«vier 6 Schwerster wuudete. Sehr »tele Vervnzlückte er« litte« Quetschuugeu.

Die fp»«ifche» Verlmste i» Marokko find viel größer, als bisher amtlich zugegeben wurde. I» Malaga eingetroffene Reisende erzähle«: In Reltlla herrscht Panik. Der Kampf am Freitag soll furchtbar gewesen sein. Die Zahl der gefallenen und verwundeten Spanier übersteigt 280, die Raoreu haben die dreifache« Verluste. Die Truppe der Kathien versuchte, die Verbindungen der Stell« »ug bei »talayon mit Melilla zu unterbrechen. Die Spanier mußten eisen Teil der Stellung räumen, in de« sich die Kabylea festsetzten. Ein vom Oberst Cabrera mit dem Bajonett geführterMgeuangriff, bet de« Cabrera den Tod fand, brachte sie dann wieder zu« Weichen, doch erhielten ste neue Verstärkungen und umzingelten nun die Kolonne Cabrera, die schließlich von gerade in Melilla auSgeschifftru Truppen aus ihrer mißlichen Lage befreit wurde. Wiederum wurden die Rasern zurkckgevorseu, doch immer wieder erneuten fi« ihre Angriffe. Au vielen Stellen wurde ohne Gewehre mit blanker Waffe gekämpft. Dazu wird aus Melilla gemeldet: Die Verluste der Spauier iu de» Gefecht am Freitag werden amtlich, wie folgt, geschätzt: 6 Offiziere tot, 1 Oberst tot oder verwundet in der Gewalt des Feindes, 12 Offiziere verwundet. Die Zahl der gefallenen Soldaten ist noch nicht bekannt, ver­wundet find 260 Soldaten. Wie ein vergleich zeigt, nähert fich diese amtliche Zahl der Zahl, die Reisende in Malaga angegeben habe». Nach einer späteren amtlichen Meldung gaben die spanischen Truppe« die vorgeschobenen Stellungen, die sie besetzt hatten, wieder anf, weil es uumöglich war, sie zu befestigen. Nach einer aus Melilla auf briefliche» Weg eingegaugeneu Meldung soll General Marina tele­graphiert haben, er. brauche 40600 Raun. Der Platz könne den Maure», die durch das drvrufive Verhalten der Spauier ermutigt würden, nicht mehr lauge widerstehe«. Das kau« für Spanien ein teurer Krieg werden.

Entgegnung.

Ja Nr. 172 desGesellschafters" ist ein vom Aus­schuß de- Württ. LolkSschullehrervereisS einer Reihe größerer Zeitungen «vd allen Amtsblättern zugegaugeuer Artikel erschiene«, der die Lehrer nud ihre Tätigkeit schützen will gegen eisdurchaus verwerfliches" Vorgehen evangelischer Pfarrer. SS wird diesen Pfarrer» vorgewsrseu, ste miß­brauchen die Unwissenheit derBürger", um diesedurch die unfirmigsteu Behauptungen gegen die zeitgemäße Neu- »rdunug des LolkSschslweseuS sufzustachrln". Der Anlaß zu diesen Vorwürfen liegt darin:

1) Nahezu 1000 evaug. KircheugemeiuderatSkollegirn, d. h. so ziemlich alle im Laud nnd so auch die sSmtlichea KirchengemeiuderatSkollegieu des Bezirks Nagold, haben im März d, I. eine Eingabe an das Evaug. Konsistorium und dmch diese- au die Kgl. Regierung gerichtet, die folgende zwei Bitten auSsprtcht:

1. ES möge durchs Gesetz bestimmt werden, daß innerhalb des SchnlstuudrnplauS de« »om Geistliche» zu erteile«, des Religionsunterricht eine der Bedeutung dieses Unterrichts entsprechende Zeit «iugeräumt werde, i« Benehme» mit dem de« Unterricht erteilenden Geistlichen;

2. Sr möge gesetzlich sicher gestellt werde», daß die kirch« lich vorgeschrirbene Zahl von Stunden sowohl des Kon- sirmavdeu- als des ZuhörerurrterrlchtS innerhalb der Schulzeit und, wo nötig, in eine» Schullokal gdhalteu werden kann.

2) Weil die Kgl. StaatSregierunz erklärt hat, er widerspräche der Hebung, wenn ste dem iu der Eingabe anSgesprochrseu Wunsch folgend ihrerseits dev Ständen Kenntnis von dieser Eingabe gäbe, so wurde angeregt, er mözen fich urteilsfähige Kirchmzenoffeu auch noch sumtttel- bar an die Laudstände «it einer Eingabe wenden, es solle aber Raffrnagitatisu vermieden werden. Hätte man mög­lichst zahlreiche Unterschriften im Land herum gewinnen

wolle», so hätte mau für diese zweite Eingabe statt über 17000 Uuterfchrifteu ohne Rühe eine ungleich größere Zahl gewiuue« köuue«. Diese Etugabe lautet:

1. Wir ersuchen die boheu Laudstände, dieselbe» wolle» der Volksschule den Charakter der konfessionellen Volks­schule »Halle», iuSbefoubere die im GefetzeSeutwurf vorgesehene Errichtung zwei» (konfessionell getrennt») Oberschulbrhörde« guHeißr«.

2. Als ein uuabweiSbareS Bedürfnis müsse» wir es de- zeichne», daß der Artikel 84 der RegieruugSvorlage «iederhergestellt werde, der die Leitung des ReligionS- unterricht- in deu Bolkßschuleu unbeschadet der dem Staat Anstehende« OberanffichtSrecht» de« Oberkirchru- behördeu zsweist.

3. Wir bitten die hohen Landstände, daß wie de« sonstigen Religionsunterricht de- Geistlichen so de« wichtigste« Teil d» religiösen Unterweisung des Geistliche», dem deu gavzeu Schulunterricht abschließenden SoufirmandkL- uuterrtcht, Rau« und Zell innerhalb d» Schule in fich»» Weise gewährleistet bleibe. Daß dies auch der Wunsch nuferes evaugelischeu Volker ist, hat die Ein­gabe von «ehr als 900 Kirche«ge»rtuderatrkollegie», die au die Oberkircheubehürde «it derselben Bitte heran- getreten find, bewiesen.

Was hier »bete» ist. da, enthält »ach du Erklärung de, Ausschusses des »Srtt. VolkSschulvereiu» laut»un­berechtigte Ausprüche der Pfarrer auf die Volksschule." Hierüber streite« wir nicht mit ih». Gegen folgendes aber legen wir Verwahrung ein:

1) Wohn sim« der geuauute Ausschuß Ursache uud Recht, in Zeitrnzeu und Amtsblätter» de, Lande, unter dem Ausdruck seiueStiefstes Abscheu," bie Anklage zu er- hrbeu:Lau evaug. Pastore« werbe» evaug. Lehr» oft »o» der Kanzel herab tu unverantwortlicher Weise als Feinde der Kirche »od der Religio« bezeichnet?" Hierüber stelle» wir, soweit eS fich um des Leserkreis de, Nagold» Amtsblatts haubell, da, Urteil den Kirchgängers i» unser» Gemeinde» anbei«.

2) Die Behauptung, dieVorgesetzten" der Lehr», die Pfarrer feie»,ihr« gesetzlichen Verpflichtung" betr. Erteilung de, Religionsunterrichts »ou 1838 btt 1907 nicht uachgek»««en", »ud k»««en ihr auch sttt 1907 nur teilweise nach, stellt die Pfarrer iu da, Licht, al» hätte» ste 7 Jahrzehnte laug deu Schullehrer« die Last der Re- ligiouSuuterrichtS widergesetzlich aufgehalSt uud wolle» da, der Hauptsache nach auch künftig tun. Jeder«»«» kau» nnd muß wisse», daß die Pfarrer in Wahrheit genau so wie die Lehre» einfach geleistet habe«, »aS ste nach Ge­setz uud Verordnung zn leisten hatten. Sie durste» nicht «ehr leisten, auch wen» fie gewokll hätte», «ud es ist be- kauutlich vom Herrn StaatSmiuist» de, Kirche«- uud Schsl- weseuS öffentlich vor de« Laude feßgestellt, daß wenn die Pfarrer übernehme» solle«, was »ach Darstelluug dies» An­klage ste bisher widerrechtlich »oterlaffe» hätten, zuerst 800 wettere eveng. Pfarrstellen zu gründe» wäre». Aus was für Leser reflektiert «au deu« mit solchen uugeheuerltchm Borwürfeu gegen diePastoren"?

3) Die Lehr« solle» der KircheMillionen erspart habe»" durch uueutgelllicheu Orgauisteudieuft usv. Jeder­mann kau« wisse», daß seit d» RrformatiouSzeit iu Würt­temberg die Kirche uud Schule ans, engste zusaurmeugehSrte», uud daß Li- Lehrer btt vor wenige« Jahres ihre Besold­ung ausdrücklich auch für ihre kirchlichen Dienste «iterhielte». Der Lehrerstaud hat also nicht umsonst d« Kirche gedient, sondern wie andere Stände zu diene» pflegen, gegen geord­nete Belohnung. Wenn es aber Lehrer gäbe, die es heute noch reut, daß fie kraft ihre, Kirche»- uud Schulamtsohne eiuru Heller Entgelt" aus die ihr» Erziehung anbrsohleue Jugend im Gottesdienst ei» Auge zu richte» hatten, so wäre da, leidig bei eiue« Stand, deffeu Vertreter rühme»:die Lehr« staude» i» d» Religiosität »te hist» deu Pfarrer» zurück."

4) Dieunlaut«« «ud unehrlichen Mittel", bereu fich

viele Pfarrer bedient habe» sollen, um Uutrrschrifte» für die obeugeuauuteu Eiugabeu zu »langes, köuue« die Mit­glieder unserer evaug. Gemeinden selbst uachprüfen; hie- gegen »uS vor ihm« zu verteidigen, können wir «it gute» Gewiffen unterlassm.

Da, Recht, als Glieder uud Diener der evaug. Volks- ktrchr Anliegen der evangelischen Se«ei»dru und de, evauge- lisch« Volkes mit »»seren Kircheogeooffen zu »erhan­deln «ud mit ihnen gmetnsa« dafür rtuznreten, lasten wir »uS nicht »ehmeu. Die Eiugabeu haben fich tu keiue« Wort unb iu keiner Weste gegen de« Lehrer­staud »der seine Interesse« gerichtet. Wir kämpfen nicht für und nicht gegen einen Stand; wir bedauern, daß die, auf seiteu der Lehrer zu »euig erkannt wird. Wir »ollen der Volkskirche dienen, und suchen da» Veste der Volks- schule, um de, Wohles nufere, Volke, «illeu. Die Schul- frage ist doch nicht bloß eiue Angelegenheit de, Lehrer- staude», sondern all« LolkSgerwffeu uud «eseutlich d« Familie, von diesem Grundsatz au, erklärt fich Recht od« Unrecht unserer Stellungnahme.

Die evangelischen Geistlichen de, Bezirks Nagold.

Landwirtschaft, Handel nnd Verkehr.

-t Altensteig, 27. Juli. Der heutige Jahrmarkt war gut besucht Dir Zuf-ihr an Buh war eine stark, in Fett-, Zng-, Milch- und Schmalvieh. Größer« Einkäufe in Ochsen macht« «in norddeutscher Händler, der 60 Stück pro V00 bi» 1 L 80 dem Paar nach auskaufte, «uch Milchvieh wurde zu guten Preisen umgesetzt; Schmalvieh war «euig begehrt. Stark war die Zufuhr in Jungschweinen. Der Umsatz entsprach nicht den Erwartungen. Dt» Preise bewegte« fich für Läufer zwischen 50IVO für Milchschwetne zwischen 38 bis

4V de» Paar nach.

Wildberg» 27. Juli. Lm gestrigen Btehmarkt wurden zu« geführt 5 Paar Stiere, 52 Kühe, 2S Kalbinnen, »7 St. Kleinvieh, 120 St. Läufer uud SSO Stück Milchschwetne. Verkauft wurden 1 Paar Stier zu 600 16 Kühe von 266488 7 Kalbioue«

von 848860 11 Stück Kleinvieh von 1,2143 u», 100 Stück

Läufer von 86107 und SSV Stück Milchschwetne von 8348 Mark je per Paar.

r Eßlingen, 26 Juli. (Biehmarkt.) Zugefützrt waren 70 Kalbeln, Prei» 380-400 88 Kühe, Pr,» 260-375 18 St.

Jungvieh, Prei» 145LOO ^t, Handel flau. (Schweiuemarkt.) Zn- gesührt SV0-850 St Milchschwrine. verkauft 800 «t.. Preist 45 di» 60 da» Paar, 180 St. LLuferschwetue, verkauft 100 St., Preist 8SISO da- Paar. Verkauf lebhaft. Der Handel auf de«

Markte war flau, die Stände wiesen groß« Lücken auf: «an »erkt wohl, daß sich dir Märkte in den Städte» überlebt haben. Lus de» Geschirrmarkte herrschte keine rechte Kauflust. Der Küblermarkt war zwar stark befahren, doch gestaltet» sich auch hier der Verkauf flau, da ein» gering« Odsternte in Aussicht steht.

Rottenbnrg» 25. Juli. Anstatt daß sich nun bet der zur Zeit herrschenden hochsommerlichen Witterung die Hopfenpflanz« bessern würde, muß im Gegenteil ein« Verschlechterung seit de« letzten Tage» konstatiert werden. Di» Stächt« waren, mit LnSnabm» weniger, auch in den letzten Lage» noch sehr kühl, was eine Ver­mehrung deS Schwarzbrandest verursachte. Wer heute eine Wande­rung durch unsere Hopfenfelder macht, muß fich leider gestehe-, daß auch diejenigen Anlagen, welche bis jetzt der Ungunst der Witterung getrotzt haben, immer mehr abnehme« Wir find nun bald Ende Juli uud man muß fich da fragen, auf welche Weise ein« Besserung i» Pflanzeustand noch möglich wäre; wahrlich gering« Aussichten; dir gleiche» Aussichten haben unsere Nachbargemeindem

Rottenbnrg» 26. J«li. In letzter Woche haben verschied«»« Partien hier den Eigner gewechselt. Zu unserer Kenutni» gelangte ein» Partie von 1b Zentner, für welche 84 pro Ztr. erlöst wurden, während eine «etter» Partie mit 10 Ztc 55-60 ^ erzielte. DaS gehandelte Produkt war durchweg piima Ware. _

KonknrS-Eröffunng.

Leuts« Sttkel, Witwe, Inhaberin eine- Kurz-, Weiß- und WollrvarengrschästS in Horb.

T-drsfSLe.

Wilhelm väßler, Kunflwollefabrikant, 43 I., Glatten; There­sia Neu, »eb. Köhler, 73 I, Rottenbur,; »iktori« Hummel, W», geborene Nus, 78 Jahre, »eiler; Mari« Frtedrikr Hrbr, geb Kalmbach, 80 I., »arr weiler; Friedrich Roller, 1»jJ, Berlin-Nagold

Wttter««Pr»ortzersaDe. Donnerstag des 29. Juli. Meist bewöltt, Rezermeigrmg, war». _

Hiezu daS Plauderstübchen Nr. 30

Druck nnd Verla« d« ». ». Zaisrr'sche» «uchdrncknwi l«t»> Zatsrr) Nagold. Für die Nedattio» verantwortlich:», »an«

K. Amtsgericht Nagold.

In das Güterrechlsr egister

wurde« heute unter Nr. 94 uud 95 eiugetragev:

I. Ehegatten: ». Jakob Marquardt, Küfer uud Kathariue geb.

Walz iu Pfrondorf;

K. Johannes Gchühle, Schuhmachtr nnd Katharine geb. Leitenberger tu Rotfelbe«;

II. RtchlSvkrhällniS: Rach den Ehevrrträge« der genannten Ehelente

vo» 13. Juli 1909 bezw. 24. Juli 1909 besteht fett diese» Lagen je

Deu 27. Juli 1909.

Amtsrichter Schund-

ZkuPPiirgett.

Eiche« »Buche« Berkauf

«egen Nichtbezahlu«, werden am MvNtüg, dtU 2. AUg. »erkauft:

Eichen: 3 St. I. uud II. Kl. mit 4,86 Fest«., 8 St. III. Kl.

mit 6.88 Fest».. 3 St. IV. Kl. «it 0.98 Fest«.; S Breche« I. und II. Kl. mit 1,52 Fest«.

Zusammenkunft nachmittags 2 Uhr beim WaldhäuSchev.

Schulth. Weik.

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bei Gebrauch vo«

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Zn habe» i» deu meiste» rritztznrgvavllüttvu ober zu be­ziehen von

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v. Uhrmacher Nagold.

jkmez Wutdeilzslt.

Dem Inbalt «insr L»nn« läermes-Lorintbon- snkt voräon 98 Liter IVssser rngsxoben nnä men erbölt 100 Liter xesnnäe», xnte» 8»»,- xetrönkv.

Alt äer Lntäeekunx äe»

jlemer-Xormtkellrrji

ist äer vollkommenste, »»tnrliobst« 1tostLoss.tr äer dexenvart xeknnäen vordem velober auob äsn Vor- sobriktsn äe» nen.n ventsobo» IVsin- xesetre« entspriebt.

)len»er-XonniIiell»jt

Ist äa» eäelste kroänkt seiner ^rt. binterlLsst keinen Lrester nnä keinen 8nti? in äsn Nässer», kiLrt sieb von selbst nnä »ebneii.

)len»er-Xon»t!ieii»fi

ontbLlt nnr LostLnätoil«, volob« auob äen Lrtrskt äer, ^Ltnrvoin« g ^ »nsmLede».

2n kaben in äen Xpotbeksn, Oroxusn- n. LoloniLlvLronbLuälnnxon. °iVo nlobt »rbältliob, vvnäs man sieb äirskt an äen denernivertretor:

Helldroitn ». ZI.

2 a lradsv dsi- firinriÄ) Strenger, ^ouäiiorvi.