht i« Magen
Platz fand, mußte mau in eiue« Tüchel mit nach Hause nehmen. Wer seinen Magen nud sein Tüchel recht voll gepampst »ud seine «eine iu den Banch getarzt halte, durste für einige Stunden schlafen gehe» uud am nächsten Tag wirdnkommrrr, als ,deS tugeudrelchm Hochzeiters u-bwkiter Freund uud teurer Hochzeitsgast", dm» iu de» glückliche« Eromwiskel heiratet «au zwei Tage lang. ES war wirklich urfidrl »nd nun wollen wir recht brav und geduldig auf eine Wiederhslvng dieser Komödie warten, Leun unser Xaver! Hot noch zwei Töchter, oder, wie Hof- schauspieler Dred r aus München launig bemerkte, Mt Manuskripte zu Hesse.
Ei» Beispiel preußischer M«»«e<z»cht. Richard Graf v. Pferl plaudert unter de» Tire!: „Rssstsche Frruvd- sLatt einst »ud jetzt" im Nngnstheft von Selh-gm und KlasstcgS RssatSheftm (Leipzig). Er erzählt u. a.: Wer anfangs der sechziger Jahr- m der preußische» Garde dirrte nud »tt den Berdä'.miffm elw-S vertraut war, der wüßte, »tt welcher Freude König Wilhelm dem Besuch seiner kaiserlichen Neffen (Alexander» II. vou Rußland) entgegen- sah, aber auch mit welcher Aufregung der avf dem Schlackt- selbe so ruhige greise Herrscher der prüfenden Zartvanges martere, immer iu de: Besorgnis, eS kirrule nicht alles klappen. Die Besorgnis Kaiser Wilhelms, daß alle» vrr Alexander II. .klapp rn" möge, führte einst zn eiue« eigenartigen Vorgang. Es war Truppenschau i« Potsdam und hierzu aogeorduet, daß Kaiser Alexander II vo« Königlichea